Kombination Rüde-Rüde oder Rüde-Hündin

[Lox]

Hallo alle zusammen!
Also, wir haben einen Rüden (kein Briard) und hatten eigentlich vor uns ein Briardmädchen dazu zu holen.
Jetzt haben wir aber öfters gehört, dass diese Kombination eher nicht so günstig sei. Briard-Hündinnen seien sehr dominant und würden auch keine Rücksicht auf den ersten und älteren Hund nehmen etc. Rüde und Rüde wäre dagegen besser. Das war für uns bisher eigentlich keine wirkliche Option, da wir eben immer eventuelle Rangordnungskämpfe in der Pubertät im Kopf hatten. Klar, das Hündinnen tendenziell die Chefs sind, aber ist das wirklich so gravierend? Ist doch sicher auch Sozialisierungs- & Erziehungssache, oder?
Es wäre klasse, wenn ihr vlt. ein bisschen was von euren Erfahrungen berichten könntet. Hatte ihr schon eine der beiden Kombinationen?

Vielen Dank für eure Hilfe.

LG

[Hedi]

Wir hatten als Kombi: Luca (Leonberger/Hovawartmixrüde) und Briardhündin Zoe. Luca war vier Jahre alt, als Zoe als Welpe zu uns kam. Naja, nach ein paar Monaten war schon klar, dass sie der Chef ist und er sich eben unterordnet
Wir wussten vorher, dass es wahrscheinlich so kommen wird und es war für uns in Ordnung, die Rangfolge der Hunde so zu akzeptieren.
Da Luca leider vor kurzem gestorben ist, kommt bald der kleine Jasper zu uns. Er wird dann von Anfang an gut eingenordet und hat wahrscheinlich nie irgendwas zu sagen - so sind wir Frauen eben
Es kommt immer auch auf die einzelnen Charaktere der Hunde an, es gibt von bis alles bei beiden Geschlechtern. Allerdings ist es in den meisten Fällen so, dass sich der Rüde der Hündin unterordnet.
Bei zwei Rüden kann es durchaus in der Pubertätsphase zu Auseinandersetzungen kommen, zwei Rüden können aber auch eine ganz tolle Männerfreundschaft bilden. Sicherlich macht der richtige Umgang/Erziehung auch viel aus und Mensch kann viel steuern.
Ich persönlich finde es einfacher, ein gemischtes Pärchen zu halten, aber wenn ihr ein Problem damit haben würdet, dass euer Rüde sich nachher der jüngeren Hündin unterordnet und nicht mehr die Nummer eins ist, würde ich eher zu einem ganz ruhigen, sensiblen Rüden raten, der sich gut bei euch einfügt.
Viel Spaß und viel Erfolg bei der Welpensuche

[Lox]

Naja, normalerweise ist es ja meistens so, dass die Hündin der Chef ist. Das ist grundsätzlich ja auch ok, es hatte sich jetzt nur in den Gesprächen so angehört, als wäre die Kombination grundsätzlich eher problematisch. Wir möchten halt, dass das alles auch für unseren Ersthund möglichst angenehm wird. Klar kann man mit Erziehung und Sozialisation einiges leiten, vor allem, wenn die Charaktere auch zusammen passen...aber wir waren / sind doch etwas verunsichert. Es wäre natürlich nicht schön, wenn einer den anderen ständig unterbuttert.

[Palatin Du Rhin]

Vorab-- wir haben die Kombination: Rüde- Brie + Rüde Irish Wolfhound.
Beide unkastriert, der Brie ist eher fremd- rüdenunverträglich--
Später kam noch ein kastriertes Labbi- Mädchen dazu.
Brie und IW sind keine dicken Freunde- respektieren sich aber stressfrei.
Ich hatte mir das schon reiflich überlegt, ob oder überhaupt ein Zweithund zu meinem Brie ginge. Letztendlich Brie damals 2 Jahre-- dazu ein unerzogener IW mit 4 Monaten. (schon second hand)
Nach einer gewissen Einordnugsphase wo auch schonmal ordentlich gezwickt wurde-- ist die Rangornung hergestellt.-- ich pers. finde es gut so, wie es mit dem Rudel läuft.
Wenn ein Mädchen dazu-- wer betreut den Rüden oder die Hündin in der Zeit der Läufigkeit? Wenn du Pech hast alle 8 Monate ?
Ich finde es keine Option- schon von vornhinein mit dem Gedanken zu spielen-- eine / einer muss dann halt kastriert werden-

Rüde- Rüde geht bestimmt oft- müssen aber keine dicken Freunde werden,
Rüde- Hündin geht bestimmt oft sehr gut-- was ist mit der Läufigkeit??

LG Gunter

[Lox]

Hallo Gunter,
ja ich denke mit zwei Rüden ist es ein Stück weit echt ein Glücksspiel... vor allem in der Pubertät.
Meine Eltern arbeiten beide Zuhause, während der Läufigkeit wäre also immer jemand da und im Zweifelsfall ist auch genug Platz im Haus um mal räumlich zu trennen (z.B. über Nacht). Getrennte Spaziergänge wären in der Zeit auch möglich.
Wir haben gesagt, dass wir sie auf jeden Fall zwei Hitzen durchmachen lassen wollen. Da muss man halt sehen, ob sich irgendwelche Auffälligkeiten bzgl Scheinschwangerschaften o.Ä. zeigen... mit den Gesäugetumoren ist das natürlich auch immer so eine Sache...
Dann muss man natürlich auch gucken, wie Max das wegsteckt.
Je nach dem wie es läuft, müssen wir uns dann halt beratschlagen und uns beim TA beraten lassen (der ist jetzt auch kein Kastrationsfreak).
Grundsätzlich wäre, wenn es keine gesundheitlichen oder psychischen Bedenken gibt, eine Kastration für uns auch nicht notwendig. Max ist z.B. Einhoder, hat aber nur den Hoden im Bauch entfernt bekommen und den anderen behalten können.
Aber wie gesagt... Erwachsen werden darf sie auf jeden Fall.

Habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit diesen Höschen? Nicht wegen dem Blut, aber falls es z.B. während der Standhitze mal kurzzeitig sicherheitshalber notwendig wäre. .. wie handhabt ihr das? Oder lieber ganz ohne?

[salu]

Hallo Lox,
zumindest Deinen letzten Fragen nach neigt Ihr ja wohl doch mehr zu einer Hündin.
Also falls das wirklich schon jetzt ein zu beantwortendes Thema bei Euch ist: Höschen sind, je nach Bodenbeschaffenheit, sehr nützlich, die meisten Hündinnen kommen auch gut damit klar. Aber: in der Standhitze nützen die gar nichts, was den Schutz vor Rüden angeht!!! Da geht dann wirklich nur noch striktes Auseinanderhalten!! Geht ja dabei nicht nur um den Rüden, sondern auch die Hündin hat dann gerne nur noch das eine im Kopf...
Nach einer 5 Jahre lang unkastrierten Briardhündin (Kastration musste dann doch leider sein, wegen zunehmend längerer und auffälliger Scheinschwangerschaften) und jetzt einer unkastrierten Airedale-Terrierhündin haben wir mit beiden Varianten ganz gute Erfahrungen. Kastration bleibt aber für uns immer noch nur Option, wenns medizinisch wirklich notwendig wäre.

[Lottikarotti]

Hat beides so sein für und wider.
Was ich anstrengend fand waren die Kontakte mit anderen fremden Hunden.
Will der Rüde mal Kontakt zu einer anderen Hündin, war meine Madame
Nicht begeistert. Andersrum mochte mein Rüde andere Rüden nicht, so mit
War dann auch schwierig die Hündin mal spielen gehen zu lassen.
Ich glaube aber schon das ein Pärchen einfacher ist da sich in der Regel der
Rüde ohne große Gegenwehr der Hündin das Zepter überlässt.
Ich kenne andersrum auch Rüdenpaare die dicke Kumpels sind.
Ich würde den Züchter da zu Rate ziehen und natürlich nicht den
Wildesten und dominantesten im Wurf wählen.

[Anke]

Hallo,

leider habe ich Dir keine Erfahrungswerte zur Kombination Rüde-Rüde . Hatten wir noch nie zuhause (kenne ich nur vom Zusehen). Eine unserer Konstellationen war Rüde- Hündin. Die einzige Kombination bei uns, die kein Selbstläufer war. Wir hatten davor Hündin- Hündin, Hündin - Rüde und nochmal Hündin-Rüde, bis eben jetzt das Briardmädchen zum älteren Rüden kam. Ansonsten immer eine Hündin als Althund.

Die alte Hündin meines Mannes, meine damalige Briardhündin (meine jetzige übrigens auch) - für Ordnung sorgen, Takt verlangen - die Hosen anhaben bei den Jungs .... unmissverständlich. . Meine damalige Briardhündin hat die alte Mischlingshündin meines Mannes bis ins hohe Alter geehrt (und niemals an ihr gekratzt, auch als diese richtig altersschwach war) - die "Kleine" wurde von klein auf "eingenordet" - so hat sie selbst es auch gehalten. Souverän, und unbarmherzig.

Dieses eine Mal bisher, der kein Selbstläufer war, war bei uns der Rüde (Flini war über jeden Zweifel erhaben) der Althund bzw. eben Altrüde im Haus.

Wir hätten sehen müssen, das diese Unbarmherzigkeit gegenüber unserem jetzigen Briardmädel gefehlt hat - unser souveräner Rüde hat alles toleriert. Ein nerviger Welpe wurde (das hätte ich bedenken müssen) auch außer Haus "abgeschüttelt" - aber eben nicht offensichtlich reglementiert.

Diesen Erziehungsaspekt haben wir dann übernommen. Wir haben eingegriffen - "mehr ziehst du nicht an der Rute. Mehr hängst du nicht im Halsband, mehr "hütest" oder dominierst du nicht - ohne Witz". Es ging dabei nicht darum, seine Stellung zu bewahren. Nicht Rang NUR im wahrsten Sinne des Wortes - stehen lassen. Es ging darum, das sie in der Spur bleibt. Heute bin ich froh darum, das erkannt zu haben - und bin immer noch von mir enttäuscht, weil ICH arg lange gebraucht habe und den Fingerzeig gebraucht habe, DAS unser Rüde das eben nicht selbst reglementiert. Hätte ich das von Tag eins an übernommen, wäre das einiges leichter gewesen. Einen Fehler auszubügeln ist immer blöder als ihn nicht zu machen!

Ich habe viel dadurch gelernt . Das hat keine Allgemeingültigkeit - aber es lohnt allemal hinzuschauen, wenn der Althund ein gestandener Rüde (mit seinem typischen Status ist) und eine Briardhündin dazukommt. Zumindest schadet es nicht ggg.

Thema Höschen:

Wir leben immer schon ohne Höschen. Höschen wären auch NIEMALS ein Verhütungsschutz :-D. Immer schon dürfen unsere Hunde auch mal tröpfeln - sie sind sehr reinlich, sie putzen selbst - und sich selbst auch. Frische Luft verhindert zudem Keimbildungen...
Für mich gilt: Nur ohne Höschen.

Aus meinem Erfahrungswert ist es für ALLE Beteiligten am besten, wenn während der Läufigkeit Hündin und Rüde getrennt werden.
Aber da hätt ich jetzt auch wieder so viel zu erzählen - nehhhhhhh :-D

LG
Anke





Ich werde ja auch immer älter - und auch diese (

[Lox]

Ja, vor Max hatten wir auch die Kombination Hündin-Rüde. Sie war seeehr streng mit ihm, aber sie waren auch ein Team. Mit anderen Hunden ging es einigermaßen. Wir hatten auch mal Hundebesuch Zuhause, aber je nach Geschlecht gab es dann jeweils (gemäßigte) Zickereien.
Wir nehmen mit unsere Hundeschule and Rudelläufen (gemischte Geschlechter, kastriert/unkastriert? teil und würden Wert darauf legen, dass beide lernen es zu tolerieren, wenn der andere spielt, aber natürlich auch getrennte Spaziergänge zu machen, damit vor allem der Welpe sich auch unabhängig von Max entwickeln kann.
Es wäre halt nicht schön , wenn da so eine Dynamik entsteht, dass kein Geschlecht mehr akzeptiert wird. Wobei Max mittlerweile auch kein grundsätzliches Problem mit Rüden (kastriert eigentlich eh nicht) hat, solange sie sich benehmen. Man weiß natürlich nicht, wie er sich verhält, wenn es um sein Mädchen geht.
Ich denke auch, dass man ein Auge darauf haben muss, dass der Welpe sich benimmt. Max ist bisher bei Welpen eher das ruhige Vorbild gewesen, an dem man sich orientiert. Er beschützt die Kleinen, wenn sich ein älterer Hund daneben benimmt, aber spielt nicht wirklich mit Ihnen. Was ich bei fremden Welpen auch gut finde. Er ist im letzten Jahr wahnsinnig gereift. Seine Labradorfreundin hat er sich allerdings schon als Welpe rangezogen.
Vielen Dank für Eure Erfahrungen! Sehr interessant.

Wir haben in zwei Wochen einen Termin zum Welpen gucken. Am Telefon hat es sich wirklich super angehört. Wir haben auch ausgemacht, dass wir zum nächsten Treffen unseren Hund mitbringen, dann kann die Züchterin auch ihn kennenlernen. Ich denke, wir tendieren eigentlich schon eher zu einem Mädchen.

Hach, aufregend!

[Lottikarotti]

Dann sind die Vorzeichen doch schon mal sehr positiv wenn euer Max ein verträglicher Bub ist.
Dann klappt's auch mit Hundebegegnungen.
Meine zwei waren auch sehr eigenständige Vertreter, machten viel getrennt.
Der Rüde passte noch nicht mal auf seine läufige Dame auf
Spielen oder gar prügeln, da mischte sich der andere Hund nie ein.
Ich meinte eher fremde Hunde. Man kann ja immer schlecht Einen
Anleinen und der Andere darf gucken.
Das fand ich schwierig. Mit bekannten Hunden war es problemlos.
Ich wünsch dir ganz viel Vorfreude auf Welpi....
Ob nun Mädel oder Bub.....

[jassac]

Es kommt eher darauf an, wie tiefenentspannt sich die eigenen Hunde bei Hundebegegnungen verhalten.
Wenn man Glück hat, dann sind die eigenen Hunde dermaßen ausgeglichen friedlich tiefenentspannt,
dass dann die eig. Hundegeschlechter - Kombinationen für fremde Hunde kaum ein Rolle spielen.

Tja aber meistens muss man mit seinem BRIARD immer vorausschauend unterwegs sein
also immer mindestens 1 Auge auf seinem eig. Hund haben, dass ein zweiter eigener Hund zusätzlich Stress bedeuten kann (kann)
Dann kommt es darauf an, wo und wie man mit 2 Hunden unterwegs sein will.
Ohne Hundeleinen / oder angeleint
In der Innenstadt / auf´m Dorf am Waldrand oder oder.....

Gruß Jassac

[Lox]

@jassac ... DAS wäre natürlich der Idealfall! Naja, man wird sehen. Wir werden darauf hinarbeiten.
Ich finde man sollte mit jedem Hund vorausschauend laufen. Gerade auch die Tutnixe Hier bei uns geht es eigentlich. Die meisten leinen hier ihre Tiere schon eher an.

Ich denke wir werden uns dann schon erstmal umstellen und austesten müssen, wie es dann mit zwei Hunden läuft. Zumindest wäre Max schon mal ein gutes Vorbild.

Ich bin ja jetzt doch etwas beruhigt. Danke nochmal.