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von Karin » 31. Aug 2012, 21:02
Wir haben uns auch sehr lange mit dem Thema beschäftigt. Vor allem, weil Aaron andere Rüden nicht besonders mag. Aaron ist inzwischen fast 3,5 Jahre und weiterhin unkastriert. Da er in keiner Weise Dominazprobleme macht, haben wir uns entschlossen alles so zu belassen. Sollten im höhern Alter gesundheitliche Probleme auftreten, was man heute nicht wissen kann, so muss es eben sein. Was ich gar nicht verstehen kann, wenn Rüdenbesitzer davon sprechen, dass ihr Hund in seinem privaten Umfeld (Wohnung, sogar der eigene Garten) markiert. Da würde ich einfach ausflippen und das würde Aaron mit Sicherheit verstehen. Wir lassen ihn auch nicht bei uns im Dorf an anderen Grundstücken markieren oder sonstige Hinterlassenschaften fallen zu lassen. Das ist in der Stadt sicherlich schwieriger. Damit markiert er im Wald oder auf Wiesen. Das stört dann aber niemanden. Inzwischen markiert er auch nicht ununterbrochen. Wenn andere Rüden mit Hunden sozialisiert sind, rennen diese auch nicht direkt auf Aaron zu, sondern nähern sich vorsichtig. Sie beschnüffeln sich dann kurz und wenn der andere nicht droht, gehen beide problemlos auseinander. Hunde die auf Aaron zustürzen bekommen schnell mal eine Ansage, aber das gilt für alle Altersklassen bzw. Geschlecht. Während unserer Entscheidungsphase haben wir mal einen Bericht eines Tierarztes gelesen (leider nicht mehr verfügbar), der bei der Kastration von Rüden eigentlich von Verstümmelung sprach. Erziehungsprobleme mit einer Kastration zu beheben geht nur, wenn man das Gehirn entfernt, da ein bestehende Problem sich damit nicht lösen lässt. Bei Frühkastrationen, weis man nicht so genau, was sich dann noch ergibt (Größenwachstum, Fellveränderung, Fettsucht,...). Wenn die Erziehung dann nicht stimmt, liegt es auch nicht an der Kastration. Was ich aber festgestellt habe ist, eine medikamentöse Kastration unter dem Motto, wir schauen mal was passiert nicht besonders hilfreich. Wenn der Rüde noch sehr jung ist, fällt innerhalb von Stunden der Hormonspiegel und das für 6 Monate. In dieser Zeit lernt er, wie er sich zu benehmen hat. Wenn dann das Medikament nicht mehr wirkt, hatte er keine Zeit sich der neuen Hormonsituation anzupassen. Der Hormonspiegel steigt ziemlich schnell wieder an. Damit wachsen sofort seine Bedürfnisse. Er hat also nie gelernt wie er damit zurecht kommen kann. Alle Rüden, die ich kenne und bei denen der Versuch gemacht wurde, sind jetzt kastriert. Nach dem plötzlichen Anstieg des Hormonspiegels hatten die Halter dann ziemliche Dominanzprobleme.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018