Das Briard Forum

...und wie verhält er sich dann?

Würde mich mal sehr interessieren, was eure Briards fürchten. Und wie sie sich dann verhalten.
Mich interessiert auch: wie verhaltet IHR euch, wenn der Hund aus Angst handelt? Ist der Hund noch beeinflussbar, wenn ja wie?

Ich fang mal an: Jule fürchtet Feuerwerk, Schäferhunde und deren Mixe, generell große und besonders große schwarze Hunde, alles sich bewegende (Menschen, Hunde) in der Dämmerung /Dunkelheit.
Ein klein wenig fürchtet sie Gewitter, den Tierarzt und Körperpflege (Ohren reinigen, Wolfskrallen schneiden, Fellpflege) und große Huftiere, Pferde und Rinder, das ist aber mehr Respekt als Furcht.

Sie ist dann durch den Stress schwer "erreichbar", ich versuche zu der Situation Abstand zu gewinnen, bis sie sich wieder besser fühlt. Leider ist das nicht immer möglich, dann reagiert sie mit aggressivem Verhalten (bei Hunden, Menschen in der Dämmerung). Oder sie friert ein, zB beim Tierarzt oder bei Gewitter. Dann versuche ich ihr Schutz zu vermitteln, ohne sie zu betüddeln und ihre Furcht zu verstärken.
Flucht als Option scheint sie nicht zu kennen, sie geht im Zweifelsfall immer vorwärts, was ich manchmal als sehr anstrengend empfinde

Bin gespannt, was ihr von euren erzählt.

LG
Jussi

Hallo,
im letzten Frankreich Urlaub lief ein Pferd die Koppel auf und ab und war sehr sehr neugierig auf uns.
Unsere Hündin FRIEDA , die sonst eher forsch ist , war sichtlich beeindruckt und genervt , dass sie bellend schimpfend vom Pferd weglief. Dieses Pferd war aber auch sehr penetrant neugierig auf Frieda es streckte seinen langen Hals und riesigen Kopf sehr dicht in Richtung FRIEDA.

Vor 2 Wochen begegneten wir Lama und Esel auf einer eingezäunten Koppel , da wollte FRIEDA auch nicht unbedingt an den Zaun , sie zog an der Leine und wollte lieber einen anderen Weg

Dann gibt es hier in Berlin diese " 20.00 Uhr " Väter , die Silvester um 20.00 Uhr mit ihren kleinen Kindern auf der Straße stehen und es knallen und zischeln lassen. Diese Väter blockieren / versperren mit ihren kleinen Knallfrosch- Zombies unsere Straßenecke.
Unsere FRIEDA litt letztes Jahr 1000 Tode um 20.00 Uhr in der Nähe dieser Knaller -Zischer- Väter
Dieses Jahr geht FRIEDA bestimmt nicht am 31.12. um 20.00 Uhr Gassi

Gruß Jassac

Chanel hatte vor vielem Angst,

alles was sie eigentlich nicht kannte oder anders aussah... Mülltonnen, fliegende Pastiktüten, Litfassäulen....
wir haben sie dann an den entsprechendem Gegenstand ran geführt und ihr ruhig gezeigt das es nichts böses ist

bei Antaeus machen wir es den solchen Situationen auch so...
letztens hat er Gespenster gesehen und ist auf dem Feld vor etwas Imaginärem weggelaufen... wie von der Tarantel gestochen...
ich konnte beim bestem Willen nicht sehen was ihn da so erschreckt hat... also bin ich auf die Stelle die er anstarrte zu und habe mich, mit dem Rücken zu ihm, Blick auf das unfassbar Schreckliche und dann kam er an... nach dem Motto "siehst Du es auch???" er war total aufgelöst, ich bin aber ruhig geblieben und habe ich beruhigt... und dann sind wir genau da lang, wofor er Angst hatte...
ich glaube er konnte es gar nicht fassen das wir da unbeschadet vorbei sind

ansonsten ist Antaeus (noch) nicht Angstbehaftet, zum Glück

Antaeus hat geschrieben:
letztens hat er Gespenster gesehen und ist auf dem Feld vor etwas Imaginärem weggelaufen... wie von der Tarantel gestochen...
ich konnte beim bestem Willen nicht sehen was ihn da so erschreckt hat...

Das sind Hundegeister. Die sieht Nicki auch ab und zu. Müssen ganz schrecklich sein. Die Rute ist nicht mehr zu sehen, so wird die versteckt

Wenn Nicki Angst hat, dann vor unbekannten. Da wird sich dann hinter uns versteckt. Hier wird dann der Spruch wahr: Bei Gefahr kann ich mich auf meinen Hund verlassen. Er steht dann voll hinter mir

Schnaufende Mopse und große schwarze Hunde mag sie nicht. Schwarze Briards kennt sie aber noch nicht

Als Welpe hatte sie vor allem Angst. Ich hab ihr dann gezeigt, vor was sie keine Angst haben muss. Nun ist sie fast zwei und recht selbstsicher, aber vorsichtig bei neuem. Gerade auch bei neuen Hundegruppen. Aber da taut sie dann auch schnell auf.

bei ylva fand ich bins jetzt noch nichts, wovor sie angst hat. wenn was neu ist geht sie langsam drauf zu und erkundet es.
das einzige schwanzklemmen bei ihr sah ich bislang, wenn große hunde auf sie zu kommen - möglichst noch aggresiv. in dem fall steht sie dann hinter mir.
staubsauger, müllabfuhr, knallereien - alles was ihr bis jetzt boten war ihr gleich. entweder reagierte sie gar nicht oder sie ging hin um es anzuschauen.

dieses verhalten erlebe ich aber bei ihr als meinem hund erstmals.
momo hatte gute nerven, aber silvester war sie immer an meiner seite und ein bißerl unrund. als welpe gab's durchaus situationen vor denen sie zurückwich. dann aber doch die neugierde gewann und sie sie untersuchte. manche dinge mußte sie erst lernen. sie kam aus einer zucht in der zwingerhaltung noch "normal" war und ihr fehlten viele umwelteindrücke. so lernte sie erst mit 9 wochen das meiste kennen, schlug sich aber extrem tapfer dabei. immerhin holte ich sie aus nordfrankreich, fuhr dann mit bahn und u-bahn mit ihr nach paris. holte meine sachen aus dem hotel und dann flogen wir (sie auf meinem schoß) von frankreich nach wien. dort in mein auto und 1,5 std. fahrt nach hause. und das für einen hund, der bis dahin nur seine box gekannt hat.

weeny fürchtete sich als sie klein war vor ganz interessanten dingen. z.b. hatten wir "plötzlich" ein steinwildschwein im garten unter der quittenstaude sitzen. weeny erstarrte zur salzsäule, robbte dann langsam hin und als sie fast dort war verbellte sie "das böse tier" gar fürchterlich. als vom steinschwein keine reaktion kam war ihr die situation sehr, sehr peinlich *g*
sylvester war sie nie wirklich glücklich. aber hauptsächlich, weil momo auch "reagierte" und sie ihr vorbild war. sie lehnte sich überhaupt stark an momo an - und die war eine extrem suveräne hündin, so übernahm es weeny von ihr.

bei ylva bin ich noch neugierig wie sie sich weiter entwickelt. derzeit ist sie marke "draufgänger" ...

lottis angstkarriere begann mit ca. 1,5 jahren, vorher war sie toll, komplett unauffällig. sie änderte sich ab der ersten läufigkeit enorm. sie hatte angst vor :

lauten geräuschen generell
waschmaschine
gewitter erst ab ca.7 jahren
sylvester die letzten 2 jahre, vorher nie nen problem
wenn fussball im fernsehen kam und herrchen daheim war ! ich durfte gucken da schlief sie selig weiter.
vor starkregen und sturm ( ich glaubte sie wartete auf den donner )
flugzeuge ( auch erst die letzten 2 jahre )

ich bin mir nahezu sicher das ich sie nie bewusst betüttelte ich aber wohl einige ängste selbst auslöste. gewitterangst z.b. löste ich aus in dem ich schnell aufsprang und die balkontür schloss weils beim nachbarn einschlug, da habe ich mich sooo erschreckt und sprang halt auf. tja das merkte sie sich, ab dem tag wars vorbei ! aber sorry man reagiert halt auch mal nervös und ängstlich sie war extrem gut darin schwächen zu erkennen und ab zu schauen, leider !
leider wurde es im hohen alter sehr viel schlimmer und sie litt manchmal wirklich
afür war sie in den optischen reizen super und sozial super drauf, sowohl mit menschen wie auch mit hunden nie ein problem.

Emma hat eine Höllenangst vor Tierärzten, insbesondere vor Spritzen. Da leidet sie echte Qualen und tut mir immer ganz schrecklich leid. Allein Wartezimmer ist schon eine Tortur.

Bebop hat letztens mal nach einem Gewitter etwas beeindruckt geschaut, das näherkam als wir auf dem Platz trainierten. Das hatte ich vorher im Haus noch nicht bemerkt.


Ansonsten sind alle eigentlich recht cool und nicht so schnell zu erschrecken.

Fine hat sich neulich mal aus dem Staub gemacht, als mein Neffe ein Skateboard direkt neben ihr auf den Asphalt knallte. Bin daraufhin zum Wesenstest üben nach Gelsenkirchen gefahren. Da hat sie auf akustische und visuelle Reize völlig cool reagiert. Ich vermute, sie hat sich bei dem so lauten Knall direkt neben ihr einfach tierisch erschrocken.


Da wir selten im Dunkeln spazieren gehen, merke ich aber, wenn wir es doch mal tun, dass da alles viel verdächtiger ist als im Hellen. Da gucken sie alle etwas anders und passen anders auf.

Bonny hatte auch manchmal "Hundegeister" gesehen, an der Wiese wo wir sonst immer vorbei sind blieb sie plötzlich wie angewurzelt stehen und wurde fast steif, ich habe eine Weile gebraucht bis mir klar war, das muss an dem Anhänger liegen, der da auf der Wiese stand, bin dann mit ihr hin und habe ihr ein Leckerli drauf gelegt, nach einer Weile war es ok, habe ihr auch dieses Kommando in solchen Situationen beigebracht, immer wenn sie unsicher war hat sie mich angeschaut, wenn ich dann ok gesagt habe lief sie einfach weiter
Franzi ist da eher "Draufgängertyp", die wurde beim Züchter schon auf alles! vorbereitet, die kann so leicht nichts aus der Fassung bringen, ähnlich wie Ylva, entweder reagiert sie gar nicht oder sie geht hin und schnüffelt, an Silvester versteht sie nicht, dass ich sie nicht mit auf die Terrasse nehme und entscheidet sich dann für die Couch, liegt brettelbreit auf dem Rücken, alle Viere von sich gestreckt und genießt den Platz

Xtina hat geschrieben:Da wir selten im Dunkeln spazieren gehen, merke ich aber, wenn wir es doch mal tun, dass da alles viel verdächtiger ist als im Hellen. Da gucken sie alle etwas anders und passen anders auf.

weil du's jetzt schreibst! JA! gestern, als ylva und ich vom hundeplatz zu fuß nach hause gingen, da fiel mir auch auf, dass sie VIEL aufmerksamer und genauer guckte und schneller mal stehen blieb um zu schauen. war jetzt keine angst, aber sich erhöhte aufmerksamkeit und unsicherheit. werde die abendspaziergänge in nächster zeit intensivieren.

bonny hat geschrieben:... habe ihr auch dieses Kommando in solchen Situationen beigebracht, immer wenn sie unsicher war hat sie mich angeschaut, wenn ich dann ok gesagt habe lief sie einfach weiter

das find ich ja witzig! das mache ich genauso! schon immer. und hat immer noch geholfen. meine hunde vertrauten mir und wenn ich sagte "das ist ok", dann war's auch für sie ok.

Da Chilli mein erster, eigener Hund ist musste ich etwas darüber nachdenken...den Unterschied zwischen Angst und Unsicherheit finden...

In den lezten Jahren gab es unterschiedliche Situationen in denen unterschiedlich reagiert wurde, je jünger desto ängstlicher. Aber alles auch wieder phasenabhängig...
Pferd war als Welpe ein fürchterliches Erlkebniss und jetzt geht sie damit cool um, ohne training in der Richtung.
Dunkelheit und unbekannte Menschen lösen auch bei Chilli unwohlsein aus...im ersten Jahr Angst, mittlerweile ist sie forscher geworden. Verbellt wird trotzdem...

Sylvester...eine grauselige Sache für Chilli...obwohl sie im ersten Jahr das Knallen ohne Probleme überstanden hat...im zweiten Jahr absolute Katastrophe! Mann und Kinder machen sich ganz hektisch fertig für die Knallerei draussen, ich bleibe mit Chilli im Haus...es knallt unaufhörlich, Chilli möchte zu den Kindern, kann nicht weil Tür zu...sie bekommt daraufhin Panik, obwohl ich völlig cool auf der Couch sitze und auch keine Anstalten zur Beruhigung mache...
Seit dem hat sie Panik sobald es draussen knallt...das kann der Jäger sein...oder die netten Nachbarn, die meinen, dass man jeden Tag knallen darf...

Ansonsten ist Chilli sehr ausgeglichen, aber eine fremde Umgebung mag sie nicht wirklich...

Angst kenn ich bei Randy eigtl. nur vom Tierarzt...aber das wird auch schon besser- der Rest ist mehr Unsicherheit.
Ansonsten bleibt er im Dunklen eher in meiner Nähe und ist aufmerksamer. Wenn aufm Feld was steht oder ner anderen bekannten Umgebung, was da noch nie war, gehn wir da erst mal gaaaanz laaaangsam drauf zu, beschnuffeln es und gehn dann weiter.
Was ihn lustigerweise im Zoo am meisten irritierte, war die Statue einer Wildsau...wohl, weil kein Geruch und keine Geräusche . Konnte er gar nicht fassen!
An Silvester ist er relaxt und geht anfangs sogar mit raus, danach aber lieber schlafen .
Durch die etwas lauteren Hobbies meines Göga hatten wir aber gleich auf einen Welpi geachtet, der wenig Probleme mit lauten Geräuschen hat.

Bis jetzt sind wir noch nichts begegnet, vor dem Samy Angst hatte oder das ihn wirklich stark gestresst hätte...

Habe mir mal alle Antworten durchgelesen, und bin nach den "Ausschluß-Prinzip" verfahren

KEIN Problem hat er mit:

Feuerwerk
Gewitter
Tierarzt
anderen Hunden
Pferden
Menschen
Autofahren
lauten Geräuschen
Staubsauger, Wischmopp

Bislang war er in jeder Situation wirklich absolut cool und relaxed... (vielleicht isses "die Weisheit des Alters", die ihn entspannt )

Tupperware, Topfdeckel usw..
welche gerne laut scheppernd auf den Fußboden knallen,
sind auch seeeeeehhhr bedrohlich für Madame Frieda
Könnte ja sein,
dass der eine oder andere Gegenstand ihr direkt auf´m Kopp fliegt
und sie totschlägt
Also wechselt Madame "sonst Große Klappe" bei entsprech. Geklapper
häufig von Küche in die lebensrettenden Nebenräume .


Gruß Jassac

hm, so richtig schiß hat emil eigentlich nur vor der silvesterknallerei....da gehts im dreckig...

respekt hat er vor nem knall aus heiterem himmel, so komisches flatterzeug ( absperrband oder so )
aber nur kurz, ähhhhh....glaub des war es schon....die großgosche geht eher immer nach vorne...

Unser Poldi fürchtete auch nur 2 Dinge: Feuerwerk und Gewitter. Aber auch erst,als er so 3-4 Jahre alt war... und es wurde jedes Jahr irgendwie schlimmer Mit Baldrian ging es besser

Chilli mag keinen Knall... da spielt sie Glubsch.... ;-)

Aaron ist starker Wind (Sturm) im Wald unheimlich. Da will er lieber nach Hause. Silvester ist er jedes mal mit Draußen und Gewitter... stören ihn nicht weiter. Wenn ich in der Küche seine Knochen hacken will und er das Holzbrett und das kleine Beil sieht, geht er gern raus. Wenn die Tür aber zu ist, nimmt er das hin. Eigentlich ist er ziemlich cool. Wenn ein Hubschrauber über uns kreist, weil irgendwas auf der benachbarten Autobahn ist, sieht er mich an und wenn ich darauf nicht weiter reagiere, ist im das auch egal. Große unbekannte Pakete sind ihm unheimlich. Wenn ich diese aber auspacke oder sonst was damit mache, hat er keine Angst davor. Eigentlich orientiert er sich sehr stark an mir. Wenn irgendwas ganz neu ist, sieht er mich immer an und verhält sich dann als wäre nichts weiter. Schüsse im Wald findet er bedrohlich und kommt sofort zu mir, wenn er vorher irgendwo geschnüffelt hat.

Yoschi hat eigentlich vor nichts Angst, Knallerei und Gewitter lassen ihn kalt, wenn er unsicher ist
hält er sich bei mir auf um meine Reaktion abzuwarten. Stellt sich für ihn etwas als Gefahr dar geht
er immer darauf zu.

Amy ist unsicher bei fremden Hunden und Angst gab es bisher einzig bei Sylvester. Schüsse sind ihr ein wenig Spuky aber Angst ist es ( noch ) nicht.
Sie ist sonst recht cool bzw, lässt sich recht schnell überzeugen das das was sie etwas komisch findet, gar nicht schlimm ist.
Ich hoffe das bleibt so.......