Heute ist ein ganz besonderer Tag. Cimba ist heute genau ein Jahr bei uns. Es war ein turbulentes Jahr. Mit ganz vielen wunderschönen aber auch anstrengenden Momenten. Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen und haben gemeinsam die Welt entdeckt.
Cimba hatte mit ca. 8 Monaten ihre erste Läufigkeit und hat sich die kaum anmerken lassen. Das einzige was in dieser Zeit anders war, sie hat sich oft unter der Eckbank in der Küche verkrochen... alles andere war ein Kinderspiel. Ansonsten hatten wir wohl das übliche. Zwingerhusten, Zecken (4) Futterprobleme und Aufmüpfigkeit. Aber im großen Ganzen war es ein tolles und spannendes Jahr.
Der Tiefpunkt in diesem ersten Jahr war die Junghundebeurteilung zu der wir mit einer kranken Cimba angereist waren und die dann auch voll in die Hose ging.
Cimba hatte durch vermutlich ein zu schnelles Wachstum starke Schmerzen im linken Vorderbein und humpelte sich so 2 - 3 Wochen durchs Leben. Natürlich waren es genau die 2 - 3 Wochen vor und während diese JuHuBeurteilung. Alle anderen Hunde waren schon ab Freitag dort und hatten Zeit sich kennenzulernen. Wir hatten am Samstagnachmittag aber noch einen Termin bei unserer Tierärztin bei dem Cimba erneut eine Spritze bekam. So war uns selbst am Samstagabend noch nicht klar, ob wir hinfahren würden.
Am Sonntagmorgen um 6 Uhr entschlossen wir uns, doch loszufahren. Es schüttete die ganzen 250 km wie aus Kübeln. Es prasselte so stark auf das Autodach, das Cimba fast die ganze Strecke hinten im Kofferraum stand. Sie war extrem aufgeregt, was sonst beim Autofahren überhaupt nicht der Fall ist und war.
Dort angekommen mussten wir nun mit Cimba im strömenden Regen eine Gassirunde zum lösen machen. Cimba sah nach dieser Runde aus, als wäre sie gerade aus einem See gekommen... es war wie ein kleiner Albtraum.
Wir waren so gegen 9 Uhr dort und hatten kaum Zeit allen Hallo zu sagen. Cimba drehte immer mehr auf, weil sie zum ersten mal all ihre Geschwister wieder sah. So gegen 10 Uhr wurden alle in eine Reithalle gerufen und sollten sich seitlich aufstellen. Cimba war mittlerweile auf 180 und es war kaum möglich sie zu beruhigen. Erschwerend kam noch dazu, dass es in der Halle ein Sandboden war. So lag unsere klatschnasse Cimba mit hängender Zunge im Sand. Überall Sand. Im Fell, im Maul, auf der Zunge... und jetzt sollten Cimba entspannt neben mir herlaufen...

Fast alle anderen Hunde kamen zurechtgemacht aus den Wohnwagen und Campingmobilen und Cimba sah aus wie ein Häufchen Elend. Es war nicht unser Tag.
Im Nachhinein weiß man es natürlich besser und man hätte sich diese Fahrt sparen können... aber ein Versuch war es wert.
So, nun gehen wir in unser gemeinsames 2. Jahr und sind gespannt, was es so für Überraschungen für uns bereit hält. Aber so vom Gefühl her denke ich es wird leichter, weil die Hierarchie geklärt, die Futterumstellung gelungen und die Liebe gefestigt ist.