Das Briard Forum

Wir kommen vom Regen in die Traufe...Emmi hatte am Mittwoch einen Krampfanfall. Sie hat morgens um halb 5 wohl aus dem Schlaf heraus angefangen zu krampfen. Wurde steif, hat den Kopf übersteckt, versucht im liegen wegzulaufen und wie verrückt gespeichelt. Mein Mann hat zum Glück im Wohnzimmer geschlafen! Und es somit sofort mitbekommen. Nach ca. 2 Minuten war sie wieder so klar, dass sie aufstehen konnte, aber sie hat uns absolut nicht erkannt. Hat uns bestimmt 5 Minuten angeknurrt, wusste nicht wer sie ist, wo sie ist und wer wir sind. Das war wirklich erschreckend. Mein Mann ist dann sofort mit Ihr zum tierärztlichen Notdienst gefahren - jetzt wissen wir wenigstens, dass das gut funktioniert. Dort war sie dann schon fast wieder die Alte. Nur sehr unruhig. Sie hat Diazepham gespritzt bekommen und das Blut wurde untersucht. Die Befunde sind heute komplett da, alles OK. Somit bekommt sie jetzt noch keine weiteren Medikamente. Aber geschockt waren wir, wie Ihr Euch ja bestimmt denken könnt...

Wir hoffen jetzt einfach, dass sie zu der Minderheit gehört, bei der es einfach einmal vorgekommen ist.

das glaub ich gern dass das ein schock für euch war
hoffe das es ihr wieder gut geht und das es das einzige mal bleiben wird
wir drücken euch die daumen und wünschen euch nur das beste

liebe grüsse von uns und unseren fellnasen

boah jana, das kann ich mir lebhaft vorstellen das euch da der schlag getroffen hat. mich hätte er.....
schön das eure Untersuchungsergebnisse alle ok sind - war dann hoffentlich eine einmalige g´schicht.

wir drücken euch auf jeden fall die Daumen das so etwas nicht passiert.
drückt mal eure fellnase feste von uns.....

Jana hat geschrieben: Wir hoffen jetzt einfach, dass sie zu der Minderheit gehört, bei der es einfach einmal vorgekommen ist.

Dann mal die besten Wünsche dafür, dass es so ist. Euren Schreck und Sorge kann ich mir gut vorstellen. Alles Gute der Maus!

Wie furchtbar, hoffentlich war das nur einmalig!
Gute Besserung der Süßen und Euch eine gute Erholung von
diesem Schock...

boar schlimm wovon kann sowas kommen wenn es denn einmalig war ?!
ein riesenschreck das kann ich mir gut vorstellen, ich hoffe das es nicht nochmal kommt !!!

Der Horror
Wir drücken Euch ganz doll die Daumen, dass der Anfall nur einmalig war und die Süße in Zukunft ganz fit bleibt!

Danke für Eure Anteilnahme.

Wodurch kann ein einmaliger Krampfanfall kommen? Nun ja, es ist wohl so, dass bis zu 5% aller Hunde in ihrem Leben einen Anfall bekommen. Man spricht ja im Allgemeinen von einem epileptoformen (ich hoffe, ich gebe es richtig wieder)Anfall. Eine Epilepsie kann ja primär oder sekundär vorliegen. Da anhand der Blutwerte alles OK ist, warten wir jetzt ersteinmal ab. Sollte es einen weiteren Anfall gegen, müssen wir röntgen, ein EEG, EKG und/oder ein Ultraschall machen lassen, um weitere organische Ursachen auszuschließen.

Wir werden sie jetzt auf jeden Fall auf getreidefreie Ernähren umstellen, das hatte ich eh vor. Getreide zu verbrennen soll den Körper stressen und kann daher Anfälle auslösen.

Aber ich bin guter Dinge. Sie ist heute super drauf, albert rum und gefällt mir wirklich richtig gut !

Das klingt ja wirklich erschreckend. Da das Blutbild keine Ergebnisse geliefert hat, scheint das ja erst einmal gut auszusehen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass sowas nicht nochmal passiert. Eigentlich kann ich mir aber nicht vorstellen, dass nur Getreide sowas verursachen kann. Was kann man eigentlich als erste Hilfe in solch einem Fall tun?

Randy hatte so was auch mal mit 1 1/2 Jahren, Gott sei Dank war es nur eine einmalige Angelegenheit, aber es ist echt furchtbar...man fühlt sich so hilflos! Er war 2 Tage in der Klinik, aber es gab auch kein Ergebnis, seine Werte waren ok. Drück Euch die Daumen !

Karin hat geschrieben:Das klingt ja wirklich erschreckend. Da das Blutbild keine Ergebnisse geliefert hat, scheint das ja erst einmal gut auszusehen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass sowas nicht nochmal passiert. Eigentlich kann ich mir aber nicht vorstellen, dass nur Getreide sowas verursachen kann. Was kann man eigentlich als erste Hilfe in solch einem Fall tun?

Man kann Diazepham anal verabreichen, wenn der Hund nicht von allein aus dem Krampf herauskommt. Aber ansonsten kann man wohl nichts machen. Ich bin aber ja auch erst ganz neu in diesem Thema. Laut unserem Tierarzt sollen wir uns auf jeden Fall sofort wieder melden, wenn sie nochmals krampft. Das würden wir aber ja sowieso.

Was mich da beunruhigt ist, dass dein Hund dich nicht erkennt, bedroht und wenn er wieder zu sich kommt, nicht mehr weis wer und wo er ist. Wir haben ja nun nicht gerade Schoßhündchen. Das stell ich mir schwierig vor. Unser Wuschel hat noch nie gebissen, aber was macht er dann im Ernstfall? Ich möchte das nicht erleben. Allerding habe ich auch keine Ahnung ob es soweit kommen könnte.

Bei Hunden habe ich keine Erfahrung mit Krampfanfällen - aber bei Menschen

Auch da gilt, dass ein einmaliger Krampfanfall nicht gleich eine Epilepsie bedeutet. Ein epileptischer Anfall dauert normalerweise einige Minuten und sollte von alleine wieder aufhören. Es gibt verschiedene Formen, manchmal sind nur einzelne Körperteile betroffen (fokal) oder der Anfall breitet sich auf den ganzen Körper aus (generalisiert). Wenn man Glück hat, bemerkt man eine Vorstufe (Aura) und kann noch ein starkes Beruhigungsmittel, einnehmen. Die größte Gefahr ist, dass die Patienten im Krampf stürzen und sich dabei verletzen oder auf die Zunge beißen. Daher sollte man sie hinlegen, aber nicht festhalten. Das Beruhigungsmittel wirkt noch mindestens 12 Stunden nach. Die Patienten stehen dann oft komplett neben sich und können in jeder Lage schlafen.

Manchmal dauern die Anfälle auch länger oder wiederholen sich in Abständen von wenigen Minuten. Man spricht dann von status epilepticus. Dieser kann lebensbedrohlich werden. Bei einem generalisierten Krampfanfall musste ich bisher immer den Notarzt rufen, der den Krampf durch Spritzen einer hohen Dosis unterbricht und den Patienten in ein Krankenhaus mit Neurologie bringt. Dort wird zunächst ein Computertomogramm gemacht, um Schlaganfall oder Hirnblutung auszuschließen. Die Betroffenen sind nach einem Anfall oft etwas desorientiert und müssen lange schlafen. Danach normalisiert sich alles wieder.
Es gibt wirksame Antiepileptika als Dauermedikation, die allerdings - besonders am Anfang - recht müde machen. Es dauert auch einige Zeit, bis man die richtige Dosierung und das passende Mittel gefunden hat.

Ich hoffe, dass es bei euch keine Epilepsie wird. Falls doch, gibt es aber sicher eine Behandlungsmöglichkeit.

Das wollte ich auch gerade schreiben Meine Erfahrungen beziehen sich da auch auf Menschen.

Prinzipiell kann jeder Mensch und Hund mal in seinem Leben einen epileptischen Anfall haben, bei bis zu 10% aller Mensch kann das der Fall sein. Ursachen können in erster Linie Schlafmangel, Alkoholentzug oder Vergiftungen sein, wobei man das ja jetzt weniger auf den Hund übertragen kann Gefährlich ist der Anfall an sich nicht, das wird es erst wenn der Krampf nicht aufhört und sich länger hinzieht (mehr als drei-vier Minuten), daher sollte man immer die Uhr im Blick haben, wie lange der Anfall ungefähr gedauert hat.
Aber selbst mit Epilepsie kann man ein schönes Leben haben. Es gibt sogar speziell geschulte Epilepsie-Hunde für Menschen, weil sie die Aura des Menschen spüren und ihm deutlich machen können, dass ein Anfall im Anmarsch ist sodass dieser sich setzen oder hinlegen kann. Wie das jetzt beim Hund selbst ist weiß ich nicht, ob der das auch bemerkt und sich zurückzieht und hinlegt.

Ich hoffe es bleibt bei einem Mal, aber selbst wenn kann man doch ganz gut damit umgehen lernen.

So, kurzes Update: Emmi geht es gut, es gab keine weiteren Auffälligkeiten. So langsam kann ich auch wieder schlafen . Die letzte Woche bin ich ja quasi bei jeder Bewegung von ihr aufgeschreckt. Aber jetzt werde ich ruhiger. Aufregen kann ich mich immer noch, wenn ein neuer Anfall kommt.

Sehr schön! Positiv denken - Emmi ist und bleibt bestimmt ganz gesund!

Leider war es keine einmalige Sache. Am Dienstag hatte Emmi zwei Anfälle. Den ersten morgens um 5 Uhr, also zur selben Zeit wie beim letzten Mal. Sie war diesmal aber relativ schnell wieder klar, so dass wir erst nachmittags beim Tierarzt waren. Da wurde dann nochmal Blut abgenommen und der Blutzucker kontrolliert. Als wir gerade 30 Minuten wieder zuhause waren - zwischendurch waren wir noch im Garten toben, sie war super drauf - hat sie den zweiten Anfall bekommen. Dieser war dann schon heftiger. Wir sind dann sofort wieder zum Tierarzt gefahren. Sie hat dann wieder Diazepham bekommen. Es hat den ganzen Abend gedauert, bis sie wieder ruhig wurde. Am nächsten Tag wurde dann das Herz geröngt, alles ohne Befund. Wir haben uns dann schweren Herzens dazu entschlossen , ihr nun doch Medikamente zu geben. Zwei Anfälle an einem Tag sind einfach zu viel. Zudem ist jetzt bis aufs MRT alle Untersuchungen ohne Befund durchgeführt worden. Wenn sie nun unter dem Medikament einen Anfall bekommt müssen wir eventuell doch zum MRT. Leider sind diese Medis ja immer mit Nebenwirkungen behaftet. So ca. 1-2 Stunden nach der Eingabe läuft sie recht unsicher. Das soll sich aber bald legen. Das ist alles großer Mist. Man lebt in der ständigen Angst, dass wieder etwas passiert...Sie tut mir auch so leid. Sie merkt ja auch, dass etwas nicht stimmt. Zumindest bilde ich es mir ein. Aber dann ist sie wieder so albern wie eh und je...

Wenn man wenigstens wüsste, was die Ursache ist. Macht einen traurig das zu lesen. Hoffentlich bekommt ihr das in Griff. Alles Gute!

mensch jana,
das tut uns so leid, wir haben mitgehoft das sich das ganze irgendwie auflöst....
wir hoffen das ihr das mit den medis gut in den griff bekommt und emmi dann ihre ruh von
den anfällen hat.
wuschel mal dein Mädchen von uns und wir wünschen ihr alles alles gute

sabine und emil

p.s. halte unsdoch bitte auf dem laufenden

Ich hoffe, dass sich mit den Medis alles stabilisiert und ihr wieder zur Ruhe kommen könnt. Aber selbst wenn es noch mal zu einem Krampfanfall kommt, lasst euch nicht entmutigen! Möglicherweise hat dann die Dosierung noch nicht ausgereicht oder ein anderes Medikament würde besser helfen. Am Anfang braucht man da starke Nerven. Ich spreche aus Erfahrung in der Familie. Die spürbaren Nebenwirkungen nehmen tatsächlich nach der ersten Phase wieder ab. Richtig eingestellt, ist ein normales Leben möglich.