Ich üb mit ihm auch immer in der gewohnten Umgebung und erst nachdem er sich ein bißchen ausgepowert hat und das klappt ja auch mehr oder weniger gut, nur bewegt man sich mit dem Hund ja auch mal an anderen Orten. Vor ein paar Wochen war ich mit Neo in einem wunderschönen Heide ähnlichem Gebiet, dort gibt es ein tolles Freilaufgebiet für Hunde, auf dem Weg dorthin hab ich ihn an die Schleppleine (weil Leinenpflicht) genommen. Ich hab daran gehangen wie das Fähnchen im Wind. Neo fand das alles so spannend, der hat überhaupt nicht mehr reagiert, er hat sich dauernd auf die Nase gelegt, weil er ständig voll in die Leine gerannt ist. Ich konnte am anderen Ende tun und machen was ich wollte, stehen bleiben, rückwärts laufen, den Hampelmann machen, mit Leckerchen wedeln, mir die Seele aus dem Leib rufen (und abrufen hatte bis dahin jedesmal funktioniert) war ihm alles egal und das, den ganzen "Spaziergang" entlang.
Solche Situationen sind natürlich nicht wirklich schön, für keinen der Beteiligten. Aber was macht man dann mit so einem Hund, zu Hause bleiben, bis er es vielleicht irgendwann verstanden hat?

Wenn ich jetzt die Schleppleine (selbstverständlich nur am Rücken eingehakt) dran hab, läuft er wirklich nur bis Zug auf die Leine kommt und stoppt dann selber. Zwischendurch benutze ich aber auch immer mal wieder nur das normale Halsband, das klappt auch immer öfter, denn das Geschirr soll ja kein Dauerzustand sein.
Jeder macht da so seine eigenen Erfahrungen, bei dem einen funktioniert dies, beim anderen das. Meine Hundetrainerin hat selber 4 Hunde und sagt, dass die ersten beiden total einfach in der Erziehung zur Leinenführigkeit waren, bei dem dritten musste sie allerdings alle Register ziehen, musste alles was sie jemals anderen in diesem Punkt geraten hat auch selber ausprobieren bis es einigermaßen funktionierte. Der Hund ist nun ca. 2 Jahre und 100%ig funktioniert es immer noch nicht. Danach hat sie noch eine Hündin bekommen, jetzt ca. 11 Monate und bei ihr war es wieder recht einfach. So sind halt alle verschieden.
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir es irgendwann hin bekommen (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt

)