Hilfe - Unser Pupertier knurrt die Kinder an

[WillisMama]

Hallo,
bin neu hier und habe gleich mal eine Frage, die mir sehr am Herzen liegt:
Unser Willi ist jetzt 8 Monate alt, frech und lieb, verspielt und ruhig, brav und bockig - alles wie es sein soll. Versteht sich gut mit jedem Hund (bis jetzt), bewacht seinen Garten, ist misstrauisch zu Fremden (im Rahmen).
Was mir etwas Sorge macht: er knurrt unsere Tochter (16) an. Und zwar ohne ersichtlichen Grund. Sie kann sich zum Beispiel nur aufs Sofa setzen mit ca. 2 m Abstand zu ihm und er knurrt sie an. Als wir darauf noch nicht so "sensibilisiert" waren hat er auch nach ihr geschnappt. Und sie hat ihn vorher definitiv nicht geärgert. Bitte sagt mir dass das die Pupertät ist und sich wieder legt..... und - wie bekommt man das in den Griff?
Vielen lieben Dank für eure Hilfe..... Anja

[KimbaBatida]

Hallo,

das ist natürlich nicht so gut und je schneller Ihr etwas dagegen tut, desto besser. Wenn sich so ein Verhalten erstmal festigt, dann ist es schwer es wieder rauszubekommen.
Macht er das nur bei Eurer Tochter? Wie geht sie mit ihm um? Also hat beteiligt sie sich auch an seiner Erziehung? Ich meine damit ob sie auch mal mit ihm übt also so Sachen die Ihr wahrscheinlich mit ihm macht, Sitz, Platz, bei Fuss, halt das übliche. Wenn nicht, dann sollte sie jeden Tag mal ein paar kleine Übungen mit ihm machen, halt Unterordnung. 5 Minuten reichen da schon aus, eine 16 Jährige hat wahrscheinlich andere Dinge im Kopf
Kimba hat das bei meinem Mann auch gemacht, sie hat ihn so gar nicht voll genommen in ihren ersten Monaten. Er hat sie sich dann einmal ordentlich zur Brust genommen und dann waren die Fronten geklärt. So muss man es aber nicht unbedingt machen.

Sie muss ihm eben zeigen das sie in Eurem Haushalt auch was zu sagen hat. Und bloss keine Angst zeigen so schwer einem das manchmal auch fällt. Wenn er sie anknurrt wenn sie sich auf das Sofa setzt, soll sie ihn runterschicken und zwar energisch. Wenn sie sich nicht traut, dann Ihr auf jeden Fall. Ich habe nichts gegen Hunde auf dem Sofa, ganz im Gegenteil nur einem den Platz streitig machen geht gar nicht.

Bleibt konsequent, das ist das allerwichtigste!!!! Das bekommt ihr schon hin, keine Sorge

[WillisMama]

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Er macht das bei beiden Töchtern, die große ist 19 und gerade ausgezogen. Wenn sie zu Besuch kommt freut sich Willi sehr und leckt sie ab, volles Programm. Und aus heiterem Himmel wird sie angeknurrt. Bei der Erziehung sind beide nicht beteiligt, aber die Kleine werde ich dann auf jeden Fall versuchen einzubinden. Wenn Willi ihr die Zähne zeigt rennt sie kreischend weg - natürlich die dümmste aller Reaktionen, ich weiß....

[Marchello]

Uh, nee, wegrennen geht gar nicht - das bestätigt den Rabauken auch noch. Cool bleiben und konsequent! Hat er einen festen Platz, an den ihr ihn schicken könnt? Dort muss er dann begrenzt werden, bis ihr ihm wieder Freilauf gewährt. Auf seinem Platz darf er veranstalten, was er möchte, aber eben nicht ohne Erlaubnis weggehen. Das sollte eure Tochter dann auch machen, dann wird er sie eher respektieren.

[Lottikarotti]

Habt ihr den Züchter in der Nähe oder einen wirklich guten Hundetrainer ? Seid ihr auf einem Hundeplatz ?
Ich würde raten euch Hilfe zu holen, bei geeigneten Leuten, die sich mit Briards auskennen und nicht mit Härte da ran gehen. Auf ungerechtes Maßregeln und falsche, zu harte Behandlung reagieren die meissten Briards sehr empfindlich. Druck erzeugt Gegendruck !
Dennoch müsst ihr das natürlich angehen und zwar schnell.
Deine Töchter in die Erziehung einbinden ist schon mal ein Anfang und schafft Bindung.
Ebenso würde ich nur noch deine Töchter ihn füttern lassen. Ihr Erwachsenen nicht mehr. Dafür geeignet ist zb eine Futtertasche. So können deine Töchter damit gleich Gehorsam trainieren ( Willi muss warten bis er die Tasche suchen darf zb) .
Er muss die Tasche deiner Tochter bringen und sie füttert ihn dann daraus.
Er kommt nur ans Futter durch sie, ergo das schafft Bindung und er lernt das deine Töchter sagen wann und wie was gemacht wird, und das absolut positiv und mit viel Spaß ( in der Erziehung das A und O ).
Ich weiß nicht in wie fern ihr das allein hinbekommt, da ich ja nicht weiß wieviel Hundeerfahrung ihr habt ?!
Es ist leider nicht nur die Pupertät und wird von allein verschwinden. Da deine kleine Tochter leider falsch reagiert, wird es nicht besser werden fürchte ich. Er gewinnt ja gerade
Holt euch kompetente Hilfe.......
Wo wohnt ihr ? Vielleicht könnten wir euch jemand empfehlen wenn wir wissen aus welcher Gegend ihr seid .

[Karin]

Wir hatten auch einen Briard Rüden und ab einem bestimmten Alter auf dem Weg in die Pubertät versuchen sie ganz massiv ihre Kräfte zu testen und auch ihre Stellung in der Familie zu verbessern. Euer Plüschi hat erkannt, dass er im Familienrang jetzt ganz unten ist, aber Eure Tochter eigentlich noch unter Ihm (dem Liebling, der beschmust, bespielt und alle Wünsche erfüllt werden) sein sollte. Aus meiner Sicht hat er mit vielen kleinen Schritten schon länger versucht. seinen Rang zu verbessern. Wahrscheinlich ist das bisher unbemerkt geblieben. Ich denke Ihr müsst ganz schnell seine Privilegien stark reduzieren. Eure Tochter sollte auf keinen Fall mehr weglaufen oder sonst irgendwie zeigen, dass sie Angst hat. Wenn sie das nicht kann, so solltet Ihr als Ranghöchste im deutlich klar machen, dass er das nicht darf. Rüden rempeln und schubsen gern und zu späterer Zeit versuchen sie das mit den Zähnchen. Wenn eure Tochter bedrängt wird, egal wie, solltet ihr ihn bedrängen und auch mit deutlicher Mimik wegschicken. Wenn er dann rempelt, so dürft ihr das auch. Für ihn muss deutlich werden, dass er so etwas nicht darf. Wir haben unserem Kerlchen sogar seinen Lieblingsplatz weggenommen. D.h. er durfte nicht auf das Sofa... oder eine sonstige erhöhte Position und in seinem Körbchen lag ich oder mein Mann. Er musste sich dann einen absolut unbequemen Platz suchen. Das wollte er natürlich nicht, aber wir waren die Chefs. Eure Tochter steht unter eurem Schutz und er darf sich ihr nur freundlich nähern. Wenn er das nicht will, wird nicht gesteichelt oder gekuschelt. Das merken die Fellnasen ganz schnell. Ihr werdet immer wieder mal merken, wenn er sich neue Privilegien erarbeiten möchte. Also immer schön konsequent und eindeutig sein. Eure Tochter muss ihn dabei nicht erziehen, aber er muss wissen, sie ist Tabu. Das gilt ja auch für alle anderen Menschen die Euch mal besuchen auch wenn er sie vielleicht nicht so mag. Ihr seid die Chefs!!!

[Norbert]

>>> In Willis Welt kann es nur einen Chef geben <<<

Ich denke, er fordert die Mädchen mit seinem Verhalten heraus!
Er möchte eine unklare Rangordnung zu seinen Gunsten klären.
Weiß er wirklich wer Chef ist... und dass Sagen hat?
Wie befolgt er Chef-Regeln ?
Zeigt er dieses unerwünschte Verhalten auch.... wenn der Chef dabei ist?
Wie wurde er korrigiert... wenn er die Mädchen anknurrt und Elfenbein zeigt?

Norbert mit Fredo

[WillisMama]

Vielen Dank ihr alle für eure ausführlichen Antworten und das ich euch die Zeit dazu genommen habt! Wir gehen ab nächsten Samstag wieder in die Hundeschule, haben den Welpenkurs und den Junghundkurs schon durch und jetzt gehts nächste Woche weiter. Da werd ich das dann auch nochmal ansprechen. Wir werden das mit Fressi geben nur noch von unserer Tochter auf jeden Fall machen. Ich schimpfe mit ihm wenn ich dabei bin und es mit bekomme und schicke ihn auch auf seinen Platz. Wenn mein Mann und ich ihm was sagen stellt er das nicht in Frage (zum Glück).

[Hedi]

Habt ihr den Züchter in der Nähe oder einen wirklich guten Hundetrainer ? Seid ihr auf einem Hundeplatz ?
Ich würde raten euch Hilfe zu holen, bei geeigneten Leuten, die sich mit Briards auskennen und nicht mit Härte da ran gehen. Auf ungerechtes Maßregeln und falsche, zu harte Behandlung reagieren die meissten Briards sehr empfindlich. Druck erzeugt Gegendruck !
Dennoch müsst ihr das natürlich angehen und zwar schnell.
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Holt euch kompetente Hilfe.......
Wo wohnt ihr ? Vielleicht könnten wir euch jemand empfehlen wenn wir wissen aus welcher Gegend ihr seid .

Ferndiagnosen zu stellen kann sehr gefährlich sein, deshalb auch von mir noch mal die gleiche Empfehlung wie von Petra.
Sucht euch einen GUTEN Trainer, der sich mit der Rasse auskennt und auch mit eurer Tochter arbeiten kann, damit sie den richtigen Umgang mit dem Hund lernen kann.

Pubertät gibt es zwar auch bei Hunden, gewisse Dinge wird der Hund austesten wollten, aber so massiv sollte es nicht sein.
Bitte sucht euch schnellstmöglichst einen wirklich kompetenten Trainer!

Wir wünschen euch viel Erfolg und dass ihr bald das gemeinsame Leben ohne Zwischenfälle genießen könnt!