Erziehungsprobleme?

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Palatin Du Rhin
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Erziehungsprobleme?

Beitrag von Palatin Du Rhin » 19. Apr 2011, 16:57

Ich nehm mal hier ganz kurz, das Thema "Martin Rütter" auf, der ja immer spezielle Probleme zu lösen hat.
Welche Erziehungsprobleme habt Ihr mit Eurem Briard, welche Ihr nur mit einem speziellen Hundetrainer lösen könntet?

Ich habe mit meinem 5 jährigen keines. (Und ich denke dies spricht für die Rasse) Alle Ungezogenheiten welche er hat, kommen von meiner Faulheit, sich der Angelegenheit nicht intensiver zu widmen, bzw. ich respektiere es als Ausdruck seiner Persönlichkeit.
ZB. er lässt sich nicht von fremden Menschen sofort anfassen. Zieht Leftzen hoch, knurrt und würde dann schnappen (nicht beissen). Ich könnte ihm das abtrainieren, interessiert mich aber nicht - ist eine Art seines Charakters und entspricht seinem Naturell - reserviert gegenüber Fremden.
Etwas anderes wäre es natürlich, wenn er nicht warnen würde und einfach schnappen.-- NOGO-- Und so gibt es noch ein paar Kleinigkeiten die ich schlichtweg aus Faulheit oder Desinteresse beim König toleriere.
Gruss Gunter
Und es bellte das Herz in ihm, so wie die mutige Hündin die zarten Jungen umwandeld, einen den sie nicht kennt anbellt und zum Kampfe heranspringt........ Dulde auch dies mein Herz
(Marc Aurel , auch wenn er´s von Platon geklaut hat )

Abilou

Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Abilou » 19. Apr 2011, 17:27

Naja, solch eine starke reserviertheit wie beim König wäre für mich schon eine Erziehungsproblem.
Reserviertheit ist für mich in Ordnung. Dann hat der Hund sich aber vom Menschen zu entfernen und nicht den Menschen mir Zähneblecken auf Abstand zu halten.
Hier herrscht der Briardtypische Dickkopf und ich achte zwar auf vieles aber wenn er sich eben erst beim zweiten "Sitz" hinsetzt mach ich halt auch kein trara drum. Das sehe ich nicht so eng, aber wenn ich ihn ein Tick mehr loben und bestätigen würde, wäre das innerhalb von ein paar Tagen gegessen. Also kein Problem für ein Trainer.
Bei Emmeli (die ja nach der Hand vieler Menschen schnappen will, wenn sie ihr die Handfläche hinhalten) haben wir immer besser im Griff. Langsam scheint sie anzukommen und ihre schlechten erfahrungen durch gute zu ersetzen. Sie meidet den Menschen eher (als das sie hingeht und schnappt) oder begrüßt manche Menschen wenn sie nicht ihre Hand hinhalten sogar sofort. Nur manchmal wenn man einen etwas gereizten Ton hat, fängt sie richtig an zu kriechen. Dann muss ich mit ihr eine Party feiern und sie fühlt sich besser und ich bekomme bessere Laune :mrgreen: Also da üben wir fleißig und mit noch ein bisschen Zeit wird das von allein ;)

Aloha

Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Aloha » 19. Apr 2011, 19:43

Palatin Du Rhin hat geschrieben:Alle Ungezogenheiten welche er hat, kommen von meiner Faulheit, sich der Angelegenheit nicht intensiver zu widmen, bzw. ich respektiere es als Ausdruck seiner Persönlichkeit.
ZB. er lässt sich nicht von fremden Menschen sofort anfassen. Zieht Leftzen hoch, knurrt und würde dann schnappen (nicht beissen). Ich könnte ihm das abtrainieren, interessiert mich aber nicht - ist eine Art seines Charakters und entspricht seinem Naturell - reserviert gegenüber Fremden.
Aloha Gunter!

Tut mir leid, aber so wie Du es schilderst, kann ich für das Verhalten deines Hundes kein Verständnis aufbringen. Das hat meiner Meinung nach nichts mit "Reserviertheit gegenüber Fremden zu tun". Noch weniger habe ich für deine Interessenlosigkeit Verständnis, deinem Hund das von dir beschriebene Verhalten abzutrainieren! Es gibt genügend Menschen, insbesondere Kinder oder Kleinkinder, welche die Zeichen deines Hundes nicht so deuten können. Und dann ist das Malheur groß! :|

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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Thomas » 19. Apr 2011, 21:12

Fräulein fängt jetzt auch an, ihre Möglichkeiten auszutesten. Das sind so die Kleinigkeiten, mit denen sie anfängt. Zeigt jedenfalls, gerade bei den heranwachsenden Hunden muss man höllisch auf die Zeichen achten, um Probleme nicht aufkommen zu lassen.

Was Puppe aber immer noch nicht wirklich gut kann, ist in Ruhe im Auto zu sitzen, wenn es zur Gassirunde geht. Da ist sie wie ein Rennpferd vor dem Start.
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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Eumel B. » 19. Apr 2011, 21:41

Wir haben zur Zeit ein ziemliches Erziehungsproblem bei unseren Briards. Unsere alte Mona (Labrador ca. 12-14 Jahre) lässt gesundheitlich stark nach. Seitdem ist es bei uns vorbei mit der Ordnung. Die zwei jecken Franzosen lassen keine Gelegenheit aus an ihr herumzuzerren, sie zu besteigen, sich ihr in den Weg zu stellen.
Auch sind die Ohren momentan ziemlich auf Durchzug . Da ich nicht abwarten will bis die Sache eskaliert bekommen wir am Freitag professionelle Hilfe. Bin mal gespannt und werde berichten.

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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Chilli » 19. Apr 2011, 21:52

Palatin Du Rhin hat geschrieben:ZB. er lässt sich nicht von fremden Menschen sofort anfassen. Zieht Leftzen hoch, knurrt und würde dann schnappen (nicht beissen). Ich könnte ihm das abtrainieren, interessiert mich aber nicht - ist eine Art seines Charakters und entspricht seinem Naturell - reserviert gegenüber Fremden.
Es gibt Menschen, deren Naturell ist es andere Menschen mit den Worten: "Ey Du Arschloch, verzieh Dich Du Pisser" zu begrüßen...wenn die angesprochene Person nicht sofort "Leine zieht", kann auch schon mal was anderes zum vorschein kommen...Messer, Schlagring, Pistole...
In dieser Gesellschaft nennt man solch unangepasseten Menschen asozial. Die Erziehungsberechtigten, solch asozialer Menschen, dachten vermutlich auch, dass es eine Art des Charakters ist...

Ok, wir reden hier von Hunden, im speziellen Briards...aber die Ergebnisse ähneln sich...
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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Lottikarotti » 20. Apr 2011, 07:11

ja eumel da würd ich auch dringend was tun damit die alte dame in ruhe ihr alter geniesen kann !

ein erziehungsproblem habe ich keins, sie ist perfekt !!!

aaaaaaaaber sie hat nen großes problem mit jeglicher art von lauten geräuschen und da würde ich mir professionelle hilfe holen wenn das beim nächsten hund nur ansatzweise kommen würde da dieses verhalten im alter immer und immer schlimmer wurde !
Petra und Amy
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SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Palatin Du Rhin » 20. Apr 2011, 15:42

Hä wiebitte?
Wir haben doch schon alles dem Hund abtrainiert. Wo ist der noch Hund? Sämtlich Instinkte sind doch schon fort.
Meiner ist doch nur noch ein Fellknäul auf 4 Pfoten.
Jogger und Fahrradfahrer tauchen ürplötzlich im Wald auf und fahren- rennen frontal auf den Hund zu, was auch durchaus bedrohend für mich wirken kann, was macht der König-- schnüffelt ungerührt im Gras.
Fremde Leute (dürfen- Wegerecht) laufen über meinen Hof- keinerlei Verteidigung, alles abtrainiert.
Massenandrang am Weihnachtsmarkt, Leute die sich an uns vorbeiquetschen-- lässt ihn kalt.
Hunde stürmen bellend auf ihn los, kurzer Blick- schnüffelt ungerührt weiter im Gras, selbst wenn die direkt neben und hinter ihm stehen. Egal ob Hündin oder Rüde.
Pferde reiten an ihm vorbei- interessiert nicht.
Rehe und Hasen springen vor ihm ins Gebüsch, ja ist interessant, die ersten 20m- trotzdem, da wird nix verfolgt, oder Spuren aufgenommen.
Fremde Katzen, kennt er, sind nett, interssant aber schmecken bestimmt nicht. Unsere eigenen 2 sowieso nicht.
Er ist absolut agressionslos.
Restaurant: liegt artig und friedlich unter- neben dem Tisch. Du siehst und hörst ihn nicht. Kellner stolpern über ihn-- stört ihn überhaupt nicht, nur iergendwann wird es dem Nachbartisch zu langweilig, Ei ist das ein liebes süsses friedliches Hundi, beugt sich zum König herab und will ihn streicheln- am besten schaut sie ihm noch direkt in die Augen, dann zieht der König die Lefzen hoch und knurrt. Das ist laut und deutlich, die Ampel steht auf rot= stop. Ob er je schnappen würde weiss ich nicht.
"hat er noch nie getan", (Und mit kleinen Kindern läuft das anders, die dürfen alles.)
Lass die gleiche Person an meinen Tisch sitzen und gib dem König 2 Minuten Zeit, diese Person in sein Rudel zu schliessen, und die darf dann auch alles mit ihm machen.
Ehrlich gesagt, würde ich ihm das auch abtrainieren würde ich ihm die restliche Würde nehmen. Danach kommt noch Männchenmachen und Pfötchengeben.
Und es bellte das Herz in ihm, so wie die mutige Hündin die zarten Jungen umwandeld, einen den sie nicht kennt anbellt und zum Kampfe heranspringt........ Dulde auch dies mein Herz
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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Chilli » 20. Apr 2011, 15:54

Palatin Du Rhin hat geschrieben:Zieht Leftzen hoch, knurrt und würde dann schnappen (nicht beissen)
Palatin Du Rhin hat geschrieben:dann zieht der König die Lefzen hoch und knurrt. Das ist laut und deutlich, die Ampel steht auf rot= stop. Ob er je schnappen würde weiss ich nicht."hat er noch nie getan", (Und mit kleinen Kindern läuft das anders, die dürfen alles.)
Danke Gunter, aus Deinem ersten Beitrag kam es etwas anders rüber... ;)
Was ist für Dich der Unterschied zwischen schnappen und beißen?
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Re: Erziehungsprobleme?

Beitrag von Palatin Du Rhin » 20. Apr 2011, 16:29

er lässt sich von fremden Menschen nicht SOFORT anfassen. Die Betonung auf "sofort" kam vielleicht nicht rüber.
Ausserdem, tut es jemand doch ganz unvermittelt passiert nichts, er schnappt ja nicht sofort nach der Hand.

Schnappen ist für mich die Zurechtweisung- aktive Widersetzung- für eine Handlung die dem Hund nicht gefällt. Schnappen ist kurz, agressionslos und mit kontrollierter Kraft. ( wegschubsen, Ohrfeige)
Beissen ( für mich ), ein sich agressiv und aktiv zur Wehr und Verteidigung setzen, mit Kraft und Absicht, dem Gegner Schaden zuzuführen und zu vertreiben. (Schlägerei)
Und es bellte das Herz in ihm, so wie die mutige Hündin die zarten Jungen umwandeld, einen den sie nicht kennt anbellt und zum Kampfe heranspringt........ Dulde auch dies mein Herz
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