Hund anstarren

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
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Hund anstarren

Beitrag von Lottikarotti » 2. Feb 2013, 09:13

mh hab ( mal wieder ) ne frage :
amy kanns auf den tod nicht leiden wenn sie angestarrt wird. als welpi wars ganz schlimm, alle wollten doch die kleine anschaun und angrabbeln und haben sich drüber gebeugt usw. für amy ein no go und ich habe zugesehen das ich sie aus solch bedrohlichen situationen raus geholt habe. entweder habe ich es versucht den leuten zu erklären das sie sie links liegen lassen sollen oder wenn das nicht klappte habe ich amy abgelenkt, ihr was zu spielen gegeben, hab die leute sie füttern lassen usw.
mittlerweile haben wir das recht selten das sie ja jetzt nicht mehr das süße welpilein ist, was alles mal so richtig durchherzen wollen :-)
die tage hatte ich aber wieder so eine blöde situation.
mein nachbar kam rüber zu uns, ganz stolzer opa von einem mittlerweile 1 jährigen jungen. er findet amy ja so toll und nun wollte er mal zum besuch kommen. amy ist da so garkein kandidat für :-( der junge hatte angst plötzlich so nah, so ein großer hund und saß auf dem schoss bei opa aufm boden und starrte ganz gebannt amy an und amy wurde zusehends unsicherer........
du kannst ja keinem 1 jährigen sagen "guck weg " :-) amy schaute zurück, ging zurück, kam zu mir, setzte sich zu mir, schaute den jungen an, der junge guckte ganz gebannt usw. amy brummelte, beschwichtigte, bellte auch mal unsicher usw. um die sache zu entschärfen gab ich amy einen ball und wir spielten ein bissl so das sie sich nicht auf den jungen konzentrierte, das ging ganz gut.
sie lief dann auch mal ganz dicht an dem jungen vorbei mit ball in der schnute, baute so nen bissl stress ab damit. aber warm, ne warm wurde sie nicht. sie wird dann sehr unsicher, mir ist es ja viel lieber sie geht zurück als presche sie dann nach vorn aber blöd ist es schon das man sie so aus der fassung bringen kann.
bei unsicheren menschen ist es noch schlimmer, da merkt amy schnell das da einer noch mehr muffe hat wie sie aber auch da hat sie immer den rückwärtsgang drin.
wie könnte ich ihr mehr sicherheit geben ? bewegung ist immer gut in solchen situationen, wenn ich sie mir zu mir lege z.b. dann würde sie die ganze zeit den menschen anschaun und brummeln, wenn ich ihr aber garkeine zeit gebe und sie ein wenig ablenke dann gehts besser.
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Pricibilla

Re: Hund anstarren

Beitrag von Pricibilla » 2. Feb 2013, 11:11

Petra unsere Hunde empfinden das nicht als anstarren sondern als fixieren. Du weißt was passieren kann wenn sich zwei Hunde fixieren? Kann gut ausgehen oder auch nicht. Meine Ariva ist auch so ein Kandidat. Sie ist mal von einem 3 jährigen Mädchen fixiert worden, die Kleine hat ihr dafür noch die Haare vor den Augen weg gemacht. Im letzten Augenblick sehe ich wie Ariva die Kleine anlächelt, sie zuckte schon und wäre nach vorne gegangen wenn ich nicht eingegriffen hätte. Scheiß Situation sag ich dir. Und das schlimme war, die Eltern standen bei ihrem Mädchen und haben die Körpersprache meines Hundes noch nicht einmal erkannt. Obwohl die sehr deutlich war. Im Gegenteil sie verstanden nicht, warum die Kleine Ariva nicht weiter begrabschen und fixieren durfte. Oh man da kriegste die Krise.

ravelblond

Re: Hund anstarren

Beitrag von ravelblond » 2. Feb 2013, 12:14

Ich finde es nicht so einfach zu interpretieren ...
Hunde werden schließlich auch nicht unsicher , wenn Menschen lächeln....
Und von einem 1- jährigen kann sich doch kein Hund wirklich bedroht fühlen...kann ja weg gehen , wenn es ihm nicht passt...Kind war ja auf Opas Schoss fixiert....Die Sache mit der Ablenkung finde ich nicht so toll....ich hoffe dein Timing ist dabei perfekt , sonst baust du ein wunderschönes Verhaltensmuster auf...ich würde eher das Kind interessant machen ...

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Re: Hund anstarren

Beitrag von Lottikarotti » 2. Feb 2013, 15:23

ja der grad ist schmal bei der ablenkungstaktik, das ich eben dieses gebrumme nicht belohne. ich wusste nur in dem moment nicht, wie machst du es richtig !?
was war es aber dann ? amy war wirklich sehr sehr unsicher. habe ich nicht dran gedacht in dem moment den kleinen interressant zu machen, glaube der kleine knirps "funktioniert" dafür nicht weil er ja auch ein kleiner angsthase ist ;-) kann vielleicht auch sein weil sie so kleine kinder hier drin nicht kennt ? klar haben wir schonmal welche getroffen aber nicht hier bei uns zuhause. erst war amy stürmisch wie immer, das fing erst an als der kleine sie ganz fasziniert anschaute.
boar das kann echt schnell in die hose gehen, hatte sowas noch nicht, meine anderen vierbeiner haben, wie du schon sagst heike, diese kleinen steppkes nicht ernst genommen. und genau so ne situation wie tina mit ariva hatte, puh brenzlig :-(
eine ähnliche situation hatten wir neulich bei freunden beim karten spielen, wir sitzen gemütlich beisammen, amy lag unterm tisch als die tür ganz leise aufging und im dunklen flur stand die 16 jährige tochter, amy wie ne furie mit "tollsten" briardbrüllen richtung tür geschossen, das mädel war natürlich zu tode erschrocken, sie hat eh angst vor amy :roll: war aber bisher noch nie was, einfach weil sie stürmisch ist.
amy machte dann aber sofort den rückwärtsgang rein und kam brummelnd zu mir.....das mädchen verschwand geschockt in der küche ups :-( bin dann mit amy hin, habe mich mit malin unterhalten ihr erklärt usw. amy hat an malin geschnüffelt, malin hat amy gestreichelt, alles okay. da konnte ich das auflösen aber bei dem kleenen kerl....aber ich weiß jetzt das sie auf anstarren/fixieren nicht so gut drauf zu sprechen ist. ist ja schonmal gut wenn man vorgewarnt ist !
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Re: Hund anstarren

Beitrag von jassac » 2. Feb 2013, 17:52

@Lottikarotti
Saublöde Voraussetzung zum lernen !!!!

Ich hatte es da viel besser in meiner Bude.
Hier latschte und rannte und kreischte ein kleiner 1,5 jähriger Verwandter hin-und her. Aber im Unterschied zu AMY und AMY´s Besuch , war mein "Steppke" aus einem Hundehaushalt mit großer schwarzer Labradordame.
Der Steppke hatte keine Angst vor FRIEDA, grapschte sie aber auch nicht an, ignorierte sie......bis auch daraufhin Madame Frieda gleichermaßen ihr anfängl. Interesse schnell verlor.
Heutzutage wenn der kleine Chaot (mittlerweile 3 Jahre ) bei uns übernachtet, schaut Frieda nur noch gelangweilt 1 x hoch...und pennt weiter.
Der 3 jährige Knabe ist dermaßen uninteressant, weil er weder Angst hat, Hund nicht streichelt, Hund nicht mit Keks füttert usw....

@Lottikarotti
.....oh oh oh wer hätte das jemals von der knurrenden /Zähne fletschenden Frieda gedacht, dass hier ein kleines Menschenmonster durch die Bude düsen darf.
Wenn ich mal den Fotoapp. griffbereit haben sollte, knipse ich ein Bild von Frieda inmitten 55 Matchbox-Autos...am Kopf eine rote Feuerwehr.....am Schwanzende ein spielendes Kleinkind mit Bagger in der Hand :lol: während Frieda auf der Seite liegt und pennt :lol:

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Hund anstarren

Beitrag von Lottikarotti » 2. Feb 2013, 18:42

jo ich kann das auch prima aussitzen und auf die weisheit des alterns hoffen......sooooviele kinder haben wir hier nicht bzw. eigentlich nur den einen :-) die anderen kids meiner freunde sind schon keine kids mehr, oh ja wir werden alle älter...:-)
Petra und Amy
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Aloha
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Re: Hund anstarren

Beitrag von Aloha » 2. Feb 2013, 18:46

Aloha,
unsere Chilli ist seit dem Welpenalter an Babys, Kleinkinder und Konsorten gewöhnt und ist quasi mit Kindern aufgewachsen. Angestarrt zu werden oder der fixierende Blick in die Augen ist für sie mehr oder weniger ein kleines Spiel. Guckt man zu lange und ist man zu dicht mit der Schnüss am Hund fährt sie ihre lange Briardzunge aus und schleckt einmal durchs ganze Gesicht. Anschließend will sie geknuddelt werden.
Pricibilla hat geschrieben:Petra unsere Hunde empfinden das nicht als anstarren sondern als fixieren. Du weißt was passieren kann wenn sich zwei Hunde fixieren? Kann gut ausgehen oder auch nicht. Meine Ariva ist auch so ein Kandidat. Sie ist mal von einem 3 jährigen Mädchen fixiert worden, die Kleine hat ihr dafür noch die Haare vor den Augen weg gemacht. Im letzten Augenblick sehe ich wie Ariva die Kleine anlächelt, sie zuckte schon und wäre nach vorne gegangen wenn ich nicht eingegriffen hätte. Scheiß Situation sag ich dir. Und das schlimme war, die Eltern standen bei ihrem Mädchen und haben die Körpersprache meines Hundes noch nicht einmal erkannt. Obwohl die sehr deutlich war. Im Gegenteil sie verstanden nicht, warum die Kleine Ariva nicht weiter begrabschen und fixieren durfte. Oh man da kriegste die Krise.
Kann man einem 3 Jahre altem Kind einen Vorwurf für sein Verhalten machen? Wenn die Eltern absolut keine Ahnung von Hunden haben, müssen sie sich in diesem Fall auf dich und deine Hundekenntnis verlassen können. Das hast du ihnen ja auch bewiesen.
Ich verstehe aber nicht, warum ein ausgewachsener Briard, welcher wohl sachkundegemäß erzogen wurde, was ich bei dir definitiv voraussetze, ein derartiges Verhalten gegenüber einem Kind zeigt.

Sollte ich da etwas falsch sehen, klärt den unwissenden Aloha doch mal auf. ;)

Pricibilla

Re: Hund anstarren

Beitrag von Pricibilla » 2. Feb 2013, 19:02

Aloha ich klär dich gerne auf. Ariva ist eh nicht die sicherste Hündin und hat schlechte Erfahrungen mit einem Kind gemacht. Dieses war 3 Jahre alt und hat sie mit harten Flummis beworfen. Immer und immer wieder an ihren Kopf. Dann hat Ariva dieses Kind angebellt, dieses erschreckte sich und rannte weg. Viel dabei hin (war nicht Ariva's Schuld) aber Ariva stand nun über dem Kind. Weiss nicht was sie getan hätte wenn ich nicht schnell genug gewesen wäre.
Wärend des Flummi schmeißens war ich Kaffee kochen und habe das nicht mitbekommen. Die Leute waren da zum Welpen gucken. Wollten einen Welpen haben. Leider haben sie bei der ganzen Aktion nix gemacht um ihren Sohn von seinem tun abzuhalten.
Ende vom Lied war, das ich mich für Ariva's Verhalten entschuldigt habe und ihnen keinen Welpen gegeben habe.
Wenn die Kinder älter sind, ich sag mal so ab 6-7 Jahre oder auch vernünftige jüngere Kinder (gibt es auch) hat sie kein Problem mit ihnen.

Aloha
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Re: Hund anstarren

Beitrag von Aloha » 2. Feb 2013, 19:12

Danke! Das erklärt natürlich einiges! :)

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Re: Hund anstarren

Beitrag von Pontone » 3. Feb 2013, 18:42

Da meine beste Freundin jetzt auch so nen Hosenscheißer bekommen hat und meine Damen so garkeinen Kontakt mit Babys hatten waren wir schon mega aufgeregt wie das kennenlernen sein wird. Wir haben das mit der "Baby interessant machen" Methode gemacht.

Wir saßen alle auf dem Boden und Dany hatte Leo vor sich auf den Beinen liegen. Wir quatschten über dies und das, knuddelten den Kleinen aber haben die beiden Damen eigendlich ignoriert bis sie selbst versucht haben Kontakt mit dem "Unbekannten Ding" aufzunehmen. Die waren echt super. Mit langem Hals schnupperten sie erst in die Richtung und kamen dann langsam immer Näher. Da sie so vorsichtig waren erlaubten wir, das die Hunde das "Ding" von oben bis unten abschnuppern und auch mal "kosten" dürfen. Somit war das Thema "Baby" erledigt und die Besuche sind super entspannt auf allen Seiten.

Jetzt wird der "Terrorist" älter und entdeckt die Welt und kann mitlerweile greifen. Als Vanessa ihre Schnauze in die Wippe steckte um zu schauen ob's nicht wieder Babybrei von der Wange zu lecken gibt, da hat Leo sie an der Schnauze gepackt und sich an den Haaren festgehalten. Die stand einfach regungslos da obwohl Leo versucht hat dran zu ziehen. Ich wusste garnicht das Babys solch eine Kraft in den Fingern haben.
Jedenfalls versuchte ich sofort vorsichtig, ich wollte ja keinem weh tun, die Haare aus der Minifaust zu ziehen. Ich dachte nur "Scheiße, jetzt hat sie eine negative Erfahrung gemacht , das wars jetzt mit der Entspannung :( " Aber garnichts.
Vanessa hat ihm die Finger geleckt und sich daneben hingelegt als wäre nichts passiert. :shock:
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Re: Hund anstarren

Beitrag von herr emil weiss » 3. Feb 2013, 20:59

das mache deine mädels ja super.
unser benno war 8 jahre,als mein neffe geboren wurde.
meine schwester war völlig hysterisch wegen dem "großen" hund und dem kleinen.
erst auf androhung meinerseits, niemals auf jona aufzupassen wenn es kein kennenlernen zwischen den beiden gibt, kam sie mit dem baby.
es war einfach nur rührend. genau wie du beschreibst, ein abschnuppern von oben bis unten, ganz still stehen und das "ding" betrachten und dann neben hin legen und aufpassen. ich war auch sooooo stolz
auf meinen bub. als jona anfing zu krabbeln, hat benno auf ihn aufgepasst,
hochgezogen hat er sich gefühlte 1ooox an seinem fell, er ist nie weggelaufen, hat ihn umgeschubst oder
angemault. und wie du sagst andy, die kleinen gören haben eine kraft in den kleinen fingern - wahnsinn. der kleine hatte öfter mal ne handvoll haare in der faust - und doch hat benno ihn geliebt wie sein baby.
war jona ihm zu wild, hat er sich einfach auf seine decke oder unter den tisch gelegt - und das war dann tabu für den kleinen.
es ist einfach nur schön, wenn das so funktioniert. da dürfen deine mädels aber mal nen extra knochen
haben. :D
Wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich da auch nicht hin.
Sabine und Emil (07.05.2011)

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