Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

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Monty
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Monty » 9. Jun 2014, 23:02

Wie meinst Du das mit "nicht operiert"?
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

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Anke
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Anke » 11. Jun 2014, 09:37

Hallo,

Kehlkopflähmung wird ja teilweise operiert.
Flini halten wir im Kühlen - er geht früh morgens und spät abends eine kleine Runde, rennen darf er nicht (sonst muss jetzt bei den Temperaturen der Garten herhalten) - ich kühle ihn regelmäßig und kontrolliere seine Körpertemperatur. Ohne ihn (zu heiß, da geht keine Autofahrt) waren wir bei unserem TA - haben gesprochen und ein Notfallmedikament mitgenommen - die kurze Fahrt in die Klinik hatte er ja kaum geschafft ... das war ganz knapp (trotz Klima im Auto).
Morgen (wenn es stimmt, das ab morgen das Wetter nicht mehr so heiß ist) haben wir Termin mit ihm zur weiteren Abklärung.

LG
Anke

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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Monty » 11. Jun 2014, 22:01

Ich wünsche Dir alles alles Gute für Deinen Hund und drücke für weitere Schritte die Daumen.

Ich lasse meine Hündin in ihrem Alter nicht mehr in Narkose legen und schon gar nicht mehr operieren. Es geht ihr auch in anderen Bereichen nicht so gut. Wie halt eine ältere Dame ebend, die dort und da ein Zipperlein hat. Beliza liegt auch den ganzen Tag im klimatisierten Haus. Bei diesen Temperaturen gehen all meine Hunde nur zum Pinkeln in den Garten, mehr aber auch nicht. Es ist gut, wenn sich bald das Wetter etwas verändert, damit die Hunde auch wieder draußen tollen können.........außer der Hovawart. Aber auch Omis raufen und rennen nicht mehr.........

Das ist für mich persönlich ein ganz schlimmes Thema, weil ich einerseits sehr an diesem Tier hänge, andererseits ein so dummer Mensch bin, der zwar Verstand hat, aber nicht loslassen kann.

Das ist der Grund, weshalb ich danach auch keinen Hovi mehr möchte und wir uns schon über ein halbes Jahr mit dem Thema Briard beschäftigen. Dieses Jahr soll es noch nicht zum Thema werden, weil wie gesagt, ich keinen Hund sterben lassen möchte, um ein neues Tier zu bekommen. Wir brauchen dafür Zeit.

Wenn Du Dir jetzt die Frage stellen solltest, warum und weshalb wir nach 5 Hovawarten und vielen vielen Jahren nun keinen mehr haben möchten, dann ist diese berechtigt und kurz erklärt. Der Hovawart ist nicht mehr der Hund, der er mal war..........leider. Er ist nicht mehr der robuste derbe Typ mit langen Haaren und Hofhüterqualitäten und seinem Wesen. Er ist zum Sportgerät mutiert und wird zu Deutschen Meisterschaften dennoch nicht zum Malinois......Vielleicht findet diese Zucht mal wieder den Weg zurück. Glaub mir, ich habe viel für diese Rasse getan und mitgearbeitet, aber momentan finde ich da keinen Hund mehr für mich, der meinen Idealen entspricht........

Wir werden neue Wege gehen und freuen uns wie Sack auf einen Briard. Das kannst Du mir glauben!

Und zurück zu Deinem/unserem Thema: Lass es uns hier wissen, wie es Deinem Hund geht und was der TA vorschlägt. ich bin immer offen für neue Dinge, wenn es dem Hund dadurch nur besser geht.........

LG
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Anke » 12. Jun 2014, 01:00

Hallo zusammen,

...
Ich weiß nicht was kommt.
Die Hitzetage jetzt waren - wie sag ich das - anstrengend? Vorsichtig formuliert ... mit dem Damoklesschwert über dem Kopf von Flini?
Rat habe ich inzwischen einigen eingeholt und bin unruhig - sollte es Kehlkopflähmung sein - was würde Flini die OP helfen? Eine Spezial-OP, die per se schon nicht komplikationslos ist (das hat man öfters, aber ja die Chance, das es DANACH, wenn überstanden alles wieder gut werden kann) ,. Bei dieser OP wären allerdings die niemals aufhörenden Folgeprobleme das Thema.
Die Luftröhre würde künstlich erweitert werden und bringt das - nie mehr aufhörende- Risiko des Verschluckens von Futter . Wir müssten Futter nur noch sorgsam und in kleinen Portionen füttern, damit nichts schief läuft. Das klappt nicht - auch in Minihappen nicht...
DAS ist undenkbar bei genau unserem Hund. Flini "inhaliert" und schlingt, so schnell kann man nicht schauen. Dann käme noch was oben drauf, was für unseren Hund ein Problem wäre. Durch die Luftröhrenerweiterung kann rein durch Atmung mehr in die Lunge rein, als eine normale Filterung jemals zulassen würde.
Geht bei unserem Hund auch nicht.
Da waren wir vor aber zig Jahren schon mal bei "kurz vor Ende" und er ist auch in diesem Punkt nicht herauszuforden.
Der Teufel und der Belzebub :-(
Mal sehen, was wir morgen erreichen können.

LG
Anke

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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Anke » 14. Jun 2014, 19:47

Hallo,

Flini ist wieder ganz der "Alte". Und eigentlich ja sogar topp fit für seine Verhältnisse. Seine Atmung hören wir fast gar nicht, er ist entspannt und ausgeglichen.

Schilddrüse okay, Lunge okay, Herz haben wir schallen lassen. Das ist mit seinen 12 Jahren und nach der Problematik glücklicherweise - in medizinischer Hinsicht - unbeschadet. Man hat gesehen, das das Herz "unter Druck" stand, aber alles andere ist so wie es sein soll.
Und so werden wir - solange es geht - ihm ein schönes Leben bieten.
Er bekommt etwas Einschränkungen... wenn er mit Holly läuft oder einen von 3 oder 4 "Altkumpels" trifft, die ihn wieder 1 jährig machen, wo er meint, jetzt möchte ich rennen bis geht nicht mehr - DAS darf er nicht mehr. Ansonsten können wir ihn aber weiterhin so machen lassen, wie er es immer macht. Und bei höheren Temperaturen darf er halt nicht mehr "raus" - Außer mal kurz um den Block, bzw. nur Frühmorgens und Spätabends.
Momentan sind die Temperaturen ja gut, und er läuft auch größere Runden .... er darf auch laufen - aber er darf eben nicht mehr im Höllentempo über längere Zeiträume im Volltempo "rasen".
So machen wir das jetzt.
Auch im Moment - er schläft zu meinen Füssen. So entspannt und ohne Auffälligkeiten.
Er hat es geschafft, dem Tod zu entrinnen und macht jetzt einen besseren Eindruck als vorher....

Bin heute mit einer sehr netten "Nothunde-Frau" gelaufen. Wir haben ein Notpräparat zuhause. Sie bringt mir zum nächsten Mal noch Homöopathie mit.

Liebe - auch entspannte Grüße ... pass mich an unseren Hund an
Anke

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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Thomas » 14. Jun 2014, 20:18

Schön zu lesen. Dann mal die Daumen gedrückt, auf dass es noch lange so bleibt.
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von halloweenchen » 14. Jun 2014, 20:26

ist das schön zu lesen! möge euch dieser zustand noch gaaaaaaaaaaaaaaanz lange erhalten bleiben! :)
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Piroschka » 14. Jun 2014, 22:07

Das sind ja mal richtig gute Nachrichten! Wir freuen uns mit euch und wünschen, dass Flini noch ganz lange so stabil bleibt!

Frau Berger
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Frau Berger » 15. Jun 2014, 08:19

Das klingt doch wirklich wunderbar, weiter so!
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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Lion » 17. Jun 2014, 10:20

Das liest man gerne,weiterhin eine gute Gesundheit für euren Senior.

LG Lion und Yoschi

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Re: Ein Shepherd und Senior - Taubheit oder Schmerz?

Beitrag von Anke » 18. Jun 2014, 20:38

Hallo zusammen,

Flini geht es super!
Seine Atmung ist nach wie vor echt - halt in seinen Dimensionen gedacht - sehr ruhig und unhörbar. Er ist richtig gut drauf.
DAS soll mal jemand verstehen? Er hat sein Leben aber mal nur ganz knapp gerettet bekommen - wir haben ihn auf Eigenverantwortung mit Unterschrift (die Tierklinik wollte ihn dabehalten und notoperieren, wer operiert einen Hund, der kaum noch Lebensgeister hat weil er eigentlich schon fast tot war ?) mit nach Hause genommen. Mit Verschlechterung seines Allgemeinzustandes hätten wir gerechnet - umgekehrt ist es.
Er ist - nachdem wir mit ihm die allgemeine Schwäche mitgelitten und geholfen haben - die Hitze war ein zusätzliches Problem - super wieder auf die Füsse gekommen :-)
Wir werden ihn NICHT operieren lassen - persönliche Entscheidung - da kann man uns auch an den Karren fahren. Die OP selbst ist es nicht, jetzt da Flini wieder echt gut drauf ist, haben wir die Folgerisiken erneut abgewägt, die sind uns für ihn zu hoch.
Wir lassen ihn leben, solange es geht. Und wir werden ihn auch nicht groß einschränken.. Wir wünschen uns, das er uns noch über seine 12 Jahre letztlich 14 oder 15 Jahre alt wird. Aber wir machen "Kamikazee".
ER hat ein glückliches Leben - so behaupte ich jetzt mal - und wir möchten ihn nicht am Leben hindern oder ihm Risiken einbauen. Wir schauen und kümmern uns drum... wir werden ihn NUR genau bei Hitze oder Stress einschränken, ansonsten werden wir ihn frei weiterleben lassen. Mit dem Risiko, das es eventuell nur ganz kurz geht, mit der Hoffnung, das wir ihn noch lange bei uns haben.
Er soll weiter leben dürfen, so lange es geht...

Flini soll keinen Preis zahlen -

so der aktuelle Stand

Liebe Grüße
Anke

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