Also ich halte ja nix von der Chemiekeule gegen Flöhe und co da bin ich zu sehr Öko...
Bravecto ist in meinen Augen noch nicht lange genug auf dem Markt um genau zu wissen was es anrichten kann. Ausserdem sammelt sich das Zeug, im Gegensatz zu anderen Spot ons und co, im gesamten Körper an, Leber, Niere, Haut...ob das soooo gut ist???
Ich überlege bei so etwas immer ob ich mir selbst so ein Mittel auftragen würde...nee.

Ausserdem schützt Bravecto nicht!!! vor Borreliose und co.
Hier mal was Dr. Rückert dazu (Bravecto) schreibt. (Viele kennen ihn sicher, bin selten seiner Meinung, aber der Artikel ist ganz gut):
-Isoxazoline haben nach derzeitigem Kenntnisstand (und im Gegensatz zu den pyrethroidhaltigen Spot-On-Präparaten und Halsbändern) keinen repellierenden Effekt! Das bedeutet, dass sie nicht verhindern können, dass eine Zecke, ein Floh oder eine Mücke zubeißt. Der für den Zielparasiten tödliche Effekt tritt erst eine gewisse Zeit nach dem Biss ein. Deshalb wird die Übertragung von sogenannten Vektor-Krankheiten vom Parasiten auf das Wirtstier nicht in jedem Fall zuverlässig verhindert. Speziell bei von Mücken übertragenen Krankheiten (Herzwürmer, Leishmaniose, etc.) passiert das Unglück innerhalb von Sekunden. Dass die gesättigt davonfliegende Mücke später an dem Isoxazolin im aufgenommenen Blut stirbt, hilft dem betroffenen Hund herzlich wenig. Aber auch bei den eher langsam übertragenen Krankheiten (zum Beispiel Babesiose) ist es fraglich, was schneller passiert, die Infektion oder der Tod des Parasiten. Für die Prophylaxe von vektorübertragenen Krankheiten in zum Beispiel den Mittelmeerländern sind Isoxazoline deshalb absolut ungeeignet, was vielen gewohnheitsmäßigen Anwendern leider nicht bewusst ist!
-Ganz subjektiv finde ich das Wirkprinzip der Isoxazoline insgesamt irgendwie fragwürdig. Mir gefällt der Gedanke einfach nicht, den gesamten Körper des Hundes rein prophylaktisch für Ektoparasiten so giftig zu machen, dass diese im Falle eines Bisses sterben. Sowas ist in meinen Augen völlig okay, wenn ich dafür eine echte und akute Indikation habe, zum Beispiel eine Fuchsräude, gegen die sich die Isoxazoline als ganz hervorragend wirksam herausgestellt haben. Das ist dann genau so zu sehen, wie die Gabe eines Antibiotikums zur Bekämpfung eines bakteriellen Infekts. Rein zur Prophylaxe kommt es mir aber ein bisschen so vor, als ob man dem Hund ständig Antibiotika eingeben würde, damit er auch ja keine bakterielle Infektion bekommt, falls er sich eine Verletzung zuzieht, was nach allen medizinischen Maßstäben ziemlich daneben wäre.
-Man mag das als komplett unwissenschaftlich bezeichnen (ist es auch!), aber mir ist bei dieser Daueranwesenheit eines doch noch sehr jungen Wirkstoffes im Körper eines Haustieres einfach nicht wirklich wohl, eben weil wir mit den Isoxazolinen noch keine Massenanwendungserfahrungen haben, die die gesamte durchschnittliche Lebensspanne eines Hundes umfassen. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Produkte einfach nicht alternativlos sind.