Hund hechelt viel, ist unruhig

Alles zum Thema Gesundheit, Krankheit, Impfung usw.
Jordy

Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 13. Jun 2014, 15:20

Neo liebt Wasser, er hat sogar einen eigenen Hundepool :D

Morgens bzw. Vormittags ist er eigentlich immer entspannt. Klar, wenn er merkt wir gehen gleich, ich leg ihm das Halsband und solche Sachen ist er aufgeregt, das ist ja normal, dann hechelt er auch bereits. In der Firma ist er eigentlich auch mittlerweile recht entspannt. Das Gehechel (wenn es nicht temperatur- und aufregungsbedingt ist), fängt meist Abends an, also wenn es bei uns eigentlich auch ruhig ist, er liegt eine Zeit, dann steht er hechelnd auf, sucht sich eine andere Stelle, schmeißt sich (ja er schmeißt sich hin, das hört sich immer an als wenn ein Baum umfällt) unter stöhnen oder grunzen wieder hin, usw.
Wenn er wirklich Verdauungsprobleme hätte, dann müsste es ihm Morgens nach dem Fressen doch auch so gehen, das ist aber nicht so. Ich finde es komisch, dass er das hauptsächlich Abends macht wenn es weder zu warm oder aufregend ist :?:
Im Allgemeinen hechelt er schon schnell und bei vielen Gelgengeheiten, weil ihn irgendwie alles aufregt und er braucht lange bis er wieder runter kommt. Gestern Abend z.B. waren wir ca. eine kanppe 1/4 Stunde spazieren, das war gegen 9.00 Uhr, es war bewölkt und kühl, ich hab ihn extra angeleint weil er vorher schon so hibbelig war, sonst springt er in jedes Gebüsch, rennt von rechts nach links und puscht sich noch mehr hoch. Wir sind also "normal" gelaufen, als wir wieder zu Hause waren hätte man meinen können er wäre gerade einen Marathon gelaufen :? er hat so doll gehechelt, nach einer halben Stunde wurde es besser. Wenn wir mit anderen Hunden zusammen sind, hecheln die meist nicht, nur Neo.

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Marchello » 13. Jun 2014, 16:43

Hast Du mal die Herzfunktion untersuchen lassen? Belastungsschmerz käme mir auch noch in den Sinn; irgendwas, was sich durch die Tätigkeiten über den Tag aufsummiert.
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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 13. Jun 2014, 18:43

Herz und Lunge sind geröngt, alles ohne Befund. TÄ meint man könne noch einen Herzultraschall machen, den sie aber eigentlich nicht für notwendig hält da er sonst noch andere Symptome zeigen müsste, die nicht vorhanden sind.

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Karin » 13. Jun 2014, 19:28

Aus meiner leihenhaften Sicht könnte es vielleicht auch eine blöde Angewohnheit sein. Wenn er das nur abends tut, verarbeitet er eventuell aufregende Erlebnisse des Tages und ist dadurch aufgeregt. Andererseits kommt ihr langsam zur Ruhe und er weis nicht wohin mit seiner Aufregung. Dann wäre das extreme Hecheln eine Ausgleichsreaktion und inzwischen auch dumme Angewohnheit.
Wenn Aaron sehr aufgeregt ist und ruhig werden soll, bringe ich ihn ohne Zwang dazu sich hinzulegen und streichle ihm seine Brust und Bauch. Das mache ich betont langsam. Dabei achte ich aber darauf, dass ich immer eine Hand auf dem Hund habe. D.h. ich nehme nicht beide Hände von ihm. So spürt er mich dauernd. Oder hinter den Ohren kraulen, oder wenn er sitzt ganz langsam an beiden Seiten der Wirbelsäule owie so kleine Würstchen nach oben oder unten kneten. Das machen wir völlig beruhigend und sehr langsam. Dann kommt er runter. Wenn er dann meine Hände lecken will, schiebe ich seinen Kopf langam weg und lasse das nicht zu. Versuch mal, ob Du ihn damit vom Hecheln abbringen kannst.
Als Aaron noch sehr jung war, habe ich manchmal auch eine Matte auf den Boden gelegt und er durfte sich dort beim Fernsehen an mich randrängeln. Das fand er auch gut.
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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Monty » 13. Jun 2014, 21:35

ich bin nur Laie, aber dies hört sich sicherlich nicht wie Herzprobleme an. Dein Rüde hat sicherlich Probleme mit dem Atem. Hat dies Dein Tierarzt mal untersucht. Meist wird dies außer Acht gelassen. Die Hunde, die schlecht Luft bekommen, viel hecheln und unruhig sind, sich Liegeplätze suchen, die sie vorher mit angenehmen Dingen verbunden haben, haben ein Problem mit dem Kehlkopf. Normal ist das Verhalten von Deinem Rüden auf keinen Fall und ich schätze Briards - obwohl ich das nicht richtig einschätzen kann und nur hoffe - dass sie nicht so hippelig und unruhig vom Grundtenor her sind. Oder sind sie es?
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Frau Berger » 13. Jun 2014, 21:46

Willi wird ja im August 5 Jahre alt
und er hat wirklich immer ganz viel
gehechelt und war auch abends extrem unruhig
und zappelig.
Er hat wirklich schlimm gehechelt,
auch nachts und wenn es überhaupt keinen
Grund gab zu hecheln.

Nachmittags hatte er seit eh und je immer
eher weichen Stuhl oder Durchfall.
Mal mehr und mal weniger.
(Würmer waren stets ausgeschlossen!)
Alle TÄ waren nur mäßig interessiert u
wollten uns stets Wurmkuren verpassen.
Alle waren immer der Meinung, dass
es am Rind (ich barfe) niemals liegen kann...
Abgenommen hatte er natürlich auch.

Und ich sage Euch, er verträgt kein Rind!
Er bekommt seit einiger Zeit Lamm und
es ist unglaublich!
Dieser Hund hechelt wirklich kaum,
ist abends total ruhig und entspannt!
Seine Haut, die inzwischen auch reagiert
hatte ist wieder tadellos in Ordnung und
er frisst wieder mit Freude und Appetit!
-Und er wiegt wieder 36,5 kg, bei einer
Größe von 67cm.

Es ist eine wahre Freude ihn so zu sehen!

Könnte es bei Neo evtl. auch eine Futter-
Unverträglichkeit sein?
Nur so eine Idee...
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Hundeengel Willi *01.08.2009 - 07.04.2018
Hundeengel Marta *21.07.2006 - 05.05.2013

Jordy

Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 13. Jun 2014, 22:03

Genau das hab ich auch schon überlegt Karin ;)

Die TÄ hat vorhin auch noch angerufen, sie hat mir vorgeschlagen entweder mit Neo zu einem Herzspezialisten zu gehen um das nochmal genau abklären zu lassen da, wenn es sich um ein Herzproblem handelt, das wirklich nur ein Spezialist feststellen könnte, da nach ihren Untersuchungen eigentlich nichts darauf hinweist. Oder eine andere TÄ auf zu suchen die auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist und sie meinte auch nach Rücksprache mit meiner Hundetrainerin sehe sie eher da das Problem und wüsste daher medizinisch bei Neo nicht mehr weiter. Ich hab ihr auch von Aarons Krankheit erzählt und sie meinte das würde bei Neo wohl nicht der Fall sein, da passt vieles nicht dazu.
Sie hat mir nun die Tel. NR. von einer Verhaltenstherapie TÄ gegeben, mit der werd ich jetzt mal Kontakt aufnehmen und dannn sehen wir weiter.

An die Futterunverträglichkeit haben wir auch schon gedacht, ich hab vorher ja auch gebarft und ihn dann auf Trofu umgestellt, seitdem ist es schon etwas besser geworden. Er bekommt nun Wolfsblut blue Mountain (das ist mit Wid) und die Verdauung ist auf jeden Fall super damit, das fürchterliche Geglucker im Bauch hat seitdem auch aufgehört. Da er Morgens nach dem Fressen aber eigentlich sehr ruhig und entspannt ist und er Abends ja das Gleiche bekommt, denken wireher nicht an eine Unverträglichkeit. Ich werd aber sicherheitshalber meine Freundin noch bitten mal eine Futtertestung zu machen, sie ist darauf spezialisiert.

Jetzt muß ich nochmal schnell mit dem Chaoten, der übrigens die ganze Zeit ruhig schläft, auf der gleichen Stelle, raus bevor es dunkel ist :)

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Monty » 13. Jun 2014, 22:15

Das ist wie Kaffeesatzlesen............
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Karin » 14. Jun 2014, 12:35

Kaffeesatz lesen hin oder her, wenn man sich mit dem Problem beschäftigt, findet man auch keine Lösung. Manchmal sind die unglaublichsten und einfachsten Dinge die wahrscheinlichsten. Außerdem finde ich das Forum aus diesem Grunde auch wirklich gut, weil da Leute sind, die auch mal in anderen Richtungen denken.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch eine baldige Erklärung und Lösung des Problems.
Caja und Karin
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Jordy

Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 14. Jun 2014, 17:20

Ja, das finde ich auch, manchmal ist man ja auch so festgefahren und denkt immer nur in eine Richtung, da kann so ein Anstoß von außen ganz gut sein.

Beim Schnüffeln auf der Seite der Verhaltenstherapie Ärztin, bin ich auch über die Literatur Liste gestolpert und habe festgestellt, einige der empfohlenen Bücher habe ich bereits, das finde ich ja schonmal gut :) auf jeden Fall bin ich dann auch auf Bücher über gestresste Hunde gestolpert, da musste ich mir doch glatt erstmal 2 Exemplare die sich sehr interessant und passend von der Beschreibung fand bestellen. Bin dann mal gespannt.....

Der TÄ hab ich auf die Mailbox gequatscht und warte mal auf Rückruf...

Jordy

Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 6. Jul 2014, 01:01

In der Zwischenzeit sind wir bei dieser Tä gewesen, sehr nett, haben uns ca. 2,5 Stunden unterhalten, sie hat alles mögliche gefragt und hatte sich auch schon die Ergebnisse der Blutuntersuchung bei unserem Haupttierarzt geholt. Auch wenn die nichts in Richtung Schilddrüse ergeben hatten, schließt sie das Thema nicht aus, da sie meint viele Punkte würden dafür sprechen. Schilddrüsenerkrankungen wären bei Briards nicht ungewöhnlich würden aber oft auch erst im Alter zwischen 4-6 Jahren festgestellt obwohl sie dann bereits seit Jahren bestehen können. Bei ca. 60% dieser Schilddrüsenerkrankungen würde es sich dann um eine Autoimmunerkrankung handeln, dabei bildet der Körper Antikörper die durch einen speziellen Bluttest nachgewiesen werden könnten. Dieser Bluttest ist in den USA exakter und billiger als in Deutschland und sie empfahl mir ihn dort machen zu lassen. (Dazu muß nicht der ganze Hund nach Amerika, es reicht sein Blut dorthin zu schicken) Sie empfahl mir als Futterzusatz noch Hanföl und das Relax Plus von Vet concept. Dies enthält u.a. den Stoff Tryptophan. Tryptophan ist eine Aminosäure die vom Körper nicht selbst gebildet werden kann und die beruhigend auf das Nervensystem wirkt. Das Relax Plus wäre daher ganz gut um überhaupt mal aus zu testen ob er darauf anspricht, sollte das der Fall sein, könnte man das auch gezielt geben und falls nicht, kann man mal wieder etwas ausschließen.
Ich hab das natürlich direkt bestellt, aber mein Hund rümpft die Nase über diesen Futterzusatz :( Die TÄ meint eigentlich würde das gerne genommen von den Hunden, ich solle nochmal ein bißchen warten da Neo im Moment sowieso recht schlecht frisst und es später nochmal versuchen.
Außerdem bekam ich noch einige Verhaltenstips und Hausaufgaben. Zum Thema Leinenführigkeit sind wir dann nach draußen gegangen und sie hat mir gezeigt wie ich es versuchen soll. Ich hab es ja sonst immer mit der "stehen bleiben und Hund zu sich kommen lassen bevor es weiter geht Methode" versucht, leider nur mit dem Erfolg, dass es für Neo "normal" geworden ist so zu laufen. Ich renne bis ans Ende der Leine, wir bleiben stehen, ich lauf schnell zu Frauchen zurück, wir gehen weiter, ich renne bis ans Ende der Leine..... Sie sagt, dass Neo durch seine Unruhe einfach sehr schwer fällt stehen zu bleiben, er muß ständig in Bewegung bleiben um seinen Stress ab zu bauen, also sind wir in normalem Tempo gelaufen bis die Leine stramm wurde, dann bedeutend langsamer, bis Neo sein Tempo gedrosselt oder sich sogar zu mir umgedreht hat, loben, dann sofort Tempo wieder erhöhen, usw. Ich muß sagen, dass funktioniert bei ihm (meist) ganz gut und wir haben das Gefühl wir kommen vorwärts. Natürlich darf er mich nicht Attacken mäßig an irgend einen Punkt ziehen den er gerade seehr interessant findet, dann soll ich wirklich stehen bleiben, kurz in die andere Richtung gehen und ihn erst dorthin lassen, wenn er vernünftig läuft. Wir haben auch noch eine Leine mit Ruckdämpfer ausprobiert, die hat Neo aber nicht sonderlich beeindruckt aber ich fand sie ganz angenehm, da sie wirklich diesen plötzlichen Ruck dämpft bei z.B. "da hüpft gerade ein Kaninchen aus dem Gebüsch" für meine Schulter und seinen Hals. Ach ja, ich sollte eigentlich mit einem Geschirr mit ihm leufen, habe ich ja auch, damit verhält er sich auch nicht anders und es hat den Nachteil, dass es sein Fell immer so verknotet, das bedeutet mehr kämmen, kämmen bedeutet für Neo aber auch Stress, daher sollen wir dann doch erstmal weiter das Halsband benutzen.
Zuhause soll ich ihn täglich drinnen, also in ganz reizarmer Umgebung, an die Leine nehmen, ein bißchen mit ihm laufen und jedesmal wenn er sich auch nur Ansatzweise mir zuwendet loben und Leckerchen. Loben mit einem Wort was wir nur in dieser Situation verwenden, ähnlich wie beim Clickern, es soll halt was besonderes bleiben. Später sollen wir das dann unter immer mehr Ablenkung machen, das ist die Vorübung für Hundebegegnungen an der Leine, denn dann neigt der junge Mann mittlerweile dazu den Macker zu machen :roll:
Überhaupt soll für ihn alles nur positiv sein, ganz viel Lob, keine Kritik, damit er das Gefühl bekommt, ja, ich kann das, ich schaff das, da Hunde wie Neo sich selbst unter Druck setzen und mit Kritik nur schwer umgehen können und die sie noch mehr verunsichert.

Die örtliche Hundeschule sollen wir nicht mehr besuchen, da er sich dort ja immer besonders aufdreht und dabei nur das Falsche lernt, allerdings sollen wir versuchen möglichst viele, positive Einzelhundbegegnungen zu suchen, da soziale Kontakte natürlich sehr wichtig sind. Da ist es gut für Neo, dass er seine Freundin Lotte in der Nachbarschaft hat und sich auch mit dem Labbi am Pferdestall sehr gut versteht. Ansonsten gehe ich oft mit ihm hier in derr Nähe in einem Freilaufgebiet spazieren wo wir schon oft nette Hunde getroffen haben (Bloß in den letzten 2 Wochen nicht :( )

Bin also stets offen für nette Hundebegnungen am Niederrhein :)

Mit meiner Hundetrainerin hier habe ich vereinbart, dass wir nach der Sommerpause mal in eine andere Gruppe rein schnuppern die aus nur wenigen Hunden besteht, von denen meist auch nur 3-4 da sind. Die Hunde sind alle schon etwas älter, nett und haben kein großes Interesse an wildem herum rennen. Vielleicht ist das ja dann was für unseren Chaoten :roll:

Zur Briard AG kann ich erstmal weiter gehen, da er da zwar auch aufgeregt und unkonzentriert ist aber er kann wenigstens auch mit den anderen spielen, was in der anderen Gruppe ja nicht möglich war und erlebt somit auch positive Dinge dort. Außerdem machen wir dort ja viele verschiedene Dinge, die ihm meist auch viel Spaß machen. Dort fahre ich Morgen auch zu einem Einzeltraining hin, bin ja für jeden Tip dankbar. :)

Wenn Neo Gegenstände ableckt, soll ich ihn machen lassen, da es sonst meist schlimmer wird, Falls ich es nicht mehr ertragen kann, soll ich den Raum verlassen, ins Bad oder einen anderen Raum gehen und die Tür hinter mir zu machen, also mich ihm entziehen, das funktioniert 100% :D da vergißt er das Gelecke doch glatt jedesmal und insgesamt ist es auch schon weniger geworden. Allerdings hat er sich einen Tag nachdem wir bei der TÄ waren in der Nacht die Hoden total wund geleckt :( Also sind wir wieder zum TA, der hat sich das angeschaut und meinte er könne sich da auch z.B. einen Dorn eingefangen haben (wäre kein Wunder, der hüpft hier ja wie ein afrikanischer Springboch durch die Eriken und Brombeeren) und deshalb so geleckt haben, hat ihn ausgetestet und ihm Silicea gespritz und meinte dies könne sich auch auf seinen Stress auswirken. Wir haben noch eine Salbe mit bekommen, Neo ist auch kaum noch dran gegangen, hat aber sicherhaitshalber 2 Nächte einen wunderschönen Schlüpper getragen. Nach ein paar Tagen war es dann auch wieder gut. Er war dann tatsächlich ca. 4 Tage relativ ruhig, vor allem auch Nachts und ich fing schon vorsichtig an zu hoffen, dass das Silicea wirkt, allerdings wurde er dann wieder extrem unruhig.
Die Verhaltens TÄ sagt, diese Schwankungen könnten auch zu einer Schilddrüsenerkrankung passen. Na ja, warten wir's ab.

Manche Leute haben mir gesagt, ich solle mit Neo z.B. öfter in die Stadt gehen, mich dort einfach auf eine Bank setzen damit er sich an solche Situationen gewöhnt und er nicht so aufgeregt ist. Die TÄ meinte dazu, wir können ruhig mit ihm in solche Situationen gehen, sollen dabei aber immer in Bewegung bleiben, damit er seinen Stress abbauen kann, Wenn wir uns irgendwo hinsetzen wollen, dann besser abseits vom Trubel und solche Dinge auch nur max. 1x in der Woche machen. Sie sagte, wäre Neo schon 3-4 Jahre, würde sie uns eher empfehlen eine Zeit lang wirklich nichts aufregendes mit dem Hund zu unterrnehmen, in Neos Alter allerdings wäre es wichtig, da es sonst sein könnte dass er später sagt, ich bin ein Landei und in die große, böse Stadt gehe ich nicht! Im Anschluß an eine solch aufregende Geschichte sollten wir ihm möglichst noch die Chance geben, sich aus zu powern.

Ansonsten soll ein Spaziergang täglich mindestens 1 Stunde dauern und einmal in der Woche mindestens 3-4 Stunden, er soll sich halt richtig auspowern können.

Da Neo das Relax Plus verschmäht hat, habe ich bei http://www.dogs-country.de/ wo ich das Öl und Dinge gegen Zecken für ihn bestellt hab auch noch ein paar andere Zusätze (Kräuter, Vitamine) in Kapselform für ihn mit bestellt, die Nerven beruhigend wirken sollen. Die bekommt er nun seit einer Woche und ich muß sagen er ist wirklich schon ein bißchen ruhiger geworden, seit dem hat er jede Nacht recht ruhig geschlafen, nicht dieses gehechel und rum gerenne. Nur heute ist er mal wieder recht unruhig.

Daher gehe ich jetzt auch ins Bett, damit auch das Hundilein endlich schlafen kann ;)

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Thomas » 6. Jul 2014, 09:30

Du unternimmst ja wirklich viel, um dem kleinen Mann zu helfen. Alle Achtung!

Mir wären das ein wenig viel Mittelchen gleichzeitig. Ich hätte wohl eher nacheinander diese Sachen gegeben, um zu schauen, auf was er wirklich anspricht.

Ich wünsche euch jedenfalls weiterhin viel Erfolg! Geht eh nur in kleinen Schritten, mit viel Geduld. Die hast du ja :)
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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Hendrik » 6. Jul 2014, 10:40

Das klingt ja wirklich nach einem härterem Fall. Ich wünsche euch natürlich auch, dass es bald besser wird!

Wahrscheinlich kann man das nicht vergleichen aber unser Wuschel (14 Wochen alt) hatte das letzte Woche auch, allerdings nur Abends wenn er eignentlich schlafen sollte. Der kleine war dann nur am Hecheln und hat nicht so den richtigen Platz gefunden, ist dauernd hin und her gewandert. Dazu hatte er Abends, also wirklich jeden Abend, Durchfall. Unseren TA hat das alles wenig interessiert und es damit abgetan, dass er noch so jung ist, ein schwarzer Hund ist, ihm wohl warm war usw. Wir haben dann auf eigene Faust das Futter gewechselt und siehe da, er kann nun ruhig schafen und der Durchfall ist auch vergessen.

Ist jetzt keine Lösung aber bisher unsere Erfahrung mit dem Thema :D

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Karin » 6. Jul 2014, 16:20

Hallo Jordy, ich bin froh, dass Dein Neo Dich hat. Viele anderen würden sich wahrscheinlich nicht so um ihn kümmern. Bei dem Thema Leinenführigkeit habe ich noch eine kleine Idee. Aaron hatte auch immer den Drang nach vorn. Wir haben dann irgend wann angefangen ihm beizubringen hinter uns im "Gänsemarsch" zu gehen. Zuerst haben wir damit auf schmalen engen Wegen begonnen. Belohnungen hat er dann auch immer hinter mir, während des Laufens bekommen. Das fand er dann auch nicht schlecht. Inzwischen kann Aaron das auch, wenn die Wege breiter sind.
Wir haben auch festgestellt, dass Aaron mit Halsband anfangs immer gezogen hat. Dabei konnte ich beobachten, dass es ihm dabei nicht um das Ziehen ging, sondern weil das Ding trotz Stopper sich zusammen zog und sein eigener Zug Druck auf dem Hals erzeugt. Dann wollte er einfach weg von diesem blöden Ding. Seit der Zeit hat Aaron ein Geschirr aus Nylon. Das Verfilzen des Fells hält sich dabei in Grenzen und er zieht nicht mehr. Aktuell reicht es dann, bei ihm sowohl am Geschirr oder nun auch Halsband leicht zu zuppeln und er wird langserm und nimmt die Spannung aus der Leine. Wenn Dein Neo wirklich Atemprobleme haben sollte, wird das Halsband beim Ziehen eher zum lästigen Ding, vor dem man einfach mal weglaufen sollte, Die andere Möglichkeit, locker zu lassen kennt er nicht und Flucht ist eine eher bekannte Reaktion.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Jordy

Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 7. Jul 2014, 00:19

@ Thomas - och ich finde so viel bekommt er nun auch nicht. Ein knappes Teelöffelchen Öl, ein paar Kräuterhefe Pillen (gegen die blöden Zecken) und 2 Kräuter-Vitamin Präparate die sich aber ergänzen. Gut mit diesen Futterzusätzen ist ja auch nicht anders wie bei uns Menschen mt den Nahrungsergänzungsmitteln, die einen sagen bringt gar nix, die anderen schwören drauf und die Apotheker leben davon ;) aber wie gesagt, seitdem er die bekommt ist er gerade Abends auch ruhiger geworden, deutlich weniger Gehechel, ruhiger Schlaf und den dann auch für Frauchen :D

@ Hendrik - so was ähnliches hat unser TA damals auch gesagt, da war Neo auch ungefähr so alt wie dein Süßer. Dem ist halt warm! Ja toll, aber im Winter hat er immer noch gehechelt. Aber schön wenn es dem Wuschel durch den Futterwechsel nun besser geht. Wenn der arme Kerl Abends immer Durchfall hatte, hatte er wahrscheinlich auch ordentlich Bauchgrummeln, dann war es ja kein Wunder dass er nicht zu Ruhe kam.

@ Karin - Neo hat auch ein Geschirr, das haben wir auch eine ganze Zeit lang probiert, aber er zieht damit genauso oder versucht durch rückwärts vor mir her springen aus dem Ding raus zu kommen und zudem muß ich ihm danach echt jedesmal die Knoten aus dem Fell kämmen, was für ihn ja auch nicht angenehm ist. Das mit dem hinter her laufen hab ich auch schon öfter probiert, aber er versucht ständig an mir vorbei zu kommen, versperr ich ihm den Weg reagiert er sehr unterwürfig und das stresst ihn leider noch mehr :(

Heute war ich mit ihm ja bei den beiden Trainerinnen der Briard AG zu der wir 1 x im Monat gehen zum Einzeltraining. Sie sagten, dass es für einen Briard in Neos Alter absolut normal sei nicht wirklich leinenführig zu sein. Sie haben sich Neo nochmal genau angeschaut (da ist ja bei der Briard AG nicht richtig Zeit für) und wir haben ein paar Dinge ausprobiert. Ich konnte nochmal sehen wie wichtig es ist wirklich deutlich in seiner Körperhaltung und seinen "Befehlen" zu sein, auf jeden Fall soll ich bei Neo mehr Wert darauf legen ihn nicht zu stressen, also lieber mal auf eine Übung verzichten oder vorzeitig abbrechen wenn ich merke er bekommt Stress, als darauf zu bestehen. Ich soll täglich eine kurze Übung an der Leine machen, wobei ich wirklich deutlich und wortlos die Richtung ändere, sobald er mich überholen will und noch verschiedene andere Laufübungen, die wir wirklich langsam machen sollen, wie Slalom um Hindernisse oder über Stangen laufen und solche Sachen. Das haben wir heute auch nochmal gemacht und er war wirklich toll, aufmerksam, ruhig und hat lange konzentriert mitgearbeitet :) Das hat die beiden echt gewundert. (Klar, heute war er ja auch alleine auf dem Platz.) Neo hat sehr schön mit der Trainerin gespielt und die beiden haben mir gesagt, ich hätte einen tollen, wohlerzogen Briard und es wäre überwiegend sein Stress der ihm im Weg steht. Ich muß noch mehr lernen sein Fels in der Brandung zu sein, damit er scih an mir orientieren kann und lernt mit dem Stress um zu gehen und wir werden natürlich weiter versuchen medizinisch dem auf den Grund zu gehen.

Also, wir bleiben am Ball ;)

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Lottikarotti » 7. Jul 2014, 08:17

zu der Sache mit dem hecheln kann ich nichts wirklich sagen aber das dein Neo ein kleiner nervöser Zwickel ist, erinnert mich sehr an mein Amytier ;-)
Ich kann dir auch ein Buch empfehlen " Stressfrei über alle Hürden ". Ich habe viel ( und mache es immer noch ) Impulskontrolle mit Amy geübt, still halten, ruhe geben, liegen bleiben egal was passiert. Alles wirklich ALLES was wir gemacht haben, haben wir in RUHE gemacht und in unserem eignen Tempo. Die Reizschwelle war bei ihr so gering, da reichte schon ein Fingerschnipsen und man hatte Sie mit allen Vieren im Gesicht :-) Zu Anfang hatte Ich da selbst manchmal ein Brett vor dem Kopf, bin fast verzweifelt wenn Amy komplett durchknallte und nicht mehr ansprechbar war z.b. auf dem Hundeplatz. Manchmal ist weniger mehr, für was brauche Ich Hundeplatz ? Für was eine BH-Prüfung, Agility ? Für Nix..........beschäftigen kann Ich Amy alleine viel besser und Sie ist einfach kein Hund für die große Action, für große Hundegruppen wo alles wild durcheinander geht.
Ich brauche einen Hund der im Alltag verlässlich ist und das schaffe Ich nur wenn Ich ihr und mir den Stress nehme auf z.b. großen Hundeveranstaltungen mitwirken zu wollen......da gingen wir stets 2 Schritte zurück als 1 vor :(
Amy ist ein Traum im täglichen Umgang aber eine kleine nervöse Zwiebel im Umgang mit fremden Hunden, selbst mit Hunden die Sie von klein auf kennt wird sie wahnsinnig schnell unsicher.........Sie hat nur noch geziehlten Hundekontakt mit Hunden die Sie kennt, kann sich da auch mal austoben ohne das Ich groß einwirke, darf sich dort auch mal streiten ;-) gehört ja auch zum Leben dazu........
Mit dieser Art und Weise ist es einfach entspannter mit Amy........weil den ganzen Stress den Sie sich macht, die Hibbeligkeit, die Übersprungshandlungen die Sie dann so abspult resultierten nur aus Unsicherheit heraus wenn andere Hunde dabei waren.........
Amy möchte auch KEINEN Kontakt zu fremden Hunden, warum also sollte Ich jetzt daran verweifelt arbeiten ? Es ist so wie es ist und Ich mache keinen anderen Hund aus Ihr ;-)
Also lass ich Ihr ihren Frieden und dränge ihr nix auf was ICH jetzt meine was richtig wäre. Mein Freund sagte mal den treffenden Satz : Er komme sich vor wie in der Waldorfschule :lol: :lol: :lol:
Ja in gewissen Dingen darf und soll Amy selbst entscheiden......zeigt Sie Unsicherheiten darf Sie natürlich auch weg aus der Situation z.b. bei den Pferden......sie darf selbst entscheiden ob sie mit uns auf die Weide geht oder ob Sie lieber ausserhalb des Zaunes bleibt.
Noch vor einem Jahr hätte ich mich mit Leckerchen bewaffnet und Amy auf die Weide gelockt ;-) Nein.......manchmal ist weniger mehr und dann wäre Stress vorprogrammiert. Sie MUSS nicht mit den Pferden schmusen :-) Sie kann Ihnen aus dem Wege gehen wenn es ihr unheimlich wird und gut ist es. Ich mische mich da nicht mehr ein.
Amy ist nun 3 Jahre, die ersten 2 Jahre war Sie echt extrem anspruchsvoll, mittlerweile kann ich sie ÜBERALL Problemlos mitnehmen ohne das Sie sich auch nur ein bissl stresst. Alles ABSOLUT entspannt aber nur solange keine anderen Hunde bei sind !!!
Lange Rede kurzer Sinn......Neo ist kein Einzelfall unter den Briards und manchmal dauert es einfach bis man den richtigen Weg für sich und den Hund findet.
Ja bei uns traf es zu " Weniger ist mehr ".......
Amy ist auch heute noch, mit 3 Jahren, nur Leinenführig wenn eben kein anderer Hund bei ist ;-) Alleine zieht Sie NIE, ist ein Hundekumpel in der Nähe weiß Amy eigentlich nichts mehr, Fuss häh ? Hier bleiben häh ? Sitz häh ? Platz häh ? Alles noch nie gehört :roll:
Ja Hunde ohne Macke sind Kacke oder wie war das ?!

Unsere ganzen Unternehmungen wie Stadt, Feste, Weihnachtsmärkte etc.pp fanden auch sehr sehr oft nur statt, wenn wir aussen rum gegangen sind, statt mitten durch. Wie du schon geschrieben hast, einfach mal auf eine Bank setzen, etwas abseits und den Hund schauen lassen, sich an solche Situationen gewöhnen lassen usw.
Heute mit 3 stapft Amy mitten durch ohen sich zu stressen, am Anfang undenkbar, das wäre ausgeartet zwischen uns und ich wäre dann warscheinlich stinkesauer nach Hause mit einem völlig durchgeknallten Vierbeiner, der Orthopäde hätte seine Freude an meinen ausgerenkten Schultern............

Ach ja..........Amy schafft es auch aus einem harmlosen Zeckenbiss sich eine "wunderschön" entzündete Wunde zu basteln ....... sie scheinen sich da sehr ähnlich zu sein der Neo und die Amy !!!

Also Du bist nicht allein........Ihr 2 packt das schon ,seid ja auf einem hervorragenden Weg wie ich finde.........
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Karin » 7. Jul 2014, 16:14

Hallo Petra, alles was Du so beschreibst kann ich nur bestätigen. Aaron ist jetzt 5 und ich kann ihn überall mitnehmen inklusive meistens akzeptabler Leinenführung. Aaron will nicht jeden Hund kennen lernen. Das respektiere ich. Was aber nicht neu ist, haben Briards eine relativ große Induvidualdistanz. Kommt mir ein aufgedrehter Rüde, mit einem Herrchen bzw. Frauchen entgegen, die offensichtlich den Hund nicht im Griff haben, hat auch Aaron damit eventuell Probleme. Er spiegelt dann diese aufgeregte Haltung, will aber meistens Weg von diesem Hund. Was ich auch nicht immer verstehe ist, wenn er frei läuft gibt es Rüdenbegegnungen, die völlig cool verlaufen. Die beiden schnüffeln kurz und gehen einfach weiter. Manche Rüden scheinen aber eine Ansage heraus zu fordern. Entweder zeigen diese Angst oder Dominanz. Ich kann das nicht immer erkennen.
Inzwischen hatten wir einige Hundebegegnungen, wo Aaron sich völlig unterworfen hat, der andere Rüde aber derartig resistent gegenüber solchen Zeichen und absolut bissig war, dass ich meinerseits jetzt für Aaron entscheide solchen eventuellen Begegnungen aus dem Weg zu gehen. Ich höre da auf Aaron. Wenn er mir signalisiert, den nicht kennenlernen zu wollen, verhindere ich das soweit möglich. Aaron lässt normalerweise auch nichts anbrennen, kommt ein andere aber offensichtlich mit reiner Tötungsabsicht, unterwirft er sich.

Inzwischen gehe ich davon aus, ich will auch nicht jeden Menschen umarmen und mit ihm knuddeln, warum sollte er das wollen. Aaron ist meistens freundlich zu andern Hunden, mag aber auch keine großen Hundegruppen, in denen alle wie blöd duch die Gegend rennen. Er ist normalerweise rücksichtsvoll und rennt keinen andern einfach um. Kommt er einem andern zu nahe, weicht er aus oder springt darüber. Er möchte aber auch nicht umgerannt werden. Viele Hunde brettern andere einfach um und fragen dann, ob es weh tat.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Monty » 7. Jul 2014, 21:59

Schreibt Ihr wirklich vom Briard?

Ich konnte als Noch-Nicht-Briard-Besitzer am WE auf einer Briardveranstaltung, die ich einfach aus Interesse an der Rasse besuchte, feststellen, dass unter allen ausgestellten Hunden eine Art Harmonie bestand. Das hat wahrscheinlich nichts damit zu tun, dass viele unter ihnen auch verwandt waren.....(wahrscheinlich ein Großteil), nein, sie gingen alle hundegemäß respektvoll miteinander im Ring sowie außérhalb des Richtens um. Entweder die Hunde kennen sich alle oder Ihr habt Briards an der Leine, die wahrscheinlich nicht mit denen verwandt sind..............War jetzt spassig gemeint von mir!!!! Nein, gerade weil ich diese Rasse so souverän finde, so sensibel, möchte ich mit einem Briard und meinem jetzigen Rudel zusammen leben.........., aber nur, wenn mir diese Verpaarung gefällt und mir auch dieser Züchter einen Rüden verkauft!

Mit Sicherheit ist nicht Briard gleich Briard, das ist mir schon klar. Meist sind es wir Menschen, die unsere Hunde zu denen machen...........wie sie sind.
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

Jordy

Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Jordy » 7. Jul 2014, 23:42

Lottikarotti - rate doch mal welches Buch ich heute in der Post hatte............ ja genau "Stressrei über alle Hürden" :D und ich hab es nicht gekauft weil ich mit Neo Agility machen möchte, sondern hauptsächlich wegen dem "Stressfrei" ich fand das was ich bei Amazon beim "Blick ins Buch" schon lesen konnte recht interessant und bin jetzt mal gespannt auf den Rest :)

Ich finde es auch absolut ok, wenn Neo kein Kontakt zu jedem Hund hat, er muß weder für Menschen noch für andere Hunde everybody's darling sein. Im Moment ist er nur so, dass er zu jedem Hund hin möchte, wenigstens kurz mal schnüffeln, ohne Leine meist kein Problem aber mit Leine benimmt er sich dann gerade wie ein kleines A..... und erst recht wenn sein Gegenüber rumpöbelt, dann macht er mit :roll: Na ja, ist ja auch normal, er ist jetzt gerade 13 Monate alt und meint er ist ein toller Hecht. Kommen uns aber mehrere Hunde gleichzeitig entgegen, ist er der erste der weg ist :shock: aber ich bin guter Dinge, dass wir das größtenteils in den Griff bekommen und falls nicht, egal, hat er halt ein paar Macken, die hab ich auch :D

@ Monty - ja, wir schreiben wirklich von Briards :) denn solche gibt es auch und nicht gerade wenige. Was nicht bedeuten muß, dass sie nicht genauso auch ihre faszinierende Seite haben, selbst "klein" Neo kann total souverän mitten auf dem Rasen liegen und alles hoheitsvoll im Blick behalten, wenn Leute ihn über die Theke hinweg in der Firma ansprechen und versuchen ihn zu sich zu locken, kann er sie total lässig links liegen lassen :) und ganz ehrlich, ich find das immer klasse ;) denn gerade in der Firma soll er sich nicht an den Leuten stören, viele sind da ja auch recht ängstlich. Andersrum ist er zu Hause sehr wachsam und das darf er auch sein. Und er ist sensibel, ich hab mir heute dermaßen das Schienbein gestoßen, dass mir die Tränen in die Augen schossen und sofort kam er zu mir und hat mich getröstet (Gut, ich hätte zwar fast dabei von ihm auch noch eine Kopfnuss bekommen, aber egal, ich fand es total süß :) )

Ich denke wir haben uns ja auch nicht für einen Briard entschieden weil wir auf hibbelige Chaoten stehen ;) aber auch wenn man noch so bemüht ist aus seinem Hund eins von diesen tollen Exemplaren zu machen die man so bewundert, kann es doch ganz anders kommen als man denkt, Briards sind nunmal nicht gerade einfache Hunde, dessen muß man sich bewußt sein und gerade weil sie so sensibel sind kann man auch schnell was verkehrt machen.

Wenn wir bei der Briard AG sind, laufen dort auch 20 - 30 Briards unangeleint durcheinander und es funktioniert, ab und zu gibt es mal ein bißchen Zoff, aber das ist nichts Ernstes. Lass das aber mal 20 - 30 Hunde verschiedener Rassen sein, dann sieht das meist schon anders aus. Briards können nämlich ganz schöne Rassisten sein :D untereinander ist man mehr oder weniger respektvoll und höflich, daher denke ich, ist eine Briard Ausstellung auch nicht so ganz aussagekräftig was das Verhalten dieser Rasse betrifft, die großen Chaoten wirst du dort meist nicht finden, denn die trauen sich entweder nicht auf eine Ausstellung, haben keine Interesse daran oder möchten ihrem Hund diese Aufregung einfach nicht zumuten.

Aber wenn du dich hier mal komplett durch alle Bereiche gelesen hast, wirst du sehen welche Seiten ein Briard neben all seinen tollen Seiten auch haben kann :D

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Re: Hund hechelt viel, ist unruhig

Beitrag von Monty » 8. Jul 2014, 00:29

......und deshalb gehe ich auf Ausstellungen, weil ich eben - wie von Dir vorher geschrieben - "von den großen Chaoten", die sich anders benehmen, keinen Nachkommen haben möchte. Eines habe ich bereits nach einem halben Jahr lesen im Briardinternet verstanden. Man sollte genau schauen, wo man sich einen Welpen kauft.......... Es muss die Verpaarung stimmen und ich möchte sehen, dass sich der Züchter auch Gedanken um seine Verpaarung macht, damit wir noch in 10 oder 15 Jahren einen Briard kaufen können, der dem Rassestandard entspricht und vor allem ein freundliches Wesen zeigt. Man kann ein freundlicher Hund sein und nicht gleich jeden Menschen schwanzwedelnd begrüßen. Eine gute Portion Zurückhaltung und alles aus der Ferne beobachten finde ich vom Briard auch klasse........obwohl mit Spielzeug oder Futter ist fast jeder Hund zu haben.......Aber auch in unserer Firma liegen die Hunde unterm Schreibtisch und begrüßen nicht gleich jeden Vertreter, der da mal vorbeikommt und Kaffee trinken möchte :lol:
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

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