Das Briard Forum

mal ne frage zu dem kastrationschip bei den rüden : hat jemand erfahrung damit, seinen Rüden gechipt ? mich würde folgendes interressieren :
merken andere hunde das, das der rüde gechipt ist ? "riechen" sie für andere rüden oder hündinnen dann nach einem "ES" wie bei kastraten ?
hier ist mittlerweile fast jeder rüde kastriert und die die nicht kastriert sind, die haben den chip kenne jetzt so spontan hier nur 4 intakte rüden.
da meine lotti damals recht ungehalten auf kastrierte rüden reagierte würde mich interressieren ob das bei den gechipten ähnlich wäre !? amy ist
da noch kein masstab, für sie sind noch alle hunde gleich.

Moin Petra, unser Pablo war auch mal gechipt. Die anderen Hunde haben sich ihm gegenüber verhalten als wenn er kastriert wäre. War nicht schön für ihn. An seinem Verhalten hat sich nix geändert. Er war nach wie vor das kleine Arschloch Mußte ihn aber trotzdem mit 6 Jahren kastrieren lassen, weil er sich nicht mit meinen Mädchen vermehren sollte und ich sie nicht wirklich trennen konnte.

mh danke tina. ich dachte sie würden nicht so doll nach "es" riechen für die anderen hunde. ist schon schwierig für die rüden selbst

Hallo Lottikarotti,
ich war einmal beratend bei einer befreundeten Hundebesitzerin aktiv.
Diese fragte mich wegen ihres überaus triebigen und oft selbstständig machenden Rüden um Rat.
Hinsichtlich ihrer privaten Situation als alleinerziehende Mutter, mit einer bald laufenden kleinen Tochter, Kinderwagen, Hundeleine und und.... riet ich ihr zu einem CHIP,
um einfach mal zu schauen wie es denn später mit einem Kastraten so wäre.

Folgender Verlauf :
In den ersten ca. 6 Wochen bemerkte man nix am Verhalten des Rüden, warscheinlich hatte der noch viel Testosteron im Körper.
Ab ca. 8 Wochen bemerkte aber Madame Briard- "Ohne Gnade" Frieda , eine Veränderung bei ihrem Freund Schäferhund Carlos.
Madame Frieda wurde grob....gröber.
Wir Hundebesitzer besprachen uns wie weit wir Frieda ihre grobe Art dem Carlos gegenüber, zulassen können.
Frieda wurde von Woche zu Woche grober.
Ungefähr ab dem 5. Monat nach Chip Einsatz, mussten wir unsere morgentlichen Treffen ohne Leine abbrechen. Der große kräftige Carlos verstand die Welt nicht mehr, der wurde von Frieda nur noch geschüttelt, der Carlos schrie um sein Leben, wehrte sich nicht......

Während ich diese Zeilen hier schreibe , habe ich einen Kloß in meinem Hals, ich könnte heute noch heulen weil eine Menschenfreundschaft auseinander gegangen ist.


Frieda geht zu 100% nach Geruch, es ist ihr scheißegal ob sie 695 mit Carlos gespielt hat, sie würde ihn schütteln schütteln schütteln wenn sie ihn ohne Leine erwischen würde

Carlos ist mittlerweile kastriert.
Die Hundebesitzerin hat übrigens die Schritte - erst den Chip - danach Kastration nie bereut, ihr Carlos hat weniger Stress, die Hundehalterin/ Mutter von einem Kleinkind dadurch weniger Stress, alle sind entspannt unterwegs.

Gruß Jassac

Morgen,
das würde mich auch interessieren, Nils muss wohl dran glauben da Lotte noch zu jung ist.
Es geht mir aber nicht nur um Lotte. Wie wohnen etwas außerhalb an einer sehr beleibten Gassi-Strecke Also eine Läufige Hündin ist immer dabei, unser Grundstück ist eingezäunt aber für ca. 28 cm Hund der findet ein Loch oder spalt und wo sollte ich ihn suchen die meiste Grasnarbe ist höher als er, Albtraum!
Ich habe mein Tierarzt gefragt, was oder wie er sich verändern würde, daraufhin habe ich 4 Seiten aus einer Fachzeitschrift für Tiermedizin Kopiert bekommen. Zusammen gefasst: Im Großen und Ganzen riechen die Rüden durch weniger Testosteron uninteressant Sie werden teilweise von anderen Hunden nicht wahrgenommen und fühlen sich dadurch hin auch so, SIE SIND WEDER MÄNCHEN NOCH WEIBCHEN. Bei Nils zb. der sehr anhänglich ist, würde es somit noch schlimmer werden. SCHRECKLICH kein schritt ohne den kleinen, ich habe schon oft draufgetreten, immer steht er im weg.

wir haben den chip.
warum ? ich wollte weder ein gechipten noch kastrierten hund.
emil hat so mit ca. 10 monaten angefangen mich gegen jeden und alles zu verteidigen,
bzw. jeden aber auch jeden hund ( egal ob mädel oder junge) anzugehen.
manchmal so massiv, das ich ihn fast nicht halten konnte.
wir haben dann bei unserer hundetrainerin einzelstunden genommen und emil
langsam aber sicher von mir "entwöhnt" bzw. habe ich ihm klargemacht, diese sachen
regle ich selbst.
sein verhalten wurde deutlich besser, aber das anmaulen von hunden hat er beibehalten.
nach langer überlegung, absprache mit hundetrainer, dem tierarzt und einem seminarleiter
von dogument ( da waren emil und ich 3 tage für ein seminar ) haben wir uns für den chip entschieden.
so nach ca. 3 wochen habe ich die ersten veränderungen bemerkt. nach weiteren 3 wochen war es schon
sehr deutlich. die begegnungen mit anderen hunden waren stressfreier, ich finde emil draussen
wesentlich entspannter, wir können ohne probleme auf andere hunde zu.
ich habe den chip ( glaube am 3. August bekommen) bis zum jetzigen zeitpunkt noch nicht bereut.
wir haben auf anraten des tierarztes den 1jahres chip genommen.
hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Sabine,
genau das wurde auch beschrieben das Rüden in ihren verhalten wenn sie denn allein in einem Haushalt leben mit Hilfe Verhaltenstherapeuten mindert aber nicht beseitigt. Eine Studie in die USA hat gezeigt, dass weder das Alter noch die sexuelle Erfahrung zum Zeitpunkt der Kastration einem nachweibaren Effekt auf deren Wirkung haben. Der Testosteron spiegel sinkt innerhalb von acht Stunden nach einer Kastration auf kaum noch messbare Werte. Trotzdem tritt die Wirkung bei einem Teil der Tiere nicht sofort, sondern erst im Laufe von Wochen oder Monate ein. Hier spielen offensichtlich genetische und lernbedingte Effekte eine Rolle. Genetik und pränatal Maskulinisierung erklären auch, warum selbst präpubertär kastriete Rüden geschlechtsspezifische Verhaltensweisen wie Urinmakieren, Imponiergehabe gegenüber anderen Rüden und vollständig ausgeführte Deckakte zeigen.

danke für eure antworten ! so wie ich das hier lese ist es wohl beim gechipten hund dann genauso wie beim kastrierten, sie riechen nicht mehr nach rüde für die hundewelt !
der kleine Filou der hier öfter zu besuch ist wurde ja auch zu testzwecken gechipt weil er mir hier immer reinpinkelt und bei anderen freunden auch ( mit hund ). er hat es nicht gelassen und somit kommt er um die kastration herum das es wohl dann auch nicht von "allein" verwschwindet wie meine freundin hoffte ;-)
ich denke das muß man auch bedenken bei der ganzen sache des kastrierens und chippens, die rüden haben danach oft massive probleme mit anderen hunden, die rüden nehmen sie nicht mehr ernst und die hündinnen kloppen oft drauf
Sabine, wie reagieren andere hunde auf emil ?
ich kenns halt nur von lotti, sie mochte keine kastraten und das chippen wurde vor ein paar jahren hier noch nicht angewendet. ist erst so seit 3-4 jahren hier vermehrt gemacht worden.
gut zu wissen das sie wohl ähnlich anecken können wie die kastraten.

Das Markieren kann man auch mithilfe einer Bauchbinde verhindern: Der "Pipi Stop" verhindert bei Rüden das makieren an Orten wo es unerwünscht ist.
Die Bauchbinde wird mit einem Klettverschluss auf dem Rücken verschlossen. Sehr effektiv...
hier ist ein Link: http://www.wuffishop.de/Bauchbinde-Pipi ... uer-Rueden
LG

Hier auch ein Beitrag dazu: http://www.briardforum.de/der-briard-un ... t1724.html

ja thomas, mir gings nur um die frage ob gechipte rüden genauso nach "nichts" duften für die hundewelt wie kastraten ? das stand in dem schonmaligen thread nicht, und es interressierte mich.

Lottikarotti hat geschrieben:ja thomas, mir gings nur um die frage ob gechipte rüden genauso nach "nichts" duften für die hundewelt wie kastraten ? das stand in dem schonmaligen thread nicht, und es interressierte mich.

Das hab ich schon verstanden. Man liest aber in den Beiträgen sehr positiv über die Wirkung des Chips. Eventuell negatives sollte da vielleicht nicht unerwähnt bleiben. Nicht für dich explizit, sondern für zufällig vorbeikommende User.

hey thomas,
im moment kann ich noch nix negatives feststellen
was ich auf denn chip schieben könnte.
ich beobachte emil ziemlich genau, möchte wenn irgend möglich um eine kastration
herumkommen.
zum jetzigen zeitpunkt kann ich von uns - und nur von uns - sagen, das wir
weder mehr von anderen hunden abgepöbelt werden, noch das emil mehr angemacht
wird ...
grade sein entspanntes und umkompliziertes verhalten anderen hunden gegenüber
genießt die familie total.
wieviel lebensqualität emil und wir gewonnen haben kann ich gar net sagen.
für uns war die entscheidung die richtige - im moment. was irgendwann ist kann ich nix zu sagen.
wir hatten lange gehadert und uns einen richtig dicken kopf gemacht, ob oder ob nicht.
jetzt sind wir froh und lassen die dinge einfach mal laufen.

Auch ich habe weder positive noch negative geschrieben, noch meine Entscheidung gefällt ob ich den kleinen Nils einen Chip einsetzen lassen werde oder nicht, deshalb habe auch ich gefragt, das sähe bei der Hündin anders aus.

Petra hat nach Erfahrungen mit dem Chip gefragt und wir haben geantwortet. Das die Erfahrungen sehr unterschiedlich sein können, liegt doch in der Natur der Sache.

Hallo,

wir haben uns bewußt gegen Kastration und natürlich auch gegen den Chip entschieden. Fast alle Rüden in unserer Hundeschule sind entweder kastriert oder gechipt. Alle haben ihr Wesen deutlich verändert. Inzwischen ist Aaron 3,5 Jahre. Er ist zum Teil ängstlich oder will mit anderen kläffenden Hunden nichts zu tun haben. Das weis ich nicht so genau. Wenn ein fremder Hund wie bekloppt auf ihn zu stürzt verteidigt er sich ohne zu zögern. Da ist es völlig egal ob Rüde oder Hündin. Das geht so einfach nicht. Leider haben immer weniger Hunde gelernt, dass man sich einem fremden Hund vorsichtig und mit Respekt nähert. Bei normal sozialisierten Hunden, die das können, ist es völlig egal ob Hündin oder Rüde. Die beschnüffeln sich kurz. Wenn es zwei Rüden sind gehen sie auseinander und gut ist es. Bei Hündinnen ist entweder das Interesse größer, oder Aaron will auch von ihnen nichts. Ich sehe es als Vorteil einen völlig intakten Rüden zu haben. Bei uns gibt es auch einige wenige, nicht ungefährliche Hunde. Diese erkennen Aarons Status nach kurzem Gerangel an. Kastraten in unserer Gegend sind von diesen Hunden schon mehrfach ernsthaft verletzt worden.
Aaron will mich normalerweise auch nicht beschützen, obwohl ich selbst nur 1,56 groß bin und gerade mal 13 kg mehr wiege. Das markieren ist auch kein Problem. Wenn ich entscheide, dass er dort nichts hinterlassen darf, dann muss er auch hören. Das haben wir von klein auf so gehandhabt. Wenn er nicht pinkeln darf, muss ich natürlich an einem entsprechenden Ort sagen, dass er das hier darf. D.h. wenn wir rausgehen, darf er innerhalb unseres Dorfes an keinem Zaun oder sonstigen Objekt pinkeln. Sind wir außerhalb darf er tun was er will. Mit diesem Vorgehen markiert er inzwischen nicht an jedem Baum und Strauch. An Wegen, wo viele Hunde entlang laufen häufiger und sonst eigentlich nicht. Ich glaube der Charakter jedes Hundes ist anders und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob eine Kastration notwendig ist oder nicht. Für Hündinen spielt die Art der Kastration keine Rolle. Der Chip reduziert den Hormonspiegel in kurzer Zeit. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Zeug im Gegensatz zu einer echten Kastration noch weitere Nebenwirkungen hat. Unsere Hunde können es uns nicht sagen. Ich kenne keine Medis, die keine Nebenwirkungen haben.

ja karin da könntest du recht haben, ich weiß nicht ob es da schon langzeitstudien gibt ?!
meine frage wäre beantwortet glaub ich geruchstechnisch scheints bei gechipten hunden ähnlich zu sein wie bei kastraten, danke für die antworten !