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Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 08:14
von Frau Berger
Nun ist es soweit!
Es ist schon lange bekannt, dass hier immer mal wieder Wölfe gesehen worden sind ...
Letztes Jahr waren 2 Jungwölfe bei uns im Dorf auf einer Pferdekoppel,
offensichtlich nur auf Durchreise. (Unser Dorf besteht aus 10 Häzsern.)
Und jetzt haben sie sich hier im Wald niedergelassen, sie wurden bereits mehrmals
an der selben Stelle gesehen ... Und besagte Dame mit Hund hat wohlweislich
ihren Hund nur noch an der Leine!
Das macht mir Angst ... und meine beiden dürfen auch nur noch an der Leine
in den Wald.
Am besten gehe ich gar nicht mehr in den Wald!
Re: Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 12:37
von halloweenchen
Wovor hat du Angst?
OK - Hund an der Leine macht Sinn, sollte er sich sonst in einen Raufhandel mit ihnen einlassen - aber sonst?
Die Wölfe sind so scheu, dass du sie vermutlich nie zu Gesicht bekommen wirst. Und ganz sicher werden sie keinen Menschen anfallen.
Ich wäre tief beeidruckt und stolz, wäre es bei uns noch so naturbelassen, dass sich Wölfe hier ansiedeln würden... - leider sind wir hier weit entfernt davon

Re: Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 14:12
von Anja-Sverige
Hej und guten Tag,
ich weiß, dass in Deutschland die Angst vor Wölfen groß ist, aber .... ich glaube, dass da zuviel Panik ist. Selbstverständlich kann ein Wolf gefährlich sein für Herden/Nutzvieh und auch für "freilaufende Hunde", die in sein Revier kommen, ihm zu nahe kommen. Aber er ist nicht automatisch gefährlich - wobei ich diese Angst trotz allem gut verstehen kann - es ist sicher auch vor allem die Angst vor dem "Unbekannten" und das nicht wissen, wie man sich verhalten soll.
Ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber ich habe einige Jahre in Schweden gelebt. Wölfe sind in Schweden relativ gut verbreitet und gerade in Mittelschweden, vor allem auch in Dalarnas län (wo wir sehr oft waren und sind) sind Wölfe angesiedelt. Genauso wie auch Bären.
Beide, sowohl Wölfe als auch Bären sind unglaublich scheu - sie nehmen Dich in der Regel wahr, bevor Du auch nur eine Ahnung hast, dass sie in der Nähe sind. Zu Begegnungen kommt es so gut wie gar nicht, da sich die Tiere verziehen, bevor man in die Nähe kommt.
Wir haben sowohl im Bären- als auch im Wolfsgebiet oft gezeltet, auch mit Hund dabei und es gab nie Probleme. Wichtig dabei ist einfach nur, dass man nicht im/am Zelt isst und auch keine Lebensmittel im Zelt hat, um zu vermeiden, dass Tiere durch Gerüche angelockt werden.
Rih (unsere damalige Hündin) hat mich oft auf Spuren aufmerksam gemacht (dadurch wussten wir dann, dass Bären/Wölfe/Vielfraß oder ähnliches Getier in der Nähe war) und natürlich hat sie sehr viel mehr wahrgenommen als ich. Mit ihr konnte ich auch ohne Leine laufen - sie war allerdings auch ein ganz besonderer Hund, der sich in
jeder Situation abrufen ließ, hatte ich vorher und nachher nie wieder - mit Jacko würde ich in manchen Gebieten mit Schleppleine arbeiten, da bei ihm ab und zu das Jagdfieber durchbricht, zwar immer nur kurz, aber auch eine kurze Begegnung mit einem Bären oder einem Wolf wäre für einen Hund nicht ganz so günstig.
Wir werden diese Situation jetzt im Sommer sicher wieder haben, da wir zum Teil mitten im Wald unsere "Zelte" aufschlagen, bzw. eine Hütte gemietet haben, bei der die nächste Ortschaft 14 km entfernt ist und nur Wald und Natur um uns herum sind.
Uns wurde von einem befreundeten Jäger in Schweden gesagt, dass wir immer, wenn wir einen Wolf oder einen Bären sehen würden, der uns - weil der Wind ungünstig steht - noch nicht bemerkt hat folgendes tun sollten:
- den Abstand zu dem Tier nicht verringern - also deutlich Abstand halten und diesen langsam vergrößern (nicht rennen)
- Hund sofort zu uns nehmen, sofern er nicht schon da ist (in Schweden ist eigentlich Leinenpflicht)
- laute Geräusche machen, laut reden - damit wir bemerkt werden, vor allem Bären greifen nur dann an, wenn man "quasi in ihren Bereich" reinstolpert, wenn sie Dich bemerken, verziehen sie sich.
- sich groß machen, aber das Tier nicht in die Enge treiben (zu nahe heran kommen)
- besondere Vorsicht bei Tieren, die Jungtiere bei sich haben
Junge Wölfe - wie Du sie schilderst, haben manchmal nicht diese Scheu, man sollte auch sie versuchen mit Geräuschen zu vertreiben.
Einen Unterschied gibt es zwischen Schweden und Deutschland - Schweden hat mehr Platz für Natur und die Wölfe, die umherstreifen sind oft gar nicht an Menschen gewöhnt und nähern sich auch nicht den Siedlungen.
Wenn Du Fragen zu Wölfen hast - hier ist ein Link zu Ansprechpartnern (in den einzelnen Bundesländern) zum Thema Wolf
http://www.wolf-sachsen.de/images/stori ... ternet.pdf
vielleicht kannst Du da ja auch Informationen bekommen. Ansonsten würde ich bei Unsicherheit einfach beim Forstamt nachfragen, wie man sich am besten verhalten soll.
Lass Dir die Freude am Wald - der Natur nicht nehmen, versuch einfach Informationen zu sammeln und ich denke, dann findest Du sicher den richtigen Weg für Dich.
Re: Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 14:54
von Karin
Ich kann Deine Angst oder Unsicherheit vor Wölfen sehr gut verstehen. In einem nicht so dicht besiedelten Land wie Schweden können Wölfe sehr gut Menschen ausweichen. In Deutschland ist das leider nicht so. Aus meiner Sicht gewöhnen sich die Tiere an den Menschen. Der Mensch bedeutet keine Gefahr für Wölfe, weil es auch ein absolutes Jagdverbot gibt. Wie jedes Tier in einem engen Lebensraum, probieren sie dann einfach aus, was sie sich erlauben können. Aus diesem Grunde gibt es auch Wolfsbegegnungen, die ich nicht mehr lustig finde. In unserer Region ist ein Hund auf einem privaten Grundstück angefallen und schwer verletzt worden. Auch als der zugehörige Mensch laut schreiend... dazu kam, wollte der Wolf von seinem Opfer nicht ablassen. Erst auf sehr kurze Entfernung von wenigen Mentern ist der Wolf dann sehr unwillig gegangen. Ich bin der Auffassung, dass in Deutschland erst etwas passieren muss, bis auffällige und potenziell gefährliche Tiere gejagt werden können. Ich finde es auch nicht besonders lustig, wenn Wölfe am hellichten Tag durch Dörfer laufen und sich nicht stören lassen. Das ist aus meiner Sicht Erkundungsverhalten, wie weit sie gehen können.
Mir ist auch klar, dass nicht jeder Wolf gefährlich ist und Wölfe ein Recht zu Leben haben. Obwohl es bei uns Wölfe gibt, gehe ich auch noch immer in den Wald. Diese extreme Verharmlosung von Wölfen macht mich aber auch wütend. Die vielen Übergriffe auf Herden werden oft auf Hunde geschoben. Ich kann mich aus meiner Jugend aber an viel mehr Schafhaltung und viel weniger "Hundeangriffe" erinnern. Zu dieser Zeit gab es keine Wölfe. Auch wenn bei uns Jäger Losungen zur Beurteilung einschicken, die dann leider immer wieder verloren gehen. Die Leute (Jäger) werden da für blöd verkauft. Die wollten nur wissen, woher die Wölfe stammen. Das macht mich wütend. Denn oft sind einige der zum Teil selbst ernannten "Wolfsexperten" Stadtmenschen, die nie in ihrem Leben mit einem frei laufenden Wolf oder sogar einem freilaufen Hund begegnet sind. Aus meiner Sicht ist Vorsicht angebracht. Wölfe die man nicht sieht sind aus meiner Sicht völlig in Ordnung. Wölfe in unmittelbarer Nähe zum Menschen und dessen Wohngebieten testen ihre Umgebung aus. Aus meiner Sicht ist vor denen Vorsicht geboten. Ich selbst habe schon mal Trittsiegel an so einen Wolfsexperten in unserer Gegend geschickt, weil ich einfach wissen wollte, ob so eine Wolfsspur aussieht. Der "Wolfsexperte" hielt es nicht für nötig zu antworten.
Re: Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 16:24
von Anja-Sverige
@Karin, ich verharmlose Wölfe nicht!
Ich sage nur, dass die Diskussion über Wölfe in Deutschland oft eher panikmachend, als konstruktiv geführt wird.
Meiner Meinung nach sollte sich jeder an vernünftiger Stelle schlau machen, wie er sich am Besten verhalten sollte bei Wolfsbegegnungen - und von Förstern oder Jägern habe ich oft schon sehr gute Informationen bekommen. Wenn man dann die nötigen Informationen hat, dann kann man entscheiden, was man tun möchte. Und der Eine entscheidet sich, weiterhin in den Wald zu gehen und der Andere nicht. Und Beides ist völlig in Ordnung. Jeder muss seinen Weg gehen und seine Entscheidung treffen.
Natürlich ist Schweden größer und es gibt mehr Natur, aber "witzigerweise" wenn man sich die Verbreitung von Wölfen in Schweden ansieht, dann sind diese nicht unbedingt im sehr menschenarmen nördlichen Teil zu finden, sondern eher in Mittelschweden, teilweise in verhältnismäßig engbesiedelten Gegenden. Ich habe ja auch geschrieben, dass man es nicht eins zu eins übersetzen kann.
Ich stimme Dir auch zu, dass man Wölfe nicht in Siedlungen locken sollte, oder auch dort tolerieren sollte und schon gar nicht anfüttern, was einige Menschen auch tun.
Trotzdem habe ich vor dem Wolf im Wald sehr viel weniger Angst als z. B. vor anderen Gefahrenquellen der Zivilisation.
Re: Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 17:31
von Karin
Hallo Anja-Sverige,
ich wollte damit nicht sagen, dass Du Wölfe verharmlost. Ganz im Gegenteil. Ich glaube auch, dass man mit wilden Tieren leben kann. Was ich eigentlich sagen wollte, dass diese 100% Lösungen in Deutschland zu vielen Dingen einfach fürchterlich sind. Menschen müssen trotzdem vor auffälligen und gefährlichen Tiere geschützt werden. Es kann auch nicht sein, dass Menschen angst haben müssen in den Wald zu gehen. Da ist ein 100% Abschußverbot völlig daneben. Das führt dann eher dazu, dass es immer mehr Leute gibt, die sich verlassen fühlen und zur Selbsthilfe greifen. Das leider auch zu oft an der falschen Stelle. Außerdem gibt es immer mal wieder sogenannte Infoveranstaltungen zu Wölfen, aber wenn man sich dann mal an die offiziellen Wolfsbeartungsstellen mit einfachen Fragen wendet, wird man ignoriert oder zum Teil auch belogen. Das führt nicht zu Vertrauen. Mein Beitrag ging also nicht gegen Deine Informationen.
Wenn ich jetzt im Wald unterwegs bin, merke ich sehr wohl, dass sich das Verhalten des sonstigen Wildes durch den Wolf sehr verändert hat. Ich glaube auch, dass der Wolf ein Wildtier ist, dass ins Jagdgesetzt aufgenommen werden muss. D.h. nicht, dass jeder Wolf abgeschossen werden soll. Wildtiere, die nicht bejagt werden lernen sehr schnell, dass es keine Verhaltenseinschränkungen gibt. Noch dazu ein Wildtier, was schlau ist und auch für Menschen gefährlich werden kann. Bisher haben wir hier einen relativ jungen Bestand an Wölfen, die auch jagen können. Was ist, wenn diese Tiere älter werden und ihr Jagderfolg geringer wird. Dann wird er zu leichterer Beute greifen. Auch ist der Wildbestand in einigen Regionen noch recht hoch, aber wieviele Wölfe können ernährt werden. Das Problem der zu vielen Wildschweine wird der Wolf nicht lösen, da es deutlich leichtere Beute als Wildschweine gibt.
Re: Wölfe
Verfasst: 6. Mär 2017, 20:56
von Norbert
http://www.focus.de
Unfälle
Vermutlich Wolf bei Ludwigslust angefahren
----------------------------------------------------------------
Diese Meldung hörte ich vor nicht allzu langer Zeit im Autoradio,
wollte hierzu / zu Wolfsvorkommen allgemein mehr erfahren.
Goggle führte mich unter anderem zur Seite des Landesamtes für Umwelt und zur nachfolgender PDF
Territoriale Wolfsvorkommen in Brandenburg
und grenzübergreifend
http://www.lfu.brandenburg.de/cms/detai ... snachweise
Download
wolf_nachw.pdf
Stand: Februar 2017
Datenquelle:LfU, LUPUS, STIER,
TROST, TERRA TYPICA,
WOLFSBEAUFTRAGTE BRB
Karte: LfU - N3
Geobasisdaten:GeoBasis-DE/LGB 2017
Norbert mit Fredo und Molli
Re: Wölfe
Verfasst: 7. Mär 2017, 06:53
von Lottikarotti
Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen das sie mehr werden.......
Ich habe keine Angst, ich gehe auch in der Morgendämmerung nicht durch den Wald wegen unseren vielen vielen Wildschweinen......das würde ich genau so wenig machen wenn Wölfe hier wären.
Ich weiß nicht woher diese Angst kommt.......wieviele Menschen werden vom Wolf angegriffen ?
Andere Länder gehen damit viel offner und selbstverständlicher um und die haben weitaus mehr Probleme/gefährlichere Tiere

Re: Wölfe
Verfasst: 7. Mär 2017, 08:25
von Frau Berger
Ich habe nicht Angst wegen mir, sondern wegen meiner Tiere!
Hier, wo ich wohne, ist es extrem dünn besiedelt. Schafe werden schon seit
Jahren in rauen Mengen gerissen! Wir haben auch ehrenamtliche Helfer,
die den Betroffenden helfen ihre Herden Wolfsicher unterzubringen.
und es gibt keine Herde mehr ohne Herdenschutzhunde!
Auch weiß ich, dass die Wölfe im allgemeinen sehr scheu sind, außer eben
Jungwölfe und ausnahmen bestätigen "immer" die Regel!
Aber ich sage Euch, auch wenn man weiß, wie man zu agieren hat, im Falle eines
Falles, bleibt ein komisches Gefühl. Wildschweine sind im übrigen auch nicht meine
Freunde, die tummeln sich hier in Massen!
Ich liebe Tiere, auch in der Natur, das ist überhaupt nicht die Frage ....
Wir wohnen im östlichen Teil von Niedersachsen! Durch den ehemaligen
Grenzzaun ist es hier wirklich extrem Naturbelassen, darum leben wir ja
auch hier!
Im Wald geht man stundenlang, ohne das man einen anderen Menschen trifft!
Re: Wölfe
Verfasst: 7. Mär 2017, 16:34
von Piroschka
Hier im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet muss man sich nicht vor Wölfen fürchten - obwohl - vor zwei Jahren wurde ein Jungwolf im Stadtgebiet auf einer Schnellstraße überfahren. Das ließ aufhorchen. Seitdem war es eher ruhig um den Wolf.
Die Wildschweine dagegen treiben in den südlichen waldnahen Stadtteilen auch regelmäßig ihr Unwesen und verwüsten Gärten und Sportplätze. Wir sind davon zum Glück nicht betroffen.
Generell freue ich mich aber als Städter über Tierarten, die es schaffen, in unserem Land oder sogar in der Stadt zu leben. Ja, ich weiß, meine Eltern in Kassel, der Waschbärenhauptstadt, mussten schon einiges investieren, um Haus und Hof waschbärensicher zu gestalten. Deren Begeisterung hält sich in Grenzen. Und auch Waschbären sind für Hunde nicht ganz ungefährlich.
Re: Wölfe
Verfasst: 8. Mär 2017, 06:20
von Lottikarotti
Ja Okay ich kann es verstehen wenn man Angst um seine Tiere hat.....
Ich schaue so viele Berichte darüber usw.....eines fällt mir immer auf, es gibt kaum Verantwortliche die vernünftig mit dem Thema umgehen.
Es gibt die Wolfshasser und die die den Wolf auf Teufel komm raus schützen wollen.
Es gibt gerade von einem bestimmtem Rudel immer wieder Wölfe die nicht scheu genug sind und das ist, wenn ich den Berichten glauben kann, ein selbstgemachtes
Problem da sie evtl von Menschen gefüttert werden/wurden.
Es sind immer wieder Wölfe aus diesem Munsteraner Rudel die negativ auffallen und ganz im Ernst.... da muss man auch mal handeln da es immer wieder über
Generationen weiter gegeben wird.
Der Wolf sieht uns nicht mehr als Feind da er nicht bejagd wird !
Ich bin absolut dagegen Wölfe zu schiessen aber den Bauern Geld zu geben für gerissene Tiere wird das Problem verstärken .........
Wie ist das wo Herdenschutzhunde sind ? Haben die dort keine Risse mehr ?
Re: Wölfe
Verfasst: 8. Mär 2017, 09:32
von Frau Berger
in der Regel ist es so, dass die Städter das toll finden!
Da sie aber niemals mit der Problematik wirklich in Berührung kommen,
ist das immer so einfach gesagt ...
Gerade im April/Mai wenn die Fähen ihre Jungen bekommen,
ist mit denen nicht gut Kirschen essen (fressen!)!
Seit die Betroffenen Herdenschutzhunde haben, habe ich hier vor Ort
nichts mehr gehört. Ehrlich gesagt, wollte ich es auch nicht wirklich ...
Werde ich aber jetzt tun und gerne weiter berichten.
Waschbären hatten wir auch im Haus, grauenvoll!
Wir haben jetzt auch dort Strom-Litzen laufen, 1x ums ganze Haus.
Die Bärin hatte Junge, genau hinter unserem Spiegel im Badezimmer,
die Geräusche waren einzigartig. Die haben wahrscheinlich die ganze
Isolation kaput gemacht, da kommen wir zum Glück nicht hin zum nachschauen!
Die hiesigen Jäger wollten die Bärin mit einer Falle fangen, da habe ich mich
gegen ausgesprochen, was wäre aus den Babys geworden? wahrscheinlich wären die
nie alleine vom Dach runter gekommen und verhungert ...
Das ist alles nicht soooo einfach zu entscheiden!
Re: Wölfe
Verfasst: 8. Mär 2017, 11:37
von Anja-Sverige
Sicherlich ist es nicht einfach zu entscheiden, wie wir mit "wilden Artgenossen" umgehen.
Wir wohnen mitten im Naturschutzgebiet, außerhalb des Ortes, keine Nachbarn außer einem, der sich in Sichtweite befindet.
Bei uns tummelt sich alles mögliche und wir haben besondere Auflagen in Bezug auf Tiere (aber auch z. B. in Bezug auf die Bepflanzung unseres Gartens) aufgrund der Lage des Hauses im Naturschutzgebiet.
Wichtig ist doch, dass jeder selbst entscheidet, wie er mit "besonderen Vorkommnissen" umgeht. Zum einen sind alle Menschen unterschiedlich, zum anderen sind auch unsere Hunde völlig unterschiedlich. Ich kenne auch viele, die sagen, "ich gehe nicht in den Wald, wenn die Wildschweine Frischlinge haben". Auch da ist ja eine Gefährdung da und jeder geht anders damit um.
Waschbären hatten wir bisher noch nicht, aber irgendwas ist in der Zwischenwand zwischen Dachboden und Schlafzimmer. Natürlich nachtaktiv - wir kommen hinter diese Wand auch nicht so einfach und lassen es zur Zeit einfach mal so laufen. Kann ja alles mögliche sein. Offensichtliche Schäden konnten wir bisher noch nicht feststellen.
Ich gebe es ja zu, ich finde alles an Tieren toll, bin da völlig bekloppt. War ich schon als Kind und das ist so geblieben (ohne dabei zu vergessen, dass es auch gefährliche Situationen gibt). Ich liebe es in die Natur zu gehen und Tiere zu beobachten. Zu meinen Highlights aus meiner Zeit in Schweden gehören immer noch die Beobachtung von einem Luchs und von einem Vielfraß. Hier in Deutschland waren es dann zwei große Dachse, die mich morgens bei einem Spaziergang überraschten. Aber auch die "harmlosen Tiere" faszinieren mich und ich finde es einfach schön, so nahe an der Natur zu sein. Leider denke ich bei solchen Begegnungen immer erst ans Fotografieren, wenn es zu spät ist.
Re: Wölfe
Verfasst: 9. Mär 2017, 06:27
von Lottikarotti
Also ich komme nicht aus der Stadt
Hatte letztes jahr auch einen Waschbären auf dem Dach, hier sind sie auch echt ne Plage.
Sie sind süß aber im Haus will ich sie auch nicht !
Wir haben hier vielleicht keine Wölfe aber Wildschweine ohne Ende !!!
War gestern MITTAG mit Amy durch den Wald, Hund war 50 m weiter vor. Ich hatte gerade Freund am Handy als ich so dachte
mh was ist das denn, ein gewusel auf dem Weg, es dauerte 3 Sekunden bis ich es realisierte........
10-15 Frischlinge und dahinter kamen dann die 2 Muttis
Ich brüllte nach Amy, die auch sofort kam, die Aufregung aber nicht so ganz verstand
Ja solch Dinge brauche auch ich nicht.....nicht am hellichten Tag !!!
Ich gehe morgens nicht in der Dämmerung am Wald lang, überall dort wo ich meine das es
gefährlich seien könnte, aber am hellichten Tag !?
Genau so würde ich es auch mit den Wölfen handhaben......
Eins ist halt schwierig, wenn es zuviele gibt und sie uns nicht mehr ausweichen können und dann
entstehen die Probleme..............
Wir haben hier holländische Jagdpächter die nicht wirklich viele Schweine schiessen.
Sie vermehren sich rasant und hier ist echt alles umgeackert, die müssen ja Strafe an die Bauern zahlen
aber trotzdem werden sie stetig mehr !
Mein Freund lachte sich übrigens tot am Telefon, er ist Jäger und versteht meine Panik immer nicht !!!
Schweine tun nix auch wenn sie Frischlinge haben nicht, wenn sie merken du gehst sofort zurück würden die nie angreifen, bringen sich ja dadurch in Gefahr!
Ja ja sein Wort in Gottes Ohr..
Wichtig ist das man seinen Hund unter Kontrolle hat und so ist es auch mit den Wölfen.....
Ich kann gewisse Angst und Vorsicht verstehen aber wenn man die Regeln einhält und die Hunde verlässlich abrufbar sind....
ich kenne Niemanden wo der Wolf aus dem Wald kam und sich auf den Hund stürtzte.......
Ja Anja so geht es mir auch......deswegen gehts ja auch nach Schweden....Natur pur.....ich hoffe ja sehr auf wenigstens 1 Elch

Re: Wölfe
Verfasst: 9. Mär 2017, 06:28
von Lottikarotti
Frau Berger hat geschrieben:
Die hiesigen Jäger wollten die Bärin mit einer Falle fangen, da habe ich mich
gegen ausgesprochen, was wäre aus den Babys geworden? wahrscheinlich wären die
nie alleine vom Dach runter gekommen und verhungert ...
Das ist alles nicht soooo einfach zu entscheiden!
So wirds gemacht....Falle gestellt, Bärin ist drin und dann wird sie erschossen.
Re: Wölfe
Verfasst: 9. Mär 2017, 12:41
von Karin
Ich lebe auch auf einem Dorf und gehe sehr viel in den Wald. Dort trifft man außer der ortsansässigen Jägern niemanden. Vor allem, wenn man nicht über Forststraßen läuft. Vor 2 Jahren konnten Aaron und ich 3 jugendliche Füchse beim Spielen auf einer versteckten Lichtung beobachten. Im letzten Jahr sind uns kleine Kanninchen fast umgerannt, beim Spielen. Aaron ist da immer sehr aufgeregt, aber bleibt bei mir und beobachtet das mit. Vormittags laufen wir immer eine größere Runde und versuchen Tiere zu beobachten. Dann braucht er kein Spielen und ist völlig begeistert.
Mein Freund lachte sich übrigens tot am Telefon, er ist Jäger und versteht meine Panik immer nicht !!!
Schweine tun nix auch wenn sie Frischlinge haben nicht, wenn sie merken du gehst sofort zurück würden die nie angreifen, bringen sich ja dadurch in Gefahr!
Das kann ich übrigens nur bestätigen. Wir haben im vorigen Jahr unabsichtlich 2 Sauen mit ihren Frischlingen aufgeschreckt. Plötzlich liefen um uns herum viele Minischweinchen und die Mamas waren im großen Bogen ausgewichen. Ich bin dann zügig aus dem Getümmel weiter gelaufen. Die Kleinen haben sich auch schnell versteckt. Ich konnte hören, wie die Sauen im Bogen von hinten im Unterholz wieder an die ursprüngliche Stelle zurück kamen. Da wir beide aber zügig weg gelaufen sind und uns nicht um die Frischlinge gekümmert haben, war das innerhalb weniger Minuten vorbei. Wenige Tage später haben wir auf Entfernung auch Frischlinge und Muttertiere in einer ganzen Rotte gesehen. Die Rotte hat sich im Unterholz davon gemacht. Eine Sau hat uns genau beobachtet, wie wir weiter gegangen sind. Das hat sie offensichtlich beruhigt und sie ist auch verschwunden. Bei uns werden Schweine stark bejagt, aber es werden trotzdem ständig mehr, da sie so viel Futter finden, dass sie nicht nur einmal jährlich Frischlinge haben. Ich bin also kein wirklich ängstlicher Mensch, aber Wölfe sind schon ein anderes Kaliber. Übrigens haben unsere Jäger erzählt, wenn man mit metallischen Gegenständen klappert (nicht sehr laut), haben Wildschweine Angst, weil sich das ähnlich wie Jagdwaffen anhört. Diese kennen sie als bedrohlich.
Übrigens schützen Herdenschutzhunde wirklich vor Wölfen und meistens gibt es dann keine Übergriffe mehr. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich so einem frei laufenden Kangal begegnen möchte. Der unterscheidet nicht zwischen Wolf und Hund.
Soweit mir bekannt ist, wurde dieses bekannte auffällige Rudel in Munster nicht von Menschen gefüttert. Sondern durch die ständige Nähe zu den Soldaten auf dem Truppenübungsplatz, die ihnen nichts tun, haben sie eventuell keine Angst mehr vor Menschen.
Re: Wölfe
Verfasst: 9. Mär 2017, 15:23
von Norbert
Seit 2006 sind Wölfe in unserem Bundesland heimisch.
Es sind zwei Rudel mit ca. 20 Tieren wie ich erfuhr.
Ein drittes Rudel wird vermutet an der Grenze zu Brandenburg.
Damit wurde unser Bundesland als Wolfsgebiet ausgewiesen.
Mittlerweile haben sie sich wohl weiter ausgebreitet .
Schafzüchter in den Landkreisen Ludwigslust/ Parchim(ca. 83 Km entfernt) und bei Ueckermünde (Entfernung ca. 132 km),
finden es mit den Wölfen seit längerem nicht mehr lustig.
Die Situation spitzt sich zu und der Verband möchte nun... dass Wölfe die Nutztiere reißen, entnommen werden.
Nur ist es „ ein einziges ge-Eier “ was ich bisher dazu gesehen/ gelesen/ gehört habe.
Nicht klar ist wohl wer... verantwortlich so etwas festlegen muß und für eine Umsetzung sorgt.
Bei uns direkt bei n’ Fahradtour „zum großen Teich“ haben Fredo und ich
bisher nur einem Wildschwein fast „in die Augen geschaut“.
Es wühlte früh morgens gerade den Seitenstreifen (an der Straße in Richtung Naturschutzgebiet Schnatermann)
um und zeigte überhaupt keine Angst.
Fredo nahm am Rad laufend „den Gang raus, schaltete in den Leerlauf“ und wich leicht zurück.
Ich habe abgewartet bis das Schwein verschwand und fuhr weiter.
Seitdem hat Fredo diese Stelle auf seiner Festplatte gespeichert und erhöht immer die Geschwindigkeit dort.
Auch ich mag alle „Wilden“ .....----meinen Fredo mag ich aber auch !
Habe links oben in der Jacke Fredo’s Hundbeutel und rechts “ Pfeffer KO, 4m Reichweite, ca.5s)
Ob’s wirklich helfen würde weiß ich nicht, aber es beruhigt mich ein bisschen.
Norbert mit Fredo und Molli
Re: Wölfe
Verfasst: 9. Mär 2017, 16:19
von Ness
Heute kam im Radio, dass sich bei uns in der weiteren Umgebung ein Wolfspärchen angesiedelt hat. Bisher hab ich mir da auch nie wirklich Gedanken drum gemacht. Ich würde Karin aber mit dem Abschussverbot Recht geben. Bei uns dürfen "jagende" Hunde einfach erschossen werden und ob der Hund wirklich gerade am Jagen war sei mal dahingestellt. Bei Wölfen wiederum ist das alles in Ordnung. Ich habe nichts gegen die Ansiedelung, aber sollten die Wölfe wirklich immer weiter ihre Scheu vor uns Menschen verlieren, sollten ein paar Regelungen geändert werden.
Re: Wölfe
Verfasst: 9. Mär 2017, 20:05
von Norbert
Karin hat geschrieben:Soweit mir bekannt ist, wurde dieses bekannte auffällige Rudel in Munster nicht von Menschen gefüttert. Sondern durch die ständige Nähe zu den Soldaten auf dem Truppenübungsplatz, die ihnen nichts tun, haben sie eventuell keine Angst mehr vor Menschen.
Nachfolgendes hatte ich (bei meinen MV-Recherchen)
zu dem Verhalten der Munsteraner Wölfe gefunden:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... fe518.html
Norbert mit Fredo und Molli
Re: Wölfe
Verfasst: 10. Mär 2017, 06:39
von Lottikarotti
Habe auch mehrere Berichte darüber gesehen und gelesen.
Ja man vermutet das sie evtl auch mal gefüttert werden konnten aber du hast Recht Karin, in aller erster Linie liegt es wohl daran das
sie dort immer mal mit Menschen in Kontakt kommen durch die Soldaten.
Nur haben diese Jungtiere dann mal irgendwann selbst Nachwuchs geben sie das leider an sie weiter.
Das könnte eine Richtung sein die wir alle nicht wollen und die evtl auch mal gefährlich werden kann.
Ich bin nicht dafür das Wölfe ohne das was passiert ist abgeschossen werden, nur weil sie mal in der Nähe des Menschen
gesichtet wurden, hätte aber auch keine Lösung parat
Schwieriges Thema.......
Da ich ja schon viel mit Jägern zu tun habe, erfahre ich auch das die meissten schon pro Wolf sind aber das rigorose
schützen des Wolfes nicht gut heissen.....
Ein Bekannter hat eine Laikazucht und wird mit seinem Rudel zusammen für Treibjagden gemietet so zu sagen.
Er war jetzt sehr viel in Brandenburg unterwegs mit seinen Hunden und hat berichtet wie schwierig es dort ist
die Schweine zu bejagen....sie sind den Wolf gewöhnt und gegenüber seinen Hunden um das vielfache aggressiver.
Ende vom Lied war das 1 Hund tot war und 3 in der Klinik endeten...Er sagte sowas hätte er noch nicht erlebt
und er ist an die 70
