Angriff ist die beste Verteidigung

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 5. Dez 2013, 17:30

Amy hat ne neue Macke und ich hoffe ja sehr das sich das wieder gibt wenn sie mal ein wenig sicherer und älter wird !? Naja die Hoffnung stirbt zuletzt......
Ich glaube ja der Grund sind gemachte schlechte Erfahrungen weil sie ein paar mal eine auf die Nase bekam bei Hundebegegnungen und mittlerweile ist sie so das sie erst garnicht mehr schnüffelt sondern gleich rumzickt und laut wird.
So nach dem Motto : Angriff ist die beste Verteidigung :oops:
Selbst Hunde die recht ruhig und souverän agieren pestet Amy nun an und lässt garkeinen Kontakt zu leider :-(
Jemand Tips ? Nur eine Phase oder sollte ich erzieherisch da ran ? Nur wie ? Garkeinen Kontakt mehr zulassen ist ja auch keine Lösung aber die anderen Hunde und deren Besitzer sind natürlich not amused wenn Amy laut wird ( und sie wird wirklich nur laut, mit Rute unterm Bauch ) !
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 5. Dez 2013, 18:16

Wenn Du allein unterwegs bist und Dir kommt ein anderer Hundebesitzer entgegen. Rennt Amy dann zu dem anderen Hund hin und beginnt dann. Kannst Du Sie mit Worten daran hindern zum anderen Hund zu laufen?
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 5. Dez 2013, 19:51

Wenn uns Leute entgegen kommen, darf Aaron auch ohne Leine nicht hin sprinten. Er geht schön bei mir. Wenn der andere Hund aus meiner Sicht ruhig und entspannt ist und ohne Leine, darf Aaron schnüffeln und ich gehe weiter. Unmittelbar nachdem ich vorbei bin (also nur nach ganz kurzer Zeit) rufe ich Aaron und wir gehen weiter. Ich bleibe dabei nie stehen. In der kurzen Zeit besteht kein Grund sich gegenseitig hochzuschaukeln. Bei Hunden, die nicht ruhig und entspannt sind darf Aaron gar nicht erst hinlaufen. Wir gehen ohne Schnüffelkontakt einfach vorbei. Dann gibt es noch seine bekannten Spielfreunde. Dort darf er, erst wenn die Menschen auf gleicher Höhe sind, laufen, wie er will.
Dieses Vorbeigehen ohne Hundekontakt haben wir in der Hundeschule geübt. Dort müssen sich immer zwei Personen mit Hund begegnen. Die Hunde müssen sich setzen. Die Halter geben sich die Hand, wechseln wenige Worte und gehen mit den Hunden weiter. Dabei dürfen die Hunde nicht zusammen.
Meistens will Aaron bei aufgeregten Hunden inzwischen auch nicht mehr hin. Er ist dann froh hinter mir gehen zu dürfen und diesen Rambo nicht kennenlernen zu müssen. Wenn Rambo aber dann auf mich zugerannt kommt, kommt was kommen muss. Das ist aber selten der Fall. Hunde die allein aufgeregt gerannt kommen bellt er entweder an oder zeigt Zähnchen. Das müssen die anderen Besitzer aber aushalten. Ihr Hund kam gerannt und das ist ungehörig unter Hunden, auch wenn die Besitzer das nicht wissen sollten.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Thomas
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3956
Registriert: 23. Jan 2011, 11:30
Facebook: Thomas Geh
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 66 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Thomas » 5. Dez 2013, 20:28

Deine Amy macht eigentlich die gleiche Entwicklung mit wie Nicki. Wenn ich deine Schilderungen immer lese, denke ich immer so bei mir, wie Nicki in dem Alter :D

Nach ihrer bisher einzigen Läufigkeit vor zwei Jahren hat sie aufgehört wirklich intensiv mit anderen Hunden zu spielen. Gelegentlich mal handverlesene, aber eher die Ausnahme. Ist bis heute noch so.

Irgendwann fing sie auch an jeden Hund mit Gebell , aber mit hoher Rute, zu begrüßen. Wenn das ein Briard macht, steht erst mal alles stramm in Reichweite. Sehr unangenehm bei Neubegegnungen.

Nicki ist ähnlich zurückhaltend bis ängstlich, wie auch Amy. Nicki hat sich das Verhalten zur Strategie gemacht. Sie hat ja damit hölle Erfolg. Ist man so wie ich überwiegend ohne Leine unterwegs, ist das noch mal heftiger. Also Gegenstrategien entwickeln. Und das ist letztlich die, wie sie Karin beschrieben hat. Zusammengefasst: Nicki musste lernen, dass ich die Hunde begrüße, dass ich sage, wann sie los kann und bei wem besser nicht. Macht Mühe, bringt aber Erfolg. Und mit den Jahren wird Hund ja auch ruhiger. Auch, weil das Selbstbewusstsein wächst.

Wir haben das Verhalten gut im Griff. Aber vor jeder Begegnung muss ich ihr noch mal einschärfen, was wir abgesprochen haben. Ohne eine Ansprache würde sie wieder vorpreschen.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

Videos von Nicki bei Youtube - klick mich

Bild

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 5. Dez 2013, 21:08

Das kann ich auch alles nur bestätigen. Ich glaube erwachsene Hunde spielen ab einem bestimmten Alter nicht mehr wirklich. Ausgenommen davon sind wahrscheinlich früh kastrierte Hunde, die nie mehr erwachsen werden. Allerdings muss ich sagen, dass diese Vertrautheit, die sich dann ergibt wirklich toll ist. Aaron spielt und tollt mit uns herum, aber nicht mehr mit andern Hunden. Da geht es nur um das Abschecken von Ressourcen.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 7. Dez 2013, 12:17

Nein sie darf nicht zu anderen Hunden hinpreschen. Was sie leider aber macht ist bei bekannten Hunden, wo ich sie dann laufen lasse, den Schleichgang einzulegen und das ist für das Gegenüber seeeehr unangenehm :-( Ich versuche derzeit ihr das abzugewöhnen.
Bei fremden Hunde bleibt sie bei mir und ich leine sie demonstrativ an damit das Herrchen/Frauchen des anderen Hundes dies auch sieht und ihren Hund wenn möglich auch bei sich behält.
Mein Problemchen sind die unangeleinten "tutnix - Hunde"........... meisst die Retrieverfraktion die ja so meganett sind das Sie Amy gleich anspringen müssen. Da habe ich keine Chance....Amy hasst solche Begegnungen die nun mal nicht zu verhindern sind, weil manche Leute eben meinen, Hunde sollen immer nett sein zueinander :-(
Sie macht es halt genauso wie Ihr das auch von euren Hunden beschreibt, nur Amy hat dabei halt noch die Rute unterm Bauch. Genau deswegen, um sie mal sicherer zu bekommen, gehe ich mittlerweile ja solchen stürmischen Aktionen aus dem Weg da ich weiß das sie vor lauter Angst dann wieder nach vorne geht :oops: Was ja wieder zu Folge hat, wie Thomas schon schrieb, Amy hat wieder Erfolg gehabt ! Leider spielen die anderen Leute da ja nicht immer mit und rufen ihre Hunde zurück !
Habe jetzt zum ersten mal den Leuten zugerufen ( nach dem sie riefen : meiner tut nix ) das meine aber beisst ! Stimmt zwar nicht aber egal.......dann leinen die Leute aber wenigstens ihre Hunde an :oops:
Ach Menno könnte doch alles echt einfach sein wenn alle ein wenig mehr Rücksicht aufeinander nehmen könnten......
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 7. Dez 2013, 14:03

Ich glaube, Du solltest Dir keine Gedanken machen, wenn Du den andern sagst, dass Amy beißt. Diese Lappifraktion (tut nix) haben keine Ahnung was Ihre Hunde so treiben. Es gibt durchaus Zuchtlinien, die keine freundlichen Lappis sind. Diese Hunde bekommen leider auf nicht auf die Reihe, wenn sie einmal einen Anschiß bekommen haben, das nur für 5 Minuten zu merken. Die kommen immer wieder und lernen es nicht. Viele glauben auch Lappis erziehen sich allein. Es besteht auch durchaus die Möglichkeit, dass Deine Amy irgendwann mal einen besonders bekloppten Lappi aus Angst wirklich schnappt. Dann ist das Geschrei nach "gerfählichen" Hund groß. Ich habe das leider kennen gelernt. Außerdem ist es einfach nur blöd anzunehmen, dass alle Hunde gute Freunde sein wollen. Das sind genausso wie Menschen induviduelle Wesen. Wir können auch nicht jeden gut riechen. Warum sollte das bei unseren Wuscheln anders sein. Dafür gibt es keinen Grund.
Ich glaube Amy wird lernen, wenn einer gerannt kommt und zu aufdringlich wird, sich zu verteidigen. Das muss sie ja auch. Das verbessert auch ihr Selbstbewußtsein. Wenn ich an meinen Aaron denke, der lässt bei Mädels nur locker, wenn die ihm sagen: "Eh, hau ab und lass mich in Ruhe". Bries sind nun noch größer als Lappis. Es besteht nur der Unterschied, dass weniger dieser Kerle unterwegs sind und die meisten Besitzer dieser Wuschel wissen, was ihre Kerle so drauf haben. Vor denen muss Amy ja lernen auch keine Angst zu haben. Deine Süße ist noch ein junges Mädchen. Bleib ruhig und lass der Zeit ihren Lauf. Irgendwann wird sie ganz stolz zu Dir kommen und sagen: " Dem hab ich's aber gezeigt". Das gehört auch dazu. Du musst dann abe rauch stolz auf sie sein. Das merkt sie.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 9. Dez 2013, 10:37

ja ich hoffe sehr das sie mit der zeit etwas sicherer wird und nicht ganz so schnell hochgeht....sie hat ja schon seit dem welpenalter schnell stress und eine recht niedrige reizschwelle.......
gestern waren wir auf einem weihnachtsmarkt. amy hat eine große individualdistanz ( meine lotti hatte das auch ) und unterschreitet jemand diese unsichtbare grenze wird amy unsicher und will weg, selbst vor westis und co. nimmt sie reissaus.....sie zieht halt und will einen größeren bogen gehen, was ja im gewühle nicht immer möglich ist ! fängt der andere hund dann an sie zu fixieren oder gar anzugrummeln/bellen dann legt sie los :oops:
wir hatten aber auch gute momente auf dem weihnachtsmarkt, ich habe sie zwischen 2 buden absitzen lassen, in einer entfernung die für sie okay war zum trubel und sie dann immer belohnen können wenn sie ruhig sitzen blieb wenn hunde vorbei gingen. dann ist sie echt entspannt ! ist es zu eng, bekommt sie stress :(
mein kleines sensibelchen ;)
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Barnimer Land

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Barnimer Land » 9. Dez 2013, 21:34

Habe jetzt zum ersten mal den Leuten zugerufen ( nach dem sie riefen : meiner tut nix ) das meine aber beisst ! Stimmt zwar nicht aber egal.......dann leinen die Leute aber wenigstens ihre Hunde an
Das würde ich diesen Leuten nicht zu rufen. Wenn da dann mal ein Loch oder so ist obwohl Eure Hündin es gar nicht war oder es jemand hört der Böse will habt Ihr vielleicht schlechte Karten. Ich habe mir angewöhnt dann zu rufen das mein Hund eine ansteckende Krankheit hat und noch in Behandlung ist. Was natürlich auch nicht stimmt mit der Krankheit aber den gleichen Erfolg hat. Aber ich kann nicht belangt werden.
Für die Selbstsicherheit der Hündin sollte was getan werden, die Rutenhaltung zeigt wie auch geschrieben Unsicherheit. Es kann sein das man da erstmal sich selber gut beobachten muß.

Grüße aus dem Barnimer Land

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 10. Dez 2013, 02:08

Barnimer Land hat geschrieben:
Für die Selbstsicherheit der Hündin sollte was getan werden, die Rutenhaltung zeigt wie auch geschrieben Unsicherheit. Es kann sein das man da erstmal sich selber gut beobachten muß.

Grüße aus dem Barnimer Land
nur wie ? habe gestern einen netten westi getroffen und bin dann extra mit den leuten mitgelaufen damit amy mal wieder positive erfahrungen macht, nur dann kommt wieder ein "tutnix" ums eck und dann ist alles wieder dahin.....ein schritt vor und 3 zurück !
ja das mit der ansteckenden krankheit hatte ich mir auch schon überlegt ! man hat ja leider meisst nicht viel zeit sich mal vorher mit den hundeleuten zu unterhalten :-( ich würde gern amy`s problem schildern aber meisstens läufts ja leider anders ab !
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 10. Dez 2013, 13:36

Aus meiner Erfahrung mit Aaron kann ich nur sagen, dass mir die Hundeschule viel geholfen hat. Dort gibt es immer Hunde, die sich ungehörig und frech verhalten und bei den Übungen durch Ihre Herrchen Grenzen gesetzt bekommen. Andererseits sieht Aaron, dass er dann nicht mitmachen muss und darf, weil er bei mir ist und damit sicher. Dabei brauche ich auch kein unsicheres Gefühl haben, was sich eventuell auf ihn überträgt.
Andererseits kann er im Einzelspiel mit vielen unterschiedlichen Hunden lernen, dass die nicht gefährlich sind und auch nur spielen wollen. Dabei können sie Selbstbewußtsein aufbauen aber auch sehen, dass sie nicht zu weit gehen dürfen. Die Hunde ab einem Jahr sind dann immer als eizelnes Pärchen auf dem Platz, oder auch manchmal mehrere, wo man sicher sein kann, dass nichts ernsthaftes passieren kann.
Unseren Trainer kann man auch ansprechen, wenn man der Meinung ist, dass der eigene Hund Probleme hat, egal welcher Art. Dann beobachtet er sein Verhalten im normalen Training und versucht Lösungsansätze zu finden um sowohl unsicheres als auch zu ruppiges Verhalten in richtige Bahnen zu lenken.

Ein Hundetrainer, der Dir zusehen kann bei dem was Du tust, kann einen viel besseren Blick haben, was eigentlich wiklich los ist. Es könnte ja auch sein, dass Deine Amy unsicher ist, weil sie glaubt dich beschützen zu müssen. Vielleicht hat sie ohne Dich gar keine Angst vor anderen Hunden. Das kann man allein nicht feststellen. Ich möchte Dir auf keinen Fall damit zu nahe treten, da ich Dich mit Deiner Amy noch nie gesehen habe. Die richtige, gute Hundeschule kann viel helfen.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Hedi
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3584
Registriert: 2. Feb 2011, 22:16
Hat sich bedankt: 465 Mal
Danksagung erhalten: 389 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Hedi » 10. Dez 2013, 20:57

Barnimer Land hat geschrieben: Ich habe mir angewöhnt dann zu rufen das mein Hund eine ansteckende Krankheit hat und noch in Behandlung ist. Was natürlich auch nicht stimmt mit der Krankheit aber den gleichen Erfolg hat.
Das hab ich auch mal probiert mit einem ganz tollen Ergebnis :? - Durchfall "ach macht nix, meiner ist nicht so empfindlich!" - Flöhe "macht nix, hat meiner auch" - Zwingerhusten "ne, ist bestimmt nur ´ne Halsentzündung, lass die Beiden doch spielen"... usw.
Ganz schön traurig :|
Karin hat geschrieben: Es könnte ja auch sein, dass Deine Amy unsicher ist, weil sie glaubt dich beschützen zu müssen. Vielleicht hat sie ohne Dich gar keine Angst vor anderen Hunden. Das kann man allein nicht feststellen.
Das hab ich bei Zoe schon mal überlegt. Wenn ich neben ihr stehe zickt sie jeden Hund an, ist sie allein mit einem fremden Hund, klappt der Kontakt in der Regel völlig problemlos. Eigentlich ganz schön doof, da müsste ich mal dran arbeiten :oops:
Normalerweise treffen wir bei uns ganz, ganz selten andere Hunde und wenn, kann ich entweder weiträumig ausweichen (Zoe reichen zum Glück 2m) oder ich bleibe zurück und lasse Zoe den anderen Hund allein begrüßen.
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
:happydog:

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 11. Dez 2013, 07:46

Karin hat geschrieben:
Es könnte ja auch sein, dass Deine Amy unsicher ist, weil sie glaubt dich beschützen zu müssen. Vielleicht hat sie ohne Dich gar keine Angst vor anderen Hunden. .
aber andersrum könnte auch ein schuh draus werden oder ? also das amy sich nur traut den anderen hund anzugehen WEIL ich dabei bin ?! wenn amy mit meinem freund unterwegs ist z.b. bei den pferden hält sie sich vornehm zurück ( krätzt sie nicht an ) und auch wenn er anderen hunden begegnet will amy einfach nur schnell nach hause. sie geht erst garnicht in die situation rein oder will halt flüchten.
sie verteidigt mich nicht gegen andere hunde, ich kann andere hunde streicheln, füttern, was auch immer, da macht sie nix. nur fremde hunde hält sie von sich auf abstand. natürlich wird es nicht besser wenn ich dabei stehen bleibe, keiner in bewegung ist usw. aber das verbinde ich nun nicht mit mir selbst. stehen bleiben ist immer doof bei hundebegegnungen.

selbst mit dem rudel wo wir uns mindestens 1 mal die woche treffen hat amy noch immer so ihre problemchen. sie läuft mit allen prima mit und fügt sich toll ein aber sollte einer aus was für gründen auch immer, sie überrennen oder zu heftig spielen, ist für amy der spaß des spaziergangs beendet :-( selbst meine freundin wundert sich da immer wieder über amy.......sie tobt mit kumpel josh dem doggenrüden umher, rempelt ihn an und ist sooooo derbe aber wehe er tut ihr AUS VERSEHEN weh.........dann will madame nach hause :lol: keiner bemitleidet sie oder ähnliches.....sie ist ein totales sensibelchen !!!
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 11. Dez 2013, 20:04

Da ich Deine Amy nicht kenne, ist alles was ich schreibe ja auch nur geraten. Übrigens reagiert Aaron auf grobes Spielen auch nicht gut. Er kann das auch nicht leiden, wenn er umgerannte oder stark angerempelt wird. Aaron hatte in seiner Jugend aber auch häufig starke Schmerzen. In dieser Zeit wurde er mehrmals angerempelt, was ihm mit Sicherheit weh tat. Er drängelt und schubst auch aber nie grob. Er überrennt auch niemanden auch wenn er klein ist. Er stoppt immer oder springt darüber. Das haben Bries wahrscheinlich so drin.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 11. Dez 2013, 20:11

ja klar karin, ich bin für jeden denkanstoss dankbar !
amy ist da übrigens ganz anders wie dein aaron...amy rüpelt wie blöd mit anderen hunden ( die sie gut kennt ) und ist üüüüberhaupt nicht vorsichtig aber wehe das macht einer mit ihr...............hilfeeeee :roll:
mit josh der dogge hatten wir mal so ne lustige szene....amy war so grob mit ihm und josh wusste nicht wie er das zappelige brieteil von sich weg bekommt....amy rannte wieder auf ihn zu und wollte ihn rempeln....josh atmete nur einmal tief ein und blieb stehen wie ein fels...amy rannte gegen ihn und prallte von ihm ab und lag auf auf der seite.....so, damit war "das spiel" beendet......lach :lol:
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 11. Dez 2013, 20:23

Da war plötzlich der Fels in der Brandung. Das hätte ich zu gern gesehen. :lol:

Vielleicht probiert sie sich ja auch noch aus. Unsere Bries brauchen recht lange in ihrer Entwicklung zu gestandenen Persönlichleiten. Vielleicht testet sie noch aus und merkt plötzlich, das die anderen das nicht immer lustig finden. Aaron schnautz manchmal auch ein Mädel an und merkt erst danach, dass die Lady vielleicht doch ganz interessant wäre. Die ist dann beleidigt uns sieht ihn nicht an und vertreibt ihn, was er dann auch nicht toll findet.
So ist das Leben. Du kennst ja sicher den Spruch mit Schall und dem Wald.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7611
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1189 Mal
Danksagung erhalten: 1300 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Lottikarotti » 12. Dez 2013, 08:46

ja ich glaube auch karin, sie testet und ist noch lange nicht fertig mit dem erwachsen werden und ich hoffe, wie ich zu anfang schrieb, das es nur so eine phase ist.
wenn ich dran bleibe und ihr es nicht erlaube andere hunde so ( für mich ) grundlos anzubrüllen dann festigt sich das evtl. garnicht erst ?!
so meine hoffnung/theorie ;)
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Anke
Dalmatiner
Dalmatiner
Beiträge: 325
Registriert: 27. Nov 2013, 16:50
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 8 Mal
Kontaktdaten:

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Anke » 21. Dez 2013, 17:53

Lottikarotti hat geschrieben:Nein sie darf nicht zu anderen Hunden hinpreschen. Was sie leider aber macht ist bei bekannten Hunden, wo ich sie dann laufen lasse, den Schleichgang einzulegen und das ist für das Gegenüber seeeehr unangenehm :-( Ich versuche derzeit ihr das abzugewöhnen.
Bei fremden Hunde bleibt sie bei mir und ich leine sie demonstrativ an damit das Herrchen/Frauchen des anderen Hundes dies auch sieht und ihren Hund wenn möglich auch bei sich behält.
Mein Problemchen sind die unangeleinten "tutnix - Hunde"........... meisst die Retrieverfraktion die ja so meganett sind das Sie Amy gleich anspringen müssen. Da habe ich keine Chance....Amy hasst solche Begegnungen die nun mal nicht zu verhindern sind, weil manche Leute eben meinen, Hunde sollen immer nett sein zueinander :-(
Sie macht es halt genauso wie Ihr das auch von euren Hunden beschreibt, nur Amy hat dabei halt noch die Rute unterm Bauch. Genau deswegen, um sie mal sicherer zu bekommen, gehe ich mittlerweile ja solchen stürmischen Aktionen aus dem Weg da ich weiß das sie vor lauter Angst dann wieder nach vorne geht :oops: Was ja wieder zu Folge hat, wie Thomas schon schrieb, Amy hat wieder Erfolg gehabt ! Leider spielen die anderen Leute da ja nicht immer mit und rufen ihre Hunde zurück !
Habe jetzt zum ersten mal den Leuten zugerufen ( nach dem sie riefen : meiner tut nix ) das meine aber beisst ! Stimmt zwar nicht aber egal.......dann leinen die Leute aber wenigstens ihre Hunde an :oops:
Ach Menno könnte doch alles echt einfach sein wenn alle ein wenig mehr Rücksicht aufeinander nehmen könnten......
Hallo,


das "nicht Festigen lassen" find ich eine gute Idee :) , denn es mag eine gute Strategie sein, für alle Hunde, die nicht "sinnbefreit einfach mal aufdringlich sind" - und nein, nicht alle Labis sind so :!: und bei Golden noch viel weniger . Zurück zur normalen Fraktion: Die unaufdringlichen Hunde werden die Distanz, die dein Hund haben möchte einhalten. Das ist, was dein Hund möchte. Irgendwie hat er gelernt "andere Hunde sind blöd". Das ist nicht ohne weiteres umkehrbar. Sie hat ein Alter weit jenseits der Prägung, und eigentlich auch jenseits von Spiel. Was nicht heißt, das sie nicht mehr spielt, aber heißt, das sie nur noch ausgewählt spielen wird (Rasse oder Bekanntheit), der Rest ist Test.
Wir begegnen auch immer wieder Hunden, die aus der "Not die Tugend machen". Bei unserer jungen Hündin (5 Monate funktioniert das hervorragend) solange unser alter Rüde nicht dabei ist (dem geht das nämlich sowas vom am A... vorbei). Das sind die Momente, wo ich mich freue, wenn beide mal zusammen unterwegs sind. Unser alter Shepherd zeigt dem jungen Briardmädchen, WIE man das macht. Nämlich mit "Igno an". Meine heißgeliebte Merlin (eine Briard-Granddame war Meisterin darin ... interessiert mich nicht ... da sind auch "auf sie mit Getöse" auf dem Weg zu ihr hin zusammengesackt. Sie stand einfach nur!

Über die praktische Umsetzung denk ich nach - dazu wäre es aber hilfreich zu wissen, wie ihr "unterwegs" seid (bin ja erst kurz hier und weiß deshalb nichts).
Unabhängig davon hab ich zwei Tipps die immer gehen.
Das erste ist, DU nimmst alle Emotionen raus! Dein Hund spürt was du fühlst (auch Sorgen) und er merkt auch was du denkst.. . Und als zweites, Du entscheidest, was dein Hund macht (das gibt ihm auch die Sicherheit zu wissen was du möchtest). Anschleichen - Strategie unterbinden ... anders rankommen "lernen" bei den bekannten Hunden. Erfahrung erweitern... es geht auch anders.

Das kann man immer blind sagen :) - DAS ist echt nie falsch ggg ansonsten erzähl einfach mal, wie der Alltag ist u.u.u.

LG
Anke

Benutzeravatar
jassac
Briard
Briard
Beiträge: 2340
Registriert: 22. Jan 2011, 21:25
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 181 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von jassac » 21. Dez 2013, 18:43

Hi,
Lottikarotti konnte früher leider nicht ein rieeeeeesiges Hundeauslaufgebiet (wie wir in Berlin) nutzen.
Anke durch deine unmittelbare Nähe zum Grunewald ( Deutschlands größtes Hundeauslaufgebiet), erledigen sich einige Dinge wie von selbst ;)

Früher war ich auch täglich :!: am Grunewaldsee-Schlachtensee-und zurück und begegenete "gefühlt" 150 Hunde täglich. Alle Hunde ohne Leine und überwiegend super sozialverträglich.

Tja aber Lottikarotti in ihrem Dorf hatte leider nie so ein ideales Übungsgelände in ihrer Nähe.

Wenn meine FRIEDA alle paar Wochen ins Hundeauslaufgebiet ( Pücklerstrasse) reinläuft, ist sie vielleicht 50 meter angespannt angeberisch unsicher. Aber danach ist es wie eine andere Welt für Mensch und Hund, alles entspannt, alle kommen klar miteinander. ;)

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Angriff ist die beste Verteidigung

Beitrag von Karin » 22. Dez 2013, 15:45

Ich kann Jassac nur unterstützen. In unserem Auslaufgebiet gibt es keinen einzigen entspannten coolen Hund, der in der Lage ist, anderen Hunden zu zeigen wies geht. Damit ist es serh schwierig solch ein Verhalten seinem eigenen Hund beizubiegen. Unsere Hunde sehen bei Hundebegegnungen nur folgende Verhaltensformen:
- offen Aggression vor allem bei unsozialten Rüden, die nicht an der Leine gehen können und handverlesen mit Gewalt ihrer Herren ausgeführt werden
- irre Freude, einem anderen Hund überhaut mal begegnen zu dürfen und schnellstens Hinrennen, damit er nicht verschwindet. Am besten gleich über den Haufen rennen, egal was im Wege steht
- panische Angst verbunden mit Aggression, wenn ich zuerst zuschnappe, kommt der vielleicht nicht wieder
- panische Angst verbunden mit irren Kläffen und panisches flüchten, egal was im Wege steht und was dieses andere unbekannte Wesen tut

Was soll ein normaler Hund dann in dieser Mischung lernen? Ich bin heilfroh, dass Aaron meistens ruhig reagiert. Er will diese Hunde nicht kennenlernen. Die wissen und merken das aber nicht, auch nicht, wenn er die Lefzen kurz liftet, dass sie nicht mehr auf ihn zurennen sollten. Ich möchte auch nicht, dass er jeden dieser Rüpel erst in den Po kneifen muss, um sie zu erschrecken. Kläfende kleine Hunde ignoriert er völlig, nur nicht wenn diese ihre Größe verkennen und ihm drohen.
Ich kann nur sagen, in solch einer Umgebung ist das schon ein Stück Arbeit. Da hilft auch nicht immer eine ruhige Gelassenheit des Halters. Wenn Du da echte Tips hast würde ich die auch gern hören.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Antworten

Zurück zu „Erziehung und Verhalten des Briard“