Ich weiss nicht ob ich richtig `barfe`

[KimbaBatida]

Hallo an alle die ihren Hund mit Rohfleisch ernähren,

man sagt ja das sie ca. 2 % vom Körpergewicht bekommen sollen, also Pi mal Daumen je nachdem wieviel sie bewegt werden. Ist jetzt nicht so das ich Anfänger bin, sondern mache es seit 7 Jahren, aber bei Kimba kommt mir die Menge schon extrem viel vor, mache ich vielleicht doch was falsch????

Sie hat eine Schulterhöhe von 64 cm und wiegt 31 Kilo, ist also rank und schlank was auch gut so ist. Sie bewegt sich ca. 3 Stunden am Tag, morgens 1, mittags 2, abends machen wir im Sommer meist was im Garten, Zerrspiele oder so, aber nicht viel und im Winter Suchspiele usw im Haus. Aber dann eben nichts mehr gross körperlich anstrengendes. Morgens gehen wir zu Fuss durch den Wald, Bergauf und Bergab. Madame stromert dann im Unterholz herum und läuft mal eben so die dreifache Strecke wie Batida und ich. Mittags gehen wir jeden zweiten Tag mit Pferd in den Wald aber meist nur Schritt weil ich nicht will das meine Oma noch soviel rennt. Und den anderen Tag dann mal am Fluss mit Apportiertraining und kleinen Spielchen, mal Radfahren, mal durch die Stadt usw.

Sie bekommt sage und schreibe 870 Gramm pro Tag, davon sind 210 Gramm Gemüse, 90 Gramm Innereien und 100 Gramm Knochen (Hühnerhälse), Getreide bekommt sie nicht. Rest meist Rindfleisch (Muskelfleisch). Wenn ich mageres hab oder Rinderherz dann stocke ich den Fettgehalt auf mit Schaffett oder Rinderfett oder Gee. Ich finde die Menge echt viel. Aber sie erfreut sich bester Gesundheit, also sie ist nicht übermässig verfressen, ganz im Gegenteil, manchmal mäkelt sie dran herum, besonders morgens. Das bekommt sie aber schon seit 2 Jahren und hält ihr Gewicht. Ich habe mir das Barf Buch von Frau Dr. Ziegler gekauft und danach mache ich das jetzt auch. Batida bekommt 270 Gramm insgesamt und wiegt 15 Kilo bei einer Schulterhöhe von 48 cm. Das ist sogar weniger als die empfohlenen 2 %, aber sie hat eine Top Figur, nicht zu dick und nicht zu dünn. Die Rippen sind spürbar, aber noch fleischig, also nicht abgemagert. Mein TA sagt beide sehen super aus. Ist doch seltsam, oder?

Ich weiss das wie beim Menschen auch die Wuffs Futter anders verwerten, aber so extrem... will ja nix falsch machen. Hab Kimba gebarft seit ich sie habe (8 Wochen), ich finde sie ist ein kerngesunder, quirliger und fitter Hund.

[Hedi]

Hab Kimba gebarft seit ich sie habe (8 Wochen), ich finde sie ist ein kerngesunder, quirliger und fitter Hund.

Na, da machst du doch alles richtig

Meine Beiden werden zwar nur "halbgebarft", aber ich merke bei ihnen einen ganz enormen Unterschied im Futterbedarf.
Zoe (30kg) bekommt morgens eine mini mini handvoll Trockenfutter, Jasper (45kg) einen großen Becher voll.
Abends frisst Zoe etwa 350g Fleisch plus Gemüse, Jasper schafft ca 650g.

Beide Hunde sind schlank, aktiv und (zumindest für mich erkennbar) gesund.

Generell füttere ich nach Gefühl - spüre ich dir Rippen gut, alles ok, werden die Hunde speckiger, reduziere ich einfach eine zeitlang bis es wieder passt.
Man sollte die Fütterung auch nicht zu eng sehen. Ist der Hund gut drauf, passt es

[KimbaBatida]

Generell füttere ich nach Gefühl - spüre ich dir Rippen gut, alles ok, werden die Hunde speckiger, reduziere ich einfach eine zeitlang bis es wieder passt.
Man sollte die Fütterung auch nicht zu eng sehen. Ist der Hund gut drauf, passt es

Da hast Du auf jeden Fall recht. Ich bekomm nur immer zu hören das es doch echt viel ist was sie bekommt. Viele im Bekanntenkreis die Barfen geben ihren Wuffs viel weniger und die Hunde sind genau so gross wie meine. Ok, die machen vielleicht jetzt auch nicht ganz so viel wie mein Powerpaket.... aber sie ist auch kein Hochleistungssportler.

Darum hab ich mir Gedanken gemacht. Vielleicht liegt es auch daran das ich das auf drei Mahlzeiten verteile weil ich Schiss vor einer Magendrehung hab??? Sie verwehrtet es auf jeden Fall super, hinten kommt genau das raus was rauskommen soll.. Also so wie bei gebarften Hunden eben üblich und keine Riesenhaufen wie bei Trofuhunden das man meinen könnte sie würde nix davon verwehrten.

[Karin]

Wir füttern unserem Aaron Barf ca. seitdem er 1 Jahr geworden war. Jetzt ist er 9. Inzwischen bekommt er ca. 600 g Fleisch in 2 Portionen (Geflügel, Rind) und auch regelmäßig mind. 2 mal wöchentlich eine Mahlzeit Blättermagen. Aaron wollte morgens auch kein Fleisch. Ich habe die Möglichkeit 3 Mahlzeiten zu geben und so bekommt er morgens immer ca. eine Kompottschüssel geriebene Möhren, ein Eßl. Rapsöl, die gleiche Menge Reis verfeinert mit einem Scheibchen Leberwurst. Den Reis mit der Wurst erwärme ich etwas in der Mikrowelle. Welche Schnüffelnase kann dem wiederstehen Seit diesem Zeitpunkt futtert Aaron immer sehr gern. Aaron bekommt in seinen Mahlzeiten inzwischen auch einen höheren Anteil gekochte Kartoffel. Zusätzlich liebt er frische Kräuter (Petersilie keine Wurzeln, Dill, Gänseblümchen, Brennnesselblätter, Vogelmiere, Pfefferminze,...) alles fein gehackt. Dieses Zeug mag er sehr. Dill ist dabei der absolute Renner. Wenn wir am Wochenende kochen bekommt er auch öfter von unserem Gemüse. Abgesehen davon, dass die Kräuter gesund sind, regen sie auch den Geruchssinn an.
Aaron ist schon sein ganzes Leben krank und bekommt immer viele Medis. Laut unserer TÄ sollte er deshalb max. 9 Jahre werden. Er ist jetzt 9,5 und fühlt er sich noch recht gut, obwohl seine Krankheit ihn stark belastet.
Wenn Du schon länger Barf fütterst und nach Rippengefühl fütterst kannst Du eigentlich nicht viel falsch machen. Im Winter oder wenn er im Sommer täglich schwimmt, braucht er etwas mehr und wenn es nur weniger Bewegung gibt, dann wird eben etwas reduziert. Aaron ist nicht so fit wie Deine Wuschelmaus und hat weniger Bewegung, weil er nicht mehr so viel kann und deshalb bekommt er auch weniger als Du so fütterst. Vertraue auf Dein Gefühl und Ihrem Bedürfnis. Wir haben die Erfahrung gemacht, wenn Aaron nicht futtert, hat er ein Problem. Seit er morgens auch kein Fleisch mehr bekommt geht es ihm richtig gut.

[Iaka]

Ha, da kann ich auch was zu beitragen: Iaka, Rüde, jetzt fast genau 2 Jahre alt, 36 kg, verdrückt 800 - 1000 gr Fleisch pro Tag und 250 gr Gemüse. Das Fleisch besteht zur Hälfte aus Muskelfleisch, die andere Hälfte zu ungefähr gleichen Teilen aus Innereien, Pansen und Knorpel. Das Gemüse wird entweder gedünstet und püriert oder roh gerieben gegeben. Plus ein Löffel Lachs- oder Hanföl.Das Ganze auf zweimal aufgeteilt wird in nullkommanix eingeatmet. Mittags gibt es ab und zu ein bisschen Quark noch dazu. Und vielleicht was zum Knabbern....
Damit geht es ihm prima und er hat eine super Figur und eine gesunde Haut.
Im Urlaub muss er mit Trofu und Dose vorliebnehmen. Trofu wird äußerst widerwillig angenommen, Dose mag er. Allerdings ist er nach den Urlauben immer dünner als davor...liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass mehr Bewegung und Aufregung angesagt ist.

Liebe Grüße nach Tschechien.

[KimbaBatida]

Vertraue auf Dein Gefühl und Ihrem Bedürfnis. Wir haben die Erfahrung gemacht, wenn Aaron nicht futtert, hat er ein Problem. Seit er morgens auch kein Fleisch mehr bekommt geht es ihm richtig gut.

Bei Kimba ist es zeitweise so das sie morgens nicht fressen mag, es dauert dann ein wenig bis sie an den Napf geht. Mittags und Abends haut sie rein wie sonstwas. Leider kann ich ihr dann nicht mit Gemüse kommen.... Das mag sie nämlich eigentlich überhaupt nicht, nur mit Fleisch gemixt. Aber das ist echt nur ein paar Tage im Monat. Leider hab ich noch nicht ganz herausgefunden woran das liegt. Sie ist dann auch sonst nicht anders, also immer noch genauso fit und fröhlich wie sonst. Was sie nur seit sie ein Welpe ist hat, ist das sie manchmal morgens Schluckauf hat. Das hat sich allerdings gebessert seit ca. 2 Monaten. Ich habe aber nichts geändert ausser das sie keine Käsestückchen mehr bekommt als Leckerlie, sondern selbstgedörrtes Fleisch. Vielleicht lag es daran.
Sie hat auch nie die gekauften Ochsenziemer und co vertragen. Selbstgedörrtes Fleisch ist kein Problem. Ich lasse jetzt alles industriell verarbeitete weg. Könnte ich es mir leisten würde ich auch Biofleisch für die Dicken kaufen, kann ich aber leider nicht.

Ha, da kann ich auch was zu beitragen: Iaka, Rüde, jetzt fast genau 2 Jahre alt, 36 kg, verdrückt 800 - 1000 gr Fleisch pro Tag und 250 gr Gemüse

Ok, da passt ja meine Menge fast schon dazu!!! Das beruhigt mich ja! Öle bekommt sie auch, Leinöl, Hanföl, Lachsöl, Schwarzkümmelöl immer im Wechsel und einen kleinen Schuss pro Tag. Joghurt bekommt sie auch oder mal Kefir reingemixt, das liebt sie beides. Jeden zweiten Tag gibts ein Ein und natürlich auch Innereien täglich und co.

Ok, ich denke wenn sie weiterhin so gesund und fit ist brauch ich mir dann wohl keine grossen Gedanken zu machen. Vielen Dank an euch für eure Berichte.

[tobias]

Hallo Katrin,
die Menge ist wie auch bei der Ernährung des Menschen sehr variabel.
Es kann schonmal der Faktor 4 vorkommen, will meinen an einem Tag ist Mann/ Frau oder auch der Hund 4x so viel wie an einem anderen Tag.
Dies ist sehr stark abhänging von der Aktivität.

2% des Körpergewichts ist ein guter Anhaltspunkt. Wenn Ihr Hund diese Menge über einen längeren Zeitraum nicht frisst und Anzeichen einer Erkrankung aufweist, sollten Sie sich einem Tierarzt vorstellen.
Hier finden Sie einen guten Barfrechner: http://briard.forumprofi.de/posting.php ... f=4&t=3902

Weitere Informationen rund um das Thema BARFEN kann ich noch hier empfehlen.
https://tiermedizin.dr-gumpert.de/barfe ... erung.html
Viele Grüße

[Nathan Jones]

Grundsätzlich finde ich es richtig und wichtig, sich über dieses Thema zu bilden.
Gleichzeitig sollte man m.E. den gesunden Menschen/Hundeverstand nicht vernachlässigen.
Ist das Tier agil, aufgeweckt, muskulös und selten/nie krank, ist doch alles in Ordnung. Selbst, wenn das vllt der einen oder anderen Fachmeinung widerspricht.
Es geht schließlich um Richtwerte.

Mein Hund bekommt theoretisch 100g BARF zu wenig pro Tag, hat aber derzeit dieselbe Menge zu viel auf den Rippen. Ansonsten aber absolut fit und fital, also lasse ich das so. 0,1 KG über Ideal ist immer noch absolut okay.