Jeany's Abwehrreaktion

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
Susanne

Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Susanne » 27. Feb 2015, 12:18

Hallo ihr Lieben,

Jeany ist jetzt so gut wie 2 Jahre alt.
Die Winterzeit ist ja hier die Hunde-Strandsaison, doch leider hat sich Jeany das mal gerade vermasselt.
Gleich beim ersten Strandbesuch, Anfang Januar war das, hatte sie eine unschöne Begegnung mit einem Hund,
der sie fies anmachte und nun sind alle Hunde blöd.

Sie greift zwar nicht an, aber sobald sich ein anderer Hund in ihre 3 Meterzone nähert, wird geknurrt, gebellt, geschnappt...
das ganze Programm. Eine Rangelei mit einem Boxer gab es auch schon.

Das Resultat ist, dass die Strandspaziergänge erstmal gestrichen sind.
Ich werde jetzt mit ihr zu einer Hundeausbilderin gehen und versuchen das wieder raus zu kriegen.
Ein Vorgespräch gab es schon und demnächst geht das Training los.

Was haltet ihr von ihrem Benehmen, ist das Briard typisch oder eher ihr spezieller Charakter?

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Thomas » 27. Feb 2015, 13:50

Nicki hat auch nicht wirklich viele Hundefreunde. Andere (fremde) Hunde erkennen recht schnell, dass Nicki keinen Kontakt haben will. Spätestens, wenn sie ihre Elfenbeinreihen zeigt. Aber zumeist reicht schon Rute hoch und Körperspannung aufbauen und gut böse dreinschauen. Aber sie lässt zumeist eine kurze Begrüßung zu.

Ein zweijähriger Hund ist eh noch dabei, sich zu finden. Mit Geduld wird deine Maus auch eine schlechte Erfahrung überwinden. Ich würde sie jedenfalls nicht in der Hundeschule in ein großes Rudel "werfen". Eher abseits stehen/sitzen mit ihr und sie beobachten lassen. Wenn sie von alleine auf andere Hunde zugehen will, dann soll sie. Aber eben keinen Zwang ausüben.

Ich würde auch die Spaziergänge nicht streichen. Einfach versuchen, ihr das Gefühl zu geben, dass sie von dir geschützt wird. Möglichst andere Hund rechtzeitig sehen, aus dem Weg gehen, deinen Hund zu dir holen usw.
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Karin » 27. Feb 2015, 15:13

Ich denke das ist brietypisch. Die haben normalerweie eine recht große Induvidualdistanz, im Vergleich zu anderen Hunden. Vielleicht hat ihr erster heftiger Kontakt ihr auch eine kleine Beule gebarcht, was sie nicht toll fand und nun hat sie das Schnäuzchen voll. Was uns mit Aaron bei solchen Sachen viel geholfen hat, war eine Hundeschule. Wir sind zum Sonntagsspaziergang. Da gehen alle Hunde, an der Leine, im Gänsemarsch und machen Übungen. Dabei ist hinten und vorn ein anderer Hund und es gibt keinen Grund sich aufzuregen. Die Distanz zum Vorderhund kann man selbst regeln und die Wuschel lernen so, die Nähe vieler anderen Hunde zuzulassen und ihr Mensch bestimmt, wo es lang geht. Deine Große ist noch sehr jung, da ist das alles noch im Wachsen. Inzwischen bleibt Aaron völlig cool, wenn ein anderer in seiner Nähe ausflippt. Gib ihr noch etwas Zeit. Bei großen Rassen wird gesagt, im ersten Jahr haben sie die Größe, im zweiten das volle Gewicht und ab dem dritten Jahr wird der Nebel im Kopf weniger. :roll: :lol:
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Susanne » 27. Feb 2015, 17:14

Danke, Thomas und Karin :) Das sind gute Tipps.

Mit dem jetzt weiterhin Spazieren gehen, wird es allerdings schwierig. Am Strand laufen die anderen Hunde alle meist
frei herum und auf anderen Wegen trifft man auch oft auf leinenlose Vierbeiner. Deswegen ist das nicht leicht, mit
dem abseits stehen/sitzen.
Aber ja, vielleicht muß ich mich noch mehr bemühen, ihr das Gefühl zu übermitteln, dass sie von mir geschützt wird.

Karin, der Spruch ist gut, dann hoffe ich mal, dass der Nebel im Kopf sich bald auflöst ;)

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Thomas » 27. Feb 2015, 18:00

Susanne hat geschrieben: Mit dem jetzt weiterhin Spazieren gehen, wird es allerdings schwierig. Am Strand laufen die anderen Hunde alle meist
frei herum und auf anderen Wegen trifft man auch oft auf leinenlose Vierbeiner. Deswegen ist das nicht leicht, mit
dem abseits stehen/sitzen.
Wenn du immer zur gleichen Zeit den gleichen Weg gehst, triffst zumeist immer die gleichen Hunde. Das gibt dann auch Sicherheit, wenn man die Hunde kennt.

Meist ist es so, dass das Frauchen unsicher, gar ängstlich ist, wenn auf Hundi andere Hunde zukommen. Und diese Unsicherheit überträgt sich auf den Hund. Von daher auch meine Empfehlung, sich einfach Abseits zu setzen, um Ruhe und Sicherheit gewinnen. Wenn man dann noch die anderen Hunde kennt, wird es einfacher. Von daher nicht solch Situation meiden, sondern sich langsam aber stetig von einem größeren Abstand her nähern. Und immer schön Selbstsicherheit ausstrahlen ;) :)
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Karin » 27. Feb 2015, 18:23

Ich kann auch nur bestätigen, dass die eigene Unsicherheit oder Alarmzustand bei unseren Wuscheln als erhöhte Wachsamkeit und Anspannung ankommt. Damit wird der Zustand auf Angriff oder Rabatz gepolt zu sein, erst richtig aktiviert. Wenn Deine Kleine eigentlich eine Beißhemmung hat, wird sie selbst, bei der ersten Attacke wahrscheinlich erst einen Scheinangriff starten. Ihr selbst, weil ja keine Größe von einem Schoßhund wird auch nicht unbedingt viel passieren. Manchmal hilft auch Ihr sozusagen "Vorbeugend" eine Ansage von Dir zu machen. Das wird sie auch erst mal wieder herunter holen. Bring Ihr bei, hinter Dir zu gehen. Dann hast Du oft die Möglichkeit, vor Ihr ein Problem zu erfassen. Wenn Du immer die gleichen Racker triffst, lernen auch die, einen Abstand zu Deiner Hündin einzuhalten. D.h. nicht, dass sie nicht miteinander laufen können. Aus meiner Erfahrung mag kein Brie, wenn ein anderer Hund auf ihn zustürmt und eventuell umrennt. Dann ist auch eine Ansage nicht unbedingt schlecht. Viele Hunde lernen das aber nicht. Die kennen oft auch nicht, dass die Präsentation des Elfenbeins keine Werbung für einen Zahnarzt ist. Deine Jeany wird nicht gefressen, sieh es cool. Auch wenn sie mal ne Beule bekommt, das gehört dazu und bringt auch ihr Erfahrung manchmal auch das Schneuzchen zu halten. Aaron, als unkastrierter Rüde, der oft den Macho raushängen lassen hat, hat auf diese Weise auch gelernt, dass man nicht jeden aus der Nähe kennenlernen muss.
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von halloweenchen » 27. Feb 2015, 20:24

Karin hat geschrieben: Aus meiner Erfahrung mag kein Brie, wenn ein anderer Hund auf ihn zustürmt und eventuell umrennt. Dann ist auch eine Ansage nicht unbedingt schlecht. Viele Hunde lernen das aber nicht. [...] Deine Jeany wird nicht gefressen, sieh es cool.
Das kann ich so nur bestätigen. Die wenigsten Bries sind glücklich über viele Hundebekanntschaften. Sie mögen ihre Familien und deren Umfeld und können supergut ohne "Neuzugängen" leben :?
Ylva ging mit der Zeit einen Schritt näher - sie fraß die, die auf sei zustürmten gleich, ehe die auch nur einen Versuch starten konnten. Sie läuft nicht auf andere zu und frisst sie, aber sie stellt schnell klar, dass sie auf neue Bekanntschaften verzichten kann, wenn selbige angestürmt kommen. In Schottland - auf den extrem weitläufigen Stränden gab's gar keine Probs. 1) sind dort die Hundes SUPER sozialisiert und 2) gibt's dort soviel Platz, dass jeder rechtzeitig ausweichen kann, der will.

Die Idee mit der Hundeschule find ich gut. Da kannst du deiner Maus zeigen, dass nicht jeder Hund ein böser Hund ist und man auch einfach in Ruhe dran vorbei gehen kann - ohne sich zu messen... ;-)
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Susanne » 27. Feb 2015, 23:20

Dankeschön. Ihr habt mir sehr geholfen :)

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Dat-Emma » 1. Mär 2015, 21:33

Hallo Susanne,
mit welchen Hunden hat Jeany denn bisher gespielt ?
Sorry, wenn ich nachfrage, aber wenn Jeany zwei Jahre alt ist, müsste sie doch schon oft mit den anderen Hunden im Freilauf unterwegs gewesen sein.

Klar mögen viele erwachsene Hunde es nicht, wenn andere ( oft jüngere ) frontal in sie rein scheppern - den gehe/ laufe ich manchmal diesen Jungspunden entgegen - stört diese Attacken nachhaltig - sind dann meist im Tempo gebremst - und Emma kann schnuppern und Hallo sagen.

Also wenn Du magst, mich würde Jeany's Vorgeschichte interessieren. War dein Maus läufig ? ( Hormonell bedingt nicht gut drauf )

Emma hat auf der Hundewiese viele Kumpels und geht souverän an jeden Hund, an dem sie kein Interesse hat vorbei.
Angeleint oder unangeleint.

Ich denke briardtypisch ist die, von Dir beschriebene Abwehrreaktion von Jeany nicht. ( Bin aber auch kein Züchter, kein Fachmann , und lebe nur mit meiner zweiten Briardhündin zusammen.)

Kannst Du Jeany vom Charakter her beschreiben ? Selbstsichere Hündin oder eher kleine Elfe ? Veränderungen in Ihrer / Eurer Umgebung ?

Denke Briards - eigentlich alle Hunde - sind sehr sensibel, wenn ihr Verhalten sich plötzlich ändert, gibt es sicher dafür einen Grund bzw. Auslöser.

Guten Nacht
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von halloweenchen » 2. Mär 2015, 07:06

Dat-Emma hat geschrieben:Ich denke briardtypisch ist die, von Dir beschriebene Abwehrreaktion von Jeany nicht.
Hallo Alexandra!
Seit ich meine dritte Briard-Hündin habe behaupte ich einmal, dass es "DAS briardtypische Verhalten" nicht gibt. Zwischen meiner ersten und meiner dritten Hündin liegen WELTEN! Was sie gleich hatten/haben - sie waren absolut auf mich fixiert.
Das Verhalten gegenüber anderer Hunde könnte unterschiedlicher nicht sein. Momo spielte in früher Jungend wirklich mit jedem, nach der ersten Läufigkeit nur mehr wenn SIE wollte - und das wurde mit zunehmendem Alter immer seltener. Ausnahme: der Hund, den sie von klein an kannte - die Beardie Hündin meiner Freundin - mit ihr spielte sie auch im hohen Alter noch. Der Rest wurde durch ihr Erscheinen von allen Spielambitionen abgehalten :mrgreen:
Ylva spielte von Anfang an nicht gerne mit anderen Hunden. Auch im Welpenkurs war das schon so. Nur ganz wenige hatten ihr Wohlwollen und wurden bespielt. Sie spielt mit Begeisterung mit Mitgliedern der Familie (Zweibeiner), auf Vierbeiner kann sie grundsätzlich verzichten - und wenn die das nicht verstehen, werden sie gefressen... - naja - nicht ganz - zuerst wird das Elfenbein gezeigt und wenn's nicht hilft wird sie deutlicher. Grundsätzliches Problem bei ihr sind Hunde, die 1) schwarz und 2) größer als sie sind. Die gehen gar nicht - NIEMALS. Aber an der Leine kann sie an jedem anderen problemlos vorbei gehen.
Und ja - die zwei kommen aus sehr unterschiedlichen Zuchten. Ylva wurde super sozialisiert - Momo kam von einer alten Zucht in Frankreich - da war Sozialisierung gleich Null. - Daran kann's also nicht liegen. Ich glaube viel mehr, dass Hunde wie Menschen einfach sehr unterschiedliche Charaktere haben.
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von jassac » 2. Mär 2015, 11:02

da war Sozialisierung gleich Null. - Daran kann's also nicht liegen. Ich glaube viel mehr, dass Hunde wie Menschen einfach sehr unterschiedliche Charaktere haben.
...ich habe auch viel auf diese "hochbewertete" Sozialisierung gegeben, habe stets daran geglaubt und darauf aufbauen wollen.
Ich war früher täglich mehrmals in verschiedenen Hundegrüppchen auf unzähligen Hundewiesen ,hatte hier in Berlin Auswahl ohne Ende.
Jedoch die zurückliegenden vielen vielen Spielsequenzen und die vielen vielen Hundebegegnungen in Berlin nützen mir jetzt ehrlich gesagt ......äähh.....wenig,
denn nun habe ich in Frieda eine Hündin, die gut und gerne auf andere Hunde verzichten könnte.
Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Dat-Emma » 2. Mär 2015, 13:06

halloweenchen hat geschrieben:DAS briardtypische Verhalten" gibt es nicht. Zwischen meiner ersten und meiner dritten Hündin liegen WELTEN! Was sie gleich hatten/haben - sie waren absolut auf mich fixiert.
Danke Ingrid - darum ging es mir im Wesentlichem - Ich wollte diese Abwehr-Reaktion nicht als "Briard - typisch" stehen lassen.
( Vielleicht habe ich aber auch ein paar Postings im Thread fehlinterpretiert - Falls ja - Tschuldigung !!!!)

Deiner Aussage -sie waren absolut auf mich fixiert kann ich dagegen zu 100% zustimmen.
Ich wage die Vermutung zu äußern, das ein Briard meist eine höhere Bindungsbereitschaft an seine Menschen hat , als andere Hunderassen. ( ?????????)

Was vielleicht auch erklären würde, warum einige Briards ( wie Frieda ) so gar keine Artgenossen brauchen ???
Vielleicht braucht Frieda eigentlich nur Jassac + Familie + Friends. Ist halt wählerisch !

Schöne Grüße
Emma+ Alexandra

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Fussel » 2. Mär 2015, 16:39

Ich glaube auch,dass dieses nicht unbedingt andere Artgenossen zu brauchen, recht Briard-typisch ist (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Ich bin auch auf Hundplätze gelaufen, versucht, häufigen Kontakt mit anderen Hunden zu bekommen... der Herr hat mit knapp 1Jahr das Spielen mit anderen eingestellt und legte dann kaum noch Wert auf Kontakt. Unsere Bindung war dafür immer sehr eng.
Von anderen Rassen habe ich das in DEM Maße bisher noch nicht gehört

LG Gabi
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Lottikarotti » 5. Mär 2015, 10:19

Erkenne meine Amy doch da zu 100% wieder !!!
Ein paar schlechte Erfahrungen als Junghund haben gereicht, sie hat null Bock auf fremde Hunde und reagiert genauso wie du beschrieben hast, polltert nach vorne, zeigt Zähne usw.
Das kommt beim Gegenüber selten gut an und der reagiert dann wiederrum nicht positiv und dann hat Sie eigentlich das Gegenteil erreicht, einen Hund der wieder aggro auf Sie reagiert.
Sie möchte keinen Kontakt und es ist Ihr sehr lieb wenn mind. eine Strassebreite Abstand herrscht !
Auch war Sie von Welpe an nicht die Sicherste und begann in der Welpengruppe ein anderer Hund Sie zu massregeln, mobben, anzicken dann ging Sie drauf los.
Einige wenige Hunde, die sie von klein auf kennt, gehen ganz gut, alle amderen können Ihr gestohlen bleiben !!!
Ist leider so und das macht schon einige Probleme im normalen Leben, siehe mein Bericht "Reha mit Hund " :oops:
Habe jetzt auch überlegt ob es mit einer Hundeschule noch was bringen würde oder ob Ich mich mit dem Verhalten einfach arrangieren muss ?!
Mal sehen.......
Petra und Amy
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von halloweenchen » 6. Mär 2015, 12:05

@Petra: ich glaube nicht, dass es Sinn macht zu versuchen, Amy zum Hundefreund auszubilden. Wofür? Ist es dir so wichtig, dass sie mit anderen Hunden spielt? Muss sie sich unbedingt über Artgenossen freuen? ... Ich habe mit Ylva den "Vertrag", dass sie nicht mit anderen spielen muss - dafür aber auch keinen anderen frisst, wenn er an ihr vorüber geht. Das klappt recht gut. Sie ignoriert Artgenossen geflissentlich und damit kann ich gut leben.
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Susanne » 6. Mär 2015, 12:33

Ein richtiger Hundeschulunterricht wird das nicht, Lottikarotti. Es soll nur eine Art Training werden, welches sich
auf das Schnappen und Beißen bezieht. Zur richtigen Hundeschule eignet sich Jeany nicht, dass haben wir nämlich
schon hinter uns gebracht und ist ein Thema für sich. Denn das ist obendrein noch eine andere Eigenart an ihr.

Als sie ein dreivierteljahr alt war, waren wir einige Monate einmal wöchentlich in einer Hundeschule. Sie lernte
eigentlich alles sehr schnell und hatte auch an alles Neuen Spaß dabei. Nur auf Wiederholungen steht sie überhaupt
nicht. Sie setzte sich dann dahin, schaute in der Gegend rum und hörte nicht mehr zu.

Und wenn sie sich dann erbarmte, mich doch wieder anzugucken, während ich da stand und auf ihre
Kommandoausführung wartete, hat sie einfach irgendetwas gemacht, nur nicht das, was sie sollte.
Obwohl das Übungen waren, die sie vorher gut ausgeführt hatte.

Die Ausbilderin fand das gar nicht lustig.
Aber da ich "mein Mädchen" so liebe, wie sie ist, habe ich das Ganze dann lieber sein gelassen.
Dass mit dem Beißen, ist was anderes, da will ich ihr schon helfen, dass los zu werden.
Die Trainerin, wo wir denn jetzt hin gehen werden, ist eine andere. Mal schauen, ob es klappt.

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Lottikarotti » 6. Mär 2015, 13:40

Nein nicht falsch verstehen. Ich möchte Amy zu garnix "ausbilden" und Hundeschule ist nicht gleich Dressur....Ich meinte einfach nur das Sie evtl. stressfreier an
anderen Hunden vorbei kommt, Amy hat Angst vor anderen Hunden und das ist garnicht witzig.
Da Ich weiß aus Erfahrung das sich Angst eher verstärkt als von allein weg geht, bin ich auf die Idee gekommen.
Wie bei Aaron, lockere Spaziergänge evtl. damit Amy lernt das sie nicht jeder andere Hund fressen will !
Sie ist noch nicht mal 4 Jahre und so Gott will haben wir noch 10 vor uns. Mit einem Hund der solchen Stress
mit Artgenossen hat ist es recht schwer. Ich wohne ja nicht allein hier im Ort und man kann einfach nicht
ALLEM und JEDEM aus dem Weg gehen.
Nein sie soll nicht mit allen Hunden spielen, Sie soll einfach nur akzeptieren das es ausser Ihr auch noch andere Hunde
auf der Welt gibt. Sie soll, wenn es optimal läuft, tolerieren und ignorieren. Das wäre mein Wunsch, denn das würde bedeuten
das auch sie viel weniger Stress hätte.
Sie muß keinen Krawall machen und auf den anderen zustürmen, das bringt nur das Gegenteil von dem was Sie eigentlich bewirken will.
Sie will Ihre Ruhe, das erreicht sie so aber eben nicht und da Ich hier nicht eine Handvoll entspannter und souveräner Hunde haben um das zu "trainieren",
bin Ich auf die Idee des Hundeplatzes, Hundegruppe, Hundeschule gekommen ?!


Ich habe garnicht geschrieben das Ich Amy dazu bringen will mit jedem Hund zu spielen oder sich über jeden Hund zu freuen, verstehe jetzt nicht wie man meinen
Text oben so falsch verstehen kann ?!
Also keine Sorge....Amy wird nicht zu was genötigt was sie nicht will :D Ich versuche lediglich ihr ein relativ stressfreies Leben zu ermöglichen........
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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Susanne » 6. Mär 2015, 14:23

Lottikarotti, oh, dass habe ich auch nicht angenommen.
Ich wollte nur erklären, was ich vorhabe und das die Hundeschule, im eigentlichen Sinne, bei Jeany missglückt ist.
Das bezog sich nur auf sie und sollte eine allgemeine Beschreibung ihrer Eigenarten sein.

Ich denke da genauso wie du, ohne schnelle Beißlust könnte sie viel gelassener durchs Leben schreiten.
Die Trainerin meinte, wir werden erstmal mit Einzelstunden beginnen und dann nach und nach mit anderen
Hunden. Ich habe ein gutes Gefühl bei ihr, sie bildet Hunde für Filme aus und ich glaube, sie hat die benötigte
Sensiblität für Jeany's Problem.

Ich werde mal berichten, noch hatte ich keinen weiteren Termin, aber bald gehts weiter.

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Fellnase » 22. Jun 2015, 10:54

Hallo Susanne,
habe gerade Deine Beschreibung gelesen und mich und meine Hündin dort teilweise wiedererkannt... ;) Mich würde interessieren, ob Du durch das Training die Situation verbessern konntest? Liegt ja nun schon 2,5 Monate zurück.
Ich habe morgen das Erstgespräch mit einem neuen Trainer und diese "übertriebenen" Abwehrreaktionen werden eins unserer Themen sein.
LG, Meike

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Re: Jeany's Abwehrreaktion

Beitrag von Chilli » 4. Jul 2015, 01:31

Susanne schaut leider nicht mehr allzu oft ins Forum :-(
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

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