Das Briard Forum

Hallo,
wie beschäftigt Ihr Eure Senioren, macht Ihr noch was mit ihnen oder laufen sie nur nebenher und sind halt eben alt?
Meine Gos Dame ist ja nun schon 13 und fast 4 Monate (komisch das man ab einem gewissen Alter wieder anfängt die Monate mitzuzählen ) ). Ich finde es doof wenn Leute sagen: der ist schon alt der Hund der braucht keine Abwechslung mehr. Batida hat mit 10 das Apportieren gelernt und ist immer noch voller Eifer bei der Sache. Natürlich kann ich sie nicht mehr durch dickes Gestrüpp schicken wegen ihrer HD, aber je schwieriger ansonsten, desto besser findet sie das. Einfach kann ja jeder . Sie kommt mir dann immer vor wie eine 5 Jährige, total süss. Aber auch ansonsten spiele ich viel mit ihr, immer noch, halt wie sie noch kann und will...und sie will... Wie ein Floh hüpft sie herum wenn man mit ihr rumrangelt usw. Ich glaube das hält jung. Man merkt das sie nicht mehr alles so kann, aber dennoch will, also passe ich das Spielen und Training einfach an sie an und sie findet es super. Mit Kimba geht es über Baumstümpfe drüber im Wald usw. Mit Batida eben um die Bäume rum und nicht mehr oben drüber.
Ich finde es einfach schade wenn viele ihre alten Wuffs nicht mehr fordern. Meine Jessy hat mit 12 noch Mantrailing gelernt. Die Trainerin fand es super und war begeistert das so ein alter Hund das noch so schnell lernen kann. Man wird manchmal komisch angeschaut wenn man mit einem alten Hund zum ersten Mal in eine Hundeschule kommt (wegen häufiger Umzüge ist das bei uns nunmal leider öfters der Fall gewesen). Aber das ist mir egal. Wenn meine Hunde Spass haben ist es super, ansonsten lass ich es natürlich.

Ich seh das genauso wie du
Warum soll man mit älteren Tieren keinen Spaß mehr haben - so lange sie wollen und können, immer dem Tier angepasst.
Gibt ja in einigen Hundesportarten auch extra Klassen für Senioren.

Hier in Friedas Wohngegend gibt es u.a große Rasenflächen, wo Frieda die Verknüpfung deutlich zeigt : " Hier muss doch irgendwo 1 Stock rumliegen zum spielen"
Sie sucht dann die Rasenflächen ab und kommt bei Erfolg, mit Stock in der Schnautze zu mir angehampelt.
Dann hampelt sie solange und sooo dicht bei mir, dass ich ja garnicht anders kann, als am Stock zu zerren.
Dieses zerren am Stock und dabei weiterlaufen, ja das findet die alte Madame Frieda immernoch super toll.
Wenn ich dann noch kommentiere . " Soooo ein toller Stock......sooooo ein toller Stock" wird Frieda immer lauter und kämpferischer
Aber ansonsten gibt es in Friedas Alltagsleben kaum noch Spiele, wir Beide latschen gemütlich unsere Runden und das war´s dann auch schon.
Keine oder kaum Waldspaziergänge mehr, keine oder kaum Extratouren zum See, Frieda kann körperlich keine großen Sachen mehr machen,
sie wird sichtbar schmaler, scheint Muskelmasse zu verlieren, macht bei Hundebegegnungen wenn sie hampelt, häufig die Grätsche und fällt hin

Lieben Gruß aus Berlin,
Jassac

Unser Aaron war viel im Wald unterwegs. Er war nicht mehr so gut im Laufen, aber im letzten heißen Sommer sind wir täglich 2 Mal schwimmen gegangen. Das war einfach zu toll. Er war auch da nicht mehr so ausdauernd, aber er wollte immer mit mir schwimmen. Als es dann zu kalt zum Schwimmen war sind wir oft an den Waldrand mit dem Auto gefahren und haben uns einen geschützten schattigen Platz am Waldrand gesucht. Wir wussten wo das Wild stand. Voller Begeisterung hat er dann Rehe und auch einen Fuchs bei der Futtersuche beobachtet. Dann konnte er neben mir liegen, Streicheleinheiten abfassen und seinen Geist fordern. Es gab viele Kunststücke, die er als Junghund gelernt hatte, aber im Alter nicht so oft machte. Die konnte er alle noch und hat sich auch sehr gefreut, wenn ich das honoriert habe. Wir sind im Sommer oft mit dem Fahrrad und Hundeanhänger unterwegs gewesen. Damit konnte ich etwas trainieren und mein Grosser konnte noch etwas von der Welt sehen. Er musste nie allein zurückbleiben. Wir haben auch unsere Urlaube an seine Fähigkeiten angepasst. Früher sind wir viel gewandert nun war es eben das Fahrrad mit Anhänger. Es gab niemals die Frage, ihn allein Zuhause zu lassen.

jassac hat geschrieben:Sie sucht dann die Rasenflächen ab und kommt bei Erfolg, mit Stock in der Schnautze zu mir angehampelt.
Dann hampelt sie solange und sooo dicht bei mir, dass ich ja garnicht anders kann, als am Stock zu zerren.
Dieses zerren am Stock und dabei weiterlaufen, ja das findet die alte Madame Frieda immernoch super toll.
Wenn ich dann noch kommentiere . " Soooo ein toller Stock......sooooo ein toller Stock" wird Frieda immer lauter und kämpferischer

Das treibt mir die Tränen in die Augen wenn ich es lese... meine Jessy war sehr krank am Schluss und wenn sie an unseren 'Spielstellen' einen Stock gefunden hat, dann hat sie ihn aufgehoben und wollte so gern spielen wie früher, aber es ging halt nicht mehr. Hat ihn dann enttäuscht fallen lassen und ist weitergegangen
Tut mir leid das Frieda nicht mehr so fit ist... leider mekt man dann schmerzlich das man nicht mehr lange mit ihnen hat und jede Sekunde geniessen sollte!!!!!

Karin hat geschrieben:Er musste nie allein zurückbleiben. Wir haben auch unsere Urlaube an seine Fähigkeiten angepasst. Früher sind wir viel gewandert nun war es eben das Fahrrad mit Anhänger. Es gab niemals die Frage, ihn allein Zuhause zu lassen.

Das finde ich toll, hab auch einen Hunderadanhänger, hatte ihn für Jessy gekauft die ihn dann aber leider nicht mehr gebraucht hat. Hab dann Kimba als Welpe reingepackt wenn ich gemerkt hab das ihr der Spaziergang dann doch zuviel war. Nun wartet er geduldig im Schuppen drauf das Bati ihn braucht. Würde sie auch nie Zuhause lassen. Wie auch immer ich das in Zukunft bewerkstelligen muss, sie kommt mit!!! Unser Rudel lässt keinen zurück...

Jona ist ja zum Glück noch ein Jungspund...richtig oll waren nur meine Rottioma (13 1/2) und der Opahund (15).
Die Oma hatte ´ne HD, Arthrose in der Wirbelsäule und die Halswirbelsäule lag quasi Knochen auf Knochen...die hatte trotzdem Spaß am Stock (besser noch Baum) zerlegen und Ball gnatschen...lange laufen war nicht mehr so ihrs...lieber den ganzen Tag im Garten Patrouille laufen. Zur Nasenarbeit hatte sie keine Lust....faule Socke
Der Opahund war zum Schluss fast taub, hatte Nieren und Leber kaputt...aber mit dem Ball spielen ging Stunden am Stück...wenn man ihn nicht ab und zu gebremst hätte
Ich denke, dass man seinen Hund so gut kennt, dass man sieht, was geht und was nicht.
Hier ist ja der Blindfisch schon ein Opi....der findet Nasenarbeit ganz toll...seinen Ball bekommt er nur noch zum rumtragen...zu gefährlich, ihn damit durch den Garten zu jagen

Suchspiele......Lotti liebte das. In ihrem letzten Winter hier bei mir schneite es soviel das wir kaum laufen konnten. Im Feld ging nicht weil der Schnee zu hoch war und Strassen/Gehwege waren gestreut, das tat ihr weh.
Wir hatten einen riesen Berg Schnee auf unserem Hof und dort piekte ich Löcher hinein und dort kam dann ihr Trockenfutter rein. Das war ein Spaß Lotti war beschäftigt, es gab ESSEN, sie war glücklich ! Sie grub den ganzen Berg um wenn sie einen guten Tag hatte.
Auch die Futtertasche war im Alter viel im Einsatz. Sie liebte das. Ganz großes Kino für meinen alten Westi damals war: Einfach nur auf eine Bank setzen und er durfte die Gegend erkunden, in SEINER Geschwindigkeit ! Und wenn er fertig geschnüffelt hatte, legte er sich neben mich und war glücklich einfach nur zu chillen und zu gucken was so abgeht
Jeder Hund hat so seine Vorlieben Ja, manchmal ist auch weniger mehr.

Lottikarotti schreibt :

Einfach nur auf eine Bank setzen und er durfte die Gegend erkunden, in SEINER Geschwindigkeit ! Und wenn er fertig geschnüffelt hatte, legte er sich neben mich und war glücklich einfach nur zu chillen und zu gucken was so abgeht
Jeder Hund hat so seine Vorlieben Ja, manchmal ist auch weniger mehr.

...so inetwa sehen hier unsere Spaziergänge aus.
Wir brauchen deutlich mehr Zeit als noch vor 1 Jahr.
Erst gestern musste ich die abendliche Gassirunde abkürzen, weil Frieda eigentlich garnicht mehr laufen wollte.
GsD war zufällig 1 Parkbank in der Nähe und somit pausierten wir beide , tja wie 2 alte Rentner
Indoor hat Frieda ihren alten schweren Kongball wieder neu für sich entdeckt und schleppt diesen nun umher,
wenn der zufällig ins rollen kommt, dann schaut sie nur hinterher und überlegt und überlegt .....
und schraubt sich gaaaaanz langsam hoch.......nicht zu schnell, denn das geht garnicht mehr.....und latscht zu dem Ball hin
um diesen wieder zu ihrem Liegeplatz zu schleppen.
Ansonsten schläft Madame Frieda doch sehr sehr viel.
Gruß Jassac

Lottikarotti hat geschrieben:Wir hatten einen riesen Berg Schnee auf unserem Hof und dort piekte ich Löcher hinein und dort kam dann ihr Trockenfutter rein. Das war ein Spaß Lotti war beschäftigt, es gab ESSEN, sie war glücklich ! Sie grub den ganzen Berg um wenn sie einen guten Tag hatte.

Das ist eine super Idee, leider hab ich das erst jetzt gelesen als der Schnee auf unserem Hof schon weg war. Wir hatten hier nämlich dieses Jahr auch unmengen davon. Ich hätte einen Mount Everest draus bauen können Werd es mir aber fürs nächste Jahr merken, das wird meinen auch gefallen. Grad gabs getrocknete Rinderherzstücke in Wurschtelkartons (also Kartons gefüllt mit Papiermüll und co), das ist jedes Mal ein absoluter Hit und sie freuen sich schon drauf wenn ich nur damit anfange die Kartons zu bestücken Leider kann man Fernsehgucken in der Zeit vergessen oder nur auf volle Lautstärke

Ich wärme das Thema mal auf……..
Amy kommt ja so laaaangsam in das Alter wo toben zwar noch geht, laut Amy, aber nicht mehr gut für ihre Knochen ist.
Sie ist noch topfit, aber das soll sie auch noch lange bleiben, deswegen mache ich keine tobereien mehr.
Amy liebt alle Suchspiele. Wir verstecken eigentlich täglich Karottenstückchen in der Wohnung, im Schnüffelteppich, im Futterball, oder auch draußen auf der Wiese.
Wir haben hier einen ehemaligen Bundeswehrsportplatz, das ist unser vorabendlicher Spielplatz jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit. Außerdem laufen da keine anderen Hunde rum, gut für uns.
Amy liebt es dort. Da dauert so ne Suchrunde schon mal etwas länger
Zerrspiele liebt sie ebenfalls, haben wir aber nie wirklich gespielt, das sie dann sehr grob wird und durch knallt. Jetzt im höheren Alter spielen wir es auf dem Sofa ich brauche eigentlich nur festhalten, den Rest macht sie allein. Sie kaut, zieht, drückt es mir in den Bauch.
Ich darf nur nicht nebenher Fernsehen gucken, dann hört sie sofort auf und schaut mich an. Gucke ich ihr wieder zu, spielt sie weiter.
Sie hat schon gern Publikum

Marchellos Liebstes sind Suchspiele und knifflige Verpackungen von Leckerli. Schnüffelteppich und gefüllten Kong findet er Klasse.