Wilde Schwarze

[Fussel]

Juhu , hab hier mal ein Zitat von halloweenchen reingesetzt:

auf alle fälle bestätigst du meine Erkenntnis bei Briards, dass die schwarzen "wilder" sind und dadurch auch schwerer zu beschäftigen ;-)

meine Frage nun : haben noch mehr von euch diese Erfahrung gemacht? Nur damit ich weiss, das demnächst auf uns zukommt Ich habe das so noch nie gehört, kenne selbst auch nur fauve Briards und könnte mir nicht recht erklären,woran das ggf liegen könnte


LG Gabi

[Anuk]

Ich hab keine direkte Vergleichsmöglichkeit aber meine beiden Schwarzen sind sehr wild und anspruchsvoll was Auslastung angeht. Ich komme da sehr oft an meine Grenzen. Anuk ist mit ihren 4 Jahren und durch Kastration etwas ruhiger geworden, aber nun dreht der "Kleine" so richtig auf. Zur Zeit ist er mega anstrengend da er nur durch die Gegend hüpft und Hirn immer noch abhanden ist. Wir haben auch eine läufige Hündin in der Nachbarschaft Der Kerl ist dadurch total durch den Wind.

[Fussel]

Ok, ich sollte mich also darauf einstellen, dass der Käfer möglicherweise lebhafter als sein Vorgänger sein könnte
@ Anuk Wie lastest du denn deinen Kleinen aus? Darf er schon deinen Dog Scooter ziehen?



LG Gabi

[Fussel]

Ach, ich seh gerade, der ist ja doch noch zu klein zum Ziehen was machst du sonst so mit ihm? Ich fürchte, ich habe ne Menge vergessen

[salu]

Ich glaube überhaupt nicht, dass das mit der Farbe zusammenhängt. Ich kenne sehr temperamentvolle (überdreht wäre treffender) fauve und sehr ruhige schwarze. Hängt doch immer davon ab, was drinsteckt an Vererbung, und sicher auch davon, wie sie dann geprägt werden.

[halloweenchen]

Natürlich ist's eine genetische Sache auch - aber irgendwie scheint das Verhältnis der "Temprament-Gene" bei den Farben nicht im Gleichgewicht zu sein
Ich kann nur von meinen Bries reden, die ich bislang hatte und von denen, mit denen ich bislang zu tun hatte - und da waren jedes Mal die Schwarzen die "wilderen"

[Fussel]

- und da waren jedes Mal die Schwarzen die "wilderen"

Also,genau dasselbe hat uns heute die Züchterin ,von der wir unser Baby bekommen, gesagt ..

[Anuk]

Ach, ich seh gerade, der ist ja doch noch zu klein zum Ziehen was machst du sonst so mit ihm? Ich fürchte, ich habe ne Menge vergessen

ziehen durfte er schon ein mal ein bisschen, da er aber total unkonzentriert ist lasse ich es langsam angehen, sonst lande ich noch im Kanal mit dem Scooter. Heute waren wir zum Beispiel fahrradfahren. Er läuft dann vorraus als Training fürs ziehen (Da muss er fast nicht denken dabei ) Gestern haben wir Nasenarbeit gemacht damit der Bub sich mal konzentriert. Das ist ihm am Anfang sehr schwer gefallen aber dann hat es klick gemacht. Lecker Würstchen Ansonsten üben wir ordentlich an der Leine laufen, dass bellende Fusshupen auch eine Daseinsberechtigung haben und machen Verkehrstraining. Wenn das Wetter wieder ein bisschen besser ist dann wird wieder longiert.

[Fussel]

Super, vielen Dank jetzt habe ich schon so grob einen Plan im Kopf, wie ich den "Wilden" beschäftigen kann. Mal schauen, was ihm so Spaß machen wird...aber erst einmal ist er ja noch soooo klein (und wild ?! )


lG Gabi

[Briardskin]

Grüßt Euch,
wir hatten schon einen noirs farbenen Briard, der war ein ganz ruhiger Vertreter.
Beim Gassi gehen musste jeder Grashalm von beiden Seiten belesen werden.
Wir nannten ihn auch gerne 'Intellektueller'
Andere Rüden ließ er mit einem müden "lächeln" stehen-
Unser jetztiger Briard (noirs) ist das absolute Gegenteil-
selbst nach einer Stunde Kickboard fahren, scheint er nicht müde zu werden.
Ich suche noch nach der heimlich eingebauten 100 Volt Batterie die irgentwo versteckt sein muss.
Wir hatten aber auch einen fauwe farbenen Briard- auch er war "unkaputtbar" und arg diskussionsfreudig.

Kann man da wirklich an der Haarfarbe festmachen???

[Lottikarotti]

Weiß nicht....kenne schwarze Schlaftabletten und habe gerade selbst eine fauve Granate

[Anuk]

Also die wilden Schwarzen werden mit dem Alter ruhiger. Anuk ist echt eine Schlaftablette geworden solange kein anderer Hund in der Nähe ist. Die mag sie immer noch nicht. Faroux kann sich glücklich schätzen dass er neben ihr atmen darf Ganz so schlimm ist es nicht aber sie zeigt ihm ganz klar was er darf und was nicht und wenn Madam in Spiellaune ist und er mal nicht dann bekommt er auch Haue.
Scootern war immer das Größte für sie, ich musste sie gebremst fahren und wir hatten trotzdem locker 35 km/h auf dem Tacho Jetzt darf ich die Bremse nicht mal antippen, dann stellt sie nämlich sofort das ziehen ein. Canicross ist sehr entspannt mit ihr. Sie passt sich an meine Geschwindigkeit an und trabt locker flockig vor mir her. Früher hat sie nie gebellt, jetzt ist sie eine absolute Krachkiste. Meldet jeden Vogelpups und einfach alles wird kommentiert. Und solange keine anderen Hunde in der Nähe sind kann man total entspannt mit ihr spazieren gehen und shoppen liebt sie total.

Faroux ist da echt ein anderes Kaliber. Wir canicrossen zusammen, da die Kommandos noch nicht so ganz sitzen um ihn vor den Scooter zu spannen. Wenn ich meine Laufklamotten anziehe habe ich eine Jojo um mich rum. Die erste Meter muss ich mich beim laufen dagegen lehnen so eine Zugkraft hat her und es ist total anstrengend. Aber er hat Spass dabei und nach knapp 3 km ist er ko. Erfordert seine ganze Konzentration ordentlich zu laufen und nicht das Bein zu heben. Die letzten Meter läuft er sogar freiwillig Fuss mit Blickkontakt (das kann er sonst nie länger als 2 Sekunden) Er ist ein gute Laune- und -Mama -ich liebe Dich über alles - Hund. Manchmal ein bisschen nervig aber auch zum knutschen süss. Er ist auch sehr wachsam aber nicht so ein penetranter Beller wie Anuk. Mit anderen Hunden hat er es auch nicht so. An der Leine ist er ein Berseker - leider wurde er auf dem Hundeplatz von 2 Bouviers angefallen, hängt sicherlich damit zusammen und eben Anuks Erziehung die andere Hunde doof findet. Ich habe auch keine Lust auf Ärger und daher gehe ich der Goldie - Fraktion hier aus dem Weg. Denn am Ende ist eh der grosse schwarze Hund der Böse. Leinenführigkeit wenn nicht vorraus beim laufen ist eine Katastrophe aber bei Anuk war es nicht anders in dem Alter. Also heisst es noch ca. 1 Jahr irgendwie rumbekommen

Als Team sind die beiden unschlagbar. Da hört sogar mein sonst rückrufsicherer Rüde nicht mehr wenn Prinzessin den Befehl gibt "auf in Nachbars Regenauffangbecken" in dem wohlgemerkt vormittags der Bagger zugange war. Die zweite Runde stiftet er dann an und irgendwann kommen sie dann wieder patschnass, matschig und glücklich. Misthaufen werden auch zusammen erobert und jeder Duft auf der Wiese dem anderen gezeigt.

Fazit: sie werde ruhiger und irgendwann setzt auch mal wieder das Hirn ein

[Lottikarotti]

Hat nix mit dem Thema zu tun aber wie meinst du das das deine Anuk entspannt ist, solange kein fremder Hund in der Nähe ist ?!
Was macht sie dann ? Habt ihr direkten Kontakt zu anderen fremden Hunden oder lässt du es nicht mehr zu ?
Ist sie an der Leine anders wie wenn sie frei ist ?

[KielerSprotte]

ich habe seit 1994 beides...schwarz und fauve.... ich glaube das hat mit den Genen zu tun habe heute zB eine völlig durchgeknallte (lieb aber verrückt) sehr explosive fauve und einen Temperamentsbolzen in schwarz... schlimmer ist die fauve weil sie aufbrausend dabei ist. Am ruhigsten ist meine fauve älteste..sie war schon immer so. Aber wie gesagt, ich denke das hat mit den Linien zu tun....

[Anuk]

Na dann kein Wunder, meine beiden sind aus der selben Vater-Linie (nennt man das so?). Ich wollte es ja unbedingt so

[Anuk]

Hat nix mit dem Thema zu tun aber wie meinst du das das deine Anuk entspannt ist, solange kein fremder Hund in der Nähe ist ?!
Was macht sie dann ? Habt ihr direkten Kontakt zu anderen fremden Hunden oder lässt du es nicht mehr zu ?
Ist sie an der Leine anders wie wenn sie frei ist ?

Wir hatten lange Zeit keine Hundekontakte mehr. Zum Einen weil ich keine Lust mehr auf Stress hatte, da lassen die Leute ihre Hunde auf Anuk zuschissen, die macht auf Aggro (sie macht nur so) und ich kann mir dann anhören was für einen aggressiven Hund ich doch habe denn ihrer will ja nur spielen. Meistens auch noch Fusshupen an der Flex oder frei und meine an der Leine. Ich kann nicht mehr zählen wie oft sie einen Hund im Gesicht hatte... und zum anderen dass sich die Beiden eigentlich genug sind. Seit dem wir auf dem Land leben, und wir leben richtig auf dem Land ohne direkte Nachbarn kann ich dem auch prima aus dem Weg gehen. Jetzt waren wir neulich beim Hundeschwimmen aber als VIP, also nach der eigentlichen Veranstaltung und hatten das ganze Freibad fast für uns alleine. Da nur noch 2 Tibet Mädels und ein Visla Rüde da waren, konnten wir die Hunde prima nacheinander bespassen. Als alle bespielt waren, haben wir Faroux mit den Tibet Mädels laufen lassen. Sie fanden ihn doof und er fand doof dass sie ihn doof fanden und hat seine kleine Jungrüdenwelt nicht mehr verstanden, aber die Hundekommunikation hat wunderbar funktioniert und es gab weder Tote noch Verletzte Danach haben wir den Visla Rüden und Anuk zusammen gelassen. Sie ist nach vorne geprescht mit lauten Getöse und er hat ihr mit noch mehr Getöse kontra gegeben, das kannte sie so gar nicht, da ihre bisherigen Erfahrungen anders aussahen. Alle anderen Hunde davor hatten Opfer auf der Stirn geschrieben. Auch hier keiner verletzt und Prinzessin hat es vorgezoge bei Mama zu bleiben. Mir hat diese Begegnung wieder die Sichrheit gegeben dass sie wirklich nicht beist sondern eben nur Theater macht.
Vor ein paar Tagen hat mich nun eine Nachbarin gefragt ob ich nicht mal mitkommen will auf ihrer Hunderunde. Sie hat einen 4 jährigen Hovawart und Anuk macht immer riesen Theater wenn er an unserem Grundtück vorbeigeht. Ich also mit Anuk mit in den nächstgelegenen Wald der sehr stark frequentiert wird. Nach ein paar Minuten angeleint nebeneinanderlaufen hat sie dann aufgehört ihn anzumachen und wurde immer entspannter. Irgendwann haben wir dann beide Hunde losgemacht und es ging gut. Bei der ersten Hundebegegnung war sie zwar wieder am brüllen aber ich habe sie einfach nicht beachtet und oh wunder, die Halter hier sind tiefenentspannt und keiner hat ihr grosse Beachtung geschenkt. Sie hat sich dann auch schnell wieder beruhigt und ging mit uns weiter. Der Hovawart war dann ihr bester Freund und sie hat sich im Verhalten gegenüber den vielen anderen Hunden die wir getroffen haben an ihm orientiert. Sie fand es nur nicht gut wenn ein anderer mit dem Hovi spielen wollte, sie hatte ihn schliesslich adoptiert und nun gehörte er ihr. In den 1,5 Stunden habe ich sie nur 2 mal an die Leine genommen einmal bei 2 Ridgebacks auf anraten meiner Nachbarin und einmal als wir Reiter getroffen haben und ich mir nicht sicher war ob sie nicht Getöse macht. Ich werde noch ein paar mal mit der Nachbarin gehen, dann lerne ich auch die anderen Halter kennen.

[Lottikarotti]

Danke für deine Antwort. Ich bin immer sehr interressiert wie das Andere so handhaben.
Ich habe ein ähnliches Problemchen mit Amy und habe es jetzt vorgezogen anderen Hunden aus dem Weg zu gehen um mir keine Moralpredigen halten lassen zu müssen
Ich schreib dir mal ne Pn um nicht hier das Thema zu "gefährden"
Danke erstmal !

[Karin]

Ich finde es richtig toll, wie Heike und Anuk die Hundebegegnungen angehen. Ich glaube auch, dass Hunde voneinander ganz viel lernen können und damit auch immer besser werden. Wir wohnen auch auf dem Dorf und haben so unsere Problempartner. Dort würde ich aber Aaron auch sehr ungern laufen lassen. Einige dieser Hunde sind ihr bisheriges Leben immer nur allein auf ihrem Grundstück gewesen und haben leider auch wirklich nie gelernt, wie sie sich verhalten sollen. Sie kennen nur das Drohen und Toben am Zaun. Dieses Verhalten ist aber eher völlig daneben, wenn man sich in freier Wildbahn bewegt. Die meisten Besitzer von kleinen Hunden sind auch der Meinung, dass ihre Lieblinge vor den großen "Monstern" geschützt werden müssen. Oft ist es leider anders herum. Heute ist uns ein deutlich kleinerer Mischling entgegen gekommen. Frauchen hatte gar keine Leine erst mit. Aaron wollte ihn hundetypisch beschnuppern und hat sofort eine Ansage bekommen und ist weggesprungen. Die Halterin war sehr über ihren Hund erstaunt. Leider haben aber oft kleine Hunde bei den oben genannten Hofhunden auch schnell die Opferrolle. Das ist aber auch dem geschuldet, dass sie ander Hunde nicht lesen können. Aaron ist zwar groß und kann sich notfalls wehren, aber macht mir häufig auch deutlich, dass er bestimmte Hunde nicht kennen lernen möchte. Das "sagt" er auch auf Entfernung diesen Hunden, was auch die dran hängenden Menschen sehen. Leider verstehen die das nicht, weder Hund noch Mensch. Die Hunde fangen an der Leine an zu toben und Aaron gilt als gefährlich, weil er auf Entfernung die Lefzen hoch gezogen hat. Manchmal glaube ich auch, dass eine Begleithundeprüfung für Alle gut wäre, weil man da als Mensch wirklich viel lernen kann, aber möglichst bei einem Hundetrainer, der nicht der "alten" Schule angehört, die mit Härte arbeitet.