Umba passt auf....

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
UmbaKa

Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 7. Mai 2013, 06:56

Hallo zusammen,

ich bin neu hier. Ich hoffe, ich bin auch richtig....... unser Hund Umba (seit 6 Wochen bei uns aus dem Tierheim) ist zwar ein Mischling, es steckt aber sowohl äußerlich als auch vom Wesen her wohl sehr viel Briard in ihr. Ich find sie toll, bin aber eher zufällig an diesen Halb-Briard geraten und jetzt hab ich den Salat ;-) Vielleicht kann ich eure Hilfe gut gebrauchen, denn Umba ist schon speziell.

Umba ist jetzt 10 Monate alt und macht sich ganz gut bei uns. Sie kannte vieles nicht und hatte vor allem Angst, was sich aber so langsam legt. D.H. Spaziergänge mit ihr machen inszwischen meist Spaß und sind kein Spießrutenlauf mehr. In Haus und Garten hatte sie sich gleich gut eingelebt, kommt auch sehr gut mit unserem zweijährigen Sohn klar. Sie ist zuhause eher ruhig. Wir gehen in die Hundeschule und sie hat die Grundkommandos schon gut gelernt. Sie hört gut, wenn sie Lust hat und grad nichts "Wichtigeres" zu tun hat. Alles in allem ist Umba ein super Hund. Allerdings...

.... mit steigerndem Selbstbewusstsein stellen sich nun die ersten Probleme ein. Umba passt auf. Sie nimmt das sehr ernst. So ernst, dass sie nun keine Besucher mehr ins Haus lässt und schon gar nicht in die Nähe von dem Kind. Auch nicht, wenn es Oma und Opa sind. Sie regt sich fürchterlich auf, rennt auf die Leute zu, bellt, knurrt, fletscht. Wenn ich sie auf ihren Platz schicke winselt sie dort, springt dann immer wieder auf und kommt bellend und knurrend angerannt. Ehrlich gesagt, mich macht das sehr nervös weil ich nicht mit Sicherheit sagen könnte dass sie niemanden verletzt. Sie hat meinen Vater schon in den Ärmel gezwickt. Wenn sie an der Leine ist geht sie richtig nach vorn. Nach einem gemeinsamen Spaziergang und zahlreichen Leckerlies war sie dann später in der Wohnung ruhig, solange sich niemand ruckartig bewegt hat oder mit dem Kleinen weggegangen ist. Aber: wenn mal ein Handwerker kommt kann ich den ja nicht bitten ne Runde mit uns spazieren zu gehen bevor er mit der Arbeit anfängt. Ne, wir brauchen für das Problem eine Lösung, schnell. Ich find es zwar gut wenn sie aufpasst (Einbrecher gibt es hier grad genug), aber sie muss ja irgendwie kapieren dass wir das auch machen können wenn wir da sind. Und uns vertrauen dass alles ok ist, wenn wir die Leute hereinbitten.

Das andere Problem ist: sie schnappt. Zwar daneben, aber sie schnappt wenn Leute sie ungefragt anfassen wollen und sie nicht ausweichen kann weil z.B. auf einer Veranstaltung mit vielen Leuten. Nicht, dass ich nicht auch am liebsten schnappen würde wenn jemand ungefragt meinen Hund oder mein Kind anfasst, aber es geht halt nicht. Weil ich sie gerne mitnehmen möchte wo immer ich unterwegs bin und dann auch nicht ständig mit Adleraugen gucken möchte was die Leute in meiner Umgebung gerade machen. Ich weiß, sie hat einfach Angst und mag es nicht wenn viel los ist. Aber wann wenn nicht jetzt soll ich sie noch dran gewöhnen?

Werde diese Probleme natürlich mit unserer Hundetrainerin besprechen und evtl Einzelstunden nehmen für das Aufpass-Problem. Aber vielleicht habt ihr hier mehr Erfahrung mit diesen zotteligen dickköpfigen Wachhunden und ein paar Tipps, Tricks und Lösungsvorschläge für uns auf Lager. Ich möchte jetzt auch nichts falsch machen aus Unwissenheit, schließlich hat Umba noch ihr ganzes Hundeleben vor sich und wir wollen diese Zeit mit ihr genießen.

Liebe Grüße,

Katja und Umba

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von halloweenchen » 7. Mai 2013, 07:51

UmbaKa hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich bin neu hier. Ich hoffe, ich bin auch richtig....... unser Hund Umba (seit 6 Wochen bei uns aus dem Tierheim) ist zwar ein Mischling, es steckt aber sowohl äußerlich als auch vom Wesen her wohl sehr viel Briard in ihr. Ich find sie toll, bin aber eher zufällig an diesen Halb-Briard geraten und jetzt hab ich den Salat ;-) Vielleicht kann ich eure Hilfe gut gebrauchen, denn Umba ist schon speziell.
hallo und willkommen im Forum! vielleicht hinterläßt du auch noch eine kurze Fußspur in der Rubrik "Mitgliedervorstellung" - http://www.briardforum.de/mitgliedervorstellung-f2/ - nur der Vollständigkeit halber! ;) und mit Fotos deiner Umba dazu - dann wird die Sache schon viel persönlicher 8-)

UmbaKa hat geschrieben:Umba ist jetzt 10 Monate alt und macht sich ganz gut bei uns. Sie kannte vieles nicht und hatte vor allem Angst, was sich aber so langsam legt. D.H. Spaziergänge mit ihr machen inszwischen meist Spaß und sind kein Spießrutenlauf mehr. In Haus und Garten hatte sie sich gleich gut eingelebt, kommt auch sehr gut mit unserem zweijährigen Sohn klar. Sie ist zuhause eher ruhig. Wir gehen in die Hundeschule und sie hat die Grundkommandos schon gut gelernt. Sie hört gut, wenn sie Lust hat und grad nichts "Wichtigeres" zu tun hat. Alles in allem ist Umba ein super Hund. Allerdings...
das ist mit zehn Monaten und erst seit sechs Wochen bei dir schon eine beachtliche Leistung!


UmbaKa hat geschrieben:.... mit steigerndem Selbstbewusstsein stellen sich nun die ersten Probleme ein. Umba passt auf. Sie nimmt das sehr ernst. So ernst, dass sie nun keine Besucher mehr ins Haus lässt und schon gar nicht in die Nähe von dem Kind. Auch nicht, wenn es Oma und Opa sind. Sie regt sich fürchterlich auf, rennt auf die Leute zu, bellt, knurrt, fletscht. Wenn ich sie auf ihren Platz schicke winselt sie dort, springt dann immer wieder auf und kommt bellend und knurrend angerannt.
wenn sie dort winselt ist's "ok". soll sein. hört irgendwann auf, wenn du auf das verhalten nicht reagierst - bloß nicht trösten gehen oder aus der Entfernung ansprechen.
kommt sie bellend und knurrend zu dir (zum besuch), wird sie mit klaren worten zu ihrem platz zurück gebracht. wenn's gar nicht anders geht, kommt dort eine box hin und sie in die box - so dass sie alles sehen kann, ihren platz aber nicht verlassen kann. denn wann was passiert solltest schon du bestimmen und nicht das Fräulein. denn für den fall, dass wirklich ein Briard mitgemischt hast, wirst du noch lernen was ein Sturkopf ist :lol: du mußt nur auf der hut sein, dass du sturer bist. - btw. - was hat denn ausser dem briard noch mitgemischt? wie groß ist sie? wie sieht das fell aus? - hast nicht ein paar Fotos für uns?



UmbaKa hat geschrieben:Ehrlich gesagt, mich macht das sehr nervös
das darf auf gar keinen fall passieren, denn Nervosität deiner Seite wird vom Hund als Handlungsschwäche eingestuft - und dann ist's nur klar, dass der Hund den Verlauf der Begegnung selber in die Pfote nimmt und die Regeln bestimmt.
der Ideale Briardhalter ist souverän, steht über dingen, weiß wo's lang geht und wird NICHT NERVÖS!!! ;-)


UmbaKa hat geschrieben: weil ich nicht mit Sicherheit sagen könnte dass sie niemanden verletzt. Sie hat meinen Vater schon in den Ärmel gezwickt.
wie hast du reagiert?

UmbaKa hat geschrieben:Wenn sie an der Leine ist geht sie richtig nach vorn. Nach einem gemeinsamen Spaziergang und zahlreichen Leckerlies war sie dann später in der Wohnung ruhig, solange sich niemand ruckartig bewegt hat oder mit dem Kleinen weggegangen ist. Aber: wenn mal ein Handwerker kommt kann ich den ja nicht bitten ne Runde mit uns spazieren zu gehen bevor er mit der Arbeit anfängt. Ne, wir brauchen für das Problem eine Lösung, schnell.
ich interpretiere in deine aussage jetzt mal rein, dass du keine große Hundeerfahrung hast. - such dir einen professionellen Hundetrainer, der das Problem mit dir gemeinsam löst. denn je mehr du die Sache anstehen läßt, umso schwieriger wird es.
in einem Forum kann man dir zwar Tipps geben, aber man sie den Hund nicht, die Situation nicht, etc. was du schreibst ist DEIN persönlicher Eindruck, das wie du die Situation erlebst. Das könnte ein Aussenstehender ganz anders sehen und beurteilen... :?

UmbaKa hat geschrieben:ch find es zwar gut wenn sie aufpasst (Einbrecher gibt es hier grad genug), aber sie muss ja irgendwie kapieren dass wir das auch machen können wenn wir da sind. Und uns vertrauen dass alles ok ist, wenn wir die Leute hereinbitten.
woher soll sie das Vertrauen zu dir nehmen?
sie kennt dich (euch) noch nicht wirklich lange - grad mal ein 10tel ihres Lebens. Und sie merkt, dass wenn sie die Sache in die Hand nimmt, du nervös wirst - also du nicht so stark bist mit der Situation (in ihrer Sicht der Dinge) richtig umzugehen...
Vertrauen muss man sich erarbeiten - gerade bei Hunden - und besonders bei Briards. Die sind keine Rasse, die den Futtergeber nur des Futters wegen lieben und ihm Vertrauen. Und schon gar nicht bei welchen mit Vorgeschichte... :-(

UmbaKa hat geschrieben:Das andere Problem ist: sie schnappt. Zwar daneben, aber sie schnappt wenn Leute sie ungefragt anfassen wollen und sie nicht ausweichen kann weil z.B. auf einer Veranstaltung mit vielen Leuten. Nicht, dass ich nicht auch am liebsten schnappen würde wenn jemand ungefragt meinen Hund oder mein Kind anfasst, aber es geht halt nicht. Weil ich sie gerne mitnehmen möchte wo immer ich unterwegs bin und dann auch nicht ständig mit Adleraugen gucken möchte was die Leute in meiner Umgebung gerade machen. Ich weiß, sie hat einfach Angst und mag es nicht wenn viel los ist. Aber wann wenn nicht jetzt soll ich sie noch dran gewöhnen?
Wie gesagt - suche dir gaaaaaanz schnell professionelle Hilfe (auf keinen Fall Hilfe, die mit Starkzwang arbeitet) und geh all diese Probleme so bald und so gründlich wie möglich an. Du hast recht - dass du das JETZT in den Griff bekommen mußt!


UmbaKa hat geschrieben:Werde diese Probleme natürlich mit unserer Hundetrainerin besprechen und evtl Einzelstunden nehmen für das Aufpass-Problem.
Habe ich erst jetzt gelesen! ;) GENAU DAS MACH BITTE!!! dem Hund und dir zu liebe!

UmbaKa hat geschrieben:Aber vielleicht habt ihr hier mehr Erfahrung mit diesen zotteligen dickköpfigen Wachhunden und ein paar Tipps, Tricks und Lösungsvorschläge für uns auf Lager. Ich möchte jetzt auch nichts falsch machen aus Unwissenheit, schließlich hat Umba noch ihr ganzes Hundeleben vor sich und wir wollen diese Zeit mit ihr genießen.
Das ist ein guter Vorsatz!
Falsch machen kannst du bei einem Briard nur,
- dass du sein Vertrauen enttäuschst,
- dass DU nicht weißt, wie's weiter geht
- dass du Nervosität zeigst
- dass du nicht Konsequent bist
- dass du deinen Hund nicht liebst (ganz gleich was er macht) ;-)

du wirst sehen - investiere Zeit und vor allem RUHE in deine Umba und sie wird ein toller Hund werden!
Ingrid
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Lottikarotti » 7. Mai 2013, 08:36

hallöchen und willkommen,
ich würde dir auch raten, hole deinen trainer zu dir nach hause und erarbeite dir mit ihm/ihr zusammen den weiteren weg. nur wenn jemand profesionelles an deiner seite ist, in dieses problematischen situationen, kann er dir ganz speziell auf jede reaktion deines hundes das verhalten erklären und sagen wie du reagieren musst.
ich würde zur sicherheit die menschenansammlungen erstmal meiden, sie muß ja erstmal vertrauen fassen zu dir und auch das würde ich mit dem trainer an deiner seit in angriff nehmen.
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Thomas » 7. Mai 2013, 09:11

Willkommen im Forum!

Eigentlich ist schon alles geschrieben worden. Und du hast auch die richtigen Ansätze. Also von daher denke ich, ihr bekommt das in den Griff.

Wie Ingrid schon schrieb: Hundi einen Platz geben. Mit ihr trainieren, mit dem Ziel, dass du sie dort hinschicken kannst und sie auch da solange bleibt, bis du erlaubst, dass sie von da aufstehen kann. Der Platz sollte abseits sein, aber auch so, dass Hundi das Geschehen beobachten kann. Also nicht wegsperren.

Wenn es dann klingelt, Besucher kommen, empfängst du sie, nicht der Hund macht das. Der Hund hat zu warten, bist du es erlaubst zu schauen.

Was Massenveranstaltungen angeht, Bindung und damit Vertrauen muss wachsen. Das geht nicht so schnell. Geh mit ihr nur so weit in solch Herausforderungen, wie du dich selbst sicher fühlst. Beobachte mit ihr am Rande, nicht von mitten drin. Nutze nicht die Leine zum Führen, sondern deine ruhige, aber konsequente Stimme dazu. Macht alles mit Spaß, nicht mit Stress.

Du hast die Probleme rechtzeitig erkannt und willst sie anpacken. Also werdet ihr es auch schaffen.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 7. Mai 2013, 15:22

Hallo und vielen Dank für die freundliche Begrüßung und die schnellen netten Antworten.

Ich hab mich dann auch mal vorgestellt im Mitgliederbereich, das mit den Fotos klappt aber leider nicht so... Beschreiben kann ich sie ein bisschen: Umba ist jetzt 53cm groß, hat die typische Färbung der hellen Briards in hellbraun/ teils rötlich mit dunklem Gesicht, Ohren, Schwanzspitze und auch den typischen Körperbau und Rute. Ihr Fell ist kürzer, unten wollig, oben länger (sie bekommt jetzt einen Scheitel). Untypisch sind die weißen Pfoten, die schwarz-weißen Brustflecken und die unterschiedlich gefärbten Augen. Ich denke, der andere Elternteil ist ein Aussie. Vom Wesen her hat sie davon aber wohl nichts abbekommen.

Ja, ich werde das wohl am besten mit der Hundetrainerin angehen. Ich find sie ganz gut und halte sie auch für kompetent. Sie arbeitet ganz viel mit Körpersprache und gibt während der Stunden immer wieder Hintergrundinfos mit über die "Sichtweise des Hundes" und auch darüber, wie das eigene Verhalten auf das Tier wirkt. Sie geht toll mit den Hunden um, auf sie hören sie eigentlich immer ;-) Wahrscheinlich sieht sie dieses Problem auch nicht zum ersten Mal, auch wenn sie keine Spezialistin für Hirtenhunde ist.

Ich hab das so gemacht: Sie immer wieder auf ihren Platz geschickt wenn sie bellend und knurrend angekommen ist, sie abgelegt und "Still" gesagt. Mit dem "Ablegen" ist das so eine Sache. "Bleib" funktioniert ganz gut inzwischen, aber wie alle anderen Kommandos nur wenn sie nicht abgelenkt ist. Also nie im Ernstfall. Im Garten mach ich es auch so: Macht sie übermäßig Theater mit den Nachbarn ruf ich sie ran und lass sie sitzen oder liegen. Da klappt es besser. Als sie meinen Vater am Ärmel hatte (sie hatte ja schon von alleine wieder losgelassen), hab ich sie mir gepackt und persönlich auf ihren Platz gebracht und sie auch persönlich hingelegt. Dann hab ich die Tür zugemacht. Weil ich einfach Angst hatte dass wirklich was passiert! Nach dem ersten Luftholen hab ich dann die Tür wieder aufgemacht und von vorn angefangen. Sie hat's auch nicht mehr versucht. Ich hab sie vielleicht auch zu früh und zu nah rankommen lassen, obwohl sie auf Krawall gebürstet war. Muss dazu sagen, dass sie bei vorherigen Besuchen zwar gegrummelt hat, sich dann aber ängstlich unterm Tisch zu meinen Füßen verdrückt hat.

Was die Menschenansammlungen angeht und überhaupt: stimmt, wahrscheinlich vertraut sie uns noch nicht genug für solche Aktionen. Obwohl ich sonst schon das Gefühl habe, dass da eine Bindung ist. Klar, 6 Wochen sind eigentlich nix.... Sie ist auch grundsätzlich misstrauischer, vorsichtiger und distanzierter als andere Hunde mit denen ich zusammengelebt habe. Ich sorge mich halt nur auch, dass es wenn ich lange warte einfach zu spät ist. Sie ist ja schon 10 Monate alt und es wird wirklich Zeit, dass sie die Welt kennenlernt. Bei ganz vielen Dingen hat es ja schon geklappt, da hat sie keine Probleme mehr mit: Jogger, Fahrräder, Eisenbahnen, Autos, Regenschirme ;-) und auch an Hunden und Menschen geht sie nun meist gut vorbei. Und ja, vielen Dank auch für das Lob für Umba: In der kurzen Zeit hat sie wirklich schon ganz viel gelernt und sich toll entwickelt. Das sollte ich auch mal betonen und keinesfalls nur über Probleme reden. Umba ist ein toller Hund!

Was mich als perfekten Briard-Halter angeht... nun ja. Ich habs mir ja nicht bewusst ausgesucht ;-) Doch, ich werd schonmal nervös und wahrscheinlich muss auch mein Vertrauen in sie noch wachsen. Ich werd nervös, wenn ich sie nicht einschätzen kann. Wo es lang geht, das werd ich wohl ganz schnell rausfinden müssen um es ihr zu zeigen. Mal gucken, wer da von wem noch lernen kann. Mit der Sturheit kann ich allerdings locker mithalten ;-)

Viele Grüße,

Katja

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Ecki04 » 7. Mai 2013, 18:12

wenn ihr aus dem Ruhrgebiet kommt wäre doch vielleicht auch mal so ein Arbeitstag vom CFH ganz nützlich ;) .........http://www.cfh-lgwest.de/
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von halloweenchen » 7. Mai 2013, 20:29

nachdem deine maus schon 10 Monate ist, vergiß einmal, was über die frühe Konfrontation mit verschiedenen Situationen liest oder hörst. das spielt's da nicht mehr. die hat auch vermutlich schon viel zu viel erlebt, um noch neugierig und offen auf die Situationen zugehen zu können :-(

wenn du auf eine Aussi-Briard-Mischung tippst, lies auch mal hier nach: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4ller - sowas wurde nämlich (wird noch immer?) versucht zur eigenen rasse zu machen :evil: leider mit schlechtem erfolg, was den geplanten Typus angeht... :? :(

bezüglich Bilder einstellen: du kannst bei nachfolgenden Hostern Bilder hochladen und dann hier einstellen:
http://www.imageshack.us/
http://tinypic.com/
http://www.slide.com/
http://picr.de/index.html
http://www.bilder-hochladen.net/

ich tu alles dafür, dass ich bilder deiner kleinen seh ;-)
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Karin » 7. Mai 2013, 21:28

Erst einmal ein herzliches Willkommen auch von uns.
Wenn ich an meinen Wuschel denke, so muss ich sagen, dass er immer Wache schiebt. Nur in unserem Haus entspannt er sich wirklich. Aaron hat eine sehr gute Beziehung zu uns, keine schlechte oder unbekannte Kindheit, aber er wacht immer über seine Familie. Manchmal passiert es aber auch heute noch (4 Jahre), dass er meint uns vor einer unbekannten Gefahr beschützen zu wollen. Als Junghund hatte er krankheitsbedingt wahrscheinlich viele Schmerzen und wir wissen nicht, ob es dort eventuelle Fehlverknüpfungen gibt. D.h. manchmal will er auch einen vermeintlichen Feind vertreiben. Das kann ein spezieller Mensch oder auch ein anderer Hund sein. Das ist alles möglich. Inzwischen hört er aber auf uns und wir merken, wenn er sich ungewöhnlich anspannt. Was auf jeden Fall wichtig ist, dass man selbst seine Ruhe und seine souveräne Ausstrahlung nicht verlieren darf. Dann gibt man einem ängstlichen, impulsiven Hund Sicherheit und er lernt sich schneller zu entspannen. Egal was passiert. In dieser Situation bringt es nichts seinem Hund, was immer er auch gemacht hat wütend entgegen zu treten sondern souverän die Sache zu klären. Unsere Sensibelchen poltern gern herum, verlieren aber auch ganz schnell das Vertrauen. Unser Trainer hat Aaron als Welpe einmal beim Moppen geschnappt und kurz auf den Rücken gelegt. Aaron ist mehr als ein halbes Jahr unserem Träiner aus dem Weg gegangen und hat sich hinter mir versteckt. Inzwischen ist er ein starker, großer Kerl, der manchmal ein putziges Dusselchen sein kann. Dafür lieben wir ihn.
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 8. Mai 2013, 07:42

Hi alle,

ich hab gestern das Problem mit unserer Hundetrainerin besprochen. Ende nächster Woche haben wir einen Einzel-Termin bei uns zu Hause, sie schaut sich Umbas (und mein) Verhalten an. Ich denke das ist der einzige Weg und ich bin froh, dass wir das bald angehen. Sie hat mir erklärt wie ich mich verhalten soll so wie ihr es auch gesagt habt und so, wie ich es ja eigentlich auch getan hab: immer wieder auf ihren Platz schicken etc. Wenn sie hier ist wird sie mir wahrscheinlich sagen können, warum das nicht funktioniert. Vielleicht ist es meine eigene Unsicherheit die Umba das Gefühl gibt dass s i e aufpassen muss.

Die Trainerin vermutet, dass Umbas Problem vor allem ihre Angst ist und hat mir gesagt, dass es sehr schwer ist Angst "abzutrainieren". Sie hat mir etwas gesagt was mich sehr nachdenklich gemacht hat: Dass sie nie einen so ängstlichen Hund, einen potentiellen Angst-Beisser, an eine Familie mit Kleinkind oder überhaupt mit Kind vermittelt hätte. Der Satz hat mich ganz tief getroffen ins Herz und in meine eigene Unsicherheit. Manchmal hab ich Angst dass es schief geht. Dass es nicht mehr klappt, Umba zu integrieren in unsere Familie, in unser Leben. Dass ich - und das ist der "Worst Case" - am Ende mein Kind in Gefahr bringe.... was ich einerseits abwegig finde, mit ihm ist sie so lieb und geduldig, was aber andererseits mich an meiner empfindlichsten Stelle trifft. Wir haben also einen Hund von dem wir nicht wissen was sie schon erlebt hat (auch wenn wir wissen dass sie in Tierschutz-Händen ist seit sie zwei Monate alt ist) und was drin steckt. Und ein zweijähriges Kind. Obwohl Kinder so ziemlich das einzige sind wovor sie nie Angst hatte. Im Tierheim war sie sehr ruhig, hat sich von jedem anfassen lassen, war unterwürfig. Und wie gesagt: Sie ist uns empfohlen worden. Wie auch immer, ich habe dieses Tier schon fest in mein Herz geschlossen und ich werde sie nicht wieder abgeben. Auch wenn das harte Arbeit bedeutet, finanziellen Aufwand und evtl. Einschränkungen. Nur mit dem Kind, da darf wirklich nie was passieren.

Positiv: Umba war sehr gut gestern in der Hundeschule. Sie geht viel offener auf andere Hunde zu und lässt sich nicht mehr so leicht ablenken. "Komm" und "Bleib" funktionieren wirklich super. Ich werde diese Woche mit ihr "Bleib auf deinem Platz" trainieren bis zum Abwinken im Hinblick auf den Besuch der Hundetrainerin am Donnerstag.

Liebe Grüße und danke für eure Meinungen/ Erfahrungen.

Katja

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Ecki04 » 8. Mai 2013, 09:03

vergiss aber bitte nicht das beim trainieren bis zum abwinken auch der spaß nicht zu kurz kommen sollte......auf die maus prasseln in den letzten wochen wahrscheinlich viele unbekannte
dinge ein womit sie auch ersteinmal mit klar kommen muß.
fordern ja........nur nicht überfordern ;)
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von halloweenchen » 8. Mai 2013, 09:27

du solltest aber auch nie dein Kind mit Hund alleine lassen.
Meine Kinder sind 4 & 6 Jahre alt und von klein auf gab's im Haushalt 2 Hunde. Anfangs gar nicht kindergewöhnte Briards und jetzt einen Beardie und einen Briard - aber auch ich passe nach wie vor auf, was passiert und wer was tut - oder grad "andenkt" ;-) ich habe genaugenommen 4 Kinder zu betreuen (2 Kinder, 2 Hunde) und du hast - seit Umba bei euch einzog - 2 Kinder an deiner Seite! ;-)
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Re: Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 8. Mai 2013, 14:35

Hi,

ja stimmt schon. Umba hat viel erlebt und sich schon toll gemacht. Ich muss ihr auch Zeit geben. Denk aber sie braucht auch Konsequenz und Führung halt um sich sicher zu fühlen und schon ein wohldosiertes Maß an Herausforderungen. Sicher ist es nicht immer leicht die Balance zu finden. Ich versuche auf ihre Reaktionen zu achten, wie sie "drauf" ist, wanns ihr zu viel ist. Die Menschenmenge war definitiv zu viel für sie. Also, Schritt zurück erstmal diesbezüglich.

"Bis zum Abwinken" hört sich jetzt sehr streng an, ne? Ich meine einfach: Diese Woche ist das Bleiben auf dem Platz die Hauptübung. Mit reichlich Lob und Lecker lernt sie recht gut. Immerhin hat es mit dem "Bleib" während ich die Leinen wechsel und die Schleppleine entknote auch innerhalb von einer Woche ganz gut geklappt.

Hunde und Kinder... klar beobachte ich die beiden und hab damit auch reichlich zu tun. Immerhin sind beide jung, ungestüm, können ihre eigenen Kräfte noch nicht so einschätzen und sich in andere (auf jeden Fall das Kind) noch nicht so einfühlen. Selbst wenn man sie nicht aus den Augen lässt sind sie manchmal so schnell. Es ist schnell passiert dass Umba den Kleinen mal umrennt oder der Kleine den Hund mal zu fest anpackt. Beide müssen lernen miteinander umzugehen und ich muss es ihnen zeigen, oft eingreifen. Ansonsten ist es lustig. Die Grundstimmung zwischen den Beiden stimmt, sie tragen sich nichts nach, manche Situationen sind zum Schießen wie z.B. wenn beide im Garten sich hinschmeißen weil ich "Platz" gesagt habe oder ein herzergreifendes Plärren (ja, ich hab zwei "Kinder"): "Umba Schiiiipppe weggenommen". Was mir halt nur Sorgen gemacht hat ist das ich nun gesehen habe, dass Umba auch wirklich anders kann....

Liebe Grüße,

Katja

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Gela » 8. Mai 2013, 19:36

Geh da überall ruhig ran und akzeptiere es, dass Umba hier und da eine "Unart" beibehalten wird, nur es muss natürlich für euch tragbar sein.
Gina war zwei als ich sie bekam und sie hat wohl früher nicht so zur Familie gehört, wie es bei uns üblich ist. Sie verschwindet bis heute sofort, wenn Besuch kommt. Selbst die Partner meiner Kinder hat sie erst nach fast einem Jahr so leidlich akzeptiert gehabt. Aber das ist für uns heute normal, sie ist halt so.
Higgi beherrscht die Königsdisziplin, nämlich das Zurückrufen, wenn er im Rudel läuft. Selbst wenn alle Hunde am Rad drehen, Higgi kommt sofort, wenn ich ihn rufe. Ich könnte ja jetzt angeben ;) aber das hat er einfach von Anfang an gemacht. Er ist voll auf mich fixiert und es klappt einfach. Dafür hat sich bei ihm das "an der Leine ziehen" eingeschlichen und ich habe jetzt übel mit meinem Rücken zu tun, wenn er ganz schlecht läuft...das habe ich nicht voraussehen können und das habe ich auch nicht verschlampt, das hat sich einfach so ergeben. Was ich damit meine ist...du musst mit dem Hund leben und auch mit seiner Persönlichkeit, du musst sicher auch Zugeständnisse machen und es wird nicht alles perfekt werden. Arbeite Stück für Stück und nehme dir erst das vor, was ein echtes Problem ist. Manches kann auch von selbst vergehen, Umba ist ja noch jung. Higgi sprang mich im Garten als er jünger war immer an, nur im Garten und nur mich. Da dachte ich auch...toll, das kann ja heiter werden. Seit es Frühjahr ist und alle Türen wieder auf und wir ständig draußen sind, macht er es nicht mehr, einfach vorbei. Wenn ich beim Spaziergang jemanden traf, dann wollte er nicht dass ich stehenbleibe und rede, dann bellte er die Leute an. Da meinte ich dann auch, das ich da jetzt groß dran arbeiten muss und organisierte Leute, die mich dann abgesprochen trafen etc. Auch das ist jetzt vorbei, er legt sich sogar hin, wenn er meint, das dauert hier wohl.
Meine Tochter überlegt jetzt wie sie es am besten anstellt ihre Maira ans Fahrrad zu gewöhnen, damit das später gut klappt. Dieses Problem hatte ich nie, ich bin viel zu faul mit dem Hund am Rad rumzufahren und ich hätte auch keine Lust mich da langzumachen...dauert nachher wieder Monate bis die morschen Knochen verheilt sind. So bastelt sich eben jeder seinen "persönlichen Hund" zusammen und genau das ist deine Umba...euer Hund für eure Familie...
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, wie ich das hier meine, ist bisschen durcheinander geraten.
Gela und Higgins (*15.06.2012) und Enkelbriard Maira (*31.01.2013)


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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Karin » 8. Mai 2013, 21:11

Wir haben seit 2 Jahren ein Enkelchen. Die Kleine ist jetzt 2 Jahre. Aaron hat noch nie gegenüber einem Menschen geschnappt oder sonst irgend etwas. Ich würde aber trotzdem niemals Aaron mit dem Enkelchen allein lassen. Aus Beschützerinstinkt können Hunde durchaus helfen wollen, aber die Haut und das Verhalten von Menschenkindern ist nun mal anders als bei Hundewelpen. Zusätzlich könnte Aaron unser Enkelchen schon allein durch freudiges Wedeln mit seiner Rute oder Hintern wackeln versehentlich umwerfen. Das kann dann Enkelchen heftig erschrecken. Das muss nun wirklich nicht sein. Wir haben von Beginn Taburegeln sowohl für AAron als auch Enkelchen eingeführt. Die Spielzeuge dürfen nicht wechselweise angerührt werden. Sie bleiben niemals allein in einem Raum oder Umgebung. Spielen und Schmusen erfolgt immer nur mit Unterstützung eines Erwachsenen. Keiner (Hund oder Kind) dürfen allein aufeinander zugehen. Enkelchen hat gelernt beide Händer blockierend vor sich zu halten und "geh weg" zu sagen wenn Aaron zu ihr geht. Die Kleine darf nicht allein zu Aaron gehen und sein Ruheplatz ist für sie absolut Tabu. Alles das hilft. Alle halte sich daran und es funktioniert sehr gut. Vielleicht wäre das auch was für Dich. Beide werden sich daran gewöhnen und die Sache ist ausgestanden.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Chilli » 8. Mai 2013, 21:30

Wir haben selbst 4 Kinder hier mittlerweile rumlaufen, 14, 11, 6 und 4 Jahre. Als Chilli mit fast 9 Woche zu uns kam, war Carina, die 6-jährige, gerade 8 Monate jung... hier wuchs also Hund mit Kleinkind auf...
Trotzdem kam es zu einem Zwischenfall, letztes Jahr mit unserem Jüngsten, Jan, da wissen wir bis heute nicht was da passiert ist: http://www.briardforum.de/viewtopic.php ... &hilit=Jan

Chilli ist ein vertrauter Hund in unserer Familie, aber ich lasse die Kleinen niemals allein mit Chilli!
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 16. Mai 2013, 14:59

Hallo in die Runde,

wir hatten heute den Zuhause-Termin mit der Hundetrainerin.Was soll ich sagen... das war mir jetzt fast zu einfach. Nach ca. 10 Minuten war Ruhe. Nach eine halben Stunde hatte ich einen total lieben und entspannten Hund im Eßzimmer liegen, während die Trainerin mit dem Kleinen und seinen Autos gespielt hat. Hmm. Doch, sie hat mich vorgewarnt dass es noch ein Stück Arbeit ist und nicht bei jedem Besuch so einfach und entspannt wird. Aber sie denkt dass wir es gut in den Griff kriegen weil wir früh angefangen haben und dass Umba nicht grundsätzlich eine wilde Revier- und Herdenverteidigerin ist sondern eher aus Unsicherheit handelt.

Wie genau hat sie/ haben wir das nun gemacht? Am Anfang war Umba wieder außer Rand und Band. Ich habe sie auf ihren Platz geschickt wo sie natürlich nicht blieb und schließlich einfach die Wohnzimmertür hinter ihr zugemacht, um endlich die Haustür aufmachen zu können. Ja, ich bin nervös geworden :-/ Hundetrainerin reingelassen, Tür wieder auf, Umba wieder auf ihren Platz geschickt und wieder und wieder, hat nicht geklappt, Tür nochmal zu. Dann hat sie mich gebeten, Umba mit Leine reinzuholen. Hund war zu dem Zeitpunkt ruhig, zwar hinter verschlossener Tür. Wir sind also zusammen ins Eßzimmer. Dann war Ruhe. Mißtrauisches Beäugen, nichts weiter. Ich war baff. Sie meint, die Leine würde ihr Sicherheit geben. Habe selbige dann loslassen können. Ruhe.

Das mit dem Klingeln und auf den Platz schicken haben wir noch mehrfach geübt. Auch auf dem Platz bleiben, während der Besuch herumläuft, mit dem Gitter vorm Kinderzimmer klappert, das Kind läuft. Umba ist meist geblieben und von mir oder ihr belohnt worden. Das lief nach kurzer Zeit ohne Probleme. Umba ist auf ihrem Platz geblieben, während wir uns in der Wohnung bewegt haben und nur auf Zuruf gekommen. Meine kleine Furie hat sich also innerhalb kürzester Zeit so benommen, wie ein Hund sich benehmen sollte wenn Besuch kommt. So weit so gut. Ich hoffe echt, ich krieg das alleine auch hin. Wir haben ein paar Regeln bekommen:
  • Umba trägt eine kurze Hausleine. Sie bekommt nur noch einmal das Kommando "Auf deinen Platz". Wenn sie nicht geht oder wieder aufseht, wird sie an der Leine dorthin geführt.

    Umba darf sich nicht mehr verstecken unter Tischen, Stühlen, etc. Sie kann sich auf ihren Platz zurückziehen (der übrigens eine gute Lage hat laut Hundetrainerin) oder offen im Raum liegen.

    Ich hänge ein Schild an die Tür für Postbote, Paketdienst etc dass es etwas länger kann bevor ich öffne. Damit ich sie ganz in Ruhe auf ihren Platz legen kann und nicht selbst nervös werde wenns nicht klappt.

    Die Gäste müssen erzogen werden - ich fürchte das wird mal wieder schwieriger als die Erziehung des Hundes *seufz* Sie sollen sie einfach ignorieren. Nicht ansprechen, schon gar nicht drauf zugehen. Wenn sie ruhig ist, dürfen sie ihr Leckerchen hinwerfen oder aus der Hand geben.

    In der nächsten Zeit bekommt Umba ihr Futter nur noch als Belohnung, aus der Hand etc. Nicht mehr im Napf. Ehrlich gesagt hab ich den Sinn davon nicht so 100% verstanden.

    Wir klingeln selbst mal bevor wir reinkommen. Damit wir Gelegenheit haben zu üben sie auf ihren Platz zu schicken und damit sie merkt, dass bei Klingeln nicht nur fremde Menschen in die Wohnung kommen sondern auch Herrchen und Frauchen. Dann geht ihr Adrenalinpegel nicht gleich hoch ;-)

Das wars von uns. Wir halten uns jetzt an die Regeln und ich hab für nächste Woche Besuch eingeladen. Ich hoffe, ich kann dann von Fortschritten berichten.

Liebe Grüße,

Katja und Umba

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Thomas » 16. Mai 2013, 17:02

Glückwunsch und freut mich, dass die Trainerin die richtigen Tipps gegeben hat.

Das füttern durch dich soll zum einen die Bindung erhöhen, die Konzentration des Hundes auf dich, aber auch dafür sorgen, dass du dich mehr mit dem Hund zu tun hast und auf den Hund konzentrierst.

Petra hat hier http://briard.forumprofi.de/arbeit-und- ... t2536.html von einem Seminar berichtet. Bei FB hat Petra einige Bilder mehr von den Übungen eingestellt, die dort gemacht wurden. Diese Übungen helfen auch die Bindung zu verstärken, aber auch das Vertrauen des Hundes zum Halter und das des Hundes zu sich/in sich selbst zu erhöhen. Vielleicht kann Petra noch ein paar Bilder zeigen. Denn diese Übungen kann man auch bei jedem Gassigang machen und mit ein bisschen Geschick auch die Hindernisse nachgestalten, wenn man sie so nicht in der Natur findet.

Ich finde es jeden falls gut, dass du dir gute Hilfe gesucht hast und den Willen hast, eure Probleme in den Griff zu bekommen. Viel Erfolg weiterhin.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 24. Mai 2013, 15:04

Hi,

heute war unser erster Test-Besuch. Um es vorweg zu sagen: so entspannt wie mit der Hundetrainerin war es bei Weitem nicht, aber das war ja eigentlich auch klar. Immerhin war es auch nicht so eine Katastrophe wie vor dem Training. Wir können damit arbeiten.

Was inzwischen viel besser klappt ist Umba auf ihren Platz abzulegen. Sie versucht zwar mal wieder aufzustehen und sie knurrt und grummelt dort vor sich hin, aber sie kann auch eine ganze Weile da liegen bleiben. Und sie beruhigt sich irgendwann, so dass ich sie holen kann. Auch das Holen brauchte mehrere Anläufe, bei den ersten Versuchen hat sie den Besuch angebellt und geknurrt und durfte gleich wieder gehen. Beim dritten Mal, glaub ich, war sie dann so weit dass sie sich still zu uns gelegt hat und nur noch - zwar seeehr misstrauisch - geguckt hat. Zwischendurch hat sie aber immer mal wieder geknurrt oder ist sogar aufgesprungen und hat gebellt, so dass ich sie wegschicken musste. Unter-den-Tisch-Kriechen hat sie versucht, hab ich unterbunden. Einen unschönen Vorfall hats auch gegeben: Nachdem ich sie auf ihren Platz geschickt hatte, mich umgedreht habe und zur Tür raus wollte ist sie aufgesprungen, wie der Blitz an mir vorbei gerannt und auf den Besuch zu. Sie ist auch sehr nah dran, bellend und knurrend. Geschnappt hat sie nicht. Vielleicht hab ich sie auch nur wieder rechtzeitig abgeschnappt :-( Wir haben es trotzdem hingekriegt es halbwegs ruhig zu beenden, indem sie noch eine Weile zwar aufmerksam aber ruhig bei uns gelegen hat. Als der Besuch gegangen ist, hab ich sie wieder auf ihren Platz geschickt.

Lange Rede, kurzer Sinn...

positiv war: Umba kann schon viel länger auf ihrem Platz liegen bleiben und auch viel länger ruhig dabei liegen wenn der Besuch im Raum ist.

negativ war: Sie war bei weitem nicht so entspannt wie beim Training mit der Hundetrainerin. Ganz ehrlich, und da liegt sicher auch ein gewaltiger Teil des Problems, ich auch nicht!

Wir bleiben dran. Übung (und Gewöhnung) macht ja bekanntlich den Meister. Und zwischendurch machen wir erstmal Pause. Umba ist nämlich immer noch auf 180, knurrt und brummelt vor sich hin beim klitzekleinsten Geräusch von draußen.

Viele Grüße,

Katja

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Re: Umba passt auf....

Beitrag von Hedi » 25. Mai 2013, 10:36

Das hört sich doch schon nach einer Verbesserung an.
Es wird zwar noch eine ganze Weile dauern bis Umba wirklich gelassen bleibt. Aber der Anfang ist ja gemacht.
Ich finde es toll, dass Ihr mit so viel Ruhe und Geduld arbeitet, viel Erfolg weiterhin.
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
:happydog:

UmbaKa

Re: Umba passt auf....

Beitrag von UmbaKa » 14. Jun 2013, 07:04

Hallo zusammen,

ich geb mal den Stand der Dinge von Umbas "Nein-ich-fresse-den-Besuch-nicht"-Training durch:

Es ist immer noch superanstrengend mit ihr, aber ich bin soweit ganz zufrieden.

- Umba geht fast schon alleine auf ihren Platz wenn es klingelt, ansonsten hilft ein Fingerzeig
- Sie bleibt auch da. Ich kann dann dem Postboten die Tür öffnen oder den Besuch reinlassen ohne dass sie gleich anstürmt. Kommt allerdings jemand in die Wohnung und bleibt, braucht es schon einige Anläufe bis sie schließlich liegenbleibt. Dann allerdings hält sie es lange aus.
- Irgendwann beruhigt sie sich auf ihrem Platz. Bellen, Knurren, Grummeln hören auf
- Ich kann sie irgendwann dazu holen. Auch das braucht wieder so rund 3 Anläufe bis sie dann ins Zimmer kommt wo die Leute sind o h n e Bellen und auch o h n e Knurren. Dann alllerdings bleibt sie dort liegen, wird sogar recht entspannt, legt sich auf die Seite etc.

Das ist, wenn ich so den Anfang betrachte, schon ganz gut. Ich kann nach ein bisschen Arbeit mich tatsächlich meinen Gästen widmen, quatschen, essen, Kaffee trinken....

Ein paar Spielregeln sind schon zu beachten und ich lern immer dazu. Schließlich ist jede Situation anders. Beim Grillen im Garten braucht es einen neuen "Platz". Und eine neue Sitzordnung für Gäste. Da lernt man aus Fehlern.

Was mir noch gar nicht gefällt, ist dass Umba manchmal wie aus dem Nichts dann wieder die Krise kriegt. Z.B. aufsteht um scheinbar den Raum mit den Gästen zu verlassen und sich dann plötzlich umdreht und ein Riesentheater anfängt von dem sie gar nicht mehr runterkommt (war es falsch dass sie nicht angewiesen habe, sich wieder hinzulegen oder auf ihren Platz dann zu gehen? Zuviel Freiheit gleich Unsicherheit?) Oder, dass sie nach einem gemeinsamen Spaziergang mit Gast, den sie die ganze Runde lang nicht beachtet hat auf einmal auf dem Rückweg in der Leine hing und auf ihn los ist (er hatte den Kinderwagen, allerdings ja die ganze Zeit schon), eher laut winselnd und jaulend als bellend und knurrend und sich ab dem Moment gar nicht mehr eingekriegt hat. Diese Austicker versteh ich irgendwie nicht und das verunsichert mich sehr.

Habt ihr Ideen?

Liebe Grüße,

Katja

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