Pinu'u wird Vegetarier

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Pinu'u

Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Pinu'u » 24. Mai 2014, 12:37

Hallo Zusammen,

es ist lange her, dass wir uns gemeldet haben. Es liegt ein schweres Jahr hinter uns. Wahrscheinlich liegt auch ein sehr schweres Jahr vor uns.
Vielleicht auch nur Monate...

Ich möchte aber unsere Leidensgeschichte teilen und vielleicht kann es dem einen oder anderen helfen.

Wann alles Anfing weiß ich nicht mehr genau. Pine ist sehr groß geworden, 70 cm ... 38 Kilo ... und sie war zuckerzaubersüss ...
Es gab Probleme mit Giardien - die nicht mehr aufhörten. Immer wieder musste behandelt werden. Sie ist allerdings nie abgemagert, sondern hatte
immer Hunger - und mit "immer Hunger" meine ich "immer". Sie war ein wenig anstrengend, weil sie massiv nach Futter verlangte. Am Anfang war es noch lustig - sie stupste mich in den Bauch und stupste dann an die Kühlschranktür oder die Lecker-Dose oder was immer sie gerne hatte.

Gefüttert haben wir zu der Zeit 50% Platinum/ 50% Barf - da ich sie mit Latinum nicht satt bekommen habe und ihr Gewicht nach oben ging, sind wir auf Wolfsblut und Barf umgestiegen. Die Nächte waren anstrengend, immer wieder Schubweise Dickdarmentzündungen und die entsprechenden Durchfälle. Gut ging es ihr nicht wirklich - aber so richtig krank war sie auch nicht. Sie fing an ihr Wesen zu verändern. Zickte ganz übel andere Hund an, aus heiterem Himmel war sie nicht mehr Sozialkompatibel. Tierarzt empfahl die Kastration - obwohl sie noch nicht läufig war. Und ich habe es zugelassen. Da sie schon schon ein paar mal im Unterholz verletzte hatte, wurden die Wolfskrallen mit entfernt. --- Im Nachhinein hätte ich beides lassen sollen. Die Narkose hat sie gut vertragen. Mit dem Bodytragen hat sie sich ihr Fell so dermaßen verfilzt - nach nur 6 Tagen war es wie ein Filzteppich auf ihrer Haut, dass wir sie kurzerhand im Januar scheren mussten.

Ihr Verhalten wurde nicht besser, sie war auf einmal ängstlich/agressiv .... also wurde Blutabgenommen und festgestellt, dass die Schilddrüse nicht arbeitet, bzw. sie in einer starken Unterfunktion war. Also gab es Schilddrüsen-Tabletten.

Es kamen im Mediastinum zwei taubeneigroße Lipome dazu - und es ging ihr gesundheitlich nicht besser. Sie hechelte viel. Nachts hatte sie Schmerzen. Gebetshaltung. Sie stand viel mit den Hinterbeinen und lag mit dem Bauch auf dem Bett. So ging es über Stunden. Schmatzen. Sabbern und immer Hunger. Es war so schlimm, dass sie morgens Stöckchen fraß und ihre Haufen aus Sägespäne bestanden. Ich konnte diese Haufen nicht mit der Tüte aufnehmen, weil die durch die Splitter verbohrt wurden. Also wieder Tierarzt. Magenprobleme. Gastritis. Omneprazol.

Sie hatte zuwenig Eiweiß im Körper, mit den Durchfällen und allem zusammen wurde ein Protein-Losing Syndrom angenommen. Eine Autoimmunerkrankung. Ich habe dann ein wenig mehr Fleisch gefüttert um den Eiweißverlust auszugleichen.

Irgendwann vertrug sie kein rohes Fleisch mehr, weil die Magensäure zu sehr reduziert wurde. Immerhin frass sie keine Stöckchen mehr. Die Haufen wurden jetzt wie Kekse. Hart und zerfielen beim aufheben sofort zu Staub. Unglaublich. Das ganze im Wechsel mit Haufen aus denen man Tonmännchen hätte kneten können. Wieder Blutbild. Bauchspeicheldrüsenwerte nicht in Ordnung. Ultraschall bestätigte eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung und ein 1,2 cm großer Milztumor.

Umstellung auf 3-4 Mahlzeiten am Tag. Nur hochwertige Öle. Omega-3 Fettsäuren und möglichst wenig Kohlenhydrate.

An einem Bein bildete sich ein knöcherner Zuwachs. Röntgen. Vermutung Knochentumor. Biopsie.
Sicher bestätigt werden konnte die Pathologie nicht, da zuwenig Material vorlag. Super. Zweitbiopsie empfohlen.

Die Narkose für die Biopsie hat sie nicht gut vertragen. 2 Tage komatöser Zustand. Am 3. Tag Nierenversagen. Zwei Tage komplette
Harninkontinenz. Ich habe mich gegen einen Klinikaufenthalt entschieden, weil Pinu'u mittlerweile riesige Panik vor dem Tierarzt hat und Stress und stundenlange Infusionen sicherlich ihr Leben gekostet hätten. Die Infusionstherapie sollte ihr Leben bei dem Nierenversagen retten - sie hätte aber nierentoxisch sediert werden müssen. Welch ein Schwachsinn - zu dem ganzen Stress...

Sie hat es daheim gut überstanden. Die Nieren haben ihre Funktion wieder aufgenommen. Es ist kein größerer Schaden zurückgeblieben - die Nieren konzentrieren den Harn wieder. Sie ist wieder "DICHT".

Die zwischenzeitlichen Hautprobleme habe ich vergessen - die haben wir mit Kortisonsalbe ganz gut in den Griff bekommen.

Dann kam ab und zu ein torkeln hinzu. Sie reibt den Kopf ab und an irgendwo und hatte zwischenzeitlich einen "Paranoia-Anfall. Sie vermutete einen Luftangriff und war 10 Minuten damit beschäftigt auf meinen Arm zu wollen und sich zu beruhigen. Vermutung eines neurologischen Problems, zumal sie manchmal auch zitterte. Ihr Knochentumorbein stellt sie leicht aus. Belastet sie wenig und dieses zittert auch schon mal...

Nun habe ich ein letztes Mal große Diagnostik machen lassen: Diagnose: voraussichtlich kein Knochentumor.Zweitbiopsie im Moment nicht das dringendste Problem. Protein losing Syndrom auch revidiert.
Schilddrüsenerkrankung auch revidiert. Bauchspeicheldrüsenentzüng ist chronisch - die bleibt. Die Milz zeigt aktuell keinen Tumor, aber sie ist riesig. Splenomegalie. Zu wenig Eiweiß im Blut. Hämatokrit zu niedrig. Die Milz kann nicht entfernt werden, da die Leber diese Aufgaben nicht übernehmen kann. Die Leber ist eine Dackel-Leber - keine Briard-Leber. Aufgrund ihres Gesamtzustandes wird ein portosystemischer Shunt vermutet. Ihre Anfälle / Ausfälle / Schmerz- und Hechelattacken sind dadurch entstanden, dass ihre Leber in der Eiweißsynthese gestört ist und ihre Arbeit als "entgiftet" nicht ausüben kann. Alle Giftstoffe kommen ungefiltert in ihren Blutkreislauf.

Eine OP ist bei ihr nicht möglich. Einzige Chance ihr Leben angenehmer zu gestalten und ein bisschen zu verlängern ist die vegetarische Ernährung.
Es gibt jetzt erst einmal nur noch gekochtes Futter - und für Zwischendurch habe ich Wolfsblut Senior Grey Peak - eiweißreduziert. Jedenfalls solange bis ich mich ein bisschen in die vegetarische Ernährung eines Hundes eingearbeitet habe.

Mittlerweile wiegt sie 42 Kilo, hoffe das geht jetzt nicht weiter bergauf - und hoffe auch, es geht nicht weiter bergab :-)

Bestimmt habe ich ganz viele Dinge vergessen :-) wie gesagt, es war ein hartes Jahr mit zusätzlich 2 Pflegefällen in der Familie und mehrere Umzügen...

Wenn einer von Euch Erfahrungen mit einem vegetarischen oder vegangen Hund hat --- immer her damit :-)

LG Alexa & Pinu'u

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Thomas » 24. Mai 2014, 13:36

Das ist ja heftig. Alle Achtung auch vor deine Geduld. Es ist ja ein schmaler Grad zwischen noch ein lebenswerten Leben und zu lange warten. Ich kann euch nur wünschen, dass ihr das alles im Griff behaltet und noch lange eine gemeinsame Zeit habt. Die besten Wünsche für Pine!
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Marchello » 24. Mai 2014, 13:40

Ach Du lieber Gott! Wie kann nur so viel einen einzigen Hund treffen? Ihr Armen... :roll:

Ich kann zur vegetarischen Ernährung nichts beitragen, wünsche Euch aber ganz fest, dass Ihr Pinu'u stabilisiert bekommt.
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von halloweenchen » 24. Mai 2014, 13:42

ach alexa! was sind das denn für betrübliche Nachrichten! so oft habe ich an euch gedacht und war traurig, dass es keine lustigen Geschichten mehr von euch hier im Forum gibt - jetzt weiß ich warum :( es tut mir so leid für deine kleine große!

leider fällt mir zu deinem Dilemma nicht viel ein - ausser dass die vegetarische Ernährung sicher zu einer Gewichtsabnahme führt, was aber für ihr bein sicher eine Erleichterung bedeutet. paß nur auf bei Gemüsen mit zu hohem Zuckeranteil (kommt bei Karotten vor und Mais) - das verhält sich dann, soviel ich weiß ähnlich wie Kohlehydrate und schlägt an.

ansonst hoffe ich, dass du jemanden mit Erfahrung zu deinem unfassenden Thema findest.
alles gute euch beiden - und vor allem deiner süßen schwarzen pinu'u!
Ingrid
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Frau Berger » 24. Mai 2014, 14:56

Ohhhh, da muss ich erst mal durchatmen!

Zur vegetarischen Ernährung kann ich Dir
nichts raten.
Ich habe aber eine Tierheilpraktikerin in HH,
die auf Ernährung spezialisiert ist und Dich
bestimmt sehr gut per Telefon beraten würde.
Wenn Du interessiert bist, schreibe mir doch
eine Pin oder Mail.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles
Gute, viel Kraft für die richtigen Entscheidungen
und auf jeden Fall gute Besserung für das Pinchen!
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Pinu'u » 24. Mai 2014, 19:12

Lieben Dank für eure Anteilnahme.

Die Zeit der großen Tränen ist vorbei. Wir schauen jetzt nach vorne. Ja, es ist eine Gratwanderung.
Noch ist sie nicht soweit, dass sie gehen möchte. Sie frisst wie ein Scheunendrescher und tobt mit ihren Freunden.
Nicht mehr so lange und nicht mehr so ausdauernd - aber es macht Freude ihr dabei zuzusehen :-)

Die Telefonnummer der Tierrettung ist eingespeichert und ich lasse sie Party machen, so oft und solange sie will.
Manchmal sieht es gefährlich aus - dann wird die Zunge dunkelblau... - aber das wäre mein größter Wunsch, einfach
mitten im Spiel auf der Hundewiese oder im Unterholz einfach umzufallen...

Ihre Schmerzen kann ich wahrscheinlich weniger ertragen als sie selbst - und so hat sich nachts das Novalgin-Leberwurst-Toast eingebürgert.
Gut, da sie ab jetzt Fleischlos leben sollte - packen wir es in Käse :-) - sie geht nachts in die Küche und wartet - sobald sie ihre
Drogen hat, springt sie ins Bett rollt sich ein und wir haben eine angenehme Rest-Nacht.

Natürlich ist das kein "gesunder" Weg und dient auch keinesfalls einer "Heilung". Aber Novalgin hilft bei den Schmerzen. Morphium gab es
nur kurzfristig - würde ich, wenn es später dauerhaft notwendig wird, nicht mehr einsetzen. Es hat sie komplett weggeknallt. Sie sah aus, als hätte sie einen Schlaganfall - war nichtmehr hier in dieser Welt und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ist dann der Zeitpunkt des Abschieds.
Auch wenn sich ihr Verhalten massiv verändern sollte. Im Moment ist sie mit Mensch und Tier gut verträglich, zickt nur in Schmerzphasen - aber wenn die "geistige Umnachtung" zuschlägt, auch dann wird der Zeitpunkt des Abschieds kommen.

Ansonsten, wenn man sie nicht kennt - wirkt sie draußen wie ein ganz normaler gesunder Hund. Solange das der Fall ist - sie frisst und ab und zu gerne Party macht ... denke ich überhaupt nicht darüber nach, ihr Leben zu beenden. Ich glaube, wenn man eine tiefe Beziehung zu seinem Hund hat, merkt man es, wenn die Zeit gekommen ist, den Hund gehen zu lassen.

Meine Entscheidung sie bei dem Nierenversagen nicht mehr Behandeln zu lassen, war schon ein Angebot an sie - dass sie gehen darf.
Wollte sie aber nicht. Ich werde ihr Leben nicht künstlich verlängern, aber ihr jeden Moment so angenehm wie möglich machen.

Und da kommt dann wieder die lustige Seite des Briards zum Vorschein :-) Da sie ja nun 2x "im sterben" lag - gab es alles was der Herz begehrte.
Vanille-Eis :-) und alles Besondere rund um den menschlichen Teller wurde geteilt ... viele gute Leckerchen unterwegs, wenn sie darauf verzichtete andere Hunde anzufallen. Jetzt - sie liegt grade nicht im Sterben - fordert sie nach jedem Hund im Park ihre Belohnung - und erwartet, dass ich täglich mein "Futter" mit ihr teile. Ich glaube so etwas nennt man Konditionierung :-) Wir können nach wie vor wahnsinnig viel über sie lachen und sie hat aktuell mehr Freiheiten denn je ... --- aber ich muss lernen hart zu bleiben, wenn sie mir erzählen will, dass Schokolade und Chips absolut veggie sind :-)

Pine ist so anders, als meine anderen Hunde es gewesen sind - ich weiß nicht, wie ich ohne sie leben soll... und ich wünsche mir so sehr, dass
ich niemals eine Entscheidung gegen das Leben treffen muss.

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von halloweenchen » 24. Mai 2014, 19:47

ich versteh dich so gut...

lass ihr einfach die zeit, die sie haben will. pfeif auf Nebenwirkungen von pulvern - gib ihr, was ihr ihr leben leb- und genießbar macht. und für den fall, dass sie mit vegi gar nicht kann - gib' ihr, was ihr schmeckt und ihr die Lebenslust erhält. meine Erkenntnis seit Halloweens viel zu frühen gehens ist, dass Hunde keinen Kalender und Jahre kennen - sie kennen nur ein gutes und glückliches Leben oder ein schlechtes Leben. Und ich bin mir ganz sicher, dass die eigene Entscheidung jedes Hundes für das gute Leben ist - ganz gleich wie kurz es sein mag - Hauptsache es war lebenswert.

so wünsche ich euch noch eine wirklich gute Zeit mitsammen - und genießt jeden Atemzug miteinander
bin im Gedanken bei euch
alles liebe
ingrid

ps.: Schoko & Chips sind absolut vegetarisch - pinu'u hat recht!!!
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Emma » 24. Mai 2014, 22:06

Hallo Alexa,
...meine Augen sind feucht und irgendwie bin ich auch sprachlos,
möchte Euch aber trotz allem noch viele gute gemeinsame Stunden wünschen.
LG von Kerstin
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von salu » 24. Mai 2014, 22:41

Und wenn Du wirklich eine Entscheidung treffen musst, sagt sie Dir das. Das wirst Du dann können, weil das nicht eine Emtscheidung gegen das Leben sondern für sie ist.
Aber erstmal soll es ihr noch lange gut gehen, mit allem was ihr Leben schön macht!
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von herr emil weiss » 25. Mai 2014, 09:42

boah alexa,
mir läuft immer noch die gänsehaut quer über den rücken...was ihr schon miteinander mitgemacht
habt reicht ja für 5 leben...

ich wünsche euch schöne, gesunde, spannende , glückliche, positive tage,wochen,monate, jahre...
fühlt euch aus der ferne mal ganz fest gedrückt und haltet uns auf dem laufenden...

paßt auf euch auf,

lg sabine und emil

p.s. ingrid hat recht, schoko, chips und eis sind absolut vegetarisch :D
Wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich da auch nicht hin.
Sabine und Emil (07.05.2011)

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Pinu'u

Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Pinu'u » 25. Mai 2014, 11:48

Ihr Lieben,

Danke für die guten Wünsche :-) --- Wusstet ihr eigentlich, dass sich der Briard perfekt als Seitenschläferkissen eignet? Vor allem jetzt
kurzgeschoren sehr angenehm und temperiert. Und ganz ehrlich - wenn man diesen nackten Bauch sieht ... Pine hat die zauberhafteste dicke Milz, die man je gesehen hat .... :lol:

Und unglaublich wie nachsichtig man gegenüber Sand im Bett wird :-) und Laub .. und Stöckchen ... und angesabberten modrigen Tennisbällen
Der Mensch lernt sogar ohne Kissen zu schlafen, wenn der Hund wieder quer im Bett über 3 Kissen verteilt ist - weil der Mensch ja froh ist, dass das Dicke keine Schmerzen hat und ruhig schlafen kann...

@ Frau Berger - Ich freue mich, dass Du mir Deine THP empfehlen kannst und ich hätte sicherlich gerne mit ihr telefoniert,
muss aber ganz klar meine finanziellen Grenzen erkennen. Versteht mich nicht falsch - ich möchte nicht am falschen Ende sparen,
aber ich versuche alles, was ich einigermaßen selbst machen kann - wirklich selbst zu tun. Es sind schon viele tausend Euro
die ich investiert habe und zur Heilung hat es nicht viel gebracht. Es ist gut, dass es das Internet gibt und ich denke ich bin in der
Lage ganz gut zu differenzieren in wie weit Informationen für mich wichtig und richtig sind. Es kostet viel Zeit und Mühe, aber eben
kein Geld.

Aktuell kocht ein 8 Liter Topf mit Süßkartoffeln - Kartoffeln - Spinat - Karotten - eine Handvoll Erbsen - Gurke und Spargel :-) ---
Abgeschmeckt mit ein bisschen Gefro-Brühe .... am Ende wird noch eine Handvoll Flohsamenschalen untergemischt und dann geliert
das ganze schön schleimig :-) --- so bekommt das Dicke auch genügend Flüssigkeit. Mit den Aminosäuren muss ich experimentieren.
Quark / Joghurt / Hüttenkäse --- und ich werde mich auch durch alle Hülsenfrüchte probieren... da erst mal nur kleine Mengen, mal schauen,
ob sie die verträgt. Tofu probiere ich auch mal aus ... Soja finde ich zwar auch für den Menschen nicht gut - aber wenn es genügend Eiweiß bringt, dann heiligt der Zweck die Mittel :-)

Täglich wird es Omega 3- Kapseln geben - und zu jedem Futter ein Schuss Walnuss- oder Leinöl - Als Lecker und Abendbrot dann das Wolfsblut- Senior Futter... - Mariendistel und Nachtkerzenöl muss ich im Internet noch suchen. Für den Anfang sollte es erst mal reichen, um nicht zu verhungern :-)

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Jana » 25. Mai 2014, 17:14

Ihr habt ja wirklich eine schlimme Zeit hinter Euch und hoffentlich eine bessere vor Euch. Das mit dem nachsichtig sein kann ich gut verstehen, da geht es uns mit Emmi nicht anders.

Solltest Du Mariendistelkapseln geben wollen, dann nimm ruhig die von der DM Eigenmarke. Das sind wohl die besten, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Wir geben sie auch.

Ich wünsche Euch die Beste Zeit!
Jana mit Bentje

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Karin » 26. Mai 2014, 18:39

Wenn ich Deine Geschichte lese, könnte ich glatt losheulen. Da mein Süßer auch mal fast verhungert ist, kann ich nachfühlen wie es Dir geht. Ich glaube Du solltest Dir keine Sorgen wegen einer veganen Ernährung machen. Wenn Du Deine Pinu'u sehr abwechslungsreich ernährst, wird sie genug bekommen und auch ausreichend Aminosäuren. Aaron bekommt in seinem Futter noch Fleisch, aber die Hälfte ist auch Gemüse. Aus meiner Erfahrung solltest Du auch bei Getreide und Nudeln eventuell aufpassen. Aaron kann Nudeln nicht verwerten und Getreide bekommt er nur als Reis. Haferflocken mochte er nicht. Vielleicht kannst Du außer Kohlsorten Gemüse teilweise auch roh aber ganz fein gerieben geben. Damit bekommt sie viel Flüssigkeit und kann die Bestandteile vielleicht gut verwerten.
Bisher habe ich es schon manchmal geschrieben. Aaron bekommt auch zeitweise Bactisel HK, da kostet die Dose im Internet etwas um 3 Euro. Da sind Vitamine und einige Bestandteile drin, die zur Verbesserung der Darmflora beitragen. Wenn Du möchtest, kann ich Dir auch eine Dose zum Probieren schicken.
Ich hoffe Du findest eine gute Lösung für Euch. Nachdem mein Aaron sich nach seiner Hunger- Abnehmkur wieder erholt hatte, ist er jetzt auch wieder gut drauf. Er wird wahrscheinlich keine 12 Jahre, aber er liebt sein Leben, hat aktuell keine Probleme mehr und es geht ihm gut. Meine Tierärztin hat mir gesagt, dass solche kranken Tiere sich gegenüber ihren Haltern viel anhänglicher und liebevoller verhalten, als gern gesunde Kerlchen. Von meinem Aaron kann ich das nur bestätigen. Er lässt alles zu, was ich mit ihm machen muss, weil er weiß, dass wir ihm helfen, auch wenn es vielleicht mal weh tut. Diese endlose Vertrauen zu einem Tier ist etwas ganz besonderes. Vor Tierärzten hat er auch wahnsinnige Angst und nach jedem Besuch, der nur mit heftigen Zittern am ganzen Körper abläuft, hat er danach einen Tag Durchfall. Das ist Folge der Aufregung.
Caja und Karin
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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Wooky MPT » 26. Mai 2014, 21:01

Oh mann.....das klingt ja echt gruselig....das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht...


Ich hoffe, dass sich das bei Pinu nun zum Positiven einpendelt und sie wie ihr damit noch ein paar schöne Jahre haben könnt.

weisst Du ob das in dem Wurf oder Würfen der gleichen Linien häufiger vorgekommen ist?...Ich bin der Meinung solche Zuchttiere gehören aus der Zucht genommen....Mein Gott das kann man doch ekien Welpenerwerber zumuten, grenzenloser Horror und das in dem Alter....

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Lottikarotti » 27. Mai 2014, 08:56

Ich wünsche Euch das allerbeste, habt Freude, genießt die Zeit dir ihr zusammen habt.....man lernt es zu nehmen wie es kommt.
Wirklich heftig was Ihr alles erleben musstet.......
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Pinu'u

Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Pinu'u » 29. Mai 2014, 16:23

@Wooky .. nein - leider gibt es keinen Kontakt zu den Geschwistern oder Eltern. Pine kam aus einem "Unfall" - somit - im nachinhein gedacht -
weil beide Eltern aus einer Zucht kamen - könnte es auch Inzucht gewesen sein. Ich habe damals nicht weiter recherchiert, da die Züchterin aktuell
keine Webseite hatte - Im Umbau - oder ähnliches.

Aber als die ersten Diagnosen kamen - die nicht zu ihrem jugendlichen Alter passten, lag die Vermutung eines Gendefektes nahe. Nun ja, jetzt wissen wir von Geburtsdefekten :-) - die aber interessanterweise von der ersten Ultraschall-Tierärztin nicht entdeckt wurden. Da war organisch alles in Ordnung - bis auf die
Bauchspeicheldrüse ... - aber das zeigten ja die Blutwerte schon. Angeblich war eine eine spezial-Abdomen-Herz-Ultrallschall-Tierärztin die extra zum Tierarzt in die
Praxis kam. Entsprechend teuer - aber im Nachhinein gesehen - auch schlecht... wenn nicht die Leber zufällig und spontan auf Dackelgröße geschrumpft ist.

@Karin
es ist so unglaublich wie stark so ein Hunde-Lebenswille sein kann. Gut, die Schäden sind oft irreparabel ... die Lebenserwartung verkürzt, aber die Bindung die
durch all das entsteht entspricht der Intensität eines ganzen Hundelebens.
Dem dicken Schwarzen geht es zur Zeit echt prima. Unglaublich wie schnell sie sich erholt hat. Vor allem wie schnell der Körper auf die vegetarische Ernährung reagiert hat. Sie hat mittlerweile wieder viel mehr gute Zeiten, sie ist um so vieles fitter geworden. Spielt und tobt, als ginge es um ihr Leben.

Mit dem Getreide hast Du recht, da muss ich aufpassen - vor allem die Bauchspeicheldrüse reagiert empfindlich auf zu viele Kohlenhydrate in Form von Nudeln oder ähnlichem. Unter Rhythmus ist jetzt Frühstück Vegan - Mittag vegetarisch - Abendbrot eiweißreduziertes Seniorfutter - aktuell Ziege und Süßkartoffel (Wolfsblut)
diese kleinen Körnchen sind auch untere Lecker für unterwegs, wenn wir denn mal welche brauchen. Das Baktisel werde ich mir online die Tage mal anschauen.
Zur Zeit ist ihr Output himmlisch :-) ... wenn man Scheiße denn Wohlriechend bezeichnen könnte - dann wäre sie es :-) - endlich wieder geformt - und zwar immer - am Anfang und am Ende - bei jedem Haufen ... normale Größe - gut, ein bisschen weich - aber im Gegensatz zum letzten Jahr ... bin begeistert...

Sagt mal, geht es euch auch so, dass ihr jedes Häufchen analysieren müsst? Es ist unglaublich was für ein Scheiße-Fetischist ich geworden bin :-) mit Stöckchen drin rumwühlen - mit der Handy-Cam in Nahaufnahme ... ins Gebüsch kriechen, wenn der Hund mal wieder ein ordentliches Klo gesucht hat.
Oh man - die Leute müssen mich für verrückt gehalten haben. Wenn Pine gepinselt hat - habe ich blitzschnell ein tempo-Taschentuch draufgeworden, um ja die Farbe des Urins ausmachen zu können. Fehlte nur noch, dass ich das nasse Tuch auf der Küchenwaage gewogen hätte :-)

Ich fange jetzt wieder an ruhiger zu werden... und endlich mal wieder an andere Dinge zu denken...

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Monty » 29. Mai 2014, 22:41

Vielleicht hilft das hier etwas weiter:

http://www.quistel.de/html/lundehund_syndrom.html
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Monty » 29. Mai 2014, 22:53

.....oder das hier

http://www.gesundehunde.com/forum/showt ... p?t=112333

Alles alles Gute!!!
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

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Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Karin » 29. Mai 2014, 23:07

Hallo Alexa, Hundehaufen überwachen kenne ich auch. Ich glaube, wenn jemand solche Wuschel hat wie wir würde er das auch tun. Das klingt sicherlich komisch, aber wenn es hilft, was soll's. Ich mache mir inzwischen darüber keine Gedanken mehr und was andere so denken schon gar nicht mehr. Dafür sammeln wir in der Stadt die Hinterlassenschaften wenigstens auf, im Gegensatz zu vielen anderen Hundehaltern.
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Pinu'u

Re: Pinu'u wird Vegetarier

Beitrag von Pinu'u » 30. Mai 2014, 20:51

@Monty ..

nein PLE war mal der Verdacht im ersten Lebensjahr ... aber da stimmen die Symptome aktuell gar nicht ..
Das Dicke wiegt aktuell 42 Kilo ... es ging eher rauf denn runter mit dem Gewicht. Erbrechen war auf nie unser Thema ( von einer Nacht mal
abgesehen) es geht eher um Übelkeit und Magenschmerzen... Sie hat komischen "Kot" ihr Leben lang in alle Facetten aber nie ein Dauerdurchfall-Typ -
eigentlich auch sehr selten einen NUR-Durchfall .. mal gelb, mal grün mal knetbar - mal bröselig - meist viel zu weich aber noch grade geformt ... und oft erste
Hälfte fest und ein Durchfall hinterher... - Lundehunde magern ab - Bilden Bauchwasser ... und haben heftige Durchfälle ... ich kenne einen Hund mit PLE.
Der Tierarzt hat auch jeglichen Verdacht in diese Richtung verneint.

Sie hat einfach zuwenig Eiweiß, weil die Leber einfach viel zu klein ist. Das ist ein Leberstoffwechselproblem vermutet durch den portosystemischen Shunt.

@ Karin - ja, ich mache mir da auch weniger Gedanken - muss mich aber auch ab und zu belächeln :-)

Heute hätte ich einen "Arschkleberling" zu verschenken ... unglaublich, ich kann nicht den ganzen Tag dem Hund den Bauch kraulen und dieser "immer Hunger" treibt mich auch in den Wahnsinn. Morgen stelle ich einfach einen 20 Kilo Sack Karotten in die Küche ... Ich habe soviele blaue Flecke von dem "auf mir rumhampeln" und rumsitzen - und liegen ... warum vergessen diese Fellmonster immer ihr Gewicht ?

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