Wie löse ich so Situationen am Besten?

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
Antworten
Nekobake

Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Nekobake » 3. Apr 2014, 20:59

Als ich gerade mit Djego draussen war hatte ich eine Situation die mich echt gestresst hat. Er muss das Leinenlaufen wieder ganz neu lernen zieht, achtet nicht auf mich usw. Bleibe ich stehen oder gehe ich in eine andere RTichtung guckt er mich nur kurz an und versucht dann weiter sein Ding zu machen. Ich weiß das Zauberwort heißt hier Geduld und die habe ich die ganzen Tage auch. Kommt uns ein Hund entgegen und er beginnt zu bellen (aus der Ferne schon) muss er sich bei mir hinsetzten, ich geh zu ihm in die Hocke und beruhige ihn. So ist er dann auch immer länger auf mich fixiert. Zieht er bleibe ich halt stehen oder ändere die Richtung. Soweit alles kein Problem.

Dann aber heute kam uns so eine Olle in die Quere. Djego bellt die Frau an ich geh in die Hocke und will seine Aufmerksamkeit erlangen und da bleibt die stehen. Fängt an ihn zu loben und zu streicheln und er wäre ja so ein lieber. ICH solle doch nicht so mit dem Hund umgehen er sei doch so ein lieber und artiger Hund. Ich habe sie mehrmals gebeten dies zu unterlassen und ihr erklärt das er es lernen soll, aber nichts sie läuft stur neben mir her und lobt Djego, streichelt ihn und er fing an sich so ins kläffen reinzusteigern das er sogar ansprang. Egal wo ich lang wollte ich konnte sie nicht abschütteln. Blieb ich stehen und ging in eine andere Richtung kam sie mir nach, weil er doch so ein schöner und lieber Hund wäre. Ich ärgere mich immernoch maßlos über diese Frau.

Wie geht ihr mit so einer Situation um, oder wie würdet ihr an meiner Stelle da reagieren und handeln? Ich hoffe ihr könnt mir hier den ein oder anderen Tip geben und danke euch schon mal für eure Antworten.

Neko

Aloha
Briard
Briard
Beiträge: 677
Registriert: 12. Jan 2013, 22:15
Facebook: wasn das?

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Aloha » 3. Apr 2014, 21:29

Nekobake hat geschrieben: [...] Ich habe sie mehrmals gebeten dies zu unterlassen und ihr erklärt das er es lernen soll, aber nichts sie läuft stur neben mir her und lobt Djego, streichelt ihn und er fing an sich so ins kläffen reinzusteigern das er sogar ansprang. Egal wo ich lang wollte ich konnte sie nicht abschütteln. Blieb ich stehen und ging in eine andere Richtung kam sie mir nach, weil er doch so ein schöner und lieber Hund wäre. Ich ärgere mich immernoch maßlos über diese Frau.
[...]
Ist schon ein recht merkwürdiges Verhalten, wie du es beschreibst. Ist die Frau irgendwo abgängig oder wird sie vielleicht vermisst?
Ich würde ihr einmal unmissverständlich, laut und deutlich mitteilen, so dass es auch jeder auf der Straße hören kann, dass sie dir lästig ist. Gegebenenfall mit dem Handy die Polente anrufen, da sie dich ja definitiv belästigt. Die Polizei klärt dann schon, ob die Frau aus einer Anstalt entlaufen ist.

Oder veräppelst du uns, so nachträglich zum 1. April? :mrgreen:

Nekobake

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Nekobake » 3. Apr 2014, 21:36

Na schön wäre es wenn das alles ein Scherz oder ein Alptraum wäre. Ich weiß ja nicht ob hier ausser mir noch wer in Berlin Weißensee wohnt und auf der Ecke Geracher Straße unterwegs ist. Da ist sie nämlich in ein Haus rein gegangen vielleicht kennt sie noch jemand. Ich hoffe ja nur das ich sie oder solche Menschen nicht mehr trffen muss. Aner die Idee mit der Polente hatte ich gar nicht. Die sind direkt bei uns auf der Ecke, hätte ja nur bis da gehen müssen und dann gucken was passiert wäre wenn sie dann immer noch so weiter gemacht hätte.

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Karin » 3. Apr 2014, 21:48

Nekobake hat geschrieben:Bleibe ich stehen oder gehe ich in eine andere RTichtung guckt er mich nur kurz an und versucht dann weiter sein Ding zu machen.Neko
Wenn ich das lese, sieht Dein Kerlchen Dich nicht als den Rudelführer sondern vielleicht als eine im Rudel existierende Person, die keine entscheidende Rolle spielt. Aus meiner Sicht kannst Du die Rolle des Rudelführers nur übernehmen, indem Du ihm das deutlich machst. Wenn Du Dich hinhockst und versuchts seine Aufmerksamkeit zu bekommen, so bittest Du ihn darum. Wenn er nicht will erweist er Dir diese Gunst nicht. Ich glaube der erste Schritt sollte nur in Deiner Wohnung stattfinden (ohne Ablenkung). Dort muss er Dich so interessant finden, dass er Dir nachläuft und nicht Du ihm. Versuche es doch erst mal, indem Du ihn nur noch aus Deiner Hand fütterst. Er bekommt nur noch was über Deine Hand. Kommt er, dann sollte er eine Gehorsamkeitsübung machen (Sitz oder Platz) und dann hat er sich etwas verdient. Dann kannst Du ihn zusätzlich zum Futter auch noch loben. Damit wirst Du für ihn sehr spannend. Wenn er das beherrscht, so bekommst Du mit dieser Übung auch unter großer Ablenkung maximale Aufmerksamkeit. Später reicht das Lob. Das klingt hart, aber er legt fest, wann er Dich ignoriert. Du bestraft ihn nicht mit ignorieren, sondern lobst ihn bei Aufmerksamkeit. Dann kannst Du Dir auch für ihn spannende Spiele oder Aktionen einfallen lassen, die Euch beide Freude machen und er wird Dich dafür lieben.
Wenn Du wirklich von Grund auf neu beginnen willst, ist das vielleicht eine Möglichkeit.

Übrigens, wenn diese Frau Dich derartig belästigt, so denke ich, dass es durchaus legitim ist, der Frau deutlich zu machen, dass dies Dein Hund ist und sie sich zum Teufel machen soll. Manche verstehen das nur auf die drastische Form. Sie wird dann zwar über Dich sehr sauer sein, aber ich denke damit kannst Du besser leben.

Mich hat mal eine solche Frau in einem Hotel belästigt. Ich habe ihr dann deutlich gesagt, dass ich sie nicht an meinem Frühstückstisch haben möchte. Die war total sauer und hat auch lautstark über mich gemeckert. Der junge Mann, der sich nicht getraut hat, ihr zu sagen, dass sie sich einen eigenen Tisch suchen sollte, war dann so genervt, dass man dies bei dichtem Nebel hätte sehen können.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Thomas
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3956
Registriert: 23. Jan 2011, 11:30
Facebook: Thomas Geh
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 66 Mal

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Thomas » 3. Apr 2014, 22:01

Nekobake hat geschrieben:Kommt uns ein Hund entgegen und er beginnt zu bellen (aus der Ferne schon) muss er sich bei mir hinsetzten, ich geh zu ihm in die Hocke und beruhige ihn.
Das ist nicht wirklich ein gutes Mittel. Du machst dich damit ja auch klein. Klein ist schwach. Beruhigen durch viele Worte, gar streicheln kann sein Gefühl verstärken. Unsicherheit wird z.B. dadurch verstärkt. Du hast die Führungsrolle und musst das auch deinem Hund vermitteln. Durch Selbstsicherheit z.B. Im Moment scheint er wohl zu denken, dass er führen muss.

Nach deiner Zeit mit Zweithund kann es auch gut sein, dass du durch Spaß, Spiel und Leckerlie eure Bindung neu festigen musst. Dann kommt der Rest auch wie von selbst.

Und ja, in Berlin laufen schon manchmal kuriose Leute rum. Da fragt man sich, was die so durch die Nase ziehen. Gesund kann es nicht sein. Manchmal muss man es aushalten, um den anderen nicht unnötig nieder zu machen, manchmal muss man konsequent sein. Ist halt immer alles situationsbedingt. Wenn mich wer nervt, dann sage ich das. Einer Omi sicher anders, wie solch Junkie.

Edit: Karin hatte ja schon ähnlich geantwortet. Ich glaub, ich schreib zu langsam :)
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

Videos von Nicki bei Youtube - klick mich

Bild

Nekobake

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Nekobake » 3. Apr 2014, 22:10

Karin hat geschrieben:Ich glaube der erste Schritt sollte nur in Deiner Wohnung stattfinden (ohne Ablenkung). Dort muss er Dich so interessant finden, dass er Dir nachläuft und nicht Du ihm.
In der Wohnung funktioniert das ja auch da hört er, achtet auf mich und folg mir auf Schritt und Tritt, wenn ich es zulasse auch bis aufs Klo. Nur draussen bin ich ihm Schnuppe und genau das will ich ja auch ändern und da ist das große Problem alles ist toller. Was das angeht kommt es mir vor al hätte ich einen 6 Monate alten Welpen und keinen 6 Jahre alten Rüden an der Leine.

Benutzeravatar
Lottikarotti
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 7490
Registriert: 1. Mär 2011, 10:33
Wohnort: Hessen
Hat sich bedankt: 1059 Mal
Danksagung erhalten: 1151 Mal

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Lottikarotti » 4. Apr 2014, 07:24

ja es hat sich halt jetzt lange gefestigt und du brauchst jetzt leider doppelt und dreifach so lang bis du es wieder raus hast :-( ist leider so.......
mache viel sachen die die bindung stärken. z.b. draussen aus der hand füttern usw. es gibt nichts mehr umsonst, er spielt nur noch mit dir ansosnten wird alles spieli wegegräumt. mach sachen mit der futtertasche, die MUSS er dir bringen um daraus was fressen zu dürfen usw....
das er dir zuhause auf schritt und tritt folgt hat leider nichts mit einer guten bindung zu tun........
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

Benutzeravatar
Anke
Dalmatiner
Dalmatiner
Beiträge: 325
Registriert: 27. Nov 2013, 16:50
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 8 Mal
Kontaktdaten:

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Anke » 4. Apr 2014, 18:26

Hallo Neko,

kannst Du abschätzen, ab welcher Nähe dein Hund anfängt zu bellen? Dann würde ich versuchen so zu laufen mit ihm, das es für ihn noch erträglich ist "nicht zu bellen" und ihn dafür loben. Das wirst du nicht immer so richten können, aber vielleicht könntest du "kurz vor Bellen" die Richtung wechseln, oder evtl. auch durch Strassenwechsel (unauffällig) versuchen, das dein Hund lernt "ich brauch das nicht" ? Damit dein Hund merkt, du kontrollierst? Jede Situation, die ihr schafft "ohne Bellen" geht in die richtige Richtung. Dafür loben. Wie vor mir schon jemand geschrieben hat - sobald der Hund bellt würde ich genauso keinerlei belohnende Einflussnahme nehmen. Kein Futter, keine körperliche oder sprachliche Beruhigung - DU regelst die Situation und zeigst deinem Hund, das du zuständig bist und nicht er. Also bist du der "Große" ... entsprechend würde ich mich auch nicht neben den Hund setzen. Nur wie ich denke :-). Wenn es dir gelungen ist "umzulenken" ... dann darfst du auch nicht gleich in irgendeiner Form "positiv" sein... Handlungsketten vermeiden. Schlaue Hunde können nämlich auf die Idee kommen, wenn ich erst das "Falsche" mache und anschließend das Gewünschte mache, bekomme ich was Tolles :-).
Bei der Geschichte mit der "Frau" ... genau darüber habe ich heute mit der Hundetrainerin geredet. Es gibt echt "Leute", die einem solche "Eier legen" - kopfschüttel.
Meine Hundetrainerin kennt das auch. Ihr Tipp: Nicht freundlich bitten sondern "Imperativ" - laut Stopp sagen, dominant ausbremsen, damit es auch "ankommt" oder (das hat der Trainer in der Hundeschule empfohlen, LÜGEN ...) Hund hat Flöhe oder eine ansteckende Hautkrankheit (hab ich noch nicht ausprobiert, ob das funktioniert).
Aber hier als Mensch lernen, so aufzutreten, damit das wirkungsvoll ist und nicht als derjenige dasteht, der Kontrollverlust hat.
Meine Trainerin hat aber dazu aber auch den Kopf geschüttelt: es gibt Vollpfosten, gegen die kein Kraut gewachsen ist. Gibt es kein Mittel dagegen, so eine wird wohl diese Frau vielleicht auch gewesen sein.
Und - ja Berlin gibt das her, das ich hier auch Geschichten auf Lager hätte, aber ich erzähle eine Kinder"geschichte" - die lange her ist:
In einer sehr bekannten Supermarktkette war ich Lebensmittel kaufen. Unser Kleiner ... wie alt war er damals? 3 oder 4 Jahre? Sie hatten ein großes Feuerwehrauto im Angebot... NEIN, er bekommt es nicht! Er hat sich (hat er nur dieses eine Mal so gemacht) einen Tobsuchtsanfall auf dem dreckigen Boden bekommen. Wir waren im Blick von allen, alle haben zugesehen. Wie toll ist das als Mutter :-(. Hey, alles läuft zusammen, alles kommentiert. Ich hab "mein Ding" einfach durchgezogen. Hart war es (sowieso, aber das Umfeld, ich hätte am liebsten auch die Menschheit drum rum ... ja. Könnt ihr euch denken. Zuschauer machen das unangenehmer als es sowieso schon ist - halleluja)
Es war wieder längst Ruhe und ich stehe an der Kasse (hab einfach den Einkauf durchgezogen) und vor mir dreht sich ´ ein "Oma-chen" um .... " Was hast du für eine böse Mutter, das sie dir das Feuerwehrauto nicht kauft".
Danke für die Erinnerung! Da stehe ich an der Kasse und muss warten und das Theater ging von vorne los. Okay, die "Alte" hab ich in diesem Moment echt zur "Sau" gemacht. So eine blöde Kuh! Habe alles tapfer durchgestanden (dann echt Doppeltanz, meinen "Kleinen" und die Oma)- ich sags euch, ich hab Blut und Wasser geschwitzt. Egal.
Was ich nett fand, als ich am Auto war und eingeräumt habe (und ich war mit A... auf Grundeis) kamen nacheinander zwei andere Mütter zu mir (untypisch, aber so war es). Sie haben mich ganz lieb angesprochen und mir beide nur sagen wollen, das sie den Hut vor mir ziehen, wie ich das durchgestanden habe.
Wer erzieht - egal ob Hund oder Kind .... Fallstricke ....


LG
Anke

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Karin » 4. Apr 2014, 18:46

Gerade fällt mir ein, dass einige Hundeschulen sogenannte Sontagsspaziergänge anbieten. Das gibt es z.B. bei uns. Da geht ein Trainer und viele Teilnehmer mit ihren Hunden gemeinsam spazieren. Die Hunde laufen nur an der Leine. Es gibt Gehorsamkeitsübungen für alle Hunde beim Spaziergang und es gibt Abschnitte, wo an längerer Leine einfach nur gelaufen wird. Hunde, die anfangs nur Stress hatten, lernen von den anderen, dass es dazu keinen Grund gibt. Egal wie die anderen aussehen (groß, klein, dick dünn, verschiedenste Rassen). Die älteren sind cool und ignorieren die Kläffer und die Bellenden geben bald auf, weil sie selbst merken, das dies keinen interessiert. Vielleicht findet Du auch so eine Möglichkeit.

Wir haben mit Aaron eine Hundetrainerin gefunden, die eine absolut coole Malinos Hündin hatte. Aaron hat die angekläfft ist Scheinattaken gelaufen. Die Hündin ist stehen geblieben und hat ihn völlig ignoriert und wirklich demonstarativ weg gesehen. Es hat gefühlte 5 Minuten gedauert und Aaron fand bellen blöd.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Nekobake

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Nekobake » 4. Apr 2014, 18:54

Anke da ist leider das Problem sobald ein anderer Hund ins Sichtfeld kommt geht das Theater los. Leider bin ich nicht mit den besten Augen gesegnet und sehe sowas dann auch schon mal ein zwei Meter später als Djego es tut und das sind Situationen wo ich die Situation nicht zu meinem Gunsten drehen kann. Sehe ich den Hund vorher haben wir es heute 2 mal geschafft sogar mit 2 Meter abstand nur ohne bellen vorbei zu kommen. Ich hatte mich schon gefreut, doch danach war vorbei und jeder Hund war wieder Grund zum Theater.

Und danke für die Information was du heute in Erfahrung gebracht hast. Wenn die Olle mir wieder entgegenkommt kann ich es ja mal ausprobieren, vielleicht hilfe es ja.

Karin so ein Exemplar ist der Hund meines Schwagers auch, aber Djego kläfft ihn immer und immer wieder an :( Das kann Stunden gehen und er realisiert es nicht

Benutzeravatar
Karin
Briard
Briard
Beiträge: 1068
Registriert: 17. Mär 2012, 18:18
Wohnort: Barnim
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Karin » 4. Apr 2014, 20:27

Ich würde an Deiner Stelle nicht so schnell aufgeben. Normalerweise lernen unsichere Hunde (das vermute ich mal von Deinem Djego) bei solchen positiven Begegnungen ziemlich schnell wie sie sich verhalten müssen. Aaron hatte sich das Bellen damals auch von kleineren ängstlichen Hunden angewöhnt. Als er dann das richtige ruhige Verhalten gesehen hat, fehlte nur noch die Überzeugung für ihn, dass ich der Rudelführer bin und ihn entsprechend unterstütze. Ich würde Dir also empfehlen, wenn Du so einen coolen Hund greifbar hast, häufig mit diesem Hund + Herrchen gemeinsam spazieren zu gehen. Dann wird Dein Djego lernen wie er sich verhalten muss. Gleichzeitig musst Du dann aber lernen, ab wann Dein Djego Unsicherheiten zeigt und ihn eindeutige Kommandos geben. Du musst das Problem nicht als erste sehen, denn die Sinne unserer Hunde sind meistens bedeutend besser als unsere. Das Verhalte was Du haben möchtest kannst Du mit Ihm allein zu Hause üben. Das sollte immer perrfekt funktionieren. D.h. Du forderst seine Aufmerksamkeit auf Dich und belohnst diese Aufmerksamkeit. Die Belohnung kann unterschiedlich sein. Aaron ist z.B. verfressen und damit kann ich ihm, nach einer unsicheren Situation, bei gutem Verhalten mit Leckerchen belohnen. Du kennst Deinen Djego ja gut und weist, was er am meisten mag. Bei positiven Verhalten sollte er immer belohnt werden. Bei solchen Unsicherheiten hilft keine Strafe sondern nur Belohnung für das richtige Verhalten.
Bei Aaron ist das mit der Belohnung inzwischen so ausgeprägt, dass er z.B. immer, wenn er fremde Leute, fremde Hunde oder Autos sieht und er frei laufen darf sofort zu mir kommt, weil er dafür belohnt wird. Inzwischen kommt er auch, wenn ich diese "Gefahr" selbst noch gar nicht gesehen habe. Das ist ja immer möglich.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Benutzeravatar
Hedi
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3530
Registriert: 2. Feb 2011, 22:16
Hat sich bedankt: 385 Mal
Danksagung erhalten: 344 Mal

Re: Wie löse ich so Situationen am Besten?

Beitrag von Hedi » 5. Apr 2014, 20:34

Nekobake hat geschrieben:In der Wohnung funktioniert das ja auch da hört er, achtet auf mich und folg mir auf Schritt und Tritt, wenn ich es zulasse auch bis aufs Klo.
Diese Verhalten kann auch ein Kontrollverhalten sein, kommt oft bei Hunden vor, die den Menschen nicht wirklich ernst nehmen und ihm die Rudelführung nicht zutrauen. Müsste aber mal jemand Kompetentes vor Ort draufschauen!

Meine Beiden müssen immer hinter mir laufen, wenn unbekannte Hunde (Menschen auch ;) ) kommen und ich keine Begegnung möchte. Dabei blocke ich sie körpersprachlich weg und erlaube null Reaktion auf den anderen Hund. Hab ich allerdings auch in einer Hundeschule unter Anleitung geübt, jetzt klappt es echt super.
Liebe Grüße von Hedi, Zoe, Jasper, Bentje und Hundeengel Luca
:happydog:

Antworten

Zurück zu „Erziehung und Verhalten des Briard“