Kann man auch zuviel machen?

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Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Jana » 3. Mai 2013, 18:11

Wie einige von Euch ja vielleicht wissen, habe ich Emmi total verfilzt aus dem Tierheim bekommen. Nun ist sie einigermaßen filzfrei, nur der Hals und die Stellen hinter den Ohren machen noch etwas Probleme. Mir ist aber heute aufgefallen, dass auch die Stellen, die eigendlich schon filzfrei waren, wieder anfangen zu filzen. Und das, obwohl ich mindestens jeden 2. Tag kämme, bzw. bürste. Ich denke nicht, dass ich soviel falsch mache, habe mich ja gut informiert ;) . Ich bürste mich schichtweise durch, auch bis auf die Haut. Und komme dann problemlos mit dem Kamm durch. Mir scheint nur, dass das Fell nach dem Bürsten so fein ist und dadurch schneller filzt. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder Tipps?????
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von halloweenchen » 3. Mai 2013, 19:11

das kann verschiedene Ursachen haben.
zum einen gibt's briards, die leider eine sehr schlechte fellqualität haben - das fell ist dann bis zu watteähnlich und verfilzt schnell.
was aber bei deinem Hund auch passiert sein kann ist, dass das haar beim bürsten sehr stark beansprucht wird, teilweise auch gedehnt wird, und sich dann mehr kräuselt und schneller wieder filzt. grad bei Hunden die stark verfilzt waren, dauert es oft eine weile, bis das fell durch regelmäßige pflege schön wird.
ist deine Maus eigentlich kastriert?
weißt du, ob sie schon einmal (mehrmals?) geschoren wurde?
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Jana » 3. Mai 2013, 19:50

Nein, kastriert ist sie nicht. Daran dürfte es also nicht liegen. Ob sie geschoren wurde, hmmmmm?!?! Ich glaube eher nicht. Wenn es wirklich so lange dauert, bis das Fell nachwächst, dann nicht, denn eigentlich hat sie ganz schönes Deckhaar.Da wir ja keine Briards kennen, habe ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten. Übernächste Woche habe ich mit dem Kleinen einen Termin zum scheren. Da nehme ich sie einfach mal mit. Hab nur Angst, dass sich die Hundefriseurin nicht mit Briards auskennt. Und bis dahin: Fleissig weiter kämmen, oder?
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von halloweenchen » 3. Mai 2013, 20:51

was du auch noch machen kannst - es gibt auch für Hunde "Haarbalsam".
wenn du emmi einmal frisch gebürstet hast, bade sie mit einem guten shampoo (ich mag das da gerne: FURminator deShedding Ultra Premium Shampoo - bekommst z.b. beim zoo+) und verwende danach noch einen SILIKONFREIEN haarbalsam (empfiehlt dir die hundefriseurin eventuell was gutes).
dann gut trocken werden lassen und dann nochmal bürsten. dann "rutschen" die losen haare ganz leicht raus und die anderen haare werden nicht so beansprucht. das fett der hundehaare klebt leider auch recht gut und macht das bürsten grad in verzupften Situationen einfacher.

bezüglich hundefriseurin: ruf sie zuerste einmal an und frag sie, was ihr zur rasse briard so einfällt - was sie da so tun würde. wenn du uns das dann schreibst, sagen wir dir, ob du emmi mit hin nehmen sollst! :mrgreen:
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Lottikarotti » 3. Mai 2013, 21:31

es kann wirklich sein das sie über eine recht schlechte fellqualiät verfügt und du dann echt dran bleiben musst. du könntest dir von der hundefriseurin zeigen lassen wie du ihr die unterwolle vorsichtig entfernen bzw. minimieren kannst, das hilft manchmal schon. ich mache das mit einem matbreaker, andere wieder kämmen vorsichtig mit einem ganz feinen flohkamm einen teil der unterwolle raus. aber das muß man sich zeigen lassen weil man da echt viel verkehrt machen kann und dann siehts grauselig zerrupft aus :-( wenn die hundefriseurin dort ahnung hat von langhaarhunden dann kann sie dir das zeigen und hat auch das richtige "gerät" dafür ;-)
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Karin » 4. Mai 2013, 19:48

Anfangs hatte Aaron auch fürchterlich viele Filzstellen. Ich habe mir dann immer nur ein Stück zur Pflege vorgenommen, damit ich ihn in Ruhe und ohne zuviel zu ziepen pflegen kann. Das hat dann immer mehrer Tage gedauert, bis ich einmal jede Stelle hatte. Anfangs dachte ich auch, dass er immer wie ein vollkommen Filzmonster herumlaufen wird. Nach einiger Zeit wurden diese Stellen dann weniger und nun hat er nicht mal zwischen den Beinen oder zwischen Bauch und Bein solche Puschel. Das hat aber bestimmt fast ein Jahr gedauert. Also wenn Du nicht gerade Pech hast, dann geduldig weiter Kämmen. Inzwischen ist kämmen für Aaron eine sehr angenehme soziale Sache. Er geniest das richtig und legt sich dabei auch auf den Rücken oder streckt seine Beine. Für mich ist das dann auch schön. Ich habe ihn dabei auch schon mal ähnlich einer Katze schnurren gehört.
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Jana » 4. Mai 2013, 22:55

Ich gebe nicht auf! Die Friseurin hat mir schon gesagt, dass sie auch den Matbreaker benutzen könnte, sie will sich aber natürlich erstmal den Hund anschauen. Emmi ist ja auch keine totale Katastrophe mehr. Merkwürdigerweise filzt sie eher an der Oberfläche. Also am Rücken und auf der Kruppe (heisst das bei Hunden eigentlich auch so???), also hinten/oben. Und halt am Hals. Bauch und Beine sind gar kein Thema. Und sie ist so brav dabei! Aber heute bin ich schon gar mich mehr so frustriert :D !
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Juli » 10. Mai 2013, 18:21

Filou wurde bei den Vorbesitzern im April 2012 geschoren, weil sie ihn vernachlässigt hatten ..... naja, ohne Kommentar. Umsonst ist er ja nicht im Tierheim "entsorgt" worden.

Habe mal irgendwo gelesen, dass das Briardfell sehr langsam nachwächst bis zur ursprünglichen Länge.

Ich kämme jeden 2. Tag den Lou löse die von jetzt auf gleich entstandenen Verfilzungen ganz vorsichtig, damit das Deckhaar nicht bricht oder reisst. Bei ihm filzt aber auch nur die Unterwolle.

Vielen Dank für Eure Tips!

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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Jana » 16. Mai 2013, 19:12

So, ich glaube wir haben das Schlimmste jetzt tatsächlich überstanden.

Ich war heute ja mit meinem kleinen Tibet-Pudel-Mix zum scheren beim Friseur und hatte Emmi mit. Einfach nur, um zu fragen, wie es mit Ihrer Unterwolle aussieht und wie ich diese am besten rausbekomme. Den Termin hatte ich ja schon vor 2 Wochen gemacht.

In diesen 2 Wochen habe ich natürlich fleissig gekämmt, so dass nun eigendlich nicht mehr viel Wolle da ist. Das hat die Friseurin auch gesagt :D , freu!!

Sie sagte mir nur, dass ich zum Entwollen den Furminator nehmen solle. Das habe ich zur Kenntnis genommen und werde es NICHT machen. So, wie sie es mir gezeigt hat, ist das fürs Deckhaar wirklich nicht gut. Aber keine Sorge, Emmi ist unbeschadet!

Also was ich eigendlich sagen will: Ich bin sooooo froh, dass ich nun wohl tatsächlich einen vorzeigbaren Briard habe, ohne dass irgendetwas geschnitten, geschoren o. ä. wurde.

Abgesehen von den Felllöchern, die sie leider aus dem Tierheim mitgebracht hat. Aber diese Löcher sieht man auch nur, wenn man ganz genau hinschaut :roll: .

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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Thomas » 16. Mai 2013, 20:22

Glückwunsch! Geduld zahlt sich eben aus :)
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von halloweenchen » 16. Mai 2013, 20:24

jana, das hast du toll gemacht! und vom furminator lass auch weiterhin die Finger - der macht wirklich einiges kaputt :-(

ganz, ganz großes Lob für deine Geduld und Liebe zu Hund und Fell!
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Jana » 16. Mai 2013, 20:55

Vielen Dank, Ihr Lieben!

Ich bin auch etwas stolz :oops: !
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Karin » 16. Mai 2013, 21:32

Das hast Du wirklich gut gemacht. Es lohnt sich wirklich mit Geduld weiter zu kämmen. Der nächste Fellwechsel wird einfacher. Alles Schneiden, Scheren... ist für unsere Fellmonster nicht notwendig. Dann sind sie wirklich toll anzusehen. Ich freu mich für Dich.
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Juli » 16. Mai 2013, 22:19

Super Jana und ein großes Kompliment !!!

Den Furminator habe ich auch... aber für einen stockhaarigen Schäferhund. Würde mir im Traum nicht einfallen, den für einen langhaarigen Hund zu nehmen.
Fasse bei dem Teil mal mit dem kleinen Fingernagel durch die Zinken ... die sind messerscharf und zerstören langes Fell.

Lieben Gruß
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Chilli » 17. Mai 2013, 23:22

Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich den Furminator bestellt habe...klang so toll, ist aber schon mehr als vier Jahre her....
Hab ihn schnell verschenkt, an meine Eltern.... :mrgreen: ...die haben lieber Stockhaarhunde als eine Tochter ...

Jana, super! Bleibt am Ball, regelmäßig nachbürsten um die Schwachstellen zu entlarven und dort intensiv weiter arbeiten :-)
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Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
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Re: Kann man auch zuviel machen?

Beitrag von Jana » 17. Mai 2013, 23:52

Ich danke Euch für die lieben Worte. Und mittlerweile sehe ich die Sache wesentlich entspannter. Wenn einmal Grund drin ist, dann ist die Fellpflege wohl wirklich kein Zauberwerk ;)
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