Ärger zwischen den Hunden
Verfasst: 4. Mär 2014, 17:30
Hallo zusammen,
es hat jetzt mehrmals geraschelt in der Kiste zwischen Holly (sie ist das jetzt 8 monatige Briardmädchen) und Flini (er ist der Australian Shepherd-Senior).
Gerade eben wurde es laut in der Küche (kein Mensch in der Nähe) ... ich hab erst viele Treppen laufen müssen bis ich da war und da ein Brüllen nicht half, hab ich den Hund, den ich von oben bekommen konnte weggegriffen (also Holly). Beide Hunde habe ich aus der Küche bugsiert und an unterschiedliche Orte verwiesen.
Weitere Beispiele (leider) :
Eine Situation war klar: Mein Mann hat sich mit dem Kissen vor den Fernseher gesetzt und Flini zum Bürsten gerufen und vor sich hingelegt. Dann ist Holly dazugekommen (sie wird von mir gebürstet und liebt es gepflegt zu werden).
Mein GöGa sagt: Ihre Barthaare haben gewackelt und dann stärker gewackelt und dann ist sie "drauf".
Hier kommt jetzt mein Part ... das habe ich gehört und bin gekommen (mein GöGa war irgendwie sitzend erstarrt mit Hundekampf im Schoss) - mit "Eyyyyyyy" war sofort beendet.
Ich habe später selbst noch mal die Bürste geholt und Flini gebürstet und darauf geachtet, ob von Holly irgendwas kommt - alles war gut.
Eine andere Situation war leicht erklärbar (Flini wollte Holly den Knochen klauen) und einmal sind sie nach dem Fressen beim Näpfetausch (die kommen jetzt sofort weg, wenn fertig gefressen ist) aneinandergeraten.
Hab schon eine Hundetrainerin engagiert wegen der Zwistigkeiten, stehe aber sehr auf dem Schlauch und bin weiter auf Tipp-Suche.
Flini hat sich ja von vorneherein von Welpe Holly eigentlich komplett die Butter vom Brot holen lassen. Egal wie grob sie ihm gegenüber wurde ... er hat ihr NIE Einhalt geboten. Egal, ob sie ihn schmerzhaft an der Rute gezogen hat oder ihn am Halsband durch die Gegend geschleift hat ... Wir haben zuerst gewartet, ob er nicht doch noch ein ordentliches Signal setzt. Erst als wir die Hoffnung aufgegeben hatten haben wir diesen Part übernommen.
Immer vorausgesetzt ich bin schnell genug, kann ich das "Flini ins Halsband gehen" gut unterbinden. Eine typische Situation ist z.B. Flini bleibt beim Gassi zurück und kommt nicht, weil er noch schnüffelt (wir rufen auch immer noch, dabei kann er uns ja nicht mehr hören ... aber es ist so schwer einer so alten Gewohnheit abzusagen).
Hier ist aus Hüteblick alles klar: Flini bleibt unerwünscht zurück. Holly geht i.L. (in Lauerstellung), passt Flini ab und hängt ihm dann im Halsband. Sieht sehr spielerisch aus, aber Holly ist ihm körperlich überlegen und ihm ist diese Intervention erkennbar unangenehm und überfordert ihn von seinen Kräften. Sie bubelt dann "scheinbar" so mit ihm, das er nicht auf seinen Beinen bleiben kann - schmerzhaft für ihn.
Das passiert in manchen Situationen mit dem "ins Halsband gehen". z.B. wenn Aufbruch zum gemeinsamen Gassi ist. Wird mittlerweile unterbrochen dadurch, dass ein "Sitzen" eingeführt ist, das beide einhalten (tja, typisch Flini, er sitzt, rutscht nochmal vor, sitzt wieder rutscht nochmal vor - mit Shepherdgeschwindigkeit, bis er VOR Holly sitzt, das nur zur Umschreibung) . Dann werden beide angeleint, die Haustüre aufgemacht und erst dann gehen wir raus (nach Auflösungskommando). Tja, so machen wir das jetzt. Bisher komme ich nicht hin, Holly auf den 2 Treppenstufen abwärts davon abzuhalten hier wieder ins Halsband zu gehen (Unterlassung klappt, aber den Versuch bekomme ich absolut nicht weg!).
Und noch was Typisches:
Wenn ich mit beiden zusammen laufe, achte ich also überwiegend darauf, das Flini nicht "zurückfällt". Aber nicht immer bin ich konzentriert genug und überseh das auch mal. Solange ich oder mein Mann bei Flini wartend bleiben ist alles gut.
Ansonsten kommt No2 von unserer Seite aus: Mit Körper blocken und Holly vom "Abholen" abhalten. Gelingt das nicht, kommt No3 "Lass es" - und ansonsten wird Holly aus Flini "rausgelöst".
Nicht böse, aber so, das sie versteht... Wollen wir nicht - und wir wollen es nicht, weil Flini zu alt ist und es ihm weh tut.
Ein wenig charakterliche Analyse geb ich Euch noch mit zu beiden Hunden:
Beiden sind im alltäglichen Umgang superduber. Weder von Holly noch von Flini geht irgendwas aus. Sie wollen beide überhaupt keinen Streit. Hat Flini seit über einem Jahrzehnt nicht gesucht und Holly sucht ihn auch nicht. Beide Hunde zeigen auch keinerlei Resourcenverteidigung. Andere Hunde können meine Jackentasche inspizieren (da ist was drin) und sie teilen auch. Umgekehrt haben sie aber raus (auch Holly) vorsichtig zu fragen, ob ein anderer rudelfremder Hund auch teilt. Zeigt der andere Hund Zähne - da bleiben sie einfach weg.
Auch in Berlin im Auslaufgebiet kommt es vor, das ein anderer Hund Holly nichts gutes möchte (nur wenn wir ohne Flini unterwegs sind, mit Flini passiert das nicht). Da hab ich erst nicht schlecht geschaut - Halleluja, wie wehrhaft ist sie denn?
Aus diesen Situationen heraus (wir hatten keine andere Wahl) hat sie gezeigt... die Butter vom Brot holen lässt sie sich nicht.
Ein Beispiel hierzu schreib ich auch:
Frauchen mit Fahrrad und Ridgehündin (ausgewachsen) sieht uns aus weiter Entfernung. (Holly war sogar in dem Moment angeleint - wir waren nämlich schon Richtung Verkehrsstrasse). Frauchen dreht mit Fahrrad ab und ruft. Ridge hatte aber schon die halbjährige Junghündin "erkannt" und hat mit Fixierung über die Distanz durchgestartet (obwohl Frauchen abgebogen war).
Mit dem Körper habe ich versucht, den Lauf des Ridge zu stoppen - klappte nicht. Es war an Holly. Die Ridge-Hündin (das hab ich erst dann wahrnehmen können) ging volle Pulle rein. Welch Ungleichverhältnis. Ich hab mich aber gar nicht mehr getraut, weiter was zu machen - sorry... Holly schau, wie du das hinbekommst. Tja... Holly war wehrhaft genug. Bei der Ridgehündin hat sich was gezeigt: Bindung zu wenig (über DIE Distanz hätte sie ihr Frauchen mehr beachten müssen) und Fahrrad hat hier als Hilfsmittel auch nicht mehr gereicht.
Ach so ja:
Und noch was zu Flini füg ich auch charakterlich an: Er ist super lieb, aber auch ein "ich will immer der erste sein". Dabei ist er sehr penedrant (mit der Schwierigkeit, seitdem er nichts mehr hört ufert das aus). Er drückt sich immer vorneweg.
Und er hat im Alter das Futter-räubern sich zu eigen gemacht.
Vor ihm ist nichts mehr sicher und er ist leider auch sehr in der Küche zusätzlich "angefüttert" worden. Wann immer was gekocht wurde ... da fiel immer was ab. Wann immer was rausgetragen wurde, da war doch noch eine Käsestückchen o.ä. für ihn. DAS hat (unsere Schuld) ausgeufert.
Es ist kaum möglich die Spulmaschine auszuräumen. Flini liegt IMMER im Weg. Rausbugsieren ja. Hohe Konzentration... er ist sonst nach einer Minute wieder drin.
Hier VERSUCHE ich jetzt dem Rat der Trainerin zu folgen und ihn körperlich VOR Erfolg wieder in der Küche zu sein zu reglementieren.
Boah, ich sags euch - ein alter Herr, ich schaff das nicht! Er hat permanent seine Pfoten wieder in der Küche ...
Bekomm ich nicht hin, das zu verhindern ... Stimme hab ich ja nicht mehr für ihn.
Tipps, Tipps, Tipps
LG Anke
es hat jetzt mehrmals geraschelt in der Kiste zwischen Holly (sie ist das jetzt 8 monatige Briardmädchen) und Flini (er ist der Australian Shepherd-Senior).
Gerade eben wurde es laut in der Küche (kein Mensch in der Nähe) ... ich hab erst viele Treppen laufen müssen bis ich da war und da ein Brüllen nicht half, hab ich den Hund, den ich von oben bekommen konnte weggegriffen (also Holly). Beide Hunde habe ich aus der Küche bugsiert und an unterschiedliche Orte verwiesen.
Weitere Beispiele (leider) :
Eine Situation war klar: Mein Mann hat sich mit dem Kissen vor den Fernseher gesetzt und Flini zum Bürsten gerufen und vor sich hingelegt. Dann ist Holly dazugekommen (sie wird von mir gebürstet und liebt es gepflegt zu werden).
Mein GöGa sagt: Ihre Barthaare haben gewackelt und dann stärker gewackelt und dann ist sie "drauf".
Hier kommt jetzt mein Part ... das habe ich gehört und bin gekommen (mein GöGa war irgendwie sitzend erstarrt mit Hundekampf im Schoss) - mit "Eyyyyyyy" war sofort beendet.
Ich habe später selbst noch mal die Bürste geholt und Flini gebürstet und darauf geachtet, ob von Holly irgendwas kommt - alles war gut.
Eine andere Situation war leicht erklärbar (Flini wollte Holly den Knochen klauen) und einmal sind sie nach dem Fressen beim Näpfetausch (die kommen jetzt sofort weg, wenn fertig gefressen ist) aneinandergeraten.
Hab schon eine Hundetrainerin engagiert wegen der Zwistigkeiten, stehe aber sehr auf dem Schlauch und bin weiter auf Tipp-Suche.
Flini hat sich ja von vorneherein von Welpe Holly eigentlich komplett die Butter vom Brot holen lassen. Egal wie grob sie ihm gegenüber wurde ... er hat ihr NIE Einhalt geboten. Egal, ob sie ihn schmerzhaft an der Rute gezogen hat oder ihn am Halsband durch die Gegend geschleift hat ... Wir haben zuerst gewartet, ob er nicht doch noch ein ordentliches Signal setzt. Erst als wir die Hoffnung aufgegeben hatten haben wir diesen Part übernommen.
Immer vorausgesetzt ich bin schnell genug, kann ich das "Flini ins Halsband gehen" gut unterbinden. Eine typische Situation ist z.B. Flini bleibt beim Gassi zurück und kommt nicht, weil er noch schnüffelt (wir rufen auch immer noch, dabei kann er uns ja nicht mehr hören ... aber es ist so schwer einer so alten Gewohnheit abzusagen).
Hier ist aus Hüteblick alles klar: Flini bleibt unerwünscht zurück. Holly geht i.L. (in Lauerstellung), passt Flini ab und hängt ihm dann im Halsband. Sieht sehr spielerisch aus, aber Holly ist ihm körperlich überlegen und ihm ist diese Intervention erkennbar unangenehm und überfordert ihn von seinen Kräften. Sie bubelt dann "scheinbar" so mit ihm, das er nicht auf seinen Beinen bleiben kann - schmerzhaft für ihn.
Das passiert in manchen Situationen mit dem "ins Halsband gehen". z.B. wenn Aufbruch zum gemeinsamen Gassi ist. Wird mittlerweile unterbrochen dadurch, dass ein "Sitzen" eingeführt ist, das beide einhalten (tja, typisch Flini, er sitzt, rutscht nochmal vor, sitzt wieder rutscht nochmal vor - mit Shepherdgeschwindigkeit, bis er VOR Holly sitzt, das nur zur Umschreibung) . Dann werden beide angeleint, die Haustüre aufgemacht und erst dann gehen wir raus (nach Auflösungskommando). Tja, so machen wir das jetzt. Bisher komme ich nicht hin, Holly auf den 2 Treppenstufen abwärts davon abzuhalten hier wieder ins Halsband zu gehen (Unterlassung klappt, aber den Versuch bekomme ich absolut nicht weg!).
Und noch was Typisches:
Wenn ich mit beiden zusammen laufe, achte ich also überwiegend darauf, das Flini nicht "zurückfällt". Aber nicht immer bin ich konzentriert genug und überseh das auch mal. Solange ich oder mein Mann bei Flini wartend bleiben ist alles gut.
Ansonsten kommt No2 von unserer Seite aus: Mit Körper blocken und Holly vom "Abholen" abhalten. Gelingt das nicht, kommt No3 "Lass es" - und ansonsten wird Holly aus Flini "rausgelöst".
Nicht böse, aber so, das sie versteht... Wollen wir nicht - und wir wollen es nicht, weil Flini zu alt ist und es ihm weh tut.
Ein wenig charakterliche Analyse geb ich Euch noch mit zu beiden Hunden:
Beiden sind im alltäglichen Umgang superduber. Weder von Holly noch von Flini geht irgendwas aus. Sie wollen beide überhaupt keinen Streit. Hat Flini seit über einem Jahrzehnt nicht gesucht und Holly sucht ihn auch nicht. Beide Hunde zeigen auch keinerlei Resourcenverteidigung. Andere Hunde können meine Jackentasche inspizieren (da ist was drin) und sie teilen auch. Umgekehrt haben sie aber raus (auch Holly) vorsichtig zu fragen, ob ein anderer rudelfremder Hund auch teilt. Zeigt der andere Hund Zähne - da bleiben sie einfach weg.
Auch in Berlin im Auslaufgebiet kommt es vor, das ein anderer Hund Holly nichts gutes möchte (nur wenn wir ohne Flini unterwegs sind, mit Flini passiert das nicht). Da hab ich erst nicht schlecht geschaut - Halleluja, wie wehrhaft ist sie denn?
Aus diesen Situationen heraus (wir hatten keine andere Wahl) hat sie gezeigt... die Butter vom Brot holen lässt sie sich nicht.
Ein Beispiel hierzu schreib ich auch:
Frauchen mit Fahrrad und Ridgehündin (ausgewachsen) sieht uns aus weiter Entfernung. (Holly war sogar in dem Moment angeleint - wir waren nämlich schon Richtung Verkehrsstrasse). Frauchen dreht mit Fahrrad ab und ruft. Ridge hatte aber schon die halbjährige Junghündin "erkannt" und hat mit Fixierung über die Distanz durchgestartet (obwohl Frauchen abgebogen war).
Mit dem Körper habe ich versucht, den Lauf des Ridge zu stoppen - klappte nicht. Es war an Holly. Die Ridge-Hündin (das hab ich erst dann wahrnehmen können) ging volle Pulle rein. Welch Ungleichverhältnis. Ich hab mich aber gar nicht mehr getraut, weiter was zu machen - sorry... Holly schau, wie du das hinbekommst. Tja... Holly war wehrhaft genug. Bei der Ridgehündin hat sich was gezeigt: Bindung zu wenig (über DIE Distanz hätte sie ihr Frauchen mehr beachten müssen) und Fahrrad hat hier als Hilfsmittel auch nicht mehr gereicht.
Ach so ja:
Und noch was zu Flini füg ich auch charakterlich an: Er ist super lieb, aber auch ein "ich will immer der erste sein". Dabei ist er sehr penedrant (mit der Schwierigkeit, seitdem er nichts mehr hört ufert das aus). Er drückt sich immer vorneweg.
Und er hat im Alter das Futter-räubern sich zu eigen gemacht.
Vor ihm ist nichts mehr sicher und er ist leider auch sehr in der Küche zusätzlich "angefüttert" worden. Wann immer was gekocht wurde ... da fiel immer was ab. Wann immer was rausgetragen wurde, da war doch noch eine Käsestückchen o.ä. für ihn. DAS hat (unsere Schuld) ausgeufert.
Es ist kaum möglich die Spulmaschine auszuräumen. Flini liegt IMMER im Weg. Rausbugsieren ja. Hohe Konzentration... er ist sonst nach einer Minute wieder drin.
Hier VERSUCHE ich jetzt dem Rat der Trainerin zu folgen und ihn körperlich VOR Erfolg wieder in der Küche zu sein zu reglementieren.
Boah, ich sags euch - ein alter Herr, ich schaff das nicht! Er hat permanent seine Pfoten wieder in der Küche ...
Bekomm ich nicht hin, das zu verhindern ... Stimme hab ich ja nicht mehr für ihn.
Tipps, Tipps, Tipps
LG Anke