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Ernährung bei Nierenerkrankungen

Im Handel und beim Ta gibt es eine grosse Auswahl an Nierendiätfuttermitteln. Auf diese Futtermittel soll hier nicht näher eingegangen werden, lassen sie sich von ihrem Ta beraten wenn sie auf diese Futtermittel zurückgreifen möchten. Es ist sicher ratsam nicht die billigste Marke zu wählen sofern es ihr Geldbeutel zulässt. Ein nierenkranker Hund braucht hochwertiges Futter!

Ich möchte hier nur auf die Rohfleischernährung eingehen. Bei dieser Ernährungsweise habe ich es einfach selbst in der Hand was mein Hund bekommt und es kann es besser an seine Bedürfnisse anpassen. Ausserdem werden viele Nierendiätfuttermittel nicht gern von den Hunden gefressen, Rohfleisch findet da schon größere Akzeptanz.

Übrigens führt die Verfütterung von zu viel tierischem Eiweiß nicht zu einer Niereninsuffizienz!

Es ist wichtig Eiweiss mit einem hohen Nettostickstoffnutzen (NNU) zu füttern, das ist Muskelfleisch und Eier.

Pflanzliche Eiweiße und Milcheiweiß dagegen haben nur einen geringen NNU Wert und können die Nieren stark belasten.

Eiweiß:

Angangsstadium

nur reines Muskelfleisch, Fett und Gemüse füttern
ca. 60-70 % der Gesamtration reines Muskelfleisch

Fortg. Stadium

ein Teil des Muskelfleisches durch MAPs ersetzen (Aminosäurepresslinge)
je fortg. desto mehr MAPs (ein MAP steht für 30g Eiweiß)

Achtung: Wenn der Proteingehalt im Futter zu stark reduziert wird kommt es zum Muskelabbau, nachlassen der Enzymaktivität, Störungen des Immunsystems. (dies ist meist in den im Handel erhältlichen Nierendiätfuttermitteln der Fall)

Fett:

Studien haben gezeigt das Fettsäuremuster in der Nahrung in Zusammenhang mit dem Verlauf einer Niereninsuffizienz stehen. Fischöl hat dabei am besten abgeschnitten, Distelöl am schlechtesten.

Bis zu 20 % kann der Gesamt Fettgehalt der Gesamtration ausmachen. Zu erreichen ist das mit Fischöl, Butterschmalz, Rindertalg, Kokosfett. Keine pflanzlichen Öle mit vielen Omega-6-Fettsäuren wie Distelöl oder Sonnenblumenöl füttern!!!!