Wieviel Sozialkontakt haben Eure Hunde?

[Hedi]

Hallo Ihr!

Angeregt durch einen anderen Thread kam mir die Frage, wieviel Sozialkontakt unsere Hunde brauchen.
Es würde mich mal interessieren, wieviel Kontakte zu fremden Hunden Eure Hunde als Welpen hatten und jetzt haben und wie sich das auf ihr Sozialverhalten auswirkt.
Luca hatte als Welpe sehr viel Kontakt, mußte als Junghund aufgrund einer OP für drei Monate auf sämtliche Kontakte verzichten und ist jetzt (fast sechs Jahre) sehr unsicher mit fremden Hunden. Er ist aber nie aggressiv sondern geht Fremden einfach aus dem Weg. Spielen tut er nur mit zwei Freunden, die wir leider nur etwa einmal pro Monat treffen, und mit Zoe.
Zoe hatte als Welpe und Junghund auch sehr viel Kontakt, mag aber seit ihrer ersten Läufigkeit fremde Hunde nicht mehr so gern. Entweder ignoriert sie sie einfach oder sie motzt sie an, gerade, wenn die anderen groß und wild sind.
Insgesamt treffen wir andere Hunde aber höchstens einmal die Woche. Meine Hunde spielen sehr viel miteinander, haben also den ganzen Tag die Möglichkeit hündisch zu reden
So, jetzt seid Ihr dran. Wie sieht´s bei Euch aus?

[Abilou]

Sozialkontakt haben meine Hunde täglich, dafür haben wir ein Rudel. Zu anderen Hunden eher selten und im Rudel schon einmal gar nicht.
Als Welpe hatte Balou die Welpenspielstunde/Freilauf um Kontakt zu anderen Hunden kennen zu lernen. Heute hat er keinen regelmäßigen Kontakt mehr, wenn ich ihn dann aber mal rausnehme, um speziell mit ihm jemanden zu treffen ist es bei balou kein Problem.
Emmeli habe ich ja erst mit 15 Monaten bekommen und sie hat kein Problem mit anderen Hunden aber genau wie Balou lässt sie sich auch nicht ankeifen oder die butter vom brot nehmen, dann keift sie meistens zurück.
Kasper ist das genaue Gegenteil der beiden. Er kam ins Rudel als wenn es das selbstverständlichste war und ist nach wenigen Minuten zwischen den anderen gelaufen. Aber andere WILL er nicht kennen lernen. Welpenspielstunde hat ihn wöchentlich soviel stress bereitet das er heftigen Durchfall hatte nach jeden Mal. Solange die Hunde seinen Sicherheitsabstand einhalten hat er keine Probleme damit, auch beim letzten Stadtrundgang ein Kampfi mit Mauli hat er nur kurz geknurrt als der ihm am hintern hing. Mal schauen wie er sich weiter entwickelt.

[Thomas]

Wir haben auch von Anfang an den Kontakt zu anderen Hunden gesucht und auch gefunden. Nicki ist ja immer ohne Leine unterwegs und hat auch so, also unangeleint, andere Hunde kennen gelernt. Konnte also Abstand nehmen, oder bei uns "Schutz" suchen. Allerdings hatte Nicki ja mit uns auch fast vom ersten Tag ihrer Geburt so gut wie täglich Kontakt mit uns und so auch großes Vertrauen, wie sie dann bei uns einzog. Aber sie ist anfangs tatsächlich schreiend weggerannt, wenn sie andere Hunde zu nah kam. Aber halt nicht weg, sondern zu uns.

Jetzt sucht sie sich aber aus mit wem sie Kontakt haben will. Andere ignoriert sie. Werden sie trotzdem aufdringlich, bekommen sie von ihr eine Ansage und die wird auch verstanden.

Hier wurde es uns aber auch einfach gemacht andere Hunde zu treffen. Sind genug hier, die auch gut sozialisiert sind. Nur zur Zeit ist es etwas wenig. Alternativ nutzen wir halt eine Hundeschule und deren Massenspaziergänge

[Lottikarotti]

scarlett hatte damals weit aus mehr soziale kontakte weil wir morgens immer mit einer ganzen truppe gegangen sind mit manchmal 12 hunden. ausserdem lebte hier ja noch unser westirüde snoopy.
die gruppenspaziergänge morgens waren toll, hatten aber auch nachteile. zum einen war scarlett nicht mit soviel power ausgestattet wie amy. sie ist zwar schonmal mitgerannt aber amy würde sich warscheinlich den hals brechen vor lauter action. ausserdem waren auch einige dabei die nicht hörten, jagen gingen oder mobbten ! scarlett hat dadurch natürlich auch negatives gelernt zum bsp. die jagerei !
auch nachmittags waren wir fast immer verabredet mit irgendeinem und sind durch die felder und wälder ( im erwachsenen alter ). dann war da noch 1 mal wöchentlich welpengruppe.......spielen......ne da hatte scarlett keinen bock zu. sie saß nur bei mir und schaute sich das an. sie hatte immer nur einen kumpel mit dem sie spielte, ist niemals mit allen mitgerannt. amy dagegen kanns nicht trubelig genug sein, sie ist immer mittendrin
sscarlett war ein sehr sozialer hund, fing fast nie selbst streit an ( nur mit 2 hündinnen hier bestand ein absoluter hass ), war aber durch eine beisserei in der jugend absolut misstrauisch mit großen schwarzen hunden, egal ob rüde oder hündin. da ging sie meisst drauf los ! sie hat aber niemals einen hund gebissen und hatte ein super tolle körpersprache und war sehr souverän.
bei amy gehe ich morgens nicht mit der truppe da auch jetzt da einige dabei sind die jagen und 3 kilometer vom besitzer entfernt unterwegs sind und ich weiß amy wäre da dabei !!!!!! die hunde sind schlicht nicht unter kontrolle und das möchte ich amy nicht anerziehen ( lassen ) wenn wir denen morgens über den weg laufen reichen mir schon 5 minuten. amy dreht dann einfach komplett durch und ist überhaupt nicht mehr ansprechbar !
wir treffen hier sicherlich ab und an mal hunde, mal jeden tag mal nur alle paar tage mal einen. spielen ist aber bis auf wenige ausnahmen nur in der welpengruppe möglich. die erwachsenen hunde die wir haben spielen nicht aber das ist auch okay. muß sie auch lernen !
ich habe lieber wenig soziale kontakte, dafür gute als umgekehrt. sie ist bisher absolut frei mit hunden, eher etwas zu frech wir werden sehen was die zeit so bringt und wie sie sich entwickelt.......

[Tuffo]

Tuffo ist gut sozialisiert und war am Anfang in der Welpenspielgruppe. Außerdem durfte er - wenn der Besitzer des anderen Hunds es zuließ - zu jedem Hund hin. Da er viel ohne Leine unterwegs ist, lasse ich ihn zu anderen unangeleinten Hunden hin, wenn ich sehe, dass der andere an der Leine ist, frage ich vorher.

Glücklicherweise hat er nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht, bislang gingen alle Begegnungen freundlich oder gleichgültig ab. manche Hunde, die wir hier öfter treffen, fordert er zum Spiel auf, ist aber auch kein Problem, wenn die nicht wollen.
Lustig zu beobachten war die Begegnung mit seinem Bruder, der beim Züchter lebt. Die beiden haben sich beäugt und jeder hat versucht, den anderen zu dominieren. Wir haben sie aber nicht gelassen, die Sache endgültig auszutragen ...

Für Tuffos Geschmack könnte es mehr Hundebegegnungen geben, vor allem zum Spielen. Rennen und Fangen spielen ist das Größte.

[Anuk]

Wir leben in einer sehr hundereichen Gegend und Anuk hatte von Anfang an viele Hundekontakte und Spielpartner. Da es aber immer schwieriger wurde mit zunehmender Groesse geeignete Spielpartner zu finden, die auch Lust darauf haben, gehen wir nun einmal die Woche in ein grosses Hundeauslaufgebiet. Dort sind fast nur grosse Hunde unterwegs und alle ohne Leine. Da findet sich dann immer was und sie hat jede Menge Spass.

Aber am liebsten spielt sie mit Hari und freut sich immer wie doof wenn wir zur Hundeschule fahren. Ist halt doch anders mit einem Briard zu toben.

Durch die vielen Sozialkontakte im Welpenalter hatten wir daher auch noch nie Probleme mit anderen Hunden und sie mag nachwievor alle Hunde denen wir begegnen. Leider haben wir in der Nachbarschaft unvertraegliche Briards und ich musste mir nun schon einige Klagen anhoeren. Wenn aber dann die HH sehen wie schoen Anuk mit deren "briardgeschaedigten" Hunden spielt, dann ist die Welt wieder in Ordnung.

Nun steht die erste Laeufigkeit bevor, ich hoffe mal dass sie ihr Verhalten nicht aendert.

[beau]

Hundekontakte hat mein Einzelhund Beau wirklich nahezu bei jedem Spaziergang. Mit den Mädels wird auch fast immer "gespielt" (Ich glaub bei einem fast 3-jährigen nicht mehr wirklich an "spielen" höchstens an Lustspielchen ) , es sei die Mädels signalisieren kein Bock. Vollkommen unterschiedlich ist die Reaktion auf Rüden und auf Rudel. Gestern trafen wir auf einen sehr alten Altdeutschen Schäferhundrüden (Odin), Beau machte wirklich mit Hochachtung ein kleinen Bogen und ich war echt beeindruckt. Wir haben hier ein Gordon Setter Rudel (drei Hunde) die laufen im Wald immer frei und haben Beau als Junghund auch mal gern gemobbt. Auf das Echo warte ich noch. Gestern hat sich Beau bei mir ganz eng ans Bein gestellt und gar nichts gemacht als die zwei Rüden vor uns standen. Mit dem Wissen -- mein Hund kann auch ganz anders-- soll heißen, dass er auch mobben und pöbeln kann, wird Beau dann auch bei unbekannten Hunden angeleint. Ich hab keine Lust drauf das er sich das pöbeln angewöhnt und spass drann kriegt. Also in Summe entscheide ich wann er mit welchem Hund Kontakt hat.

[Pricibilla]

Wir haben jeden Tag Hundebegegnungen und das nicht zu knapp. Anfänglich als Dagfari so 3 Monate alt war, hatten wir Probleme. Denn Mama Ariva und Omi Piccina wollten immer bestimmen, mit wem dat Dagfari spielen darf. Das hat sich aber mittlerweile gelegt. Alle drei haben eigene Freunde und alle machen was sie wollen. Wir haben auch keine Probleme wenn Rudel auf Rudel trifft. Sind die anderen freundlich sind unsere es auch. Machen die anderen Stress machen unsere auch palaver. Also unseren Mädel's tun die täglichen Kontakte unheimlich gut und sie sind total verträglich, was mich sehr stolz macht. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. Wenn ich mir manch andere Rudel anschaue, wird mir übel und mache einen Riesenbogen drum rum. Abe das liegt wohl eher am jeweiligen Besitzer. Der ist dann auch meistens doof.

[Lottikarotti]

der schnauzerzüchter hier in der nachbarschaft besteht darauf zu erwähnen das seine hunde sich gegenseitig erziehen ! das wäre im rudel so ! ja deswegen greifen die auch alles an was nicht bei 3 aufm baum ist........... aber das ist ja nen anderes thema !
deswegen ist es ja auch so wichtig finde ich das wenn man auch nen rudel hat, jeder einzelne hund auch mal alleine was macht und kontakt zu anderen hunden hat.
habe ich bei meinem pärchen immer so gemacht und sie waren 2 völlig selbstständige hunde ! dies bedeutete auch, hat der eine ne keilerei mischte sich der andere NICHT ein, war sehr hilfreich

[Pricibilla]

@Petra, dat Dagfari geht einmal am Tag alleine. Den Rest gehen wir zusammen. Auch wenn sie unterwegs ihr eigenes Ding machen, bzw. ihre eigenen Freunde haben, kannst du davon ausgehen, wenn einer in Not gerät weil er angegriffen wird, dann halten sie gnadenlos zusammen. Macht Dagfari allerdings ihre mätzges und ärgert andere Hunde, und die ärgern sie zurück, dann glaub mal nicht das Mama und Oma eingreifen, im Leben nicht. Die können gut unterscheiden wann es richtig ernst ist oder nicht. Nur dat Dagfari kapiert es nicht und denkt sehr oft sie hat die großen im Rücken. Hat sie nicht und lach mich dann kaputt. Wenn sie richtig doll mopt, macht sie übrigens sehr gerne, dann ist ende im Gelände. Dann kriegt sie von mir einen auf den Deckel. Wenn sie es immer noch nicht kapiert hat, wird sie angeleint und dann hat es sich mit spielen.
Nächster Tag, neues Spiel, neues Glück.

[Lottikarotti]

ach menno......nix darf man !!!!

[Antaeus]

ich freu mich immer wenn Antaeus neue "Kameraden" auf einem unserer Spaziergängen trifft...
natürlich bin ich superfroh, wenn ich die Hunde schon kenne und weiss das sie lieb sind...
Mobbern versuche ich aus dem Weg zu gehen, noch ist Antaeus eher devot und zieht sich hinter "Mamis" Füssen zurück aber das kann sich irgendwann ja auch ändern (wie bei dem Austie in der Hundeschule :twisted: )

Gestern haben wir ein Rudel Ridgebacks getroffen... Omi, Mittelalter und ein 5Monate alten Ridge Antaeus hat sich gefreut wie Bolle... spielen mit Artgenossen gleichen Alter findet er toll und noch toller wenn sie in seiner Gewichtsklasse sind... er kann auch mit kleineren aber die sind ihm etwas suspekt und da weiss er, er kann nicht so machen wie er will...
wir haben ihm das nicht beigebracht, er macht bei kleineren Hunden immer halblang.... finde ich toll

ich finde ein guter, stetiger Sozialkontakt gibt Antaeus mehr, als ein langweiliger Spaziergang mit Frauchen oder Herrchen... die Hunde spielen so toll, das kann kein Zweibein ersetzten
schön ist auch eine Mischung aus Welpe/Jung/Mittelalt und Rentner Hunden... wenn die gut sozialiesiert sind erziehen die sich im besten Fall gegenseitig

[Hedi]

Danke für die vielen Antworten.
Also sind ja doch die meisten Briards ganz nette Hunde .
Erstaunlich finde ich, dass auch die Rudel freundlich gegenüber fremden Hunden sind - das kenne ich leider auch anders . Bin ich mit meinen Beiden unterwegs gucke ich allerdings auch sehr genau, wer da zu uns kommt, nicht dass es doch Streit gibt. Denn mehrere große Hunde trennen finde ich nicht so einfach.