Das Briard Forum

Sagt mal kennt ihr das auch ?
Amy reagiert heftig auf jegliche Düngung oder Spritzerein der Felder und Wiesen.
Gerade eben musste ich sie wieder abduschen.
Das gekratze geht eigentlich unmittelbar danach los. Ich bin über eine Wieso wo ich noch dachte, hoffentlich ist die nicht gedüngt.
Tja, war dann aber so.
Im Auto ging’s schon los.
Nun habe ich sie untenrum gewaschen und alles scheint wieder gut zu sein.

Nein, toi, toi, toi, reagieren unsere da nicht (außer mit Duft... ). Ist ja auch nicht ganz unbedenklich, was da alles auf das Feld gepumpt wird!

Wir wohnen direkt am Feldrand. Bei uns wird angeblich "Bio" gearbeitet. Jedes Jahr wenn die Saison beginnt können wir mit Emil bestimmt 3 Wochen nicht in die Richtung der Äcker laufen. Wenn wir nach Hause kommen und er seine Pfoten ableckt, wenn es trocken ist, dann können wir die Uhr stellen wenn der Durchfall beginnt. Teilweise war es so schlimm das er vom TA eine Spritze dagegen bekam. Ich habe schon mehrmals mit dem Bauer gesprochen, er sagt das es nur Gülle oder blablabla ist....

Ja, Sabine .....diese Diskussion habe ich mit einem Bauer auch schon geführt.
Er besteht drauf, das das alles total ungefährlich ist.
Ich beobachte, bedingt dadurch das Amy so reagiert, auch das ja nicht nur einmal gespritzt wird. Er wird Kunstdünger gestreut, dann wird mit Gülle mehrmals pro Jahr gedüngt, wenn die Frucht wächst, wird gegen Unkraut gespritzt. Das auch nicht nur einmal jährlich.
Schon krass was da auf die Felder kommt
Ich mache den Bauern da gar keinen Vorwurf.
Nur GESUND ist das alles sicher nicht !
Ich bin da leider dieses Jahr schon das zweite mal rein gelaufen.
Manchmal sieht man es ja, manchmal riecht man es, aber manchmal frage ich mich auch warum der Hund wieder so durch dreht Zuhause, und kann’s nur vermuten.......
Und das essen wir mal irgendwann

Tja, das ist ein Gesamtkunstwerk: niemand will ausreichend Geld für vernünftige Tierhaltung zahlen - Schnitzel über 1,99€/kg geht ja gar nicht -, also ist der Kostendruck für die Erzeuger immens. Da geht es nur über Skaleneffekte und Optimierung, also möglichst viele Tiere auf einmal und mit minimalem Aufwand. Da braucht man dann prophylaktisch Antibiotika etc., weil sonst ein krankes Tier den ganzen Stall gefährdet. Und Futter kauft man zu, weil das Selbstanbauen zu teuer ist. Die riesigen Güllemengen mit allen "leckeren" Beimischungen kann man nicht wirklich entsorgen - das kostet. Also 'rauf auf's Feld, was geht. Wenn es zuviel ist, merkt das so schnell keiner - steigt halt der Nitrat- und Schadstoffgehalt im Trinkwasser an. Egal, gibt ja Volvic günstig beim Aldi...

Das stinkt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber wenn das Schnitzel über 1,99€/kg nicht geht, dann wird's halt nicht gekauft und weniger Fleisch gegessen. Was aber auch nicht funktioniert, weil viel zu viele davon leben, dass es ist, wie es ist und nicht umdenken wollen, solange es (wenn auch mehr schlecht als recht) läuft
Ganz egal wo du's angreifst, es findet sich der, der "Ja, aber..." sagt

und somit müssen wir auch noch weiter mit überdüngten Feldern und verunreinigtem Trinkwasser leben.
Bei meinen Hunde merkte ich (bis auf stinkende Pfoten im Idealfall oder stinkendem Nacken im schlechtesten Fall) keine Reaktionen auf die Düngung der Felder in der Umgebung.

Ja, das ist so ein Thema für sich... da sitzt wohl nahezu jeder irgendwie mit im Boot.
Von einem Bekannten der Retriever dem ging es richtig mies. Der hatte zu der Spritzsaison kaum noch Fell unterm Bauch.
Ein Briard ist, ich glaube, letztes Jahr dran gestorben. Er trank aus einer Pfütze wo vorher gespritzt wurde. Er bekam eine Speiseröhrenlähmung. Ganz grausam !!!
Und das passiert wohl garnicht so selten

Also ich hab mal in Dithmarschen gewohnt, Mietshaus, und da hatten wir einen Fäkalientank hinter dem Haus weil es so weit ausserhalb war das es nicht an die Kanalisation angeschlossen werden konnte. Wir dachten da kommt einer von der Stadt und pumpt es ab um es dann im Klärwerk zu entsorgen... denkste... der Bauer von nebenan hat es auf sein Feld gekippt. War da ganz normal, also lieber keinen Kohl aus D kaufen....

Hier haben wir auch wieder so einen Tank, haben es bisher von der Stadt abholen lassen, vor ein paar Tagen hat uns ein Bauer aus dem Dorf angeboten es abzuholen, er düngt dann damit seine Felder.

Bisher hatte ich mit keinem meiner Hunde Probleme, nur das sie sich drin gewälzt haben...

Ja, Tanja der Klärschlamm aus den Kläranlagen kommt hier auch aufs Feld. Schon echt eklig.
Amy reagiert auf Gülle usw nicht mit Juckreiz, sondern auf Kunstdünger und Unkrautgiftzeug.

Mein verstorbener Aaron war ebenfalls sehr empfindlich auf alles mögliche, aber mit normaler Gülle von gesund gehaltenen Rindern hatte er nie Probleme. Ich bin sehr froh, dass bei uns die Rinderherden in sogenannter Mutterkuhhaltung auf riesigen Koppeln gehalten werden. Dort wird nur einmal jährlich Gülle ausgebracht (im Winter, kurz nach dem Frost, bevor das neue Gras wächst). Danach wechseln die Herden immer wieder die Wiesen, wenn sie abgefressen sind. Ansonsten habe ich noch nie erlebt, dass irgendwelches sonstiges Zeug dort ausgebracht wird. Dies Felder und Wiesen riechen auch maximal 1 Woche nach dem frischen Ausbringen der Gülle. Man kann dort auch nicht sagen, dass hier Gülle gespritzt wird, sondern das ist eigentlich Mist, inklusive der Einstreu aus den Ställen. Darüber bin ich sehr froh.
Leider habe ich aber auch aus meiner Sicht was wirklich Schreckliches erlebt. Wir haben einmal Urlaub in SH gemacht. Als wir ankamen stank es überall nach Gülle, obwohl wir nicht auf einem Bauernhof waren. Es stank dort 14 Tage ununterbrochen und die Fliegenplage war kaum auszuhalten. An den Fenstern hatten wir Gage, aber wenn man durch die Tür ging hatte man sofort viele Fliegen in der Wohnung. Es war grauenhaft. Zusätzlich standen überall Schilder, dass man mit Hunden dort kaum spazieren gehen durfte (auch nicht an der Leine). Unser Aaron wollte dort auch nicht auf diese Feldränder gehen. Wenn wir mit dem Fahrrad auf den Dämmen an der Nordsee entlang gefahren ist, spritzte die Schafscheiße bis zum Lenker, was auch keine Freude war. Aaron durfte in seinem Hänger sitzen und war sehr froh darüber. Wenn er trotzdem mal Pullern musste, wurden wir sofort von Leuten beschimpft, dass unser Hund dort nicht aussteigen darf, "weil die Schafe sonst das Gras nicht mehr fressen". In meinen Augen war das eine ökologische Sauerei ohne Grenzen. Wir werden dort niemals wieder Urlaub machen.