Wildschweine

Wo kann ich es reinschreiben? Na hier!
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Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 6. Mär 2020, 15:54

Ich glaube sie verfolgen uns bzw. vermehren sich hier echt rasant !
Vorletzte Woche rannte uns Mittags, bei herrlichem Sonnenschein, eine ganze Rotte über den Weg :shock:
Gestern morgen wurden wir angegrunzt :shock: neben uns im Gebüsch hatten wir wohl jemanden geweckt ! Man wurden wir schnell :roll:
Heute Mittag dann kam die Krönung......
Ich hörte schon von weitem das da wohl ein Hund Wild hetzte. Ich wusste auch wer, da ich das Gebelle kenne !
Es wurde lauter und lauter, Amy dicht bei mir.
Als plötzlich ein stattlicher Keiler aus dem Wald gesprungen kam, rannte über die Wiese, genau in unsere Richtung :whaaaaat:
Als er uns sah, schlug er zum Glück einen Haken puuuhhh das war knapp !
Schade das ich den Hundehalter nicht traf ! Aber da ist eh jedes Wort umsonst. Der Hund hat auch schon etliche Rehe gerissen, Strafe gezahlt etc. und trotzdem unverbesserlich!
Petra und Amy
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Re: Wildschweine

Beitrag von Norbert » 6. Mär 2020, 18:08

Heute war ich mit meinem Vierbeiner in der Nähe einer großen Schilffläche.
Vor längerer Zeit war hier mal eine Wildkamera installiert.
Plötzlich wurde Fredo sehr aufmerksam.
Ein Jäger querte weiter entfernt unseren Weg und marschierte zielgerichtet durchs Schilf.
Ich hörte ein aufgeregtes Quieken und dann wurde es still.
Da er ein Gewehrfutteral trug und kein hörbarer Schuß fiel,
war dort vermutlich eine Lebend-falle für Wildschweine aufgestellt, denke ich.

Norbert mit Fredo
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Re: Wildschweine

Beitrag von Norbert » 6. Mär 2020, 20:03

Lottikarotti hat geschrieben:
6. Mär 2020, 15:54
…..
Als plötzlich ein stattlicher Keiler aus dem Wald gesprungen kam, rannte über die Wiese, genau in unsere Richtung :whaaaaat:
Als er uns sah, schlug er zum Glück einen Haken puuuhhh das war knapp !
….
Wo sind eure Jäger?
Unser hier... mag keinen freilaufenden jagenden Hund.
Fredo ist am Schilf immer an der Roll-Leine.
:taetschel:
Bist nicht zu beneiden Petra, so etwas braucht keiner.


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Re: Wildschweine

Beitrag von KimbaBatida » 6. Mär 2020, 22:57

Ich bin mal mit meiner Shetland Pony Oma und den Hunden spazieren gegangen und auf einmal grunzte es neben uns im Gebüsch, keinen Meter entfernt, zumindest hörte es sich so an als wäre es sehr nah. :whaaaaat: Sonst sehe ich nie Wildschweine, nur die aufgewühlten Wiesen überall, also hier gibt es auch viele, aber die laufen uns sonst nicht über den Weg. Die Hunde haben zum Glück nicht reagiert, mein Pony hat komisch geguckt ist aber ziemlich cool egal was ist und sie tapste einfach weiter brav neben mir her. Zum Glück hat sich das Schweinchen wohl nicht weiter für uns interessiert....

Vor Jahren bin ich mal einem Förster über den Weg gelaufen, in Jülich, der hat mir gesagt ich solle unbedingt auf meine Hunde aufpassen das sie keine Schweine jagen weil die grad Junge haben und dann den Wuffels gefährlich werden könnten. Echt nett von ihm. Gar nicht so nach dem Motto: wehe ihre Hunde jagen Wild. Nicht falsch verstehen, finde es überhaupt nicht gut wenn meine hinter allem was wegläuft hinterherrennen, passiert aber leider manchmal wenn ich nicht aufpasse. Jagdabbruchseminar ist gebucht, mal sehen was es bringt. Sind aber nicht so schlimm die zwei, gerissen wird gar nichts und sie laufen nur ca. 10 Meter hinterher und dann haben sie keine Lust mehr. Ist aber trotzdem nicht angenehm für das Wild.....
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Re: Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 7. Mär 2020, 06:58

Norbert, unsere Reviere hier sind allesamt von Holländern gepachtet. Nix gegen Holländer, aber ihre Jagdmethode ist hier wenig wirksam.
Sie machen 2 mal im Jahr ne Treibjagd und das war’s. Aufm Hochsitz sitzt hier keiner.
Hab mich schon mehrfach mit ihnen unterhalten, sind sehr nett, da sie ja auch sehen das Amy hört und bei mir bleibt usw.
Ein befreundeter Jäger, der die Pacht weiter weg hat, wo der Herr mit seinem Setter auch läuft, hat die 2 schon mehrfach gesehen, verwarnt und hat sie aufm Schirm :roll:
Sollte er sie mal erwischen dann.......man darf aber natürlich als Jäger nicht einfach so einen Hund schießen, was ja auch gut so ist !
Nur, wurde er verwarnt und hat schon einiges an Strafe gezahlt.
Die Hündin ist mittlerweile schon 12 und hat ihr ganzes Leben hier gejagt, Herrchen findet es toll.......da machste Nix !
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Re: Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 7. Mär 2020, 07:02

Tanja, meine Scarlett war auch so ne Sichtjägerin. Bei uns hier, mit echt viiiieeeel Wild, echt doof, für beide Seiten!
Bei Amy hab ich von Anfang an mega dran gearbeitet. Mit Erfolg !!!
Gerade hier mit den vielen Schweinen bin ich echt immer wieder dankbar einen nichtjagenden Hund zu haben :soseies:
Erzähl dann mal von deinem Seminar !
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Re: Wildschweine

Beitrag von KimbaBatida » 8. Mär 2020, 20:28

Ich habe bei Kimba auch versucht es nicht so weit kommen zu lassen, leider hat mir Batiada einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich glaube ohne sie hätte ich es geschafft weil Kimba eigentlich extrem gut hört, so gut wie ich es noch bei keinem Hund hatte, aber eben nicht wenn Wild im Spiel ist :schrei:

Na ich hoffe das Jagdabbruchseminar wird uns helfen. Ist übrigens am 28. und 29.3., Hundeschule Hexenhof, falls noch jemand Interesse hat. Ich werde berichten. Ansonsten hab ich im Netz jetzt ein paar Tricks gelesen wie man es umleiten kann. Also Hund zu sich rufen und sich super interessant machen, ich glaube das könnte bei Kimba funktionieren weil sie es total toll findet mit mir zu spielen. Also nicht mit Ball, soll man ja nicht bei jagenden Hunde, sondern mit Zerrspielen, das liebt sie über alles.

Was auch funktioniert ist sie ins Sitz zu bringen, sogar wenn sie weit weg ist und Rehe sieht, allerdings nur an der Schleppleine, aber immerhin schon mal ein Anfang. Da können dann die Viecher noch so nah den Weg überqueren, sie bewegt sich nicht. Also ich hab da noch Hoffnung.....
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Re: Wildschweine

Beitrag von Thomas » 8. Mär 2020, 21:12

Das mit dem Ball nicht bei jagenden Hunden halte ich für Quatsch.

Bei Jagdhunden ist es schwer eine Bindung aufzubauen, die diese Hunde vom jagen abhält. Unsere Hunde sind Hütehunde mit hoher Bindung an seine Familie. Wenn man einen Hund mit guter Bindung hat, weil gut aufgebaut und der dann auch noch auf dem Ball fixiert ist, weil der viel Spaß verspricht und gemeinsames agieren, dann spricht nichts gegen einen Ball. Zumal der auch hilft, den Hund jeden Tag gut aus zu powern. Das führt zu einem ausgeglichenen Hund ohne Energieüberschuss und vermindert so auch den eh schon geringen Jagdtrieb.
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Re: Wildschweine

Beitrag von KimbaBatida » 8. Mär 2020, 22:32

Eigentlich bin ich Deiner Meinung bezüglich des Balls. Ich habe auch schon einen guten Artikel im Netz gefunden der sagt das es Blödsinn ist, Hunde können unterscheiden zwischen Ball und Wild. Ich glaube das kann Kimba auch. Bälle und Stöckchen findet sie bedingt toll, also sie findet es geiler wenn ich versuche ihr die Dinge abzunehmen, also so ein `krieg ihn doch Spiel` als wenn ich ihn werfe. Aber meine Hundeschulleute, die doch sehr kompetent und Canis Kynos Experten, sind der Meinung das mit dem Ball werfen geht gar nicht und man fördert das Jagdverhalten damit nur noch. Na ja, ich denke man kann das nicht verallgemeinern, aber ich werd mich erstmal dran halten und bin gespannt was sie mir sonst noch so beibringen können.

Ich bin eigentlich nicht jemand der immer alles glaubt was sogenannte Experten sagen, ich probiere aus. Wenn etwas für mich funktioniert, prima!!! Man muss herumprobieren, man findet ja zu allem und jedem immer eine andere Meinung...
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Re: Wildschweine

Beitrag von Thomas » 8. Mär 2020, 23:02

Dann nimm halt eine Futtertasche. Letztlich geht es darum, Bindung aufzubauen durch gemeinsames agieren. Wobei ich auch der Meinung bin, dass Bindung entsteht, durch das gemeinsame Durchleben von für den Hund schwierige Situationen, bei denen du die Lösung für den Hund bist. Rudelführer ist nicht der Stärkste, sondern der Schlauste ;) In der Stadt leicht herbei zu führen, auf dem Land eher schwieriger. Aber wichtig ist halt das gemeinsame Erleben, Spaß und Energieabbau. Ball, Futtertasche, egal. Im Gegensatz zu reinen Jagdhunden ist es bei unseren recht einfach Bindung aufzubauen.
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Re: Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 9. Mär 2020, 07:00

Wichtig ist das WIE nicht das wo mit.
Als ich merkte das Amy großes Interesse an Wild, Vögeln, Katzen, eigentlich an allem was sich bewegt hat :lol: fing ich schon an mit dem, ich nenne es mal, Rückruftraining. Da war sie quasi noch Welpe :whaaaaat:
Mit Ball :lol: sie ist einfach mega auf Bälle scharf.
Erst legte ich den Ball , sie holte ihn. Dann flog er mal, sie saß aber noch und durfte auf Kommando holen, zwischendurch durfte sie auch mal nur hinterher rennen, ohne zu sitzen.
Das alles über Monate langsam aufgebaut, zum Teil mit mehreren Bällen, oder auch wahlweise Futtertaschen. Immer mal wurde das Spiel verändert. Aber eins stand immer im Vordergrund: Sie ist jederzeit abrufbar !
Das Finale war dann sie rennt hinterm Ball her, ohne vorheriges Sitz usw. darf einfach rennen und kurz vorm Ball ruf ich sie ab :respekt:
Das hat laaaaange gedauert aber es klappt und sie findet es sogar klasse, weil dann nämlich wieder ein Ball fliegt ( oder auch mal ne Hand voll Futter) in die andere Richtung!
Es darf nie langweilig werden.
Meine Scarlett hatte das jagen leider auch durch andere Hunde gelernt.
Deswegen bin ich mit Amy nicht mit jagenden Hunden zusammen gelaufen. Kannst du natürlich mit zwei Hunden nicht machen.
Ich hatte auch einfach Glück das ich verhindern konnte das sie es mitbekommt.
Bzw. als sie es mitbekam, funktionierte schon unser Rückruf 100%.
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Re: Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 9. Mär 2020, 07:54

Ich bin gespannt wie die Hexenhofschule es macht. Du hast Recht, es gibt nicht Den Weg 😏
Das du dich natürlich an deren Training hältst ist ja definitiv sinnvoll !
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Re: Wildschweine

Beitrag von Hedi » 12. Mär 2020, 20:12

Wobei ich gerne noch mal erwähnen möchte, dass Jagen nichts mit Bindung zu tun hat. Der Hund schaltet dann einfach auf einen anderen Film. Die Bindung kann auch sehr gut sein, wenn der Jagdtrieb entsprechen stark und schon etabliert ist, wird der Hund trotzdem jagen gehen.
Diese Info stammt übrigens von Canis-Kynos, da habe ich nämlich seinerzeit mit Zoe ein Antijagdtraining gemacht und sie hat wirklich eine tolle Bindung an mich. (....das Training hat aber super Erfolge gezeigt und wenn ich jetzt mit ihr allein unterwegs bin und sie immer im Auge habe, geht Zoe auch nicht mehr los ;) )
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Re: Wildschweine

Beitrag von Thomas » 12. Mär 2020, 20:55

Hedi hat geschrieben:
12. Mär 2020, 20:12
Wobei ich gerne noch mal erwähnen möchte, dass Jagen nichts mit Bindung zu tun hat.
Das sehe ich etwas anders. Bei Jagdhunden, Dackel, Irish Setter usw, liegt der Jagdtrieb schon in den Genen. Sie entscheiden und handeln eigenständig. Mit Bindung kann ich hier nur erreichen, besten falls, dass sie sich auf gemeinsames handeln einlassen und sich an mich orientieren.

Bei unseren Hunden kommt es sehr auf die Zeit der Sozialisierung an. Jagen müssen sie für sich erst noch erfinden. Und wenn sie da mehr Spaß gefunden haben, z.B. beim jagen der Artgenossen, wie letztlich mit ihrem Halter, dann wird es schwer, das Jagen wieder raus zu bekommen.

Unsere Hunde entwickeln eine große Bindung an ihrem Rudel, zu ihrem Halter und orientieren sich auch an ihm. Bindung wird durch Erlebnis und Spaß entwickelt. Wenn das passt, brauchen unsere Hunde keine Jagd. Dann haben sie alles. Ihnen fehlt halt dieser angeborene Trieb zum jagen.
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Re: Wildschweine

Beitrag von Hedi » 12. Mär 2020, 21:29

Das hab ich früher auch so gesehen, aber wie gesagt in der Hundeschule anders gelernt.
Bei Zoe war es eben auch so, dass die Bindung echt super ist, sie aber das Jagen von einem anderen Hund gelernt hat und dieser Trieb wirkt wie ein Umlegeschalter.
In Zukunft würde ich meinen Welpen/Junghund auch nicht mehr mit jagdtriebigen Hunden los gehen lassen und sehr früh mit dem Rückruf- bzw. Stopptraining beginnen. In der Hoffnung, dann über Gehorsam den Hund wirklich in jeder Situation im Griff zu haben.
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Re: Wildschweine

Beitrag von Thomas » 13. Mär 2020, 00:47

Hedi hat geschrieben:
12. Mär 2020, 21:29
In Zukunft würde ich meinen Welpen/Junghund auch nicht mehr mit jagdtriebigen Hunden los gehen lassen und sehr früh mit dem Rückruf- bzw. Stopptraining beginnen.
Genau so ist es! Das ist halt das Problem der Hundeschule, wie ich finde. Sie meinen, völlig verallgemeinert, ohne rassespezifisch zu differenzieren, Bindung hat nichts mit Jagdtrieb zu tun. Dann lassen sie auch noch die Welpen, egal welcher Rasse und Temperament aufeinander los. Immer mit dem Hinweis, die müssen sich erst mal austoben, bevor wir mit dem Schulen anfangen. Da werden dann die ängstlichen von den jagenden über das Feld gejagt und die starken buttern die kleineren unter. Die Starken haben Freude und die kleinen verstehen nicht, warum sie allein gelassen werden. Für beide eine Katastrophe. Der Starke lernt, wenn ich allein entscheide hab ich den meisten Spaß, der andere lernt, mein Herrchen/Frauchen bieten mir keinen Schutz. Bei beiden wird keine Bindung aufgebaut.

Richtig und wichtig ist, dass die Welpen mit anderen Hunden viel Kontakt haben. Ich würde die Welpenbesitzer in solch Schule erst mal jeden in eine andere Ecke schicken und sie sollen dann mit ihren Hunden Spaß haben und je nach Temperament beschäftigen. So sind die Halter auch gezwungen, spielend sich interessanter zu machen, wie es eventuell der andere Hund für den Welpen in 20 m Entfernung ist. Danach sollten sie zusammen kommen und kontrolliert auch miteinander Kontakt haben. Hier geht es um Kontakt, nicht um raufen und jagen.

Ich selbst war ja auch schon auf einigen Hundeschulen. Gut, schon ein paar Jahre her. Wir waren nie lange dort, gab keine guten. In unseren Gassigebiet sind auch immer wieder welche. Wenn ich da so die Massenabfertigung sehe, den Umgang mit Halter und Hunden, da fehlen mir nur die Worte. Was da so abgeht, wenn 20 Hunde samt Halter von einem "Lehrer" geschult werden, ist schon erschreckend.
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Re: Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 13. Mär 2020, 06:42

Ja Hedi, bei jedem Hund lernt man was dazu, und bei den schwierigen sogar noch etwas mehr. Meine Scarlett war ja so ne Jägerin war, und sie hatte auch seeeeehr gut gehört, wir waren ein Kopp und ein Ar.... :lol:
Aber eben nur so lange wie kein Reh oder Hase in Sicht war :cry: Da hab ich meinen Hund echt nicht wieder erkannt !
Mir sagte mal ein Trainer, dein Hund hört erst dann gut, wenn er in JEDER Situation hört.
Ist was wahres dran :augenzu:
Was bei aller Bindung wirklich extrem wichtig ist, ist einfach es vermeiden das sie es mitbekommen und evtl. mit jagen wenn ein anderer Hund los geht.
Dann hat man als Halter kaum noch ne Chance, auch bei noch so guter Bindung. Das setzt so viel Adrenalin frei.......
Scarlett hat es mehr wie einmal mit bekommen, ist mit gerannt, da hätte nur noch Strom geholfen :nixwieweg: kleiner Scherz !
Amy ist mir auch zwei mal hinterm Hasen her aber unsere Vorarbeit war so gut, das es bei zwei mal blieb!
Dafür war Scarlett mega sozial, da sie jeden Tag mit einer großen Hundegruppe ging. Amy ist ein kleiner Assi, dafür aber 200%ig verlässlich....irgendwas ist immer 😂
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Re: Wildschweine

Beitrag von Sanni » 13. Mär 2020, 07:20

Bei uns sind es nicht Wildschweine, Rehe und Co.....nein unser Fräulein fährt voll auf Züge ab.
Mit ca. 1 Jahr meinte sie urplötzlich hinter einem Zug herjagen zu müssen. Sie kennt Züge seit sie mit 8 Wochen zu uns gekommen ist und es war nie ein Thema....bis zu diesem besagten Tag als sie plötzlich den Schalter umlegte. Zum Glück waren wir soweit von den Gleisen entfernt das sie den Zug nicht erreichen konnte. Aber der Schreck saß tief und seither ist in der Nähe von Gleisen nur die Schleppleine angesagt und üben, üben, üben.....

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Re: Wildschweine

Beitrag von Lottikarotti » 13. Mär 2020, 07:49

Krass was sich unsere Hunde so als spontanes Hobby einfallen lassen :whaaaat:
Hab ich so auch noch nicht gehört !
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Re: Wildschweine

Beitrag von Marchello » 13. Mär 2020, 08:16

Tja, das sind auch Marchellos Lieblingsgegner, vor allem die roten... Ich glaube allerdings nicht, dass er die jagen will, nur verscheuchen. Er hat wohl Angst vor den Dingern (je lauter, desto mehr) und ist generell so gepolt, dass er auf Dinge, die ihm Angst machen, eher bellend zustürmt, als sich zurückzuziehen. Ich lasse ihn inzwischen sitzen und ruhig zusehen, so lange es geht, damit wurde es über die Jahre besser. Ganz weg kriege ich es nicht.
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