Schwere HD

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Re: Schwere HD

Beitrag von Xtina » 4. Mär 2012, 14:00

Es ging nicht um die Welpen. Es geht hier um den Umgang mit HD.

Der Rest ist natürlich sch... aber wenn du so einen luschigen TA hast, von denen ich auch einige kenne :roll: , der sagt dann halt mal, so wie es beschrieben wurde. Hat natürlich keinen Plan von der launischen Fruchbarkeit einer Briard Hündin. Nu sind se schlauer. Ist passiert und ist schon viel Wasser wieder den Rhein runtergeflossen. ;)

Ich gebe erst gar keinen Welpen in einen Haushalt, in dem ein intakter gegengeschlechtlicher Hund lebt, ohne da einiges klar zu machen.
Ein Leben ohne Briard ist möglich, aber trist,

Christina und die schwarzen Piratenstrubbbelschlammschneeschnuffelchaotenbries

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Re: Schwere HD

Beitrag von Montbard de Bethune » 4. Mär 2012, 14:09

Wundern tut mich hier ja schon lange nix mehr. Dennoch kann ich mir meinen Senf zu der Umgangsform zu diesem Thema nicht verkneifen.
Es ist uns von "beloona" eine alte Geschichte erzählt worden, ein Abriß eines von schwerer HD betroffenen Hundes - darum ging es ja in diesem Thread - der einen sehr holprigen, sicher nicht ganz fehlerfreien Weg beschritten hat. Ja es hätte so gesehen auch ganz bös ins Auge gehen können, ja man hätte möglicherweise auch anders reagieren können, aber es ist nunmal so gelaufen, wie beschrieben und zu dem auch glücklicherweise noch gut gegangen.
Ich sehe hier keinen Grund darauf rumzureiten, die Geschichte des Hundes in Fetzen zu zerlegen, statt das Gesamtbild zu betrachten, dass neben der Fehler auch jede Menge Mut und Kraft aufweist, die da aufgebracht wurden, um die Lebensabschnitte zu überstehen bzw. das Beste daraus zu machen.
Für mich erkennbar wird aber auch in diesen Zeilen von "beloona", dass sie daraus gelernt hat, heute sicher so nicht mehr an die Dinge herangehen würde und so manches auch kritischer beachten würde. So sehe ich eben keinen Grund in dieser alten Geschichte rumzurühren und nachzuhaken, es ist nichts davon mehr umkehrbar oder zu verändern. Bringt also schlicht nix!

Und selbst mal unterstellt, man möchte nur Neulinge aufmerksam machen auf Fehler und aufzeigen, dass es andere Möglichkeiten im Umgang mit solchen Problemen gibt, so kann man das durchaus auch sachlich und mit weniger verletzendem Ton und mit mit weniger stichelnden Nachfragen tun.

Ich selbst bin ein sehr streitbarer Mensch, diejenigen die mich kennen, wissen das zu gut! Dennoch bin ich der Meinung, dass man nicht immer alles so auf eine persönliche Ebene anheben muss, wie es hier leider zu oft von einigen vorangetrieben wird.
Andrea + die Eifelcrew
Bild Geschichten rund ums Rudel auf dem Eifelschloss und der kleinen Farm
Objektivität: Alles hat zwei Seiten. Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind, erfasst man die Sache.

beloona

Re: Schwere HD

Beitrag von beloona » 4. Mär 2012, 19:31

Ich merke schon, hier gibts nur ganz perfekte und sehr schlaue Briardbesitzer. Es tut mir ehrlich gesagt leid, das ich überhaupt gewagt habe einen Artikel zu verfassen. Ja, jetzt bin ich angepieselt- was sicher auch ganz klar zu erwarten war.
Sagen tue ich jetzt einfach zu diesem Thema nix mehr. Ich züchte nicht,ich gehe nicht auf Ausstellungen und ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Bin ein normaler Hundehalter der alles gibt das es seinem Tier gut geht und wer meint er könne es Fehlerlos - meinen Glückwunsch.
Ich bedanke mich bei denen die hier wenigstens versucht haben den Inhalt der Geschichte zu verstehn.
Und den Schlauen hier: weiter so! Wenn alle so perfekt sind wie ihr, dann dürften solche Fragen und Ergebnisse zu HD Befunden ja bald kein Thema mehr sein.

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Re: Schwere HD

Beitrag von Chilli » 4. Mär 2012, 22:07

Muss man wirklich jemandem den "Kopf abreissen" wegen einer so alten Sache?!?
Es ging hier um einen Erfahrungsbericht und nicht um die Frage was andere im Fall von beloona gemacht hätten.

Ich finde es sehr mutig was beloona schreibt...ich selbst würde sowas nicht schreiben, ich weiss ja was hier kommt...traurig, traurig...

Da stellt sich die Frage warum so ein Forum...um den Wissenden eine Plattform zum mobben zu geben?!?
Wollt ihr anderen helfen oder rumhacken...hier hätte doch ein einfacher Kommentar genügt...oder nachfrage per Pn....
Ach ja, sorry, PN wäre ja nicht öffentlich gewesen...

:evil:
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
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Re: Schwere HD

Beitrag von Lottikarotti » 5. Mär 2012, 07:41

ich finde es erstaunlich das deine hündin trotz allem sehr alt geworden ist ! das macht mut für die nicht so guten ergebnisse, für die die das röntgen noch vor sich haben usw.
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Pinu'u

Re: Schwere HD

Beitrag von Pinu'u » 12. Mär 2012, 09:43

Vielleicht hilft unsere HD-Geschichte dem ein oder anderen auch ein wenig weiter...

Fee ist als Welpe nie gerne gesprungen. Brauchte immer einen Fahrstuhl um ins Auto zu gelangen oder auf das Sofa.
Wenn sie viel gespielt hat, oder ein längerer Spaziergang anstand, dann war sie im Anschluss völlig k.o. - wenn Sie durch irgendetwas in ihrem Schlaf danach gestört wurde,
sie aufstehen sollte - oder wollte - dann kam sie schwer hoch ...

Eine Freundin von mir hat sich mit ihr mal verlaufen und war knapp 2 h unterwegs - da war sie gut 1,5 Jahre alt - da brauchte Fee viele Massagen und zwei Tage Ruhe um wieder normal zu werden.
Das war ein guter Grund den Arzt aufzusuchen und von den vielen Kleinigkeiten - und eben dieser größeren Geschichte zu erzählen. Ich hatte ein wenig recherchiert und HD-Angst.

Leider bin ich oft umgezogen und hat oft die Tierärzte wechseln müssen - vielleicht auch Gott sei dank -
Diese Tierärztin untersuchte alle Gelenke und machte angebliche "HD-Tests" - ohne zu Röntgen - und sagte: Dieser Hund hat niemals HD, sonst könnte sie dieses oder jenes nicht, ich könnte dieses
oder jenes Bein nicht in diese oder jene Stellung ziehen. Ich war skeptisch - aber da mit Fee wieder alles soweit okay war - wartete ich ab. Zu den anderen Kleinigkeiten mit dem Aufstehen, nicht springen können oder wollen, insgesamt ruhiger zu sein, das sollte am Charakter liegen - es wäre ja auch nicht jeder Mensch ein Hochleistungssportler - und wir hätten eben einfach eine faule Socke...

Mit 2,5 Jahren wollte ich doch auf Nummer sicher gehen und sie Röntgen lassen - was auch getan wurde - allerdings, wie ich später erfuhr, waren es seitliche Röntgenbilder vom gesamten Körper - kein echtes HD-Röntgen. Damals verstand ich davon noch zu wenig, als dass ich mir hätte Gedanken gemacht. DIe Röntgenbilder waren alle okay. Kein weiterer Grund zur Sorge, alles bestens...
Doch eine faule Socke ... - nun sie war als Welpe sehr krank - aber nichts offensichtliches mit den Knochen und Gelenken. Sie wuchs mit gutem Welpenfutter auf, wenig Proteine - Belastung uns Spaziergänge dosiert - sie war als Junghund lediglich viel Schwimmen - und das kann ihr nicht wirklich geschadet haben...

Ernährung war ab dem 6. Monat BARF ... also auch hier habe ich gut vorgesorgt....
Es wurde aber alles nicht besser - sie war einfach nie richtig belastbar und brauchte lange bis sie sich wieder erholte von Anstrengungen. Also habe ich mich darauf eingestellt ... zwischendurch tobte sie auf einem Riesentrampolin herum - es ging ihr super ... und dann kam wieder ein ruhige Zeit...

Mit knapp 4 Jahren ging es auf einmal leicht bergab. Sie spielte viel weniger mit anderen Hunden. Ging nur noch bei Fuß. Fing irgendwann an, nach schon einer Runde im Park in die Hand zu beißén und mich Richtung Ausgang zu ziehen ... - so ging es über ein paar Wochen... - Ich traute mich gar nicht so recht zum Arzt, weil ich mir schon als hypochondrisch veranlagt vorkam - ich wußte, es stimmt etwas nicht - konnte es aber nicht greifen...

Der nächste Arzttermin zum Röntgen wurde gemacht. Gott sei dank in München, ein super guter Arzt und ich vorher super gut informiert. Der Schock kam prompt: HD-E - so gut wie keine Knorpelmasse mehr vorhanden - sie muss wahnsinnige Schmerzen gehabt haben - sie braucht dringend 2 neue Hüften - ich wußte, dass es nicht auf ein paar Wochen ankam und wollte mich genau informieren, da die Meinungen für Prothesen wirklich auseinandergingen und wir gleich 2 davon brauchten... - dazu wurde eine Arthrosen in vielen Gelenken festgestellt ... Es gab Previcox 225 mg täglich eine. Und ich hatte einen neuen Hund. Es war unglaublich. Da viel mir auf, wie sehr sie sich im Laufe der Zeit verändert hatte - es war ein schleichender Prozess - aber das Previcox hat nach 3 Wochen den Hund runderneuert. Sie war wieder jung.

Jetzt kann man sagen, dass es alles nur verschlimmert, weil sie sich nun nicht mehr schonte - das war richtig - aber wir haben beschlossen, dass wir ihr die Freude gönnen schmerzfrei alles zu machen was ein Hundeherz begehrt und dafür lieber 1-2 Jahre kürzer zu leben. Mit den Prothesen waren wir noch immer unschlüssig. 5000 Euro ist nicht ohne - zumal es viele Hunde gibt, die damit nicht zurechtkommen, es nicht funktioniert - und gegen die vielen Arthrosen hätte es auch nicht geholfen. Aber vom Tisch war das Thema noch nicht.

Dann kam 8 Wochen nach HD-E Diagnose - die explosionsartig vergrößerte Milz - die Anaplasmose - die Schilddrüse die ihre Tätigkeit einstellte und großflächige Veränderungen der Haut - die Haut eiterte von selbst und sie verlor viel Fell ... - naja - es ging halt immer weiter mit den Erkrankungen und HD-E war unser geringstes Problem.

Wir kennen Hunde, die mit wirklich schwerer HD seit 7 Jahren Previcox nehmen und ein gutes Blutbild zeigen. Ihr könnt schauen, viel über die Ernährung zu machen. Grünlippmuschelextrakt, Schlund mit viel Knorpelmasse oder Gelenkkapseln, man kann einiges tun um die Gelenkschmiere und den Knorpel zu erhalten. Ruckartige Spiele wie stundenlanges Bällchenholen und aus de Kofferraumspringen kann man verbieten, aber ich finde der Hund muss noch ein Hundeleben führen können. Ich persönlich würde immer auf Schmerzmedikamente zurückgreifen bzw. über die Goldakupunktur nachdenken, wenn er körperliche Anzeichen zeigt. Viele schreiben doch nur die Geschichten ins Internet, wenns einen dramatischen Verlauf nimmt ... und/oder sie ihren Unmut kund tun wollen ... die vielen vielen positiv Verlaufenden HD-Krankheiten werden gar nicht erst erwähnt, weil die meisten das Gute nicht teilen müssen, sondern nur wenn sie traurig oder frustriert sind brauchen sie mentale Unterstützung ....

HD ist schlimm - aber heute kein Weltuntergang mehr und bei Achtsamkeit und richtiger Therapie habt ihr ein (fast) völlig normales, langes Hundeleben vor euch... (das ist eine ganz subjektive Meinung und kann natürlich von jedem Menschen anders gesehen werden)

Herzliche Grüße

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