Anstrengung - Überanstrengung?

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Piroschka

Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Piroschka » 28. Dez 2015, 19:20

Gibt es eindeutige Merkmale, wann es einem Hund beim Laufen zu viel wird?
Mein Sohn ist heute mal wieder mit Flocke gejoggt. Irgendwann hat er gemerkt, dass sie langsamer wurde und hat sein Tempo auch zurückgenommen. War das jetzt ein Zeichen von Überanstrengung oder hatte sie einfach keine Lust mehr? Wie erkennt ihr, ob eine Pause oder langsamere Gangart angesagt ist? Länge der Zunge? Frequenz beim Hecheln? Schaum vorm Maul? Puls???

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Karin » 28. Dez 2015, 20:09

Aus meiner Erfahrung liegt eine eindeutige Überanstrengung vor, wenn während des Laufens oder Spaziergang mein Süßer immer mehr zurück bleibt und sich eventuell hinsetzt. Anfangs habe ich auch mal gedacht, dass er keine Lust mehr hatte, wurde später aber immer eines besseren belehrt. Entweder war Aaron einfach erschöpft oder er hatte wieder einmal Schmerzen. Für eine gewisse Zeit überspielt er das und man merkt nicht sofort was los ist. Inzwischen ist meine Maus nicht mehr wirklich fit und kann auch nicht mehr trainiert werden, weil er einfach krank ist. Wir nehmen jetzt auf diese Anzeichen Rücksicht. Ich habe bisher einfach nicht wirklich erlebt, dass Aaron nicht weiter gehen möchte, weil er keine Lust hat. Nur in die Hundeschule und immer gleichen Übungsaufgaben will er nicht mit machen, weil er das langweilig findet. Anfangs hat der die Kommandos schon ausgeführt, wenn der Trainer alle in der Gruppe aufgefordert hat irgendwas zu tun. Später blieb er einfach mal stehen, wenn er ins Platz sollte, blieb stehen, wenn er sitzen sollte oder umgekehrt. Er hat mich nicht mehr angesehen, wenn es ein Leckerchen gab... Er fand das einfach langweilig und blöd. Wenn ganz selten Mal etwas anderes gemacht wurde, war er sofort wach und es gab keine Verweigerungen mehr. Jetzt gehe ich mit ihm täglich in den Wald oder über Felder und wir beobachten Wild. Das findet er so spannend, dass er immer mit möchte. Er schläft allerdings jetzt immer mehr und will nach einem anstrengenden Vormittag am Nachmittag keine große Strecken laufen.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Ness » 28. Dez 2015, 20:46

Wir hatten gerade am Sonntag einen langen Spaziergang mit viel Freilauf und haben klar gemerkt, dass es Beppo (6 Monate) zuviel wurde. Es war einer der längsten Spaziergänge, die wir bisher hatten und er blieb zwischenzeitlich im fünf Meter Radius bzw. freiwillig auf unserer Höhe. Außerdem ist er nur noch getrottet ohne große Tempowechsel wie er sonst unterwegs ist. Was mir auch aufgefallen ist, dass er viel weniger geschnüffelt hat, obwohl er die Strecke noch nicht kannte. Danach hat er lange und ausgiebig geruht. Da ist uns wieder deutlich geworden, dass wir wieder mehr auf die Uhr achten müssen bei unserem kleinen Großen^^.

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Hedi » 28. Dez 2015, 20:53

Meine Hunde haben während einer Tour bis jetzt immer sehr gut überspielt, wenn sie nicht mehr konnten. Erst nach dem Laufen hab ich dann gemerkt, dass der Hund sich sofort hingelegt hat und dann auch völlig schlapp wirkte. Ist aber nur ein paar mal passiert.
Bei Zoe weiß ich, dass sie sich wirklich verausgabt, wenn wir in der Gruppe Zughundesport machen. Sie will unbedingt mit den anderen mithalten und würde laufen, bis sie umfällt. Da muss ich einfach schauen, dass ich sie rechtzeitig zu einer Pause zwinge, freiwillig gibt sie nicht auf :?
Bei unseren normalen Radtouren wird sie nach ein paar Kilometern auch deutlich langsamer, aber ich denke, sie läuft sich dann einfach nur auf ihre Geschwindigkeit ein. Sobald nämlich etwas Spannendes auftaucht, zieht sie das Tempo wieder deutlich an ;) - also nicht überlastet, sondern einfach das persönliche Lauftempo gefunden.
Bei Wandertouren, auch wenn wir drei Stunden gehen, ist Zoe durch das (für sie) zu langsame Tempo genau 0,00 % kaputt, sie könnte auch noch drei Stunden weiterlaufen :lol:
Liebe Grüße von Hedi, Zoe, Jasper, Bentje und Hundeengel Luca
:happydog:

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Hedi » 28. Dez 2015, 21:01

Bei Jasper haben wir es bis jetzt erst einmal "geschafft", ihn kaputt zu kriegen. Tom wollte mit dem Lütten eine Runde laufen, während wir mit unserer Zughundegruppe trainieren wollten. Naja, er wollte eigentlich nur 45min gehen, leider hat er eine Abzweigung verpasst, ist noch ein paarmal falsch abgebogen. Als er nach knapp drei Stunden noch nicht am Treffpunkt war, wollten wir dann schon eine Suchaktion starten - da kamen dann mein Mann und Jasper um die Ecke :roll:
Jasper hat sich dann auch erst mal hingelegt und war sichtlich erschöpft - hat allerdings auch nur eine Stunde gehalten, dann wollte er doch lieber wieder mit den anderen Hunden toben :roll:
Bei unserem Kleinen passen wir schon sehr auf, dass wir nicht zu viel machen, gelenkschonend etc :D
Liebe Grüße von Hedi, Zoe, Jasper, Bentje und Hundeengel Luca
:happydog:

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Frau Berger » 29. Dez 2015, 10:28

Willi bleibt dann auch eher zurück und schnüffelt nicht mehr....
Ist aber zum Glück selten und nur, wenn er Schmerzen hat oder
es ihm einfach sonst nicht so gut geht.

Da wir eher kleinere Runden drehen, wegen Willi, ist Elise
nie überfordert, sie tobt sich dann lieber noch im Garten
mit Hundefreundin Nahla aus oder spielt mit den Pferden.

Jetzt wo sie läufig ist, zeigt sie zum ersten Mal,
dass sie nicht ganz so agil ist wie sonst. Nahla wird
ignoriert und sie liegt dann mit Abstand und beobachtet lieber,
was Willi und Nahla so anstellen...

Sie wird aber schon wieder munterer, zum Glück,
unser kleiner Wirbelwind!
Elise *18.05.2014
Hundeengel Willi *01.08.2009 - 07.04.2018
Hundeengel Marta *21.07.2006 - 05.05.2013

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Anke » 29. Dez 2015, 17:09

Hallo,

als eindeutiges Merkmal von Anstrengung würde ich "Hinlegen" nehmen (wenn der Hund es sofort bei Möglichkeit macht).
Ein Hund, der weder zu jung , noch zu alt noch krank oder zu fett ist, sollte mit einem "Jogging" bei normalen Temperaturen kein Problem haben :-). Mein Tipp wäre: "Flocke hatte keinen Bock mehr :-D".

Gesundheitliche Sorgen würde ich mir machen: Wenn in irgendeiner Form die Bewegungen merkwürdig werden (Körper dann abtasten) . Oder wenn die Atemgeräusche ungewöhnlich werden. Wenn Grund zur Sorge besteht,.. den Zahnfleisch-Test machen ... und die Zunge darf auch nicht bläulich werden... sonst ab in die Tierklinik und zwar schneller als der Wind !

Zurück zum Regulären:
"Kein Bock" äußert sich bei unserer Holly am Verharren an Wegkreuzungen, die nicht Richtung zuhause gehen (sie bleibt an Kreuzungen immer stehen, um zu sehen wohin es geht... aber da bleibt sie dann stehen... als ob sie fragen wollte "Ist das dein Ernst ? " Besonders in der Zeit nach der Läufigkeit hat sich über Wochen das "Kein Bock" bei uns gezeigt - aber wir sind "im Pensum geblieben".

Unser menschliches Pensum am Tag sind um die 15 Kilometer über den Tag verteilt an Gassi mit Hund - das sind unsere Meter, die vom Hund sind viel mehr ... . Nicht bemessen kann ich, wenn wir das Rad nehmen und/oder Touren machen (dafür habe ich keine App :-D) .

Bei normalen Temperaturen (bei Hitze machen wir das nicht) hat sich bisher immer gezeigt: Sie könnte auch nach der weitesten Tour sofort wieder loslegen. Das macht sie manchmal auch. Sei es ein Kumpel bzw. Kumpeline, die sie dann noch trifft, oder sei es, das sie sich einen Stock sucht und mit Waldjumping aus lauter Freude anfängt.... Das Waldkind... das ist bei ihr ein Ritual... sie liebt Waldagility in Eigenverantwortung...

LG
Anke

Piroschka

Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Piroschka » 29. Dez 2015, 17:59

Danke für den Hinweis auf die Wochen nach der Läufigkeit... da befinden wir uns auch gerade :roll: . Das ungläubige Stehenbleiben an Kreuzungen, die nicht nach Hause führen, kenne ich nur zu gut. Heute waren auch noch entfernt die ersten Böller zu hören. In die Richtung ging es schon mal grad gar nicht mehr. :evil:

Nur mal Interesse halber - wie geht denn der Zahnfleisch-Test?

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Anke » 29. Dez 2015, 20:48

Hallo,

Zahnfleisch testen:
Maul auf... nicht den Zahnstein anschauen sondern wirklich das Zahnfleisch - das sollte rosa (mit oder ohne Pigmentflecken sein).
Es sollte keines Falls zu hell werden bzw. die Farbe komplett verlieren und grau aussehen.
Wenn man sich Sorgen macht, dann wirkt auch schnell was "zu hell" ... und dann kommt der Test: Man drückt in das Zahnfleisch. Selbst wenn man stark drückt sollte sich nach dem Drücken (da drückt man vorübergehend alles ab und es wird hell) das Fleisch wieder in die Ursprungsfärbung zurück entwickeln.

Wenn der Abdruck beim Drucktest bleibt... dann ist Sorge angebracht.
Überlege gerade, ähnlich - nur umgekehrt - funktioniert auf der Test nach Sonnenbrand. Bei zuviel Sonne, bleibt auch der abgedrückte Druck stehen.
LG
Anke

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Re: Anstrengung - Überanstrengung?

Beitrag von Ness » 30. Dez 2015, 10:16

Hallo Anke,

danke für die Erläuterung. Ich überlege nur gerade, wie das bei schwarzen Bries aussieht. Da ist das Zahnfleisch wirklich stark pigmentiert. Werd mir das nachher mal genauer anschauen.

Liebe Grüße
Ness

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