Thomas hat geschrieben:Also bringt nichts und wird trotzdem weiter gemacht.
Mein Nachbar geht auch ziemlich hart mit seinen Hunden um, tritt sie in die Seite wenn sie mal was stibitzen was runtergefallen ist, schreit sie an wenn sie mal am Zaun bellen usw. Hilft nix, machen es trotzdem wieder

Also ich komme tatsächlich mit der Leckerlie und `Hast du toll gemacht` Strategie weiter. als mit der: ich bin hier der Führer! Strategie. Habe extreme Situationen zwischen meinen beiden Damen während der Läufigkeit erlebt. Haben sich beide in die Haare gekriegt und keiner wollte aufgeben (Notarztbesuch inbegriffen

). Je mehr man in so einer Situation meckert und versucht zu zeigen wer hier der Herr ist usw, desto schlimmer wird es. Die die angefangen hat, ist frustriert weil sie Ärger bekommen hat, die andere weil sie sich irgendwie auch angesprochen fühlt. Diese Situationen sind Gott sei Dank selten geworden seit Kimba aus der Pupertät ist, aber es kommt noch vor das sie sich anzicken. Wenn ich dann ganz lieb und freundlich bin und so tu als ob gerade alle beide superliebe Wuffels sind, mit süffisanter Stimme und allem was dazu gehört sie zu mir rufen und knuddel, hören sie sofort auf und vergessen ihren Zwist. Ist echt süss anzusehen, hätte ich das mal frührer so gemacht, wär mir viel Ärger erspart geblieben....
Antiautoritäre Erziehung bei Hunden empfinden viele als zu lasch, die Viecher mit Leckerlies vollstopfen und immer netten Worten, das wird oft belächelt. Ich finde die goldenen Mitte ist das richtige. Im Wolfsrudel gibt es ja angeblich, bzw was ich so gelesen habe, auch keinen richtigen Führer, sondern es ist ein Familienverband mit Eltern und Grosseltern und den Kindern. Alle halten zusammen und die jüngeren werden sogar bevorzugt wenn es um die Futterverteilung geht. Aber natürlich gibt es auch Regeln die eingehalten werden müssen. Anders scheint es bei den zusammengewürfelten Rudeln im Tierpark und bei den Strassenhunden zu sein, da gewinnt der Stärkere und der hat auch das Sagen und setzt das auch gern mal mit Gewalt durch. Was ich damit sagen will ist das man einfach gucken muss wie die Wuffels vom Wesen her sind, man kann nicht alles verallgemeinern. Man muss es anpassen. Habe ich einen Hund der der Meinung ist er ist der Chef, muss ich ihm konsequent zu verstehen geben das es eben nicht so ist. Das ist klar. Aber bei so Sachen wie bei meiner Kim und dem Zwicken, finde ich nicht das ich sie so `hart` bestrafen muss.
Eine ganz tolle Szene habe ich in einem Buch gesehen, also auf Fotos. Ein Wolfsrüde steht vor einem anderen der erhöht auf einem Platz liegt. Er möchte gern dorthin, er ist der Chef, der andere ist unter ihm. Der unterlegene fletscht die Zähne und knurrt, Ohren zurück und der Rest vom Körper eigentlich auch schon in Rückzugsposition. Chef macht nix, knurrt nicht, fletscht nicht die Zähne, guckt den anderen nur an und lässt nicht locker. Ende vom Lied, der unterlegenen trollt sich und Chefe hat den Platz für sich. Das ist meine bevorzugte Art mit meinen umzugehen. Es war aber nur in Kimbas Pupertät mal kurz nötig, nun nicht mehr. Wir haben hier ein friedliches miteinander und jeder weiss wo sein Platz ist. Ich lasse ihnen viele Freiheiten, was ich auch wichtig finde, aber halt im Rahmen des Möglichen.