Emmily mag sich nicht bürsten lassen

[emmily]

Hallo zusammen,

habt Ihr vielleicht einen Rat für mich , wie ich emmily an die tägliche Fellpflege gewöhnen kann?
Sie will sich partout nicht bürsten lassen, wehrt sich mit allen vier Pfoten dagegen und beisst auch
schon mal um sich. Nichts hilft weder gutes zureden noch schimpfen, auch leckerlis will Sie
dann nicht . Ok, jetzt kann ich Sie noch festhalten und Ihr Fell ist noch so dass wir mit dem bürsten
in ein paar minuten fertig sind, aber so bleibt's ja nicht
Bobtail peppi hat die tägliche Fellpflege immer sehr genossen. Darum komm ich mit dem Theater
dass emmily veranstaltet überhaupt nicht zu recht!
Also schon mal danke fürs lesen und vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich.

Gruss marianne

[Abilou]

Versuche es mal mit viel ruhe, setze dich auf den Boden und streichel Emmily, wenn sie total entspannt ist, nehm die bürste und baue die mit ins streicheln ein, jeden Tag ein bisschen mehr und irgendwann wird sie dann das bürsten als entspannung gebucht haben

[Thomas]

Darum komm ich mit dem Theater
dass emmily veranstaltet überhaupt nicht zu recht!

Das klingt so, als wenn du selbst dann auch hecktischer wirst.

Wie Nadin schreibt, mit viel - auch innerer - Ruhe in kleinen Schritten dran gewöhnen. Wenn Hund dabei keine schlechten Erfahrungen macht, sich von Anfang an dabei nicht schlecht fühlt, dann wird das mit der Zeit. Erst nur die Hände nehmen. Wenn das klappt, auch mal den Kamm dazu nehmen u.s.w. Manche Hunde machen gleich mit, andere müssen etwas länger gewöhnt werden. Jetzt legst den Grundstein und daher viel Geduld, sonst hast ein leben lang Streß.

[Kathi Hoff]

Ich denk auch, dass Ruhe und Entspannung, erstmal chilliges Beisammensein, die Grundlage sind.

Ansonsten würde mir noch einfallen... Was hast du denn bis jetzt für Kämmutensilien? Vielleicht würde nämlich auch helfen, dass du erstmal mit so einer ganz weichen Babybürste aus der Drogerie anfängst, auch bei den Streicheleinheiten das mit einbaust...?

Als Brida kleiner war hat sie auch nach ein paar Wochen probiert, einfach aufzustehen beim Kämmen. Vielleicht wollte sie anfangen, zu bestimmen, wann Schluss ist und wann es ihr reicht? Keine Ahnung, jedenfalls hab ich das nicht geduldet. Wenn sie versucht hat, aufzustehen, habe ich mich ganz leicht, nicht mit Gewalt oder übermäßig viel Kraft, mit dem Oberkörper so quer über sie gelehnt, sie runtergehalten, mit den Armen so auf ihrem Rücken und meinem Oberkörper auf ihrer Seite. Dabei hab ich ihr den Rücken gestreichelt und immer wieder den "Befehl" ganz leise wiederholt, der fürs Liegen steht. Solange, bis sie wieder ruhiger wurde und sich wieder entspannt hat. War das jetzt einigermaßen verständlich?

Ansonsten ist denke ich wirklich Ruhe und ständige Wiederholung, vll auch für die erste Zeit mehrmals am Tag, angesagt.
Viel Erfolg, aber ich habe keinen Zweifel, dass ihr das schafft!!! Emmely testet dich bestimmt auch nur ein bisschen, ob sie so bewirken kann, dass du sie in Ruhe lässt mit der Bürste

[Lottikarotti]

schnibbel dir fleischwurst klein oder käse und dann nimm ne ganz weiche bürste. einen bürstenstrich/leckerlie.....einen bürstenstrich/leckerlie usw. ich hatte hier auch so ne kampfnatter und jetzt liegt amy entspannt auf der seite und schläft dabei sogar ein. also ganz ruhig und anfangs reicht wirklich ne halbe minute. man will oft zu viel.
viel erfolg !!!!

[Cimba]

Unsere Cimba macht auch wieder Probleme beim kämmen.
Obwohl wir nur ganz ganz zart mit einem abgerundeten Kamm durch ihr gelocktes Haar gehen.
Ich glaube auch, dass das Zeit braucht und viel Geduld. Viel Fressi Fressi und Ablenkung.

[Hedi]

Ich habe meinen Hunden das Bürsten ja auch schöngefüttert (hier gibts auch schon irgendwo ein Thema dazu).
Allerdings würde ich es auch nicht durchgehen lassen, dass mein Hund nach mir schnappt oder sich windet wie ein Aal.
Haltet die Bürstzeit am Anfang wirklich sehr kurz und lass Emmily erst wieder "frei", wenn sie sich komplett entspannt hat. So lernt sie, dass alles wehren nichts hilft und wenn es dann auch noch was superleckeres als kleine Bestechung gibt, wird sie das Bürsten auch bald lieben!
Geduld ist mit das Wichtigste gerade im Umgang mit Welpen - sind eben wie Kleinkinder, zum Glück nur schneller groß

[Cimba]

Das liest sich so, als sollte man Ihnen Ihren Willen "brechen" ??? Das ist aber nicht nach "Rütter"....oder???? :

[Xtina]

Mit Rütter hat das natürlich nix zu tun. Briard bürsten ist ein ganz schmaler Grat von Durchsetzungsvermögen, gutem Werkzeug, richtigem Kämmen, Einfühlungsvermögen, Schmusen und Leckerlie.

Hat ein Brie das Vertrauen, dass man ihm möglichst kurz und schonend, aber eben effektiv und konsequent behandelt, kann er sich am besten darauf einlassen.

Und.... sobald sich beim Pflegenden Hektik, Aufregung, schlechte Laune, übertriebene Vorsicht , Mitleid, Bedauern, Lustlosigkeit auch nur ganz versteckt im Hinterkopf befindet, weiß klein Brie in welche Kerbe er schlagen muss, um dem Ganzen zu entkommen.


Außer dem sollte man nicht zu Zimperlich sein. Ohne Ziepen wird es manchmal nicht gehen. Wenn Brie dann zickt, auf keinem Fall zusammenzucken , tief atmen, oder sogar bedauern. Gerade wenn unsere Grobmotoriker miteinander spielen, halten die ganz andere Dinge aus. Wenns also ziept, sollte der Pflegende sich schon vornehmen vorsichtiger zu sein, aber dem Hund sagen: Stell dich mal nicht so an.

Und immer fröhlich weitermachen. Lieblingsmusik entspannt einen selbst ganz gut dabei. Ist Frauchen fröhlich und entspannt, ist der Hund auch besser drauf.

Mein Bebop ist allerdings auch so eine Memme, die beim Kämmen tausend Tode stirbt. Der weiß aber trotzdem ganz genau, dass ich ECHT SAUER werde, wenn er rumzappelt. Ich sag ihm dann immer: " Du bist ein Brie und ein Briard hat nun mal viele Haare. Da musst du jetzt durch."

Er ist immer ganz froh, wenn er vom Tisch steigen darf und wir freuen uns dann beide, wie schön er doch jetzt ist.

[Transdat]

Ein toller Beitrag Christina: Schöner und treffender kann man es nicht formulieren und exakt so haben wir es auch bei Jule erlebt.

Mittlerweile machen wir das ganz entspannt beim Fernsehabend: Während Doris entspannt vor der Kiste flezt liege ich bei meiner Prinzessin im Ridgipad und arbeite mal die eine, mal die andere Seite durch. Wir machen uns da keinen Druck aber sie weiß auch, dass das ab und an mal sein muß und geniesst die Prozedur so gut es eben geht. Für den Bauch gibts eine Spezialbehandlung: Wenn sie gerade ganz entspannt auf dem Rücken liegt darf ich mit der weichen Bürste sanft eine Massage beginnen und im Verlauf das eine oder andere Filznest mit entfernen. Madam geniesst das mittlerweile sehr und brummt vor Vergnügen. Ziepen ist bei dieser Prozedur allerdings nicht erwünscht, wenn es mahr als 1-2 mal wehtut dreht sie sich um.

Juergen

[Palatin Du Rhin]

Bei Brownie hab ich schon als Welpe damit angefangen. Mit ner weichen Bürste.
Sie lag dann auch immer in Sichtweite oder neben dem Hund beim spielen.( Nur er selbst durfte nicht damit spielen.)
Ich würde vorschlagen wie schon beschrieben-- im Spiel miteinbauen. Besser noch wenn Sie richtig müde (zB. nach Gassi) ist.

[Lottikarotti]

stimmt....das haben wir natürlich alle vergessen zu erwähnen.....wenn madame müde ist, nicht grad wenn sie voller power ist das bürsten üben

[Xtina]

Wenn meine bei solch einem Wetter, wie gerade müde sind, sind sie meist unkämmbar klatschnass.

Das geht bei uns schon mal nicht.

Und Ihr solltet nicht vergessen, dass Körperpflege auch viel mit der Beziehung zwischen Hund und Herrchen zu tun hat. Das vergessen auch die meisten Trainer.

Körperpflege bei Wildhunden im Rudel ist eine wichtige soziale Sache. Und bei Haushunden erst recht. Man sollte sich einfach mal angucken, wie still ein Hund hält, wenn ihm ein anderer die Ohren ausleckt oder andere Körperstellen bearbeitet. Halten Eure beim Ohren säubern auch so schön stille.

Durchsetzungsvermögen, Souveränität und Konsequenz sind da, wie bei allen anderen Dingen schon gefragt.

Hat man das Gefühl der Sache nicht gewachsen zu sein, sollte man sich das von einem Profi zeigen lassen. Der sieht vor Ort auch genau die Fehler, die schon passiert sind, und kann Tips geben, wie weiterhin vorzugehen ist.

Ganz viele Briardbesitzer geben halt auf mit der Idee, dass ihr Hund das Bürsten hasst. Klar mögen sie kein ziepen und zerren. Aber meisten besteht diese Abneigung aus einer Reihe von Missverständnissen, die schon passiert sind.

Ganz viele Briardbesitzer haben sich das auch wirklich einfacher vorgestellt und halten das Fell dann doch kurz. Wenn die Beziehung zwischen Hund und Herr dadurch besser wird, kann ich damit leben.

Was ich nicht ab kann ist das völlige Vergammeln lassen und einmal im Jahr abscheren. Oder das dauernde Gezippel, wenn man hier mal was gefunden hat und da mal. Das ist eine neverending Story, die alles nur noch schlimmer macht.

Leider

[Lottikarotti]

der eine hund schüttet auch nicht dem anderen hund ekilg riechendes zeugs ins ohr
spaß beiseite, amy liebt ohren ausputzen...................

[emmily]

Hallo zusammen,

Vielen Dank für eure vielen Antworten !
Also Ihr habt natürlich Recht, ich muss da ein bisschen mehr Ruhe reinbringen . So ein bisschen Ahnung
von Fellpflege hab ich ja, wie gesagt Bobtail. Aber die absolute Resistenz meiner kleinen Kampfnatter (der Ausdruck ist gut) machte mich etwas ratlos.
Allerdings dank eurer Hilfe weiss ich jetzt wie ich's am besten angehe

@ Khati hab deine Beschreibung schon verstanden

Gruss marianne

[Transdat]

Ja, Kampfnatter ist ein sehr treffender Ausdruck, so war Jule auch mal... Es wird aber mit zunehmendem Alter deutlich besser. Du machst das schon...

Juergen

[Hedi]

Das liest sich so, als sollte man Ihnen Ihren Willen "brechen" ??? Das ist aber nicht nach "Rütter"....oder???? :

Also das wollte ich definitiv nicht damit aussagen!
Mit Willen brechen hat bürsten natürlich nichts zu tun. Lediglich ruhiges Liegen erwarte ich von meinen Hunden - und sie machen es gern!

[bobbsel]

Und Ihr solltet nicht vergessen, dass Körperpflege auch viel mit der Beziehung zwischen Hund und Herrchen zu tun hat. Das vergessen auch die meisten Trainer.
Durchsetzungsvermögen, Souveränität und Konsequenz sind da, wie bei allen anderen Dingen schon gefragt.

richtig