Tierarzt-Angst

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Ness
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Tierarzt-Angst

Beitrag von Ness » 8. Okt 2016, 15:01

Hallöchen :)

Ich hätte da mal wieder eine Frage in die Runde zu werfen.
Diese Woche waren wir zum alljährlichen Impfen beim Tierarzt. Zuvor waren wir im Juli zum HD-Röntgen und zwischendurch zweimal zum wiegen dort. Als Welpe hatte Beppo noch keine Angst vorm Tierarzt, erst seit der Parvo-Geschichte im Winter ist sie richtig ausgeprägt mit Zittern und dem Verlangen, wieder gehen zu wollen. Die Sprechstundenhilfe meinte daraufhin beim Wiegen, ich sollte öfters vorbeikommen, um die Tierarztumgebung positiv zu bestärken.
Nun meine Frage an die Runde, wie ihr Angst vorm Tierarzt handhabt? Ich glaube eigentlich nicht, dass regelmäßige Wartezimmerbesuche die Angst mindern. Es ist halt nunmal so, dass man hin und wieder zum Tierarzt muss und dann ist die Angst eben da. Bringt es dann wirklich etwas den Hund immer wieder dieser Umgebung und damit dem Stress auszusetzen?! Klar kann ich ruhiges Verhalten im Wartezimmer positiv bestärken, aber das ändert doch nichts vor der Angst des Behandlungsraums und der Behandlung an sich?!

Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen.

Viele Grüße
Beppo und Zweibeiner

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von salu » 8. Okt 2016, 17:51

Emma trat schon auf dem Parkplatz am liebsten den Rückzug an, und wir haben das mit häufigeren ganz unspektakulären Besuchen gut in den Griff gekriegt. Öfter mal zum Wiegen, und wenn wir die Mittagspause erwischen, dürfen wir in alle Räume, auch in die OPs (die ja wirklich noch beängstigender riechen), immer wieder ruhige Gespräche mit allen Praxisangehörigen, ohne dass irgendwas passiert - das ganze immer schön entspannt mit freundlich gereichten und mittlerweile auch angenommenen Leckerchen. Emma freut sich nicht doll, ist aber inzwischen wesentlich weniger gestresst.
Dein Hund hat ja sehr prägende Erfahrungen und es deshalb sicher viel schwerer, die Angst abzulegen. Aber vielleicht kriegst Du es auch auf so eine Weise hin?
Sabine und Emma 3.2.2012 - 17.12.2022
und Luna 11.1.2002 - 16.3.2014

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von halloweenchen » 8. Okt 2016, 20:56

Meine Beardie-Hündin hat seit ihrer Kastration auch die Panik vor Tierarztbesuchen - obwohl die TÄ eine liebe Freundin ist, die ihr wirklich wohlgesonnen ist und sie seit dem bei jedem Besuch "bedüdelt" legt sich die Angst nicht.
Wie ich damit umgehe? Ich ignoriere ihr "ich will da nicht rein" gehoppse und geziehe - es ist notwendig, also gehen wir hin. Sie bekommt dort jedesmal ein Goody - aber teilweise nimmt sie nicht einmal das an...
Ganz gleich - ich gehe nicht "mutwillig" mit ihr zum TA - dafür ist mir die Gefahr, dass sie sich dort mit was ansteckt, zu groß.
Ich glaube aber auch nicht daran, dass sich diese Angst vor dem TA-Besuch jemals wieder legt...
Ingrid
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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von Lottikarotti » 11. Okt 2016, 06:45

Wenn es kein großer Umstand ist und du quasi nebenan wohnst würde ich es ein wenig üben........rein, Leckerchen geben und wieder raus.....
Aber bei uns ist es so das Amy Angst hat vor dem Wartezimmer und sofort ins Behandlungszimmer stürmen will wenn die Tür auf geht :D
Sie hat Schiss vor dem engen Warteraum wo alles so eng neben ihr sitzt........das müsste ich dann schon üben wenns voll ist ;)
Nein wir haben das als Welpe positiv versucht zu machen aber da sie gleich so massiv von ihrer Allergie geplagt wurde ging das eben nicht wirklich.....
Amy ist aber so das sie trotz Anspannung sogar allein auf den Behandlungstisch springt, sich alles ohne zappeln machen lässt usw....also hat das üben doch evtl was bewirkt.
Kläffende Hunde im Wartraum konnte ich nicht positiv bestärken :mrgreen:
Die Überrei geht immer nur so gut wie das Umfeld mitspielt......
Wenn es in eurem Falle was bringt und ihr es angeboten bekommt, würde ich es annehmen....
Petra und Amy
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SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von jassac » 11. Okt 2016, 10:38

Ähnlich wie AMY von Lottikarotti,
hat unsere Frieda auch die vielen vielen Arztbesuche negativ verknüpft.

Wenn es sich anbietet, dann "begleitet" die ängstliche Frieda,
entweder Hündin Solitär oder Hündin Vanessa
oder alle zusammen latschen im Behandlungszimmer umher.

Als "Begleiterin" sah Frieda schon früher der Hündin Karisma auf dem Behandlungstisch zu und erhielt dann auch 1 Leckerli von der netten Frau Doktor.
Etwas ....etwas entspannter ist Frieda geworden,
vielleicht durch ihr fortgeschritt. Alter, oder doch durch diese "Begleitungen".

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von Hedi » 12. Okt 2016, 20:27

Wenn du etwas mehr Zeit investieren möchtest, könntest du auch versuchen, immer etwas näher an die Praxis heranzugehen. Also einfach dort in der Gegend spazierengehen und dann immer nur so nah an die Praxis, wie der Hund noch sehr entspannt ist. So kann man sich von Woche zu Woche näher rantasten,bis man dann an der Praxistür angelangt ist. Dann dort weiterarbeiten, immer in cm-Schritten, der Angst angepasst.
So kann man die Angst tatsächlich komplett abbauen, es dauert nur länger.
Luca mochte nie zum TA gehen, den hab ich mal mit der Fußmatte ins Wartezimmer ziehen müssen, weil er nun so gar nicht weiter wollte :mrgreen: (wie du merkst, hab ich mir nicht die Trainingszeit genommen ;) )
Ich wünsche euch in jedem Fall viel Erfolg und gute Nerven!
Liebe Grüße von Hedi, Zoe, Jasper, Bentje und Hundeengel Luca
:happydog:

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von Ness » 13. Okt 2016, 09:49

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Ich weiß noch nicht, ob wir ein Anti-Angst-Training starten werden oder nicht. Aber öfters zum wiegen zu gehen ist definitiv eine Option.

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von Karin » 13. Okt 2016, 14:31

Aaron hat schon sehr viel Zeit beim Tierarzt verbracht. Seine Angst kann ich ihm leider nicht mehr nehmen. Vor der Behandlung nimmt er keine Leckerchen. Erst wenn die Behandlung vorbei ist freut er sich auf das Leckerchen von der Ärztin. Er möchte ungern aus dem Auto vor der Praxis steigen. Das lasse ich nicht zu. Im Wartezimmer zittert er wie Espenlaub. Was die anderen Hunde machen, ist ihm völlig egal, außer wenn sie zu ihm aufdringlich werden. Manchmal verstehe ich nicht, warum die anderen Hundehalter ihre Tiere nicht bei sich behalten können. Im Behandlungsraum wir er sofort abgeleint und kann dort frei herumlaufen, bis ich mit der Ärztin gesprochen habe. Bei alle Behandlungen, die am Boden gemacht werden können, muss er nicht auf dem Tisch. Ansonsten kann man alles mit ihm machen, sogar eine kleine oberflächliche OP am Bauch nur mit lokaler Betäubung. Er ist ganz lieb und hofft, dass es bald vorei ist. Danach freut er sich wie ein kleiner König, dass er es wieder einmal überlebt hat.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

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Re: Tierarzt-Angst

Beitrag von herr emil weiss » 13. Okt 2016, 21:00

Emil is auch ein großer Schisser ( kein Wunder nach seinem Silvester Trauma ).
Er zittert wie dolle, er speichelt und faucht jeden an der in seine Nähe kommt.

Im Behandlungsraum ist die Schwanzspitze am Kinn, er läßt aber alles über sich ergehen...
Leckerli nimmt er grundsätzlich nicht an...

Sind wir dann wieder draußen wird Party gemacht.
Ich kann ihm da leider nicht helften, da muß er durch. Gott sei Dank ist er relativ stabil und muß
nur zu seinen Impfungen und so gehen.
Wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich da auch nicht hin.
Sabine und Emil (07.05.2011)

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