Angriff ist die beste Verteidigung

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Anke » 22. Dez 2013, 19:05

Hallo,

ich kann Issac auch nur unterstützen :) . Wenn das Umfeld nicht stimmt kann man seinen Hund nicht gut sozialisieren (und mit Sozialisieren meine ich tatsächlich auch nur die Spanne bis ca. 4 Monate) . Alles im Anschluss ist Übung und Aufbau von sozialer Kompetenz ... so denke ich. Von daher würde ich mir (ich kenn ja die ländlichen Gefilde und weiß, dass es dort alles andere als einfach ist einen Hund zu sozialisieren - ich würde es nicht schaffen - zuwenig gute oder normale Reizeinflüsse, die hilfreich wären) Für diese ersten Wochen halte ich es für wesentlich (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Umfeld vielleicht 2 oder 3 mal die Woche aufzusuchen, bei dem man auf positive Eindrücke hoffen kann. Mein GöGa ist mit Flini seinerzeit aus Stuttgart heraus regelmäßig eine knappe Stunde gefahren für eine gute Sozialisierung. Mit meiner "Junghündin" war ich (obwohl wir uns teilweise die Hundeschulen schon vorab angesehen hatten, dann ging die Suche aber wieder neu los) in insgesamt in 4 (!!!) unterschiedlichen Gruppen, bis ich das hatte, was ich für sie haben wollte. Nämlich Ihresgleichen. Also wirklich andere Welpen und keine Junghunde oder noch schlimmer (ich mag das gar nicht) irgendwelche Hunde, die wegen Problemen mit Schleppleine in eine Welpengruppe hereingenommen werden. Die ersten Wochen - positiv bitte! Und auf einen ungestümen Junghund, der Spaß daran hat einen Welpen auf dem Boden festzutackern und nicht mehr rauszulassen und sämtliche Signale zu übersehen - DAS ist kontraproduktiv.
Gute Kontakte suchen! Da ist ein toller Hund immer gleich wieder getroffen mehrmals die Woche viel mehr Wert als 3 unterschiedliche Hunde am Tag, die einen Welpen überrennen, tackern oder noch mehr.... Ich schwöre auf hundlich positive Vorbilder, die man finden und treffen kann (eigene Hunde, die älter sind würde ich außen vor halten .... sie mögen tolle Vorbilder sein, aber der "große Bruder" der immer helfen könnte bringt auch nicht den nötigen höflichen Takt). Dosieren.
Wenn die Welpen zu uns kommen mit 8 Wochen - alles ist neu ... es gibt so viele Rassen, sie sind so unterschiedlich in ihrer Art. Dann Menschen, Kinderwägen, Radfahrer, Jogger, rennende Katzen. Autos, Mülltonnen u.u.u.
Ich verzichte gerne darauf, dass jemand mit dem Kinderwagen meinen Welpen umfährt und genauso auf den Jogger, der anfängt mit der Zunge zu schnalzen während er vorbeijoggt - ich mein das nett.
Ich kann Leuten, die eigentlich KEINEN Kontakt zu Hunden haben wollen nicht beibringen (bin nicht erziehungsberechtigt), dass sie dann wenigstens nicht so blöd schnalzen. Also bring ich meinem Hund bei: "Schnalzen ist egal". Mein Mittel der Wahl ist hier "Kontrolle" und positive Ablenkung. Wobei ich Wert darauf lege, den Hund unauffällig unter Kontrolle zu bringen (KEINE Verknüpfung stattfinden zu lassen), dann lege ich Wert darauf, dass mein Hund WAHRNIMMT worum es geht ... und dann bekommt er dafür, dass er das ziehen lässt eine Belohnung. Wenn er es nicht ziehen lassen möchte, dann kommt er keinen Millimeter weiter. Gelaufen wird erst wieder, wenn es uninteressant geworden ist. Ich gebe echt keinen Millimeter nach - Ende der Leine ist Schicht.

Ich kann Menschen nicht durchweg beibringen, WIE man eigentlich auf einen Hund zugehen sollte und wie nicht, also hat WIEDER der Hund zu lernen damit zu leben, dass manche Menschen echt ALLES falsch machen. Hund hat das zu verstehen.
Ich kann (okay, das probier ich immer wieder... mea culpa) anderen Hundebesitzern nicht erklären, dass sie einen "Knick in der Optik haben". Wenn sie hinter der Leine hängen (sie SEHEN dabei nicht den Kopf ihres Hundes, nicht das Fletschen). Hatte ich heute - stand vor dem Supermarkt mit beiden Hunden (GöGa war drin), denn Holly ist mir immer noch zu jung um allem "Wenn und aber" unkontrolliert zu begegnen. Vor dem Supermarkt war eine Hundegalerie - immer im Abstand von 1,5 Metern war ein Hund angeleint (im Ernst, es wird echt lang, was ich schreib - sorry) wir hatten es auch schon... Flini war alleine vor dem Supermarkt und als wir wieder rauskamen hat jemand seine 2 Hunde am gleichen Pflock festgemacht gehabt. Ich schüttle heute noch den Kopf über soviel Unbedarftheit - ... mit Flini kein Thema, aber ein absolutes NOGO , so was zu machen! Und so war es auch heute. Kommt eine an mit ihrem Hund, an den ganzen angebundenen Hunden vorbei - tja vorbei?
Sie hat ihren Hund zu jedem Hund hingelassen (und ihr Hund hat die anderen angebaggert!). Ich habe "Ey" gerufen (mea culpa) - sie hat es nicht gehört. Dann stürmte ihr Hund auf meine beiden liegenden Hunde rein. Das ging echt "zackzack" und schwuppdiwupp schnappte der Hund nach meiner Junghündin - nun geb ich mir immer Mühe völlig ruhig zu bleiben und doch wieder den Fehler gemacht, was erklären zu wollen (echt, Anke du bist ein Depp). Da wird sie noch rotzig!
Das macht "uns" nichts mehr ...wäre aber in der falschen Zeit - in der Prägung u.U. fatal.
In medias res - ich kann nicht alles richten. Ich versuche, nicht die falschen Signale zu geben, wenn eh schon die Dinge nicht so sind, wie sie sein sollten. Dann geb ich mir Mühe, das bedeutungslos sein zu lassen.
Kontrolle finde ich sehr wichtig - Ablenken können, Situationen eben unbemerkenswert werden zu lassen.

Weitere Situation - ). Holly hat mit einer viel kleineren zuckersüßen und jüngeren Lagotto gespielt - da kam der Husky (um Flini macht er einen Bogen, aber junge und kleine Hunde, ufffffffffffffz und wir waren ohne Flini). Zwei Junghunde spielen an unseren Beinen. Ein Hund, der nicht mitspielen möchte oder halt einfach nett Hallo sagen möchte hat da echt nichts verloren! Es gibt KEINEN Grund für einen anderen Hund da übellaunig vorstellig zu werden - er kann schlicht und einfach drumrumlaufen. Und wenn ein Husky nicht damit kann, DANN leint man halt an... basta!
Er kam, beide Junghunde haben ihn begrüßt. Hey, es gab KEINEN Anlass, da packt er sich die 4 monatige Lagottto-Hündin! DER Hund ist bekommen, wer kommt, hat nicht grundlos Unfrieden zu stiften. So ein süßes Mädchen. Der Besitzer (wir kennen ihn schon) ... tja, dreimal dürft ihr raten - rotzig wurde er natürlich. Ich war total sauer... das kleine Mädel hat keinen Anlass gegeben für irgendwas. Mein GöGa hat einen guten Tipp mit auf den Weg gegeben: ANLEINEN!
Auch die Lagotto hat ihre Präge schon durch :-). Toller Hund - Schutzschild hat sie bekommen.
Sie ist abrufbar, sie rennt nirgendwo hin (wer einfach wo hin rennt könnte auch eine Rechnung kassieren).
Sozialisierung und Kontrolle - Beides ... Kontrolle geht immer - Briard halte ich für die besten "Arbeiter" - herz.

LG
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 2. Jan 2014, 20:31

ja so habe ich es gemacht anke.....gute welpenschule gesucht und dort viel gemacht, versucht viele viele positive begegnungen zu schaffen was auch recht gut klappte, bis auf wenige ausnahmen. sie war schon als welpe so das sie bei angst eher nach vorne ging und sie hatte die ersten wochen in der welpenstunde nur ausgewählte welpen zum spielen und anfangs nur einen, dann zwei usw.........
schuld waren einfach gemachte schlechte erfahrungen in einem alter was eh kritisch ist. man kann nicht alles vorraus sehen und man muß den besitzern schon glauben schenken das ihre hunde nett sind :-( was aber leider sich oft als fehleinschätzung rausstellte !
nun haben wir aber hier eine amy die bei fast jedem hund erstmal grundsätzlich misstrauisch ist und sich durch ihr gehabe die hunde vom hals halten will....wenn die leine lang genug ist und der abstand ganz okay ist dann geht sie einen bogen wenn sie kann. müssen wir aber durch die äusseren umstände nah dran vorbei und bellt der andere hund dann evtl. auch noch ist es vorbei mit der ruhe neben mir :-( sie kläfft nicht aber sie schmeisst sich in die leine.......
leider habe ich einfach nicht die möglichkeit ihr nur positive hundebegegnungen zu verschaffen, das leben ist einfach nicht so und sehr viele hundehalter sind da recht ignorant drauf !
ich hoffe einfach drauf das sie nie ernster wird und hoffe noch dazu auf die weisheit des alters, das sie ein wenig ruhiger und souveräner wird. wir arbeiten weiter dran das sie nicht nach vorne geht und versuche nur kontakt zu zulassen bei souveränen hunden. rückschläge und angriffe von anderen hunden müssen wir irgendwie überstehen. :oops:
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 2. Jan 2014, 21:15

Manchmal glaube ich, Du möchtest, das Deine Amy schon jetzt viele Fähigkeiten haben muss, die sie erst in vielen Jahren Lebenserfahrung erlenen kann. Leider muss ich von mir sagen, dass ich auch mal so gedacht habe. Inzwischen habe ich das aufgegeben. Wir lassen Aaron nicht mehr ohne weiteres alle frei laufenden Hunde einfach kennen lernen. Dabei haben wir inzwischen zu viele blöde Erlebnisse gehabt. Aaron hat seine bekannten Freunde, mit denen darf er immer, wenn wir sie treffen spielen. Meistens spielt Aaron aber nicht. Sie begrüßen sich, laufen mal ein Stück zusammen und das wars. Wenn die Situation es so erfordert, dass sich fremde Hunde mit Aaron so begegnen, gehe ich ohne Halt einfach weiter. Damit haben sich die Hunde eventuell kurz beschnüffelt und weiter gehts. Aaron will häufig andere Hunde nicht kennen lernen. Er zieht eindeutig die Lefzen hoch und wir gehen weiter. Wir, als Menschen wollen doch auch nicht alle anderen Menschen kennen lernen. Warum sollten das unsere Hunde wollen. Für mich reicht es, wenn Aaron zu keinem anderen Hund von sich aus hin geht und ich entscheide ob er den andern kennen lernen darf. D.h. geht er nicht zu dem andern Hund und darf zu ihm, kann er tun was er will. Will er den anderen Hund nicht kennen lernen, verhindere ich sofern möglich den Kontakt. Wenn andere Hunde sehr erregt, aufdringlich, drohend, ängstlich... sind, darf Aaron niemals hingehen. Wenn der Weg zu eng ist muss Aaron, soweit entfernt als möglich absitzen. Ich stehe dann zwischen Aaron und dem anderen Hund und Hundeführer. Leider sind viele andere Hundeführer zu blöd, ihren eigenen Hund auf der uns abgewanten Seite zu führen. Entweder haben sie eine zu lange Leine und der fremde Hund hängt mir dann schon fast am Hosenbein oder sie führen ihre Hunde sowieso schon auf der falschen Seite. Gehen wir zwischen vielen Menschen auf der Straße muss Aaron immer die Seite entsprechend wechseln und darf nicht zucken, wenn ein anderer Hund kommt. Allerdings muss ich sagen, dass er dies erst seit kurzer Zeit meistens gut beherrscht. Aaron hat mitbekommen, dass er es nicht mit mir verderben möchte und ich dann richtig sauer bin. Aaron ist nun 4,5 und das wird in den weiteren Jahren sicher erst noch besser werden. Dann werde auch ich seine notwendige Induvidualdistanz besser berücksichtigen können. Wir sollten einfach akzeptieren, wir haben Briards, die von Natur grobmotorische, feinfühlige Hunde mit einer großen Individualdistanz sind. Wir haben keine Beagel, die im Rudel gemeinsam jagen gehen. Briards tun das nur mit ihren langjährigen Freunden und schon gar nicht, wenn sie zusätzlich unkastriert sind. Da muss erst mal geklärt werden, wer der Boss ist.
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 3. Jan 2014, 14:17

Nö, wenn es so rüberkommt dann ist das falsch.
Ich erwähne immer wieder das Amy noch jung ist und ich auf die Weisheit des alters hoffe und in der zwischenzeit versuche ich es so positiv wie nur irgend möglich zu gestalten.
Sie macht es sich leider mit ihrem Ramboverhalten anderen Hunden gegenüber sehr schwer weil es viele als Angriff werten und dann dementsprechend reagieren und sie dadurch WIEDER negative Erfahrung macht !
Ich versuche nur Tips zu bekommen wie andere mit ihren jungen Briards mit ebensolchem Verhalten was besseres formen.....deswegen bin Ich ja im Briardforum ;) weil ich weiß das dieses Verhalten nicht wenige Briards haben !
Also nochmal...wenn es so rüberkommt als dürfe Amy nicht testen und nicht Zeit haben erwachsen zu werden dann ist es nicht richtig rüber gekommen !
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 3. Jan 2014, 14:53

Auf jeden Fall möchte ich Dir nichts böses. Ich habe mir auch immer Gedanken gemacht, wie ich dieses Ramboverhalten bei Aaron abstellen kann. Unser Trainer meinte aber, dass Aaron ein gutes Selbstbewußtsein hat und kein Grund besteht, ihn dort aufzubauen. Ramboverhalten aus Angst kann man durch Spiel mit kleineren Hunden und positiven Ergebnissen aufbauen. Hat der Hund aber schon ein großes Selbstbewußtsein ist das nicht möglich. Dann braucht man die nicht immer positiven Erlebnisse oder viel Zeit bis die Einsicht von selbst kommt. Bei Aaron war das so. Er durfte dann mit seinen "Opfern" auch nicht mehr spielen, auch wenn es eigentlich Mädchen waren. Das war dann einfach Pech. Über die Zeit hat sich dann bei ihm verfestigt, dass es nicht gut ist jedem Hund zeigen zu wollen, wie stark er ist. Ergebnis, er rennt knicht mehr sinnlos anderen Hunden nach. Lass Dir Zeit. Du kannst ihr nicht alles zeigen. Als ich dann aufgehört habe Aaron bessern zu wollen, ist es allein besser geworden. Ich habe jetz den Kerl, den ich immer haben wollte.
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 3. Jan 2014, 19:54

ja ich lass ihr zeit.....
meine versuche daran was zu ändern habe ich eh eingesehen das es nix bringt. sie muß selbst sehen wie sie klar kommt.
ich gehe den kandiaten aus dem weg wo es knallen würde und alles andere muß sie testen.
hatte heute einen westirüden getroffen zu dem amy hindurfte weil ich wusste das er cool ist....amy hatte eine scheinattacke gefahren und dann ups.....der ist ja nett und lässt sich nicht provozieren ;-) und plötzlich wollte sie dann doch spielen....
es gibt sie ja, die guten kontakte.......
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Anke » 3. Jan 2014, 23:42

Lottikarotti hat geschrieben:ja so habe ich es gemacht anke.....gute welpenschule gesucht und dort viel gemacht, versucht viele viele positive begegnungen zu schaffen was auch recht gut klappte, bis auf wenige ausnahmen. sie war schon als welpe so das sie bei angst eher nach vorne ging und sie hatte die ersten wochen in der welpenstunde nur ausgewählte welpen zum spielen und anfangs nur einen, dann zwei usw.........
schuld waren einfach gemachte schlechte erfahrungen in einem alter was eh kritisch ist. man kann nicht alles vorraus sehen und man muß den besitzern schon glauben schenken das ihre hunde nett sind :-( was aber leider sich oft als fehleinschätzung rausstellte !
nun haben wir aber hier eine amy die bei fast jedem hund erstmal grundsätzlich misstrauisch ist und sich durch ihr gehabe die hunde vom hals halten will....wenn die leine lang genug ist und der abstand ganz okay ist dann geht sie einen bogen wenn sie kann. müssen wir aber durch die äusseren umstände nah dran vorbei und bellt der andere hund dann evtl. auch noch ist es vorbei mit der ruhe neben mir :-( sie kläfft nicht aber sie schmeisst sich in die leine.......
leider habe ich einfach nicht die möglichkeit ihr nur positive hundebegegnungen zu verschaffen, das leben ist einfach nicht so und sehr viele hundehalter sind da recht ignorant drauf !
ich hoffe einfach drauf das sie nie ernster wird und hoffe noch dazu auf die weisheit des alters, das sie ein wenig ruhiger und souveräner wird. wir arbeiten weiter dran das sie nicht nach vorne geht und versuche nur kontakt zu zulassen bei souveränen hunden. rückschläge und angriffe von anderen hunden müssen wir irgendwie überstehen. :oops:
Hallo,

wie ihr die Welpenschule gemacht habt - klingt echt gut " . Erzählst du mir noch "die wenigen Ausnahmen" ? Du schreibst, sie "ging schon als Welpe vor" ...
War das schon so gegeben oder hat sich dann im Zuge bei Dir so gezeigt?
So´n bissle was an Erfahrung hab ich ja auf dem Buckel und ich weiß das andere mehr auf dem Buckel haben. Was ich finde, Briards lernen extrem durch Erfahrung - und zwar ohne Wiederholung - SIE lernen einfach schnell - setzen sofort um - sie gehören zurecht zu den intelligenten Arbeitsrassen. In allen Bereichen ggg (sie sind toll, aber niemals blind gehorsam, sie sind nicht blind )
Da hilft nur eins als Mensch ... möglichst schneller sein ggg.
Könnt jetzt Beispiele dafür bringen, mag aber nicht was erzählen, nehhhhhhhh... Sondern ich bleib dabei... Schneid ihr den Weg ab ... Versuch die Scheinattacke zu verhindern und nimm ihren Arbeitswillen... lass sie was machen, damit sie nicht den erfolgreichen Job "Scheinattacke" machen kann sondern den Kopf mit - auch für sie - Besserem voll hat. Belohnung könnte sein, das sie zu dem Hund darf ... bzw. bei Euch eher so, dass du belohnst und sie DIREKT auch NACH der Belohnung zu einem NETTEN Hund ruhig Kontakt aufnehmen lässt (was soviel heißt: Du schaust, du arbeitest, und du versuchst dein Mädel positiv zu beeindrucken, erst so und dann kommt sofort ein NETTER Hund ... bin ich verständlich?) - oder sie mit "Was Besserem" beschäftigen kannst als einem Vierbeiner, der nicht sauber ist. Von dem hälst sie bitte auch weg, denn der ist nur ein negativer Verstärker.
Was findet dein Hund toll? Ein spezelles Spielen nur mit dir, oder was extra leckeres an Fressen? Sowas...

LG
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 4. Jan 2014, 01:15

mh in der welpenstunde war die erste stunde die blödeste, ja es waren auch junghunde dabei aber es wurde nicht unkontrolliert lospreschen gelassen, es wurde wirklich aufgepasst. ich kenne die trainerin schon sehr sehr lange, seit meiner 1 briarddame vor ca. 18 jahren und die macht das wirklich toll. nun kam aber doch ein labrador grobmotorisch auf amy zu und rumpelte sie gleich um und meine amy schiesst vor und wir hatten ne kleine keilerei, ich dachte gleich "WOW" was für eine selbstbewusste kleine dame.......
ich beriet mich mit der trainerin und wir waren uns beide einig das amy so nix gutes lernt und haben sie rausgenommen aus der gruppe. sobald leine los und spielen angesagt war, nahm ich amy raus und wir gesellten ihr einen netten welpen hinzu, mit dem sie in ruhe spielen konnte.
dann hatten wir nochmal eine situation wo ein hundehalter seine englische bulldogge einfach auf den platz rennen ließ, die überrrannte amy derbe und amy ging wieder nach vorne, dieses mal aus angst, ich konnte nicht schnell genug eingreifen und den 25 kilo "welpen" von amy runter holen. ich war sauer und sagte das auch. weil versauen lassen wollte ich meinen hund nicht nur weil sich einige nicht an die leinenpflicht halten wenn sie auf den platz kommen !!!
wie du schon schreibst anke, bei den briards reicht manchmal EINE blöde erfahrung und genau das wollte ich vermeiden.
sie wurde dann mit ca. 14 wochen von einem angeblich netten jack russel rüden ins gesicht gebissen mit anschliessendem tierarzt, ab dem tag waren auch kleine kläffende hunde kritisch bei ihr.
später passierten dann noch so einige dinge die sich bei ihr denke ich schon fest setzten. ein nicht so sensibler hund schüttelt sowas mal ab aber amy hat sich all diese dinge gemerkt und ist leider nun dazu über gegangen, sich lieber alle hunde vom hals zu halten.
amy liebt alles spiel mit mir und das sie ausserdem sehr verfressen ist habe ich es bisher so gemacht das sie auf kommando "schau" mich anschauen muß und wir gehen dann an den fremden hunden vorbei, klappt gut solange der fremde hund ruhig ist ;) sind wir vorbei bekommt sie ihren ball geworfen ( wenn wir nicht in der stadt sind ).
vielleicht ist die futtertasche die bessere alternative, ein apportierspiel draus zu machen ? weil momentan lenke ich sie im prinzip mit futter ab damit sie überhaupt zu mir hoch schaut :-(
durch ihre körperhaltung und ihr fixieren was sie leider gern macht, fühlen sich natürlich die entgegen kommenden hunde auch entweder angemacht oder bekommen angst ! deswegen versuche ich gerade sie garnicht erst hinschauen zu lassen weil sie sofort das fixieren anfängt !
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 6. Jan 2014, 11:56

gestern bei herrlichem sonnenschein am see gewesen.....völkerwanderung incl. den vierbeinigen familienmitgliedern, alles lief easy...die nicht hörenden waren angeleint und die anderen sind entspannt mit herrchen/frauchen gelaufen, wie auch meine amy ....bis charly kam........charly und omafrauchen....charly mischte den ganzen see auf, lief unangeleint und unerzogen ( nicht auf frauchen dauergerufe hörend ) zwischen all den angeleinten hunden umher, pöbelte mal hier rum und mal da.........bis wir kamen ;)
mein freund unterhielt sich gerade mit einer erbosten frau mit jagdterrier an der leine, die regte sich fürchterlich auf über den fröhlichen charly der alles bestieg was um ihn rum lief :lol: ja bis er zu amy kam.....amy war angeleint und blaffte ihn einmal an, charly war aber von der unbelehrbaren sorte und versuchte es von allen seiten. tja ich sagte dann, okay wenn charly spielen will ( so wie das frauchen mir zuflötete ) dann lassen wir amy mal ohne leine mitspielen ;)
ergebniss.....charly rannte im kreis, amy hinterher und in runde 5 biss sie ihm in den A...... charly schrie und amy kam zufrieden zu mir getrabt.....charly hatte genug gespielt !!!
ich leinte amy an und sagte nett und freundlich " einen schönen tag noch "..........
mein freund war ganz verdutzt weil er immer dachte das ich amy nicht ableine um sie zu schützen.....nein ich möchte nicht das amy evtl. andere hunde verletzt, nur deswegen bin ich so vorsichtig weil ich sie manchmal nicht einschätzen kann, wie weit sie geht usw.......
aber ich lass mich auch nicht von anderen hundehaltern veralbern und diese gezerre an der leine, darauf habe ich keine lust und wenn mir dann noch ständig zugerufen wird "leinen sie doch ihren ab " und "meiner will nur spielen " usw....okay dann leine ich meine ab.........
von 2 anderen hundehaltern, die ebenfalls gerade nicht wussten wie sie an dem spielenden charly vorbei kommen sollten, bekamen wir jedenfalls verbalen applaus.......
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 6. Jan 2014, 13:26

Das hast Du richtig gut gemacht. Leider muss das manchmal auch sein. Wir hatten auch eine ähnliche Begebenheit. Da war schon Badewetter. Kleine Kinder liefen am See herum und planschten. Aaron war bei uns auf der Decke und unsere kleine Enkelin spielte auch im Sand und am Wasser. Es kamen 2 junge Kerle mit einem kleinen Mischling der alles aufmischte. Der machte die Kinder an, rannt über alle Decken, versuchte irgendwas zu klauen (Spielzeug, Leckereien der Kinder)... Aaron auf der Decke ohne Leine, sah sich das in Ruhe an. Die Jungs konnten ihren Hund auch nicht zurück holen.
Der kleine Kläffer hat Aaron auf unsere Decke entweder nicht gesehen oder nicht ernst genommen. Er rannte zu unserer Decke. Aaron hoch und hinterher. Aaron hat nicht geschnappt, sondern ihn nur vertrieben. Der Kleine rannte schreiend zu seinem Herrchen und wollte am liebsten in seine Hosentasche. Aaron kam mit stolz geschwellter Brust ohne Rufen zurück und legte sich wieder auf die Decke. Alle anderen Eltern am Strand lachten und die beiden Jungs haben sich sofort verzogen.
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Susanne » 6. Jan 2014, 13:44

Im ersten Moment, nach dem lesen, habe ich gedacht, okay, der andere Hund hat
das gebraucht, daß ihm mal einer in die Schranken weist.
Aber dann ist mir eingefallen, daß du ja gerade "das" versuchst Amy abzugewöhnen.

Ich hätte vielleicht genauso gehandelt, aber nur wenn ich einen Hund gehabt hätte,
der ein gewisses Alter hat und nicht mehr in der Haupterziehungsphase steckt,
sowie auch mir notwendig gewesen, daß ich ihn genau einschätzen kann.

Ohne diese Voraussetzungen hätte ich meinem Hund das nicht zugemutet, die Erziehung
eines anderen Hundes, zu übernehmen.

Ich möchte nicht, daß du das jetzt als negative Beurteilung siehst.
Vielleicht denke ich da auch gar nicht richtig.

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 6. Jan 2014, 16:23

Ich glaube Erziehung hin oder her. Wenn ein fremder Hund meinen Hund unbittelbar bei mir belästigt und dadurch beide Hunde unkontrolliert um mich herum springen besteht aus meiner Sicht keine andere Möglichkeit, als meinem Hund ebenfalls den notwendigen Spielraum zu geben und von der Leine zu lösen. In diesem Fall kann ich eigentlich nichts anderes mehr tun. Wenn ich die Leine weiter festhalte verwickle ich mich noch. Sollte ich dann auch noch zu Fall kommen ist das Theater dann groß. Außerdem ist es dann auch nicht mehr möglich den anderen Hund von meinem fern zu halten. Dann riskiere ich auch noch vom fremden Hund gebissen zu werden. Wenn ich meinen Hund dann nicht freilasse besteht auch noch die Gefahr, dass der andere Hund aus Frust... meinen Hund zwickt oder mehr. Wenn mein Hund das nicht durch eine schnelle Ausweichbewegung verhindern kann, konnte ich ihn in seinen Augen nicht schützen. Unsere Hunde sind deutlich schneller in ihren Aktionen als wir Menschen. Mein Hund hat dann eventuell weniger Vertrauen zu mir, wenn er an der Leine bleibt. Das will ich auch in keinem Fall. Die Oma konnte ihren Hund ja schon nicht unter Kontrolle halten. Wie hätte es Petra denn machen sollen. Ein so frecher Hund könnte vielleicht auch anfangs nur spielen wollen, wenn er eindeutige Gesten zum Aufreiten zeigt ist das sowieso kein Spiel mehr und das Risiko des Zuschnappens aus Frust ist durchaus gegeben.
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 6. Jan 2014, 17:00

ja susanne, eigentlich hast du recht und im normalfall versuche ich solchen dingen gerade auszuweichen bzw. amy gesittet daran vorbei zu bekommen, eben damit amy nicht lernt andere hunde so zu vertreiben.
ich hatte das ja von weitem schon verfolgt das treiben und charly hatte auch da schon eine gefegt bekommen von einem anderen hund.
nur wie karin schrieb, es blieb mir keine andere wahl. der nette charly ließ amy nicht in ruh, ließ sich nicht vertreiben auch nicht von amys angebrumme und amy schoss in die leine....dadurch lernt sie auch nix gutes :-(
normalerweise leine ich meinen hund nicht ab um andere leute oder hunde zu erziehen, schon garnicht inmitten von hunderten spaziergängern und anderen fremden hunden ( ich wusste aber das amy von sich aus nicht zu einem anderen hund rennt bzw. sie sofort abrufbar ist ) aber dieses mal hatte ich einfach die nase voll und es ging einfach nicht anders.
ich hätte amy sonst mit gewalt da aus der szenerie rauszerren müssen, da der rüde ja nicht abließ :oops:
die dame mit dem jagdterrier war dann das nächste opfer ........
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Susanne » 6. Jan 2014, 20:47

Hallo Lottikarotti,
eigentlich habe ich gedacht, daß es nicht ganz so eng für Amy gewesen ist.
Aber nach deiner zweiten Schilderung finde ich es jetzt schon schwer zu sagen,
was man Anderes hätte unternehmen können.

Ich hätte wohl versucht dazwischen zu gehen, meistens reagiere ich
instinktiv so. Bin aber dabei auch schon mal gebissen worden.
Also, das Nonplusultra, ist das auch nicht. ;)

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Anke » 7. Jan 2014, 19:33

Hallo Lottikarotti,


hab jetzt die geschilderte Situation drei Mal durchgelesen, kann immer noch falsch gelesen haben.

Folgendes fällt mir dazu auf:
Warum war dein Freund am Quatschen und nicht bei "Euch" ? Unauffällig mit der Konzentration auf Amy zu bleiben hat was :-).
WARUM hat Amy die Situation lösen müssen? Sie wurde abgeleint, andere nicht?
Amy hat die Situation gelöst! Hat sie auch müssen, da du sie dazu freigegeben hast
Sie hat letztlich mit "Keulengriff" gearbeitet ... da gibt's ein breites Grinsen von mir, weil ich mir viel Leistungshüten altdeutscher Schäferhunde angesehen habe - lernen über "Hüter" . In den A... die sanfteren Hüter (bei den Altdeutschen) gehen in die Fesseln... ist den Schäfern auch lieber, da Schafe Wertgegenstände sind, die keine bösen Verletzungen bekommen sollen. Der "Griff" ist angeboren :-). Ist auch nicht umerziehbar (der kommt im Trieb immer wieder raus).
Was du gesehen hast ist Triebverhalten - das haben Briards drin. Das hat Nullkommanull mit Erziehung des anderen Hundes zu tun (das hätte sie nämlich auch angeleint geschafft, weil er aufdringlich war).
Du schreibst ja auch selbst - Charly ist Kreise gerannt ... Amy hat einen Schäferjob erledigt :-).
Und genau darauf schaust du.
Altdeutsche sind nach meinem Auge nochmal ganz anders... Sie haben eine Eigenwilligkeit, die mit der "ich tue etwas für Dich" Leidenschaft des Briards nicht vergleichbar sind).
Es ist nicht schlimm und auch nachvollziehbar, wie du reagiert hast ...
Aber mit Erziehungsziel mach es lieber das nächste Mal anders.
Euer Job (du regelst und gibst nicht die Verantwortung durch "Leine los ab" ) - Amy wird von Dir in guten Sequenzen abgeleint ... Charlies macht eher ihr Menschen.
Achte darauf, das der Hütetrieb nicht ausgelebt wird ( Borders die "Auge zeigen", Shepherds die mit Rippengriff überrollen .... Klischees ... aber um verständlich zu bleiben, was Hunde so unter anderen Hunden "ausleben können").
Dein Job :-).
LG
Anke

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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Juli » 8. Jan 2014, 00:39

puuuhh, Anke. Deine Texte sind schwer zu lesen. So manches mal fehlt mir die Anknüpfung .. habe ich mir selbst dazugereimt :lol:

Nicht bös´sein, denn so ist es nicht gemeint.

liebe Grüße
Juli
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Er könnte Anlauf nehmen !!

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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 8. Jan 2014, 07:57

die alte dame mit dem jagdterrier hat meinen fraund angesprochen und aus höflichkeit ist er da stehen geblieben :-) ich war ja nicht weit weg und mein freund hatte ja auch seinen dackel kalle an der leine.
ich habe amy abgemacht weil sie es nicht schaffte charly sich vom leib zu halten und ich nicht fallen wollte, ja und ich gebe zu um charlys frauchen mal aufzurütteln.
ich habe das jetzt in all den jahren das 1. mal gemacht weil die situation eben passte.
charly ist 2 mal angeblafft worden von amy, beim zweiten mal schoss sie auf ihn zu an der leine und charly hatte dann enormen spaß um uns rum zu rennen. das war mir schlicht zu gefährlich FÜR MICH.
amy kann sich mit leine nicht richtig wehren gegen solch einen hund....wer hat schon nicht mal in brenzligen situationen die leine fallen lassen ?! wie soll man sonst da raus kommen ?
wie gesagt ich hätte sie aus der szene rauszerren müssen da wir so cool noch nicht sind das sie souverän aus solchen situationen entspannt raustrabt ;-)
ich lasse amy mit garkeinem hund ansonsten rennen ausser mit ihrem doggenkumpel josh, mit allen anderen ist rennverbot genau aus dem grund wie du es beschrieben hast. weil sie alle hunde zu fall bringt, wenn sie sie dann mal kriegt ;-)
das macht amy so, das hatte früher meine nikita drauf und meine lotti ebenso, alles briards.
aber in dieser einen szene hab ich es einfach laufen lassen, habe SIE einfach laufen lassen :roll: mit erfolg, charly wollte dann nicht mehr spielen, manche lernen es nur auf die harte tour. ich und amy sind sicher nicht dazu da charlys zu erziehen aber wie oben beschrieben.......für mich gabs keine andere wahl.
ob das nun hütetrieb ist oder aggression oder was auch immer war mir in dem moment auch wurscht :lol: amy wollte das charly abhaut und sie in ruhe lässt......
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 26. Mär 2014, 10:39

ich glaub wir machen fortschritte...........
amy wird lamgsam erwachsener, etwas cooler, immernoch unsicher klar aber nicht mehr so extrem, sie traut sich nun auch mal was aber wird nicht immer gleich hysterisch, ja sie wird sogar von mir mit einem leise "fein" gelobt wenn sie zähne zeigt. sie darf ja drohen wenn sie keinen kontakt will aber eben nicht gleich vorschiessen !
auch kläffende hunde schafft sie jetzt öfter zu ignorieren ...... es zahlt sich echt aus viel mit ihr durchs städtle zu gehen und diese situationen immer und immer wieder zu suchen und zu üben !!!
samstag habe ich mich mal getraut sie mit einer jungen aussiehündin laufen zu lassen....ich weiß ja das amy nicht böse ist aber da die hündin sehr jung und unterwürfig ist weiß ich auch das sie ein ideales mobbingopfer wäre für amy. da ich bei sowas aber sofort einschreite liessen wir sie mal laufen und ich war überrascht.........amy mobbte garnicht :mrgreen:
die junge hündin rannte vor und amy hinterher, ansich sehr schwierig mit amy da sie ja alle stoppen möchte :-( amy rannte also hinterher, die junge hündin blieb aber irgendwann stehen, amy rannte an ihr vorbei und kam wieder zu mir. sie stoppte sie zwar aber ohne zu rempeln, ohne zu knurren, alles absolut im grünen bereich, ich war überrascht ;)
wir liessen sie 10 minuten rennen ohne das amy einmal negativ auffiel supi :mrgreen: sowas hätten wir gern öfter..........
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Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 26. Mär 2014, 13:05

Alle Deine Übungen haben sich offensichtlich gelohnt. Gratulation. Irgendwann werden unsere Wuschel auch älter und entspannter. Die Zeit arbeitet für uns, wenn wir unsere Süßen in die Welt helfen und ihnen lernen wo's lang geht.
Caja und Karin
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