also jetzt mal ehrlich und frei weg von der Leber:
Ich war noch NIE in einer Hundeschule.
Mit keinem meiner Hunde in den ganzen 30 Jahren, die ich eigene Hunde habe.
Ich war einige Male auf einem Hundeplatz zum gucken und mit Gina als sie jung war, sie wurde da so ein bisschen als Besucherhund gesehen. Sie war damals sehr wild und es machte ihr einfach Spaß. Ich fand es da furchtbar, alleine die Hocks in die sie ihre Hunde sperrten...........grauenvoll.
Ich muss aber zugeben, dass meinen Rüden Balou und Askan der Besuch einer Hundeschule vielleicht nicht geschadet hätte, sie hatten beide so ihre Macken...
Als ich nun Higgi zu mir holte hatte ich es echt vor...ganz großes Ehrenwort...mit ihm wenigstens mal in eine Welpengruppe zu gehen und dann weiterzusehen. Naja ich tat es dann doch nicht
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An dieser Stelle sollte ich erklären, dass ich einfach eine Abneigung entwickelt habe gegen diese Menschen, die sich nur profilieren wollen um ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu vertuschen oder um ihr angeknackstes Selbstwertgefühl aufzupeppen. Leider gibt es in unserer Zeit immer mehr solcher Typen und leider reagiere ich allergisch auf die und leider sind davon sehr viele Hundebesitzer. Ich nehme an das geht Hand in Hand mit den neuen Volkskrankheiten Depression und Burn out.
Nun aber weiter zum eigentlichen Thema.
Higgi ist ein absolut lieber und artiger Hund, kein Fützelchen aggressiv, bis jetzt verträgt er sich mit jedem, ob Mensch oder Tier. Er geht super an der Leine, ist kein Kläffer, fährt Auto und weiß auch wann er auf seinen Platz muss, weil ich sauer bin. Was ich ihm beibringen wollte hat er gelernt. Probleme gibt es keine. Ein paar Kleinigkeiten wie Fremden im Vorbeigehen an der Hose schnüffeln oder beim Einsteigen ins Autoheck nur die Vorderpfoten reinzulegen und zu warten bis ich den dicken Hintern hochgehieft habe...sich dabei noch schön schwer und steif machen...das kriegen wir auch noch hin. Das ist ja meist Fleissarbeit.
Nun hat mein innerer Schweinehund so überhaupt keinen Grund vielleicht doch noch in eine Hundeschule zu gehen. Ich habe meinen perfekten Hund.
Nun meine eigentliche Fragen.
Was könnte Higgi dort lernen?
Gehe ich das Risiko ein, dass er da eher versaut wird, wo ich doch zufrieden bin?
Soll ich erst gehen, wenn sich doch noch Problematiken zeigen?
Soll ich dann lieber einfach Einzelunterricht nehmen und gut ist?
Vermische ich Hundeschule und Hundesportverein gedanklich?
Ich habe echt null Ahnung davon und ich stelle folgendes in meinem Umfeld fest. Wenn die Leute einen Welpen kaufen, dann rennen sie dort überall hin und ich musste mich damals immer wieder verteidigen, weil Higgi ja nun nicht in die Welpen/Hundeschule ging. Ich hatte schon fast das Gefühl, es sei meine Bürgerpflicht den Hund professionell erziehen zu lassen
![Augen verdrehen :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)
Wenn ich die Leute dann nach einiger Zeit wiedertreffe, dann sind sie dort nicht mehr. Der eine oder andere erzählt dann was von durchgeknallten Hunden, Volltrotteln von Trainern, Vereinsmeierei, Geldschneiderei, Besserwissern etc.
Meine Freundin hat einen jungen Boxer und war in zwei Hundeschulen. Schon beim ersten Besuch wurde gesagt: Ach du Sch.... ein Boxer, wie kann man sich sowas nur holen und dementsprechend wurde sie behandelt. In der zweiten gab man ihr ein paar Tipps und danach ging es nur noch um das Eintragen der Arbeitszeiten von ihr bezüglich Gartenarbeit und Thekendienst.
Also ich kenne zur Zeit nur einen Mann der im Hundeverein noch ist und der hat zwei Schäferhunde, die im Zwinger leben und er sagt das ganze sei nur seine persönliche Entspannung vom Alltag.
So, langer Text, sorry aber ich hoffe so versteht ihr worum es mir geht.
Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee für mich oder kennt meine Gedankengänge.
Danke fürs Lesen
Gela und Higgi