Magendrehung

[Aloha]

Aloha,

um das Risiko einer Magendrehung zu vermindern füttern wir unsere Chilli 2x täglich mit kleineren Portionen. Soll heißen morgens und abends, anstatt einer einzigen Riesenportion. Nach den Mahlzeiten ist dann natürlich toben tabu!

Habt ihr weitere Tips, um das Risiko der Magendrehung zu reduzieren? Ist der Briard anfällig für Magendrehungen?

[Abilou]

Alle größeren Rassen sind stärker gefährdet. Meiner Kenntnis nach ist der Briard sogar ein sehr guter Kandidat Das Risiko einer Magendrehung reduziert man, indem man auf zwei Mahlzeiten geht, kein extrudiertes Futter füttert und nach der Fütterung Ruhezeiten einhält :!:

[Hedi]

Ein großes Risiko ist außerdem die genetische Disposition. Wenn ein Hund eine Veranlagung zur Magendrehung hat, passiert es einfach häufiger.
Es gibt auch oft leere Magendrehungen, also nicht nach dem Fressen sondern einfach so.
Auch treten Magendrehungen oft nachts auf.
Wir füttern auch zweimal kleinere Mengen und halten die Hunde nach dem Fressen ruhig, aber wenn´s passieren soll, werden wir es leider auch nicht verhindern können.

[Thomas]

Was man hier dazu liest, klingt nicht gut: http://www.hundeseite.de/hundewissen/hu ... eugen.html

[Palatin Du Rhin]

Ich versuche der Sache mit Vernunft zu begegnen. Vernüftig füttern, spielen, rennen, toben usw.
Der Rest scheint mir alles Mutmaßungen zu sein. Ursache ?? Klar- langer Hund- schwaches Bindegewebe- Ich sehs eher genetisch.Ich glaube nicht, dass du es wirklich beeinflussen kannst.
LG Gunter

[Schnucki]

Soviel ich weiß spielt die genetische Veranlagung die größte Rolle beim Risiko einer Magendrehung. Habe viel widersprüchliche Studien darüber gelesen und verfahre deshalb weiter wie immer
Wir füttern 3 mal täglich, davon besteht eine Malzeit aus Trockenfutter (nicht quellend) und wird als Picnic auf dem Feld verabreicht, die lieben das. Toben nach dem Fressen hatte ich nie verhindert, die haben da immer so einen Energieschub
Wir füttern auch nicht erhöht. Meine Angst davor ist schon da, hält sich aber in Grenzen. Die Anzeichen einer Magendrehung sind eindeutig, meine einzige Sorge ist wenn es nachts passieren würde, weil ich es dann nicht mitbekommen würde.

[Xtina]

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Art und Weise, wie Hunde angefüttert werden und weiterhin gefüttert werden einen sehr großen Einfluss auf Magendrehung hat. Der Magen dreht sich, wenn er aufgast, in den seltensten Fällen, wenn er voll ist. Aber ein voller Magen in Bewegung leiert die Bänder aus. Alles was lose ist, dreht sich leichter. Meine bekommen aus diesem Grund ihr Trockenfutter ausgequollen, zweimal oder einmal am Tag, je nachdem, was ich sonst noch zwischendurch gebe. Oft ist die zweite Mahlzeit dann eine Fleisch - Flocken Mahlzeit. Und nach den Mahlzeiten ist Ruhe angesagt. Ansonsten achte ich schon bei Welpen darauf, dass sie alles vertragen, was sie auch später fressen sollen.

Dass die Genetik da eine Rolle spielt, glaube ich eher nicht, sondern, die Entwicklung des Magens. Und darauf kann man, mein ich eben schon Einfluss nehmen, indem man "kleinvolumig " und vernünftig füttert.


Schaut man in Zeiten zurück, in denen Fertigfutter keine Rolle spielte, haben Hunde in Briardgröße mit Magendrehung kaum Schwierigkeiten gehabt. Die Prozentzahl der Erkrankungen ist gestiegen mit der Prozentzahl der Fertigfutter Nutzung.

Da frag ich mich schon, warum sich das wohl so entwickelt hat und so manch eine Fütterungsempfehlung der Hersteller halte ich für gefährlich.

Meine Hunde haben gottlob selten Magen - Darm Geschichten, aber wenn da mal was klingelt oder hinten ein dicker Platsch kommt, gehen bei mir die Alarmglocken und ich versuch den, die Betreffende/n nicht aus den Augen zu lassen.

[Chilli]

Du schreibst sehr schlüssig, klingt real, können bestimmt viele nachvollziehen.

Aber warum nicht genetisch bedingt... seit jahrmilliarden entwickelt sich Getier und Menschlein genetisch weiter... die einen bekommen einen kürzeren Schnabel, weil die Sonnenblume ihre Samen recht weit oben trägt, wieder andere haben einen längeren Schwanz, weil es in der Entwicklung einfach nötig war.

Wie jetzt der Hundemagen da rein passt?!? Die Magendrehung trifft nicht jeden Hund! Vor 100 Jahren wäre ein Magendreheranfälliger Hund einfach verstorben...hätte seine Gene nicht weiter gegeben. Sowas nennt man auch natürliche Selektion. Ich will hier nicht der Oberkluscheißer sein aber bevor der Mensch eingegriffen hat in die Zucht, egal von was, hat sich Tier gut entwickelt, oder ist halt mit der Nachzucht auf der Strecke geblieben...

[Aloha]

Hat von Euch schon einmal jemand einen Hund gesehen, welcher an akuter Magendrehung litt?

Ich habe da eine ziemliche Angst vor, da mein Irish Setter vor vielen Jahren so etwas hatte! Er ist aber zum Glück nicht daran verstorben, da sich die Drehung unmittelbar vor der Not-OP rückgängig gemacht hatte!!!

Der alte Haudegen ist aber inzwischen längst auf der anderen Seite des Regenbogens...

[Xtina]

Ne, ne, ne, ein Hund, der mit 6 Jahren eine Magendrehung bekommt, hat schon ganz schön viele Nachkommen.


Natürlich wird durch die Hundezucht vieles beeinflusst. Eben auch die Größe des Hundes und der Platz, der in so einem großen Hund ist. Ich habe mich da vor wenigen Jahren etwas belesen, als in einem Jahr hier am Niederrhein extrem viele Hunde diese Magendrehung hatten. Viele Briards, die kenn ich halt am besten, aber auch Retriever, große Mischlinge, Berner Sennenhunde und Barsoi aus meinem Bekanntenkreis waren plötzlich tot. Das war damals total gehäuft und echt merkwürdig. Da hatte ich schon wieder die Vermutung, dass irgend ein neues Spritzmittel auf den Feldern für das Aufgasen der Mägen verantwortlich war. Aber da kommt man ja nie so hinter.

Richtige Studien gab es da noch nicht. Allerdings Statistiken. Und da war auffällig, dass Hunde, die auschließlich mit Fertigfutter ernährt werden, am meisten betroffen sind. Kann ich auch irgendwo nachvollziehen, da die Umdrehung eben nicht, wie viele annehmen mit vollem Magen erfolgt, sondern, wenn der Magen aus irgend einem Grund aufgast. Das kann sein, wenn der Hund z.B. Silage frisst, oder, wenn eine wie auch immer bakterielle Entzündung vorliegt, bei der diese Bakterien Gas produzieren.
Hunde, die nur ein Fertigfutter bekommen und meistens nix anderes vertragen, sind halt anfälliger, als Hunde, die einen robusten Magen haben, der alles mögliche verträgt.
Die ganzen Ausführungen von erblich .... und in der Linie liegt das drin, ETC halte ich für großen Kokoloros.

Ich selbst habe die absolute Panik davor, dass einer meiner Hunde diese Erkrankung bekommen könnte. Selbst wenn man es noch zum TA schafft, ist nicht gesagt, dass der Hund das überlebt. Oft klappt der Kreislauf total zusammen. Ich hab das damals ein paar mal miterlebt. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Für die Hunde ist das ein ganz elender Tod.

Könnt mich ruhig für bekloppt halten, aber deshalb füttere ich auch kein Trofu mit Kalziumcarbonat. Es gibt genug Futter, die auf andere Kalziumquellen ausweichen. Kalziumcarbonat sprudelt und das kann in einem angegriffenen Magen, der gast noch das I Tüpfelchen sein.

[Chilli]

Ne, ne, ne, ein Hund, der mit 6 Jahren eine Magendrehung bekommt, hat schon ganz schön viele Nachkommen.

Na klar, Du hast Recht, ist eine falsche Denkweise meinerseits gewesen.

Leider weiß man bis heute nicht zu 100% was eine Magendrehung auslöst, es gibt bestimmt mehrere Dinge, die dafür verantwortlich sein können...

Die Sache mit dem Calciumcarbonat leuchtet ein.

Letztendlich sollte sich die Wissenschaft aber einfach mehr Mühe machen, um diese Rätsel endgültig zu lösen!

[Lottikarotti]

ich fände es generell gut das man den grund veröffentlicht woran ein hund gestorben ist.
ich meine hd augen und eu werden ja auch veröffentlicht.
warum nicht auch nen briard der mit evtl. 6 jahren an krebs stirbt oder nen dreher hatte !
man hätte da viel eher ne chance sich eine gesündere linie zu wählen oder !? geht euch das zu weit ?
ich persönlich hätte damit kein problem es bekannt zu geben woran mein hund gestorben ist, ist doch zum wohle der rasse.
man sollte kein geheimniss daraus machen ob der hund krank war oder nicht.
für die züchter natürlich ein heisses eisen !

[Schnucki]

ich fände es generell gut das man den grund veröffentlicht woran ein hund gestorben ist.
ich meine hd augen und eu werden ja auch veröffentlicht.
warum nicht auch nen briard der mit evtl. 6 jahren an krebs stirbt oder nen dreher hatte !
man hätte da viel eher ne chance sich eine gesündere linie zu wählen oder !? geht euch das zu weit ?
ich persönlich hätte damit kein problem es bekannt zu geben woran mein hund gestorben ist, ist doch zum wohle der rasse.
man sollte kein geheimniss daraus machen ob der hund krank war oder nicht.
für die züchter natürlich ein heisses eisen !

ich stimme dir voll und ganz zu!

[Abilou]

Ich kann dir auch nur zustimmen. Aber leider machen sich immer weniger Züchter Gedanken darüber, oder kommt es nur mir so vor?
Es werden selbst Linien verpaart, die schon bewiesen haben dass sie in Bezug auf HD nicht harmonieren.
Wenn dann noch der Todesgrund dabei stehen würde (obwohl man zum genauen Aufschluss sogar eine Obduktion bräuchte) dann würden viele ja noch überforderter sein
Mir würde es schon gefallen wenn man leichter z.B. über Barnim.net recherchieren könnte. Da fällt ein öfter auf, dass nur gute HD Ergebnisse bei einigen Hunden eingetragen sind. Warum nicht transparent agieren? Nur aus Angst die eigene Zucht könnte in Verruf geraten? Wenn etwas schlecht ist, muss es verbessert werden und wenn man mit seiner Zucht auf keinen Grünen Zweig kommt, sollte man sie auch zum Wohle der Rasse aufgeben.

[Lottikarotti]

ich glaube auch das es von den züchtern her auch ne portion angst ist. ist der ruf erst ruiniert.......!
manchmal ist es im leben nicht einfach ehrlich zu sein und seine evtl. schwächen in der zucht öffentlich zu machen. aber nur so kann man sie letztenendes "bekämpfen". wenn ich alles unter tisch kehre was nicht optimal ist dann........!?
manchmal muß man einen unbequemen weg gehen um dann doch erfolg zu haben glaub ich.
wie schnell hat man aber einen ruf der einem nicht gerecht wird nur weil man evtl. nen zahnfehler in einem wurf hatte oder mal ein eher ängstlicher junghund auf einer ausstellung zu sehen war ? leider bleibt meisst das negative in den köpfen hängen !
meine hat auch nen zahnfehler ( ihr fehlt 1 backenzahn ) aber sie ist wesensmässig ein traum und sie ist 14 jahre ! was ist da wichtiger ?

[Hedi]

Klar ist das Wesen wichtiger ! Wird wohl jeder normale Mensch nachvollziehen können.
Allerdings werden z.B. Briards mit nicht korrekten Afterkrallen nicht zur Zucht zugelassen, egal ob sie ansonsten super gesund und vom Wesen her toll sind.
Vielleicht kann mir das auch noch mal jemand erklären, denn Afterkrallen brauchen unsere Hunde doch wohl nicht mehr.

[Abilou]

Balou hat eine leere Afterkralle. Damit werden die Hunde durchaus zur Zucht zugelassen nach dem neuesten Standart. Wenn beide Afterkrallen leer sind, dann werden die Hunde aber von der Zucht ausgeschlossen. Wo da der Sinn ist weiß ich auch nicht wirklich. Es gibt heute noch Rassen da werden die Afterkrallen in den ersten Lebenstagen entfernt.
Aber bei dem Briard ist es nur ein Fehler, der manchmal noch nicht einmal in den Ausstellungsbögen auftaucht. Meist heißt es bei Balou nur Afterkrallen OK.

[Lottikarotti]

wegen mir könnten sie die afterkrallen ganz weglassen
fände ich persönlich besser, die dinger sind für nix mehr gut, machen nur ärger

[Aloha]

Aloha!

So liebe Mäddelz... nun aber zurück zur Afterdrehung... ähh, Magendrehung. Habt mich da ja völlig durcheinandergebracht...

Das Thema Magendrehung liegt mir sehr am Herzen!

Was kann ich als 1. Hilfemaßnahme für meinen Hund tun. Gibt es irgendwelche besonderen Lagen oder Griffe?
Kann man irgendetwas machen, falls nicht sofort ein TA greifbar ist oder die Fahrt zur Tierklinik eine längere Zeit in Anspruch nimmt!? :

[Thomas]

So wie ich das gelesen und verstanden hab, kann man nichts machen. Schnell erkennen, schnell auf'm OP-Tisch und hoffen. Leider wohl.