Verhalten in Gefahrensituationen

"Typisch Briard!?!" ;-)
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Chilli
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Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Chilli » 30. Mär 2011, 21:57

Wie verhält sich der Briard mit/ohne entsprechender Ausbildung in Situationen in denen er selbst oder seine Familie bedroht wird.

Wir sind zum Glück noch nie in einer solchen Situation gewesen, wir haben schon mal Menschen getroffen, die Chilli Angst machten, weil im Dunkeln unverhofft aufgetaucht oder einmal ein Mann mit großem Hut. Da war es auch dunkel... Chilli hat lediglich gebellt, ist nicht auf die Person zugegangen.
Bitte nicht falsch verstehen! Ich habe nicht erwartet, dass Chilli in solch harmlosen Situationen zähnefletschend vor der anderen Person steht. Einen gemeingefährlichen Hund will ich bestimmt nicht.

Wir haben uns auch wegen der Wachsamkeit und dem Beschützerinstinkt für einen Briard entschieden, werden Chilli aber nicht dahingehend ausbilden!

Je älter ich werde, je mehr Kinder ich in die Welt gesetzt habe desto ängstlicher werde ich. Deshalb interessiert mich einfach wie ein Briard reagiert wenn eine entsprechende Situation da ist. Mit Chilli fühle ich mich auch in der Dunkelheit sicher, vor 20 Jahren wäre ich auch allein durch einen dunklen Wald gelaufen.

Macht ihr euch auch mal Gedanken, wie euer Hund/ eure Hunde reagieren, wenn ihr überfallen werdet? Hat sowas vieleicht schon mal erlebt und kann aus Erfahrung sprechen? Macht jemand eine Schutzhundausbildung und kann dazu etwas sagen?
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

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Abilou

Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Abilou » 30. Mär 2011, 22:41

Ich weiß, dass Balou und Emmeli wenn es hart auf hart kommt für mich einstehen. Ana flieht dann lieber ist sicherer für den eigenen Pelz :lol: Wir hatten ja schon einmal eine Situation in der ein Jäger uns im Wald mit seinem Gewehr bedroht hat. Balou und Emmi haben ihn in Abstand gehalten und verbellt. Aber wenn er nicht aufgehört hätte, weiß ich nicht wie es ausgegangen wäre. Denn in solch einer Situation tue ich nicht den Gefallen und rufe den Hund zurück :?
Eine Schutzhundausbildung sollte in erster Linie nicht im alltäglichen Leben angewendet werden. Im Grunde machen die Hunde ja nur Beute in dem sie sich den "Arm" holen. Im Alltag gibt es aber nicht soviele Schutzdienstarme :mrgreen:

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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Thomas » 30. Mär 2011, 23:08

Nicki wäre die Erste, die Hilfe holt. Sie steht wenn es für sie gruslig wird, voll hinter mir :mrgreen:

Ich möcht kein Hund haben, der allein entscheidet, was Gefahr und was Spiel ist. Ich denk, das sollte der Halter entscheiden. Entsprechend bräuchte der Hund eine Ausbildung. Hat er die nicht, orientiert er sich an Cheffe. Hat Cheffe Angst, hat der Hund Angst, hat Cheffe Spaß, hat der Hund Spaß.
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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Lottikarotti » 31. Mär 2011, 07:00

ne scarlett lässt mich das machen, einen schutzinstinkt besitzt sie nicht und auch nicht viel mut.
und da ich hier die absolute oberchefin bin :-) :-) :-) lässt sie mich das regeln.
wobei ich das natürlich niiieeeee zu 100 % sagen kann da ich noch keinen kriminellen getroffen hab, gottes glück !
aber brenzlige, komische situationnen hat man ja schon mal und das ist sie völlig neutral.
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von jassac » 31. Mär 2011, 08:49

Hallo,
na ganz so wie Thomas es denkt oder vermutet wird´s in einer brenzlichen Situation nicht ablaufen. Na klar soll der Hund nicht alleine entscheiden , tut er aber unter Umständen doch :mrgreen:

Beispiel :
Ein Hund , egal ob vorgebildet oder voll ausgebildet , erkennt sehr genau die Situation und orientiert sich an das Verhalten des Hundeführers.
Ich schreibe extra Hundeführer , weil ein Hund innerhalb einer Familie mehrere sogenannte Hundeführer kennt. Bei Frieda erlebe ich unterschiedliche " Aufmerksamkeit " , unterschiedlichen " Schutztrieb " , entsprechend wer gerade mit Frieda abends im dunkeln durch den Park läuft.
Bei mir , bei meiner "Führung" , bleibt die Frieda viel gelassener / sicherer. (Der Papa wird´s schon schaukeln)
Bei meiner Frau meint die Frieda etwas mehr aufpassen zu müssen :roll:

Vielleicht ist es bei CHILLI unter Dany´s und Aloha´s Führung ähnlich unterschiedlich :?:

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Schnucki » 31. Mär 2011, 09:39

Ich gebe Jassac recht, bei uns läuft es mit der Großen ähnlich, die Kleinen zählen noch nicht. Wenn sie mit meinem Mann unterwegs ist ist sie beschützender, er ist auch im Gegensatz zu mir sehr friedfertig :roll:
Es gibt Befürworter und Gegner einer SchuHu-Ausbildung, ich finde sie ist bei einem sog. "Familienhund" nicht angebracht.

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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Xtina » 31. Mär 2011, 13:19

Mein absoluter WACHHUND ist Juli.

Die mag Fremde überhaupt gar nicht gerne haben. Wenn mich draußen jemand anspricht, hält sie mir die Leute schön auf Abstand. ;)

Ich weiß allerdings nicht, wie sie reagiert, wenn sie selbst mal WIND VON VORNE bekommt.

Emma und ihre Kinder Bebop und Fine sind da schon eher sprachlos. Mich hat mal im Wald jemand heftig angepöbelt, ich solle Emma an die Leine nehmen, da hat sie neben mir gesessen und mich angeguckt, als ob sie sagen wollte: "Hat der TYp noch alle beisammen?" :shock:
In Gefahren Situationen war ich noch nicht. Habe allerdings auch keine Angst, selbst wenn ich alleine mit dem Womo unterwegs bin.

Ich vertraue darauf, dass die Hunde genug hermachen, um jeden Böses denkenden schon mal abzuschrecken.

Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Hunde sich in einer wirklich brenzligen Situation schon verteidigend ins Getümmel stürzen würden. Das sag ich auch jedem, der es höhren oder auch nicht höhren will. :mrgreen:

Kann mich aber gut erinnern, dass ich ängstliche Gedanken auch hatte, als meine Kinder noch klein waren. Man selbst kann immer noch die Beine in die Hand nehmen und sich vom Hof machen. Mit einem oder mehreren kleinen Kindern hätte man da Schwierigkeiten.

Damals wurde ich immer von mindestens einem Spaniel begleitet. Meisten eher drei davon. Und selbst die hätten bei brenzligen Situationen so ein Getöse gemacht, dass mein Gegenüber mehr als äußerst irritiert gewesen wäre.

Bin, auch damals, mit Sohn Jan im Buggy und einer bissi größeren Spanielhündin " Viti" mal in eine Situation gekommen. Ein älterer Mann auf dem Fahrrad kam mir schon recht wackelig entgegen. Er wurde von drei "Jugendlichen" ebenfalls auf Fahrrädern angepöbelt und gerempelt. Bevor ich denken konnte, habe ich da schon gerufen, dass sie ja sehr mutig wären, sich zu dritt auf einen alten Mann zu stürzen :roll: .

Die drehten um und fingen an mich zu umkreisen und anzubölken.

Meine sanfte Viti stellte sich plötzlich vor mich, wurde doppelt so groß und bellte die drei richtig agressiv an. Daraufhin ergriffen sie die Flucht.

Auf wehrhafte Hunde haben die meisten Bösewichter einfach keinen Bock, deshalb hab ich auch keine Angst. Und nun mit den Briards schon mal gar nicht. ;)


Schutzhundsport hat erst einmal wenig mit Agression zu tun. Da wird viel mit Beute und Trieb gearbeitet.

Bei der Polizeihundeausbildung sieht das anders aus. Wenn die Dienstags morgen auf unserem Vereinsplatz trainieren, wünschen die dort keine Zuschauer. Ich denke, da wird schon anders und auch mit Agessivität gearbeitet.

Für Privatleute ist es verboten (in NRW gibt es ein Landeshundegesetz) Hunde auf Menschen oder Tiere auf Agressivität auszubilden.

Aber ich denke schon, dass ein Briard, wenn er sein Rudel bedroht sieht, nicht erst abwartet ob Chef sich auch richtig wehren kann, sondern sich irgendwie hilfreich einbringt.
Ein Leben ohne Briard ist möglich, aber trist,

Christina und die schwarzen Piratenstrubbbelschlammschneeschnuffelchaotenbries

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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von jassac » 31. Mär 2011, 15:03

Hallo,
meine Frau und ich hatten auch mal dieses Thema , fragten uns auch bei unserer FRIEDA ob sie Theater machen würde.
Also Theater Tam Tam würde sie bestimmt machen , mit Theater meine ich dieses "rumhampeln" und kläffen und irgendwie dazwischen gehen.
Im direktem Vergleich zu unserem früheren 55 kg. Bodybuilder Rottweilerüden , der auf dem Hundeplatz ca. 100 x in den Beißärmel des Figuranten beißen durfte , ist die Frieda im Ernstfall sicherlich nur am rumhampeln und kläffen.

Aber wann hat man denn schon mal einen Ernstfall ??? Wann will man denn überhaupt , dass der eig. Hund zubeißt ?

Wir haben uns bei der Neu-Anschaffung für eine Briardhündin entschieden ,
wir wollten keinen Rottweiler mehr und schon garnicht dieses- Hundeplatz- Gedöns -mehr haben :mrgreen:

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Chilli » 31. Mär 2011, 21:01

Danke für Eure Antworten bisher!
Wenn ich es richtig herauslese ist bisher niemand wirklich sicher wie Hund in einer echten, gefährlichen Situation reagiert.

Eine Ausbildung in Richtung Schutzhund lehne ich für unseren Familienhund ab.
jassac hat geschrieben:Vielleicht ist es bei CHILLI unter Dany´s und Aloha´s Führung ähnlich unterschiedlich
Bestimmt gibt es Unterschiede, aber meistens bin ich mit Chilli unterwegs, da Aloha seinen Schichtdienst hat. Deshalb können wir das schlecht beurteilen...

Chilli macht sich ja auch bemerkabr, wenn draussen etwas für sie ungewöhnliches vorgeht...ich frage mich trotzdem was passieren würde/könnte wenn da wirklich mal einer aus dem Busch oder dem Wald springt.
Andersrum frage ich mich aber auch, was passiert, wenn da ein Mensch ist, dem man vertrauen entgegen bringt...aus welchem Grund auch immer, Hund merkt das Vertrauen und ist beruhigt.
Was abern wenn dieser Mensch auf einmal austickt?!? :shock:
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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Xtina » 31. Mär 2011, 21:20

Hallo, hallo,

Sei lieber froh, wenn du die Erfahrung ,was wäre wenn, niemals machen musst. Natürlich weiß das hier kaum jemand, da Hunde heute nicht als Waffe geführt und ausgebildet werden. Vertrau lieber deiner Chilli, dass sie schon unterscheiden kann, was ernst ist und was nicht.

Denke, für eine Ablenkung des Gegenübers reicht es alle Mal.

Jemand, der Plan mit agressiven Hunden hat, würd sich auch damit anlegen.

Wenn du anfängst alles im Kopf durchzuspielen, wirst du nur irre.

Dazu gibt es auch einen guten Spruch. "Und erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt"

Ich nehme immer meine Juli mit, wenn ich Geld von der Bank hole. Die ist eben nicht ohne. Ich liebe sie natürlich sehr. Aber im allgemeinen Umgang ist sie auch manchmal nicht so einfach.

Muss man sich halt überlegen, was man lieber hat. Ich hoffe dass Juli oder auch die anderen nicht mal ernsthaft zur Tat schreiten müssen.

Denke, was das betrifft, ist man hier auf dem Lande relativ sicher. Und Einbrüche gibt es in Haushalten mit Hunden auch nur ganz selten. Da ist ein Hund schon mal besser, als jede Alarmanlage.

Und wie schon erwähnt, erzähle ich nie, never,..... "Der Tut Nix". Das hab ich schon mit den Spaniels nicht getan. Jeder Postbote, Vertreter, oder was sonst noch gerne vor der Tür steht, bekommt gesagt, es besser nicht zu versuchen, ohne meine Erlaubnis hier herein zu kommen. :mrgreen:

Bei mir möchte auch keiner mehr staubsaugen oder mich bekehren. :mrgreen:
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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Chilli » 31. Mär 2011, 21:33

Xtina hat geschrieben:Bei mir möchte auch keiner mehr staubsaugen oder mich bekehren. :mrgreen:
:lol: Du hast Recht, seit dem Chilli bei uns ist waren nur einmal zwei "Glaubenbekehrerinnen" bei uns, Chilli war noch jung und eine der beiden Frauen hatte Angst vor diesem freundlichen, noch relativ kleinen Wuschelhund... :mrgreen:
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Re: Verhalten in Gefahrensituationen

Beitrag von Hedi » 31. Mär 2011, 21:44

Cubby hat auch schon mal meine Tochter (damals etwa 10) gegen zwei Hunde "verteidigt". Es waren ihm bekannte Hunde, mit denen er immer gespielt hat, wenn ich mit ihm unterwegs war und wir die beiden getroffen haben. Meine Tochter war aber allein mit ihm auf dem Feld und er hat die beiden Hunde richtig weggeknurrt - nach dem Motto: "Tu meinem Welpen nix".
Ich bin mir sicher, er hätte uns in einer Notsituation sofort verteidigt.
Bis jetzt haben wir zum Glück noch keine solche erlebt - ich hoffe es bleibt so.
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
:happydog:

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