welche erziehungsmethode für den briard ?!

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
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Lottikarotti
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welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Lottikarotti » 19. Apr 2012, 08:46

ich muß mal weiter ausholen.............
ich mache mir seit jahren gedanken um die erziehung und haltung wie wohl fast jeder hier und bin jetzt zu einem schluss gekommen .....kurz : jeh härter man mit seinem hund umgeht desto härter geht der hund auch durchs leben in anderen situationen. desto ruppiger wird er, wenn er fast nur ruppigkeit erfährt. weiß nicht ob meine erfahrungen, beobachtungen da so stimmen, vielleicht habt ihr da auch ne meinung zu ?!
ich bin ja mehr der "weichspüler" unter den hundebesitzern. ich lasse schon einiges laufen aber z.b. keilerein unterbinde ich sofort, es wird nicht gemobbt, neigen sie dazu wird schon vorher das spiel kurz unterbrochen um dann entspannt weiter spielen zu lassen, ich lasse es auch nicht zu das amy gemobbt wird weil ich nicht will das sie sich dann wehrt und dadurch lernt durch gezicke sich andere hunde vom leib halten zu müssen, ich greife vorher ein.
auch da mache ich kein großes theater drum, ich nehm sie wortlos raus und geh mit ihr ein paar schritte weg und lass sie mal durchatmen................
ich suche gezihlt nach souveränen erwachsenen hunden die amy auch durch cooles verhalten zeigen wie man sich benimmt, ganz in ruhe mit manchmal nur einem blick !
so habe ich es mit all meinen hunden bisher gemacht und ich hatte bisher nie einen hund der unverträglich war oder gar zur zicke mutierte und alles auf abstand hielt. nikita mal aussen vor gelassen weil bei ihr hab ich einiges versaut weil mir das nötige wissen fehlte, ich schlicht komplett überfordert war mit dem hund :-(
ich bestrafe z.b. niemals nie ein zähne zeigen oder ein knurren, im gegenteil ich sag/zeig dem hund schon das das warnen okay ist.
ich habe nun mehrfach erlebt das die hunde die zuhause ne echt harte gangart erfahren wirklich schwierig werden. es sind sehr laute hunde, sehr aggressive hunde, hunde die oft nicht vorwarnen. es sind aber dann auch hunde wo die leute gerne alles laufen lassen, "das machen die hunde schon unter sich aus" :? wenn es aber ne keilerei gibt mit viel gebrüll reagieren und zum teil gegenstände auf die hunde werfen um sie auseinander zu bringen.
unter dem motto : wie es in den wald reinschallt so kommts auch wieder raus ?!
ich hatte den fall ja gerade hier zuhause. die hunde sind alle eine strenge gangart gewöhnt, mit viel gerucke an der leine, mit viel druck, körperlicher unterwerfung, sehr lautem miteinander und die hunde sind ausnahmslos ALLE mit vorischt zu geniessen !
ich würd schon fast sagen sie sind unberechenbar ( da sie eben NICHT vorwarnen ) und reagieren total über. da wird nicht gewarnt und geknurrt, nein da wird gleich gepackt und zum teil sogar geschüttelt !!!
es wird einfach komplett überreagiert wie auch die besitzer in kleinen situationen total überreagieren und einfach viel zu hart sind.
man sagt ja oft "wie der herr sos gescherr".............
ich bin zu dem fazit gekommen das man gerade bei einer solch sensiblen rasse wie dem briard echt aufpassen muß das man nicht zu hart mit ihnen umgeht weil es sonst genau das gegenteil hervorbringt.
ich hoffe ihr konntet mir folgen was ich meine ? ;)
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Pricibilla

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Pricibilla » 19. Apr 2012, 09:08

Sorry Petra, aber das ist doch nun wirklich nicht neu, das man mit Härte bei einem Briard nicht weit kommt und wahrscheinlich bei keiner Rasse oder Mischling. Das ZAUBERWORT heisst nach wie vor KONSEQUENZ.
Außerdem sag ich immer, der Hund ist das Spiegelbild seines Besitzers. Mach dir die Mühe und beobachte die Hundehalter, dann erklärt sich meistens warum die Hunde so sind und reagieren.

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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Thomas » 19. Apr 2012, 09:12

Lottikarotti hat geschrieben:kurz : jeh härter man mit seinem hund umgeht desto härter geht der hund auch durchs leben in anderen situationen. desto ruppiger wird er, wenn er fast nur ruppigkeit erfährt.
Sehe ich genauso. Oder anders, Hunde die laut und mit Gewalt "erzogen" werden, sind laute und wenig nervenstarke Hunde. Ich hab hier auch solch Kandidaten. Eigentlich können einem die Hunde nur leid tun. Aber mir scheint, es bessert sich. Durch das Internet scheinen sich die Leute mehr zu informieren. Und zu Zeiten mit nur Büchern, also kein Internet, war ja noch die Erziehung mit starker Hand propagiert worden.
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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Lottikarotti » 19. Apr 2012, 10:21

ich finde diese mischung bedenklich.....auf der einen seite lassen sie viel zu, unter anderem auch das die eigene hündin gemobbt wird, die eh schon unsicher ist, keiner schaut auf sie und sie muß sich zur wehr setzen mit rute umterm bauch, die gleiche hündin ist es dann auch die sich dann nen anderen hund packt und so derbe schüttelt, völlig überreagiert, und auch beim schreien des unterlegenen hundes nicht aufhört zu schütteln.
dann, erst dann wird eingegriffen mit prügel.............was soll das sein ? zuckerbrot und peitsche ?!
ich habe es noch nie so extrem gesehen wie bei diesem vorfall und mir wurde einiges klar. warum die hunde so schwieirg sind und immer diese person solch schwierige hunde hat ! das einfach viel erziehungssache ist ! ich kann aus einem unsicheren hund einen beisser machen............
im ansatz war mir das schon klar und ja das ist auch für mich nicht wirklich neu aber ich habs jetzt live erlebt was man mit falscher erziehung, ja eher falscher haltung und unverständniss alles versauen kann !
ich habe solch ein extremes verhalten in 20 jahren hundehaltung noch nicht erlebt und habe mir jetzt laaaaange darüber den kopf zerbrochen warum diese hunde so sind wie sie sind ! ja eigentlich könntem einen die hunde schon leid tun das stimmt wohl.
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Cimba

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Cimba » 19. Apr 2012, 10:32

Was mir in den letzten 3 1/2 Monaten aufgefallen ist, ich kann mit Cimba unglaublich gut ohne Worte "kommunizieren".
Sie setzt sich mittlerweile auf Fingerzeig. Sie macht "Platz" auf eine Handbewegung. Sie bringt mir Ihren Lieblingsball und legt ihn mir in die Hand ohne ein Wort. Der Hund denkt mit. Ich muss sie nur "machen" lassen.
Ich glaube man braucht einem Hund nur zeigen was man vom ihm will und dann fängt es im Kopf an zu arbeiten und sie machen es. Weil sie es wollen.
Es gibt Momente da hat Cimba natürlich keine Lust sich zu setzen. Dann halte ich weiter den Finger hoch und plötzlich tut sie es doch.
Kein Wort, einfach nur "dranbleiben".
Ich finde es unglaublich beeindruckend, wie Cimba uns beobachtet. Jede Bewegung, jeder Blick von uns wird aufgenommen.
Wenn man dieses Beobachten dann nutzt um Ihr zu vermitteln was man von Ihr will, hat man schon eine sehr gute Basis!
Außerdem vertraut sie uns blind. Wenn ich auf einem liegenden Baum springe kommt sie hinterher. Wenn ich mich durch eine Betonröhre zwänge kommt sie hinterher.
Es ist einfach der Umgang. Die Neugierde nutzen um "Pflänzchen zu pflanzen".
Es müssen keine lauten Töne sein... es ist dieses leise und auch nonverbale was uns den Hunden näher bringt.

Cimba

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Cimba » 19. Apr 2012, 10:41

Lottikarotti hat geschrieben:... ja eigentlich könntem einen die hunde schon leid tun .....
Wenn ich sehe, wie manche Hundehalter mit Ihren armen Hunden umgehen, da dreht es mir den Magen um.
Ich bin tagsüber viel draußen unterwegs und sehe sie. Es sind schon die Kinder, die an den armen Geschöpfen rumzerren als hätte der Hund eine Hals und eine Luftröhre aus Stahl. Nur weil der Hund mal kurz wo schnüffeln will, wird er mit aller Gewalt dort weggezogen.
Dann die Männer, die dem Hund mit brutaler Gewalt zeigen wollen, wer des sagen hat. Ich könnte kotzen.

Amélie

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Amélie » 19. Apr 2012, 11:10

So gehts es uns auch, Amélie weiß schon genau was ich von Ihr möchte bevor ich es ausgesprochen habe. Wenn wir über die Straße gehen wollen schaut sie mich an kommt an meine Seite und setzt sich sofort hin, lässt mich dabei auch keine Sekunde aus dem Auge. Und wenn wir drüben sind freut sie sich wie "Bolle" das sie alles richtig gemacht hat, was ich Ihr dann natürlich auch in überschwenglicher Form zeige das sie eine ganz tolle ist.

Mich sprach auf solche eine Situation mal eine Frau an warum ich mit meinem Hund so "bescheuert reden/quietschen muss" das ginge doch auch bestimmt etwas leiser.... außerdem würde der Hund das sowieso nicht verstehen :roll: ... Sie selber aber eine Dicke Dackelwurst an der Leine.... Hab darauf nichts gegeben und bin weiter gegangen.
Verstehe einige Leute /Hundebesitzer auch nicht.. aber ich glaube das muss man auch nicht. ;)

Hari

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Hari » 19. Apr 2012, 11:49

Wenn man einen Hund vom Welpenalter an hat, kann man das sehr gut direkt so steuern, wie man es selber für richtig hält bzw. beigebracht bekommt.
Doch was ist, wenn man einen jugendlichen Hund bekommt und nicht weiss, wie mit ihm gearbeitet/umgegangen wurde? Was er erlebt hat?
Ich habe wohl den Drang, sowas rauszubekommen ... mit Geduld und Ausdauer. (denn Hari ist ja nicht der 1. Hund, bei uns , der bei Anschaffung kein Welpe war)

Bei Hagrid kann ich auf jedenfall mit voller Bestimmheit sagen: Leinenruck hatte bei ihm 0 Eindruck gemacht. Und genau so sollte ich ihm Leinenführigkeit beibringen. Meine Erkenntnis kam spät, aber sie kam, dass DAS bei Hagrid absolut der falsche Weg war! Bin froh, dass ich auch selbst mitgedacht habe!

Und deswegen mal ein beschwichtigendes Wort, was keine Entschuldigung für Schläge oder sonstwas ist:
Man kann nicht nur den (Neu-)Hundehaltern die Schuld geben. Da ist jemand, der möchte alles richtig machen und informiert sich in Foren, bei anderen Hundehaltern und sucht sich auch einen Trainer, der einen guten Ruf hat und auch nen guten Eindruck macht. Man vertraut diesem Menschen, sonst hätt man da ja gar nicht erst weitere Stunden genommen. Was ist aber, wenn man nach nem halben Jahr oder mehr feststellt, was der einem da erzählt, haut bei meinem Hund nicht hin?! Da könnte es sogar theoretisch schon zu spät sein und zB Leinenaggression könnte sich entwickelt/gesfestigt haben.

Und von wegen Rüpeleien Petra........Hari ist ein totaler Rüpel/Macho! Ich hoffe nur, dass er durch den be"freundeten" Podhalaner lernt, dass man mit souveränem Verhalten weiterkommt und nicht mit Mobberei, Pöbelei.
Beim ersten Kennenlernen haben wir beide machen lassen...bzw. ihn machen lassen, weil es oft (zumindest ist es unser beider Erfahrung mit Rüden gewesen) so ist, dass Rüden nur einmal klarstellen und dann ist gut. Tja.....Andor stellte zwar klar, aber Hari hörte nicht drauf...er wurd nur noch aufdringlicher :roll:
Also haben wir beim 2. Treffen eine andere Strategie versucht: erst bekam Hari nochmals die Chance es alleine mit Andor auszumachen. Diese Chance hat er dermassen in den Sand gesetzt, so dass ich eingreifen musste. Ab dem Zeitpunkt reicht von mir ein Nein und er lässt von Andor ab....ca für 3 Minuten :roll: Und dann geht das alles wieder von vorne los.
Sie müssen keine Freunde werden.......doch ich hoffe, dass Hari lernt, dass man an anderen Rüden auch einfach nur dran vorbeigehen kann.......ohne in die Leine zu gehen oder sogar mehr.

Davon ab bin ich der Meinung, man kann nicht sagen, welche Erziehungsmethode für den Briard richtig wäre (um auf den Titel des Postings zurückzukommen).
Es gibt gewisse Methoden, die gehören bei keiner Rasse ins Erziehungsprogramm.
Und dann gibt es Methoden, die klappen bei dem einen Briard wunderbar und bei dem anderen aber gar nicht. Pauschalisieren ist da genauso falsch wie es auch in anderen Bereichen des Lebens nicht möglich ist.
...ich habe es noch nie so extrem gesehen wie bei diesem vorfall und mir wurde einiges klar. warum die hunde so schwieirg sind und immer diese person solch schwierige hunde hat ! ...
welcher Vorfall Petra?

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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von jassac » 19. Apr 2012, 13:04

Hallo,
rückblickend auf die über 4 Jahre bei unserer Frieda kann ich sagen, dass die ersten 2 Jahre doch die wichtigsten Jahre der Erziehung waren.
Ich weiß wohl und merke es deutlich, dass Briard bis zu 4 Jahren braucht um richig ausgewachsen zu sein, um "Abgeklärtheit" beim Briard zu erkennen.
Die Phasen der Entwicklung , die Pubertät, das auf und ab der Erziehung mit 4 Menschen-Familienmitgliedern, auch unsere Phasenweise-Inkonsequenz, die Krankheitsphasen bei Frieda, die Hundekontakte , das Alles prägte den heutigen Charakter der Frieda.
Ich höre noch die Äußerungen von Hundeleuten aus der Gassigruppe, dass dieser oder jener Rüde dort in der Ferne , früher auch in der Gassigruppe dabei gewesen war, aber aG. von "Aggroverhalten" jetzt nur noch alleine mit Frauchen oder Herrchenn unterwegs ist. Damals dachte ich auch....mmmhhhh.....wäre der Aggrorüde doch lieber in der Gruppe geblieben und Mensch und Hund hätte lernen können.
Tja und heute laufe ich auch überwiegend alleine mit Frieda Gassi, heute sagen die Hundeleute in der Gruppe auch : " Da vorne in der Ferne ist die Frieda, die lief früher auch in der Gruppe mit, aber die Frieda ist aggro , nicht super sozial, bringt Unruhe in eine Gruppe."
Die Zeit verging relativ schnell, man kann die Zeit nicht zurückdrehen, außerdem wird man bequem und geht den Weg des geringsten Widerstands, ich zumindestens verhalte mich so.
Ich wäre gerne wieder in der Gassigruppe dabei, würde gerne wieder fachsimpeln und quatschen, aber alleine mit Frieda....oder gezieltes Treffen mit den 2 Doggenweibsen, ist einfacher und entspannter für mich.
Der Pontone hier im Forum kennt meine Frieda sehr sehr sehr gut, der Thomas hier im Forum hat meine Frieda 1 x kennen gelernt, beide Männer können meine "Alleingänge" mit Frieda bestimmt gut verstehen.
Aber welche Erziehungsmethode für Frieda besser gewesen wäre.... :?:

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

Hari

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Hari » 19. Apr 2012, 13:21

Na...Du machst mir Hoffnung jassac :lol:

Aber ernsthaft, mal von den echt harten Methoden abgesehen, die klammer ich mal total aus, kann man sicher niemals im Nachhinein sagen, was besser gewesen wäre. Ist so wie bei der Kindererziehung! Man bekommt nur eine Chance in genau dem Moment und wenn dieser Moment vorbei ist weiss man nur, ob die angewandte Methode Wirkung hatte oder nicht. Hinterher zu sagen "hätt ich das mal so oder so gemacht" ist unnütz, weil man niemals erfahren wird, ob das dann wohl mehr Wirkung gehabt hätte ;)

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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Lottikarotti » 19. Apr 2012, 13:31

klar, es ist das gesamte was unsere hunde prägt. negative oder postive erfahrungen, evtl. flasche erziehung oder garkeine usw......
man kann sie nicht in watte packen und man kann auch nicht immer alles vorhersehen wie es endet aber ich versuche alles was sich in amys kopf festsetzen könnte zu vermeoden, dennoch ist sie ins gesicht gebissen worden, trotz aller vorsicht. tja und genau da liegt ja die wurzel allen übels, amy mag keine kleinen und keifenden hunde, da geht sie ab wie lupo, wegen genau dieser EINEN schlechten erfahrung aaaaber wie schon geschrieben, man ist kein hellseher :roll:
auch sie muß lernen das nicht jeder hund nett ist klar, aber nicht unbedingt mit einem biss ins gesicht !
amy darf hier "alles" aber eben alles wohl dosiert. sie darf mit jedem hund toben aber eben nicht 3 stunden lang, sie darf mit jedem kontakt haben aber ich geh halt nicht mit denen spazieren usw. amy ist z.zt. echt toll mit hunden jeden alters und jeder größe, mal sehen wie das weiter geht ?!
ihrer schwester hat sie sich am wochenende sofort unterworfen ohne punkt und komma, ohne geknurre, ganz leise lief das ab, ganz ruhig :-) schön zu sehen ! vor älteren hunden hat sie respekt, keine angst aber respekt. da reicht ein blick und sie dampft ab :D
speilt sie mit ihrem kumpel zu wild und fängt der kumpel an durch zu drehen stoppe ich das spiel. der kleine neigt ein wenig dazu im wilden spiel zu heftig zu werden und die beiden haben sich so aufgeschaukelt das sie sich schonmal fetzten. ich gehen dann dazwischen wenn er das knurren anfängt, 5 sekunden pause und weiter gehts.
mal sehen wie amy sich mit dieser taktik, erst garkeine aggression aufkommen zu lassen, entwickelt ?!
manch einer meint ich übertreibe es aber mal schauen wie es so weiter geht. noch ist amy jung und ist nicht wirklich betrebt mal jemanden platt zu machen, mal schauen wie es so weiter geht...........
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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von jassac » 19. Apr 2012, 15:07

Hallo Lottikarotti,
ich weiß ich weiß, man soll keine Schreibfehler zeigen, aber schau doch mal, ich musste herzhaft lachen, kommt da etwa die "Mutter" in der Petra durch???
evtl. flasche erziehung
Zurück zum Thema:
Ich glaube du machst es richtig mit der Lütten. Der Unterschied zu unserer Frieda ist warscheinlich gewaltig, denn Frieda fing schon als Welpe an "platt zu machen". Richtig heftig und richtig Sorgen machte uns die Frieda ab dem 4.Monat, da war es nicht mehr süüüüß, da war es bereits heftig, sehr sehr heftig. Und wenn ich als ehemaliger Rottweilerbesitzer schreibe heftig, dann meine ich wirklich heftig!!!
So zog es sich eigentlich über Jahre hin, sie plättete und plättete und wir gingen dazwischen, wir unterbanden usw...aber unter´m Strich waren es doch unzählige Prügeleien die die Frieda prägten.
Jetzt verstehe ich die Frieda viel besser, jetzt schnalle ich wie sie tickt, dass sie in einem Rudel von Weibchen sofort zu Beginn ihre Stellung kurz und eindeutig klarmachen will und dass danach absolute Ruhe von ihr zu erwarten ist. Sie mobbt nicht hinterher, für sie ist die Welt in Ordnung wenn sie klargemacht hat, danach kann sie stundenlang mit mehreren Weibsen im Wald Gassi laufen ohne Mobbing, ohne erneutes Klarmachen.
Tja aber erkläre das Verhalten mal anderen----fremden Hündinnenbesitzern, die sagen zurecht dass der Mensch gefälligst das letzte Wort hat, das durch dieses klarmachen ja auch Verletzungen entstehen können usw...
Alles nicht so einfach ;)
Gruß Jassac
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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Lottikarotti » 19. Apr 2012, 16:06

ja okay der war gut :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
ja so tickt jeder hund anders und du kannst schon 10 hunde gehabt haben beim 11ten macht man wieder fehler, oder instinktiv alles richtig oder oder oder. gut ist wenn man sich damit auseinandersetzt und dran arbeitet.
ja manchmal ist es müsig immer wieder aufs neue zu erklären und dann geht man lieber alleine durch die natur. vielleicht ist es aber auch genau das was der hund, was frieda schöner findet ?!
scarlett war auch gern einzelhund, sie hatte nix gegen hunde aber eben nicht in ihrem zuhause :lol: auch draussen ließ sie die meissten links liegen, von junggemüse war sie genervt und hab ich ihr im alter auch nicht mehr angetahn, warum auch ?! nur weil ICH quatschen will, weil ICH keine lust habe allein zu gehen ? nö, so haben wir unsere entspannten rentnerrunden gedreht und lotti hatte ihre ruh.......
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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Chilli » 19. Apr 2012, 22:50

Ja, welche Erziehungsmethode...kann ich nix zu sagen, weil Chilli mein erster Hund und erster Briard...!

Aber in den letzten vier Jahren bin ich auch klüger geworden...zumindest in bezug auf unsere friedliebende Chilli... Sie ist nicht allzu dominant, hat es ab und an mal versucht...aber sehr dezent ;)
Im Dorf haben wir eher selten Hundekontakte gehabt..dafür ist es hier zu Klein, man trifft sich eher selten...
Zeitweise kam es über ein Jahr nicht zu intensiven Hundekontakten, weil einfach die anderen Hunde zu klein und skrupel auf der Gegenseite...

Wir zwingen niemanden dazu, Chilli ist glücklich mit ihrer Familie und freut sich trotzdem über Yogi, den Dackel, der mit ihr spatzieren geht...und auf dem Forentreffen konnten wir gut sehen wie gut der Umgang von Chilli mit anderen Briards ist , im Gegenteil: es sah teilweise danach aus, als würde sie die Hundegruppe zu "kontrollieren" versuchen, kontollieren im Sinne von: alles ok bei euch, kein streit...

Erziehung ist auch immer eine Sache des Charakters des Hundes...
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von jassac » 23. Apr 2012, 10:40

Hallo,
angeregt durch Cimba´s Bericht über "Stubenrein und wenn Blut fließt", möchte ich ihr Thema/ Beispiel hier weiterführen.

Dany schreibt :
Erziehung ist auch immer eine Sache des Charakters des Hundes...
...genau hier hatte ich als sogenannter "erfahrener Hundehalter" meine Schwierigkeiten. Nämlich den eigentlichen Charakter des Jungspunds zu erkennen, danach die nötige Dosierung der Erziehungsmaßnahmen zu bestimmen, wann es Zeit war einen Punkt zu setzen, eine Grenze zu zeigen. So wie Gunter schon richtig schrieb, jeder Hund ist anders, der Eine braucht mal eine Ansage zwischendurch, der Nächste braucht nur wenige Ansagen.
Bei unserer Frieda hatte ich schon ein gewiss. Gefühl, einen Eindruck der sich bestätigte.
Unsere 2 Kinder benötigten daraufhin häufiger extra "Fortbildung" in Sachen Hundeerziehung.
Selbst meine Frau, als erfahrene Hundehalterin ließ zuuuuu viel durchgehen.
Ich gab in der Familie dann ganz klar die Vorgaben , ich hatte Sorge das uns die Frieda ausspielt.
Hier nur wenige Beispiele von vielen Beispielen in Frieda´s Familie :
-Frieda durfte beim Gassi nicht in die Leine kauen/ beißen usw.
-Frieda durfte beim Gassi nicht in die Ärmel kauen / sabbern usw.
-Frieda durfte am Futternapf nicht zu stürmig sein, musste abwarten usw..
-Frieda durfte nicht auf unsere 3 Couchen klettern
-Frieda durfte nicht in unsere Betten hüpfen
-Frieda durfte nicht mehr unsere Besucher anknurren, sondern in ihrem Körbchen verbleiben
usw..usw...
Zum Schluss noch ein Beispiel , ein negativer Nebeneffekt wenn mehrere Familienmitglieder an 1 Hund rumerziehen.
Frieda zeigt eigentlich kaum an, wenn sie Gassi muss, schon mal garnicht bei mir ;) , da geht sie sehr deutlich zu meiner Frau und holt meine Frau von der Couch , obwohl ich zu 80% der Gassi-Begleiter bin.
(Tja...Notdurft ist wohl eher für niedere Rudelmitglieder zu begleiten, während Chef auf seinem Trohn zurückbleibt ;) )

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

Schnucki

Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Schnucki » 23. Apr 2012, 14:39

Ich habe keine explizite Erziehungsmethode, weder für den Briard noch für meine früheren Hunde. Ich erziehe individuell. Manche Leute halten mich für ein Wattebauscher, andere halten mich für ein Hardliner, also muss es wohl im Auge des Betrachters liegen. Hatte bis auf Dixie und Chili immer nur Rüden und kann behaupten dass die einfacher sind. Wo z.B. beim Mani ein schärferer Ton reicht muss ich bei den Mädels manchmal noch eins drauflegen.
Dann gibt es noch einen Unterschied ob der Hund als Einzelhund aufwächst oder im Rudel, ich glaube bei Mehrhundehaltung kommt man nicht so leicht in Versuchung gewisse Dinge durchgehen zu lassen wie bei einem einzelnen Hund. Tja, dann bin ich noch immun gegen Welpenniedlichkeit, einTrainer sagte mal zu mir dass das die meisten möglichen Schwierigkeiten im Keim erstickt ;)
Grundsätzlich haben meine Hunde sehr viele Freiheiten die ich bei Bedarf einschränken kann.
Vom Briard kann ich behaupten dass er auf Ungerechtigkeit und unverhältnismäßige Bestrafung viel empfindlicher reagiert als auf gelegentliche Inkonsequenz (nicht nur der Briard).

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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Lottikarotti » 23. Apr 2012, 17:17

meine eignen erfahrungen beziehen sich da nur auf einen nichtbriard :-) meinen westirüden. wenn ich bei meinen briards das alles falsch gemacht hätte was ich bei meinem ersthund dem westi versemmelt hab.....oh jeh !
meine beobachtungen bei freunden und bekannten bringt für mich ebenfalls die erkentniss das viele viele rassen sehr viel mist aushalten aber gerade die briards da wirklich nicht gerade einfach sind. diese mischung aus sensibelität aber auch härte/sturheit und selbstständiges agieren, ich find die mischung echt spannend und ist imemr wieder eine herausforderung. ich finde viele kommen mit einigen rassen zurecht aber ohne den briard jetzt lobpudeln zu wollen aber sie sind ne ganz eigne kategorie von hund !
deswegen passen auch soviele hundeschulen nicht zum briard oder der briard passt in kaum eine hundeschule ;)
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Re: welche erziehungsmethode für den briard ?!

Beitrag von Marchello » 23. Apr 2012, 18:10

Lottikarotti hat geschrieben:... lobpudeln ...
Der war auch gut! :D
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