Tränendes Auge - Folikeln oder picksende Haare?

[Wedel-Lotte]

Ich würde gerne eure Meinungen zu einem Thema hören, dass uns im Moment beschäftigt.
Vor ca. 2 Wochen hatte Juma (sie ist jetzt 23 Wochen alt) ein verschleimtes Auge. Wir sind dann direkt zum TA. Sie meinte es sei eine Bindehautentzündung und sie wollte eine
Salbe mit Kortison und Antibiotika verschreiben. Darauf waren wir nicht so scharf und wollten eigentlich Euphrasia geben. Die TA meinte aber es sei schon eher eine heftige
Entzündung. Wir haben uns dann für Tropfen (ohne Kortison) mit Antibiotika entschieden. Die haben auch gut gewirkt und nach 5 Tagen (in Absprache mit der TA und Nachuntersuchung)
die Dinger wieder abgesetzt. 3 Tage später wieder die gleichen Beschwerden. Wieder zur TA (man man), weil sie einen Abstrich machen wollte. Die TA war dann ganz verrückt
darauf hinter das dritte Augenlied von Juma zu gucken, wegen möglicher Folikeln halt. Da haben wir uns geweigert und wollten das Ergebnis vom Abstrich erstmal abwarten. Jetzt ist das Ergebnis da und es ist
nix bakterielles (also sind die Antibiotika Tropfen überflüssig). Jetzt kam wieder das Folikel Thema auf. Wir sind aber mittlerweile eher der Meinung, dass es an den Nasenrücken- und Kopfhaaren liegt die ja nun munter
sprießen und vermutlich die Augen reizen. Unser Gefühl sagt uns eher, dass die TA hinter ihr eigenes drittes Augenlied gucken kann.
Zumal die Erkenntnis, dass es Folikeln sind ja auch keine Lösung herbei führt. Letztendlich hat man dann Gewissheit woran es liegt.

Über eure Meinungen, Ideen oder Erfahrungen sind wir sehr dankbar. Hat jemand diese Untersuchung schon mal über seinen Hund ergehen lassen? Klingt ziemlich uncharmant.

Wir werden es jetzt mit Euphrasia probieren, wenn es wieder auftritt.

[Marchello]

Marchello hatte das in dem Alter auch, das kam da aber ziemlich sicher von den Haaren, die noch die "falsche" Länge hatten. Trat hernach auch nicht wieder auf.

[Karin]

Aaron hatte auch Augenprobleme, als das Fell um die Augen noch zu kurz war. Nachdem es gewachsen war, waren alle Augenprobleme vorbei. Wir achten beim Schneiden des Fells immer sehr genau daruaf, dass es lang genug ist und nicht in die Augen spießen kann. Seitdem hat er keine Augenprobleme mehr..

[Fussel]

Allegro hat das gleiche Problem. Ich habe erst mit Euphrasia versucht,als das Sekret eitrig wurde, Gentamicin-Augentropfen. Die TÄ meinte, Bindehautentzündung wäre bei den Kleinen oft ein Problem,weil die lokale Abwehr der Schleimhäute erst mit 4 Monaten einsetzen würde und sie sich dann natürlich ersteinmal mit den verschiedensten " Angreifern" auseinandersetzen muss. Follikel können am 3. Lid dann auftreten. Daran würde man aber heute nichts mehr machen,da sie von alleine verschwinden.

LG Gabi

[Fussel]

...." hinter ihr eigenes,drittes Augenlid gucken kann"... hab ich grade erst so richtig gelesen

T'schuldigung...OT

[Elfenkauz]

Hallo,
unsere Kleine hatte das auch häufiger. Die Tierärztin meinte das in der Nähe die Tränen-Kanäle Lymph-Knoten liegen . Wenn die anschwellen, was bei einem Junghund öfter mal der Fall ist, da sie sich ja mit div. neuen Krankheitserregern herumschlagen, entzündet sich das eine oder andere Auge schon mal . Wir haben eine Cortison-Salbe mitbekommen, die im Kühlschrank aufbewahrt lange hält. Die wenden wir dann 2-3 Tage an damit ist es erledigt. Sie meinte nach dem ersten Jahr wird es besser .
Bisher ( die kleine ist jetzt bald 8 Monate ) mussten wir es 4 mal anwenden. Das halte ich für eine lokale Cortison-Anwendung für vertretbar.
Gruß
Elfenkauz

[Gela]

Als Mutter einer Tierärztin kann ich mir dies hier jetzt nicht verkneifen.
Wenn man eh alles besser weiß und eh nicht macht was der TA sagt, warum geht man dann dahin und gibt Geld aus???
So ein TA hat ja auch nur aus purer Langeweile 6 Jahre studiert, man kann das sicher alles mit Kamillentee in den Griff bekommen.
Und wenn es dann doch zu einem Problem wird und der Hund krank, dann ist natürlich auch der TA schuld.

Mir ist jedenfalls mal ein Kaninchen gestorben durch eine Augenvereiterung und meiner Nachbarin eine Katze. Man muss da schon abklären, ob die Tränenkanäle verstopft sind oder was sonstwie schlimmeres vorliegt. Und dass die Haare so gestutzt werden, dass sie nicht pieksen ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit.

Follikeln hinterm dritten Augenlid verschwinden meist von selbst, das stimmt, aber es gibt Hunde die darauf eine Bindehautentzündung entwickeln. Manch einer braucht danach sogar lebenslang Augentropfen zur Hilfe und sowas sollte man vermeiden oder wissen wollen. Die Untersuchung der Nickhaut ist keine große Sache und wird nur mit Betäubungsalbe durchgeführt. Auch gibt es dann und wann einen Fall wo tatsächlich operiert werden muss (wahrscheinlich wollte der TA dann aber nur Geld machen). Und ganz vergessen sollte man auch nicht, dass die ständig verklebten Augen den Hund belasten und das dann gerade in der Prägephase. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ständige Schmerzen einen unleidlich machen und sowas würde ich meinem Hund ersparen. Für den Hund ist es so, als hätte er ständig einen Fremdkörper im Auge.
Außerdem gibt es auch spezielle Tieraugenärzte.

[Wedel-Lotte]

Naja!

Ich denke, da du bei dem Beratungsgespräch mit der TA nicht dabei warst kannst du die Situation nicht beurteilen. Zumal ich mir von einem Besuch beim TA zunächst mal best mögliche Beratung erhoffe. Ich bin auch nicht deiner Meinung, dass man immer alles abklären muss. Wenn ich mit dem Fuß umknicke, dann renne ich auch nicht gleich zum Röntgen und ab ins CT, im Einzelfall sicher. Mein Gefühl dazu war, dass es nur darum ging diese Behandlung durchzuführen, erst auf Nachfrage war dann der Abstrich wieder Thema.

Ich hoffe du generalisierst meine Aussage zu unserer TA nicht auf alle TA. Aber egal ob Arzt für Tiere oder Menschen, da wird auch nur mit Wasser gekocht, wie in jedem Beruf. Auch wenn ich deine Meinung in vielen Punkten nicht teile, danke fürs Feedback.