Fressen wird verweigert

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
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Branca
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Fressen wird verweigert

Beitrag von Branca » 14. Jul 2022, 02:16

Hallo Zusammen,
ich werde jetzt versuchen meine Probleme mit Branca zu schildern. Also 1 Jahr alt!

Seit ein paar Wochen fing sie an Ihr Futter nicht mehr zu fressen. Wir füttern Reico Nassfutter was sie normal sehr gerne gefressen hat. Eigentlich war Branca immer eine gute Esserin. Nach ein paar Tagen machte ich mir dann schon Sorgen. Bin los und hab anderes Futter versucht. Dose auf, Fressen rein und dann 1-2 mal hat es geschmeckt und dann nicht mehr. Hühnchen gekocht, Reis dazu das gleiche.
In die Tierklinik, Stuhlprobe und großes Blutbild gemacht. Alles ok!
Jetzt auf Trockenfutter umgestiegen, das kann ich ihr beim Spaziergang unter jubeln. Sie hat auch abgenommen, hatte 28 kg und jetzt sind es nur noch 26,5 kg.
Gleichzeitig hat sie im Haus auch Ängste entwickelt und sieht Gespenster. Sie ist sehr Geräusch empfindlich und meidet das Wohnzimmer und sogar ihr Liegebett. Es ist aber bestimmt nichts vorgefallen, was so erschreckend war.
Jetzt versuche ich jeden Tag mit Spiel und Spaß ihr die Angst zu nehmen.
Es ist gerade eine sehr Nervenaufreibende Zeit, Fressen im Haus und Garten überhaupt nicht außer Leckerlies oder so.
Dann fühle ich immer die Anspannung in ihr, was ich ständig überspiele.
Ich bin mit meiner Weisheit am Ende, kenne ich auch nicht von meinen anderen Hunden.
Habe bestimmt viele Einzelheiten vergessen, aber ich möchte keinen Roman schreiben.

Danke für Eure Gedanken, die Ihr mit mir teilt und vielleicht habt Ihr mehr Erfahrung mit so einem Verhalten.
LG Frauchen Rita

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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von Marchello » 14. Jul 2022, 06:26

Hallo Rita und willkommen bei uns im Forum!

So ein Verhalten wie von Branca habe ich - wenn überhaupt - nur für kurze Zeit beobachtet, wenn irgendwas "quer hing" oder ein Schreck nachwirkte.

Du schreibst, Du kannst ihr Trockenfutter unterwegs unterjubeln. Zeigt sie da auch manchmal eine Aversion? Irgendwie reimt sich das für mich nur zusammen, wenn sie zu Hause um den Futterplatz herum eine negative Erfahrung gemacht hat, die sie verinnerlicht hat.

Gibt es Leckerli, die sie gerne nimmt? Dann würde ich das Futter eine Weile weglassen und Euer zu Hause immer wieder positiv damit aufwerten, bis hin zu ein paar Leckerchen im Futternapf.
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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von Silke » 14. Jul 2022, 09:41

War sie schon läufig und falls ja wann?

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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von KimbaBatida » 14. Jul 2022, 10:59

Das wollte ich auch gerade fragen, denn meine Züchterin hatte ähnliche Probleme mit der Schwester von Teddy. Sie war Wochen vor der ersten Läufigkeit grundlos total ängstlich. Hab sie an manchen Tagen gar nicht wiedererkannt. Hat nicht mehr mit den anderen gespielt beim Freilauf und nur noch an ihrer Besitzerin geklebt und teils gezittert. Obwohl überhaupt nichts vorgefallen war. Dabei ist sie immer eine gewesen die sich auf alles draufgestürtzt hat was nicht bei Drei auf dem Baum sass. Die Ängstlichkeit hat sich jetzt mittlerweile fast gelegt und sie wirkt wieder selbstsicherer.

Meine Jessy hat in den ersten Monaten auch mit dem Futter rumgemäkelt das ich fast verzweifelt bin. Ich dachte der Hund verhungert mir. Hab ständig gewechselt, sie frass es ein zwei Tage und dann nicht mehr. Nur noch hier und da mal ein paar Brocken. Dann hatte ich die Nase voll und hab das Futter einfach zur ständigen Verfügung in der Küche stehen lassen. Dann hat sich das super eingependelt, sie hat gefressen wann sie wollte, meist nach Spaziergängen.

Wichtig ist natürlich sich ganz normal zu verhalten, sie auch nicht zu sehr zu betüdeln. Wenn sie das Futter unterwegs nimmt, dann würde ich erstmal so dafür sorgen das sie genug bekommt.
Tanja, Kimba und Teddy

Die blamabelste Angelegenheit der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste.


Teddy *05.02.2021
Kimba *14.12.2014
Batida *19.10.2005 +03.11.2020
Jessy *01.02.2002 +27.01.20015

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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von Lottikarotti » 14. Jul 2022, 13:55

Wäre auch mein 1 Gedanke…..Läufigkeit! Ich glaube das diese Unsicherheit daher kommt.
Mit dem Futter das ist echt blöd. Eigentlich wäre ich für hungern lassen, denn gibts du immer was anderes, wird sie noch wählerischer.
Vielleicht wäre Barf was für euch ? Das wird oft besser gefressen.
Oder sie erarbeitet sich halt ihr Futter unterwegs. Wenn sie da gut frisst, dann bekommt sie es eben über den Tag verteilt bei den Gassigängen.
Petra und Amy
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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von jassac » 14. Jul 2022, 14:53

- Ich würde sie etwas ( etwas ) hungern lassen, schadet nicht, sie wird nicht verhungern.
- Ich würde NICHT draußen füttern, denn mindestens 11 oder 12 Jahre oder 13 Jahre liegen noch vor euch ;) .
- Ich denke auch sofort an ihre allererste Läufigkeit, Bries sind sensibel.
- Ich habe meine Hündin täglich über 12,5 Jahre gebarft, sie hat nicht 1 Tag ihr Fressen ausgelassen.
( OK OK vielleicht 1 oder 2 Tage in 12,5 Jahren ;) )
Gruß Jassac
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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von halloweenchen » 14. Jul 2022, 22:01

wenn beim Blutbild auch die Schilddrüsenwerte kontrolliert wurden und die in Ordnung sind, tippe auch ich auf die erste Läufigkeit.

zu viel Futterabwechslung würde ich ihr nicht anbieten, Briards haben es schnell heraussen, wie sie uns um den Finger wickeln.

Wie groß ist sie? Meine Ylva hat ein Idealgewicht von 25 kg - war auch schon drunter - war auch kein Problem. Aber Ylva ist nicht groß (nicht hoch - lang ist sie schon ;-) )

Die von Tanja geschilderte Lösung mit Futter stehen lassen, habe ich bei meiner Hündin auch so gemacht. Sie fraß ihr Trockenfutter, wann immer ihr danach war. Es war stressfrei.

Was bei (glaub ich) allen gut geht sind rohe, ungewaschene Kutteln - stell ihr die einmal hin. Aber nicht mit fragendem Blick, sondern so, als würdest du die gerne haben und trennst dich nur schweren Herzens FÜR SIE von dem Festmahl :-)
Ingrid
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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von Branca » 15. Jul 2022, 01:25

Erst einmal vielen Dank für die Vorschläge,

wir sind mit dem Futter auf Wilderness (Huhn mit Fisch) Trockenfutter umgestiegen. Die erste Portion nehmen wir beim Spaziergang mit und sie bekommt diese wie Leckerli (nur eine Handvoll) also wird dies erarbeitet. Die zweite Portion hat sie heute in der Küche mit Fleischwurst bekommen und es hat geklappt. Also kann es nicht am Napf oder an der Küche liegen.
Wir werden dies jetzt mal so weiter machen. Ich denke, soviel Umstellung ist jetzt nicht so gut.

Branca war noch nicht läufig.
Haben gestern und heute wieder viele Geister besiegt. Wir spielen jetzt einmal am Tag im Haus Ball und ich krabble mit ihr um die Wette wehr als erster den Ball erwischt. Macht ihr viel Spaß. :augenzu:
Sie hört aber auch schon alles. Ein komisches Geräusch und sie geht auf die Treppe, da bleibt sie jetzt eine Zeit liegen und kommt dann wieder.
Wir werden alle Geister besiegen! :evil:

Jetzt fahren wir morgen erst einmal bis Sonntag auf den Töpfermarkt, wir sind beruflich Keramiker und daher auch viel unterwegs. Mal sehen, wie wir das meistern.

Ich halte Euch auf den Laufenden, wie es ist
Liebe Grüße
Branca und Rita
Branca unterwegs.JPG
(kann ich ein Bild auch drehen oder warum steht es verkehrt? müsst den Kopf drehen :lol: )
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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von Muggelbande » 21. Jul 2022, 18:15

Nur als kleiner Tipp....man ist ja nicht immer Zuhause und bekommt vielleicht nicht mit, wenn es mal ein blödes Geräusch gab.
Tilda hat auch urplötzlich Angst vor bestimmten Geräuschen....ich hab festgestellt, dass der Paketbote die Kartons immer ins Carport geschmissen hat und das hat furchtbar im Haus gerumpelt...ich vermute, dass es das bei Tilda war.
Oder es fliegt mal ein Jet zu tief, ein LKW scheppert...etc.
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Re: Fressen wird verweigert

Beitrag von Silke » 23. Jul 2022, 10:05

Hey!
Also ich hatte eher daran gedacht, dass sie vielleicht schon läufig war und die Veränderungen jetzt in der Folgezeit entstanden sind. Aber gut, kann bestimmt auch im Vorfeld der Läufigkeit entstehen, das ist individuell von Hund zu Hund so verschieden... Ich kenne jedenfalls Hunde, die sich rund um die Läufigkeit mit dem Fressen etwas schwer tun und ja auch Hunde, die während oder nach der Läufigkeit Unsicherheiten zeigen, alles möglich.

Anonsten ist sie ja mit einem Jahr in einem Alter, wo es in der Entwicklung einfach auch immer wieder die "Geisterphasen" gibt. Auch das ist individuell sehr unterschiedlich, wann, wie lange und wie intensiv genau.

Die Frage, ob Die Schilddrüsenwerte mitgemacht wurden hattest Du nicht beantwortet, das würde ich auf jeden Fall im Kopf behalten, falls sich ihr Verhalten nicht absehbar wieder verändert.

Wie sehr Du sie "hungern" lassen kannst oder ihr mit Abwechslung, Spiel oder auf dem Spaziergang füttern das Futter nahe bringst würde ich davon abhängig machen, wie gut sie vom Gewicht davor ist. Hat sie eher viel auf den Rippen kannst Du es etwas entspannter angehen, ist sie sowieso schon sehr dünn hast Du halt weniger Spielraum.

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