Wobei ich hier noch ergänzen möchte, dass ich mir den Gurt so eingestellt habe, dass, wenn die Hunde in die "Leine gehen", der Ruck auf das Becken wirkt. Zudem haben beide Hunde einen Radius von ca. 8 m an einer Biotane Schleppleine, was für die Nasenarbeit fast immer reicht. Vorteil sie haben einen relativ großen Radius, Nachteil man benötigt Gegenden mit viel Auslauf, wie den Segeberger Forst. Unser Gurt hat keine Beinschlaufen, wobei ich die auch nicht brauche.
Warum ich so spazieren gehe, steht für mich außer Frage. Jasper ist ein großes Kraftpaket mit entsprechendem Gewicht, der seinen Auslauf (= Radius) braucht. Ich habe beide Hände frei und kann jederzeit die Leinen einkürzen und so einen ca. 7 m Radius kontrolliere. Abwägen für mich persönlich musste ich die Frage nach dem Leinenzug. Ja die Leine ist meistens straff evtl. stramm, d.h. ich rödele ständig mit dem Geraffel rum.
Richtig ziehen bedeutet für mich, dass die Hunde in eine Richtung wollen wo ich nicht hinwill und ich keine Kotrolle habe wie weit die Reise geht. Mein doing sieht so aus, dass unsere beiden max. ihren Bewegungsradius am Leinenende spüren, wenn kein Kommando meinerseits kommt und ich gleichzeitig wenig Anlauf für einen Ruck gewähre.
Bei Hundebegegnungen weiche ich möglichst erstmal aus, da nur wenige Spielfreunde vorhanden sind (und deren Halter Respekt fur Jaspers Temperament haben). Ansonsten gilt
"Ich kenne keinen, mich kennen alle!" .Wie schon häufiger Beschrieben ist Jasper nicht unbedingt "everybody´s darling", so dass ich mich in Situationen, die z.B. Lottikarotti mit Amy sehr oft beschreibt, oft wieder erkenne. Um Jaspers Kräfte auszureizen mache ich dank eines lieben Forieangehörigen (vielen, vielen Dank nochmal an dieser Stelle

) inzwischen Zughundesport mit Jasper, was er absolut genießt.
Beim letzten Forentreffen hatte ich auf den Spaziergängen sehr interessante Gespräche zu meine Vorgehensweise und habe gelernt, dass meine Art so spazieren zu gehen nur für unsere Auslaufgebiete praktisch ist. In Gruppen bzw. Gebieten mit viel Hundekontakten sehe ich ziemlich alt aus. Hier haben mir die anderen Spaziergänger einige Tipps und vorallen Denkanstöße gegeben. Hierfür nochmals vielen Dank.
Das Arbeiten neben mir habe intensiviert, wobei Hundebegegnungen für mich immer noch knifflig sind, da ich selten Hunde finde, mit denen ich quasi üben kann. Fast alle haben keine Ahnung wie es ist, wenn der eigene Hund auf Grund der gemachten Erfahrungen keine stürmischen Begrüßung, enge Begegnungen oder stürmisches Begrabschen -weil Teddybäraussehen- will. Zudem müssen wir immer beide unterwegssein, denn wenn ich mit Jasper arbeite und Zoe z.b. "meckert" wird es sehr anstrengend. Hier kann ich es nur machen, wenn ich vorgehe und Hedi die Situation hinterher mit mir durchspricht. Von außen kann man den Hund noch besser sehen, als direkt in der Situation.