Auch wir haben einige Krauses in der näheren Umgebung besucht (in unserer Ecke gibts ne grosse Auswahl) , die Reaktionen waren gemischt und es waren durchaus ein paar Experten dabei, die offenbar etwas auf dieses Vorurteil hielten.
Heute, nach knapp 2 Jahren, kann man sagen dass wir eine Super-Hündin großgezogen haben. SIe ist mit anderen Hunden sehr freundlich, absolut nicht dominant, spricht ausgezeichnet hündisch und hat in unserer (relativ grossen) "Böhmerweier-Community" ein ausgezeichnetes Image. Natürlich ist sie auch durch und durch Briard: Beim Spielen immer 100 Prozent, voller Einsatz. Aber sie versteht augenblicklich wenn jemand keinen Bock hat, noch klein ist bzw. sonst irgendwelche Kommunikationsstörungen auftreten. Bei Schäferhunden gibt es ein kleines Problem (sie hatte da als Welpe einmal schlechte Erfahrungen gemacht) aber selbst da testet sie mittlerweile erst mal vorsichtig und wenn der Schäfer positive Signale sendet klappt s dann auch auf Anhieb.
In der Hundeschule (sie macht mit Doris BHP) glänzt sie mit ihrer enormen Nervenstärke, wird aber zum echten Briard wenn man mal wieder 20 Minuten im Sitz verweilen muß... Warum eigentlich, Platz ist doch viel bequemer

Wir finden es ok, Hunde mit unbedingetem Kadavergehorsam sind uns suspekt.
Jogger und Fahrräder sind kein Thema, sie ist der ideale Therapiehund für Jogger mit Hundephobie. Das einzige Problem, dass sie Räder oft nicht (?) wahrnimmt und kurzfristig die Seite wechselt. Wir arbeiten an einem Kommando (auf die Seite) und das klappt schon ganz gut. Ansonsten absolut unauffällig, Briefträger, DHL, Nachbarn, Kinder, was auch immer; es gibt keine Auffälligkeiten. Als Schutzhund ist sie sicherlich ne Niete aber wir sind froh, dass das so ist.
In Summe sind wir begeistert von unserem Mädel, bleibt die Frage nach dem Warum.
Problemloses Exemplar, vom Züchter extra für Anfänger ausgesucht?
Hervorragende Erziehungsarbeit der Welpenerwerber?
Oder doch die Gene?
Wir werden's nie erfahren und vielleicht ist das auch gut so.
Jürgen