Zweiter Briard?

[Lasse]

Hallo zusammen,

seit kurzer Zeit sind wir jetzt hier im Forum zu finden und schon brauche ich Hilfe.

Wir würden uns gerne einen zweiten Hund zulegen. Der Zweite sollt ein Briard sein der sich zu unserem Lasse gesellen soll. Unser Lasse ist ein Briardmischling ( 6 Jahre ) aus Rumänien der sich durch die fehlende Sozialisierung im Hunderudel sehr gut und sehr sicher, aber bei Menschen zurückhaltend und unsicher verhält.

Jetzt habe ich gestern erstmals Kontakt zu einer Züchterin aufgenommen die mich gleich zurechtwies und mir klar machte das ein zweiter Briard sich am ersten orientiert und dadurch die Macken des anderen annehmen würde.
Damit hätte ich wohl zwei unsichere Hunde und kein Hundevergnügen mehr.

Gut - ich denke mir das immer noch ich erziehe und es somit an mir liegt, aber sie sprach auch von schwerem Umgang bei nicht gerechter Haltung, ( was sicher nicht nur beim Briard so ist ) von sich entwickelnden Beißern ( einzuordnen in der Kategorie Kampfhund ) bis hin zu psychischen Schäden die bei einem so sensiblen Tier keine Seltenheit wäre.

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand, der zwei oder mehrere Briard`s hält, bei meinem Problem weiter helfen könnte.

Im voraus schon mal vielen lieben Dank.

Einen schönen Tag und liebe Grüße an alle Foris.

Andrea, Fredi und Lasse

[Lottikarotti]

Mh, so pauschal kann man das nicht sagen das der zweite Hund sich immer am Ersthund orientiert.
Sicher, wenn der Althund nicht erzogen ist, nicht abrufbar ist und man den Welpen dort immer mitrennen lässt dann hat man sicher bald 2 Probleme !
Mein erster Hund war ein Terrier und ein kleiner A... mit anderen Rüden und trotzdem wurde meine Lotti ein sozial sehr toller Hund !
Man muss halt viel mit dem Welpen allein machen, sollte man ja auch machen wenn der Ersthund ein "Schaf" ist.
Er muss seine Erfahrungen allein machen. Man muss einiges anders machen wie mit nur einem Hund aber ich sehe da nicht so ein Problem.
Du solltest ja der Hauptbezugspunkt für den Hund sein und nicht dein Althund und dann wird er sich auch an dir orientieren, nicht an deinem Lasse.
Ich finde es aber grundsätzlich gut das der Züchter etwas kritischer war und einiges zu bedenken gab.

[Lasse]

Vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich stimme dir zu, der neue Hund sollte sich an mir und an keinem anderen orientieren.
So haben wir das mit dem Lasse schließlich auch geschafft.
Leider war die Züchterin nicht nur kritisch, sondern hat bei mir schwere Bedenken bzl. zweier Briard`s in einem Haushalt hinterlassen.

Wie geht ihr mir zwei Briard`s spazieren?

[Lottikarotti]

Bedenken sind ja Okay aber mach dich nicht zu verrückt.
Ich würde dir auch lieber zu einem Mädel raten, es gibt aber auch ganz viele wo es mit 2 Rüden super klappt.
Ich hatte selbst nie 2 Briards, Ich hatte nur ein Pärchen mit Westi und Briard bzw. Dackel und Briard.
Ehrlich gesagt ist mir Amy Hund genug, sie ist nicht einfach und da würde ich einen zweiten großen Hund nicht dazu nehmen wollen.
Das hat bei mir aber auch noch andere Gründe, nicht nur wegen ihrem etwas anspruchsvolleren Wesen.
Einen kleinen Vierbeiner dazu gibts vielleicht irgendwann mal....wer weiß.
Von daher hoffe ich mal auf noch ein paar Antworten von anderen Mehrbriardhaltern ;-)

[Frau Berger]

Hallo Andrea,
schlichtweg, man weiß nie wie es kommt...

Ich hatte eine Briard Hündin und habe einen Briardrüden dazu genommen.
Sie war 3 Jahre alt und er war Welpe, das ging problemlos und viel
besser, als ich jemals dachte.
Dann starb meine Hündin und Willi war über 1 Jahr alleine, bis
wir uns entschlossen wieder eine Briard Hündin dazu zu nehmen.
Die ist jetzt 17 Monate alt. Es ging auf jeden Fall nicht so gut,
wie ich eigentlich dachte!
Willi war empört, dass wir ihm ein Baby zumuten und ist bis heute
nicht wirklich begeistert, hat sie aber akzeptiert. Sie ist so sehr
umsichtig und vorsichtig. Willi ist sehr streng, was mir wiederum
viel Erziehung abgenommen hat!

Wir haben nicht viel einzelnd mit den Hunden gemacht, dazu fehlt mir
einfach die Zeit. Sie sind aber immer dabei und das geht richtig gut!
Willi geht Links bei Fuß und Elise rechts. Beide sind super in der Freifolge
und das reicht bei uns auf dem Land auch meistens. Leinen habe ich
natürlich immer dabei.

Willi, als noch Chef, bekommt und darf stets zuerst und Elise stellt
sich automatisch hinten an.
Sie orientiert sich sehr an Willi, was mir aber nur recht ist, da er
ihr auch wirkliches nichts negatives beibringt. Trorzdem hat sie eine
sehr enge Bindung zu mir und hört sehr gut.

Ich würde immer wieder einen 2ten Briard dazu nehmen, was gibt es
schöneres, als ein kleines Rudel. Für den Hund, sowie für den Menschen.

Es ist an Dir klare Grenzen aufzu zeigen!

[Lasse]

Vielen Dank für eure Antworten,
damit haben wir schon Sicherheit gewonnen.
Aber es wäre schön wenn hier noch einige Foris mit zwei Briards ihre Erfahrungen kundtun würden.
Eine Frage beschäftigt mich noch:
Zwei Briards an der Leine und eine Katze kreuzt den Weg. Was dann? Mit einem ist das kein Problem!
LG
Andrea

[Briardskin]

Guten Abend,
ich habe 2 Briardrüden (5 jahre Altersunterschied) zusammen gehabt und möchte diese Zeit nicht missen.
Die Beiden waren auf anhieb ein Herz und eine Seele.
Hätten sie gewusst, dass wenn sie z.B. gemeinsam in eine Richtung gezogen hätten, ich das Fähnchen im Wind gewesen wäre...
ABER ...nichts von allem ist passiert.
Ja unser "Racker" hat sich auch mal an dem älteren Hund orientiert-
aber gerade in der pubertären Phase habe ich so viel es ging alleine mit ihm gearbeitet.
Ja... der Briard kann nun einmal ein Dickschädel sein ;-) deshalb solltest Du einfach viel Zeit haben !!!!!!!!
Mit zwei Briard`s "gassi" zu gehen ?????... das war für mich genau so "normal" wie andere mit zwei Hunden "gassi" gehen-
ob im Wald, in leinenfreien Gebieten, am Wasser, in der Stadt oder im Urlaub.
In Restaurants wurde es dann schon mal etwas schwieriger... aber eher aus Platzgründen...

viele grüße

[Gela]

Lasse dich doch nicht so verunsichern, ein Briard ist in erster Linie ein Hund und mir wäre neu, dass Briards sich mehr abgucken als andere Hunde.
Ich kann das auch so nicht bestätigen, wobei ich zu meinen Briardrüden immer nur meine Setterhündin hatte. Aber Gina ist kein menschenfreundlicher Hund, akzeptiert nur die Familie und kommt auch aus schlechter Haltung, war auch schon zwei als wir sie zu uns nahmen. Kein Briard, auch nicht der von meiner Tochter, hat sich das abgeguckt. Jeder Hund hat sein eigenes Wesen.
Das einzige was die sich mal von einander abgeguckt haben ist Kläffen. Wenn einer öfter gekläfft hat oder länger oder lauter, hat der andere irgendwann mitgemacht, das war es aber auch schon.

Wenn du einen Hund willst und alles genau überlegt hast, dann hole dir einen und wenn die Züchterin dir keinen geben will, auch gut, dann guckste woanders.

Meine Meinung
LG Gela

[Hedi]

Wie macht es denn dann die Züchterin, wenn es doch sooo schwierig mit mehr als einem Briard ist

Ne, mit der Rasse hat es nun wirklich nichts zu tun, was und wieviel sich ein Welpe vom Ersthund abguckt. Wichtig ist es, viel Zeit allein mit dem Welpen zu verbringen, ihn seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen und eine gute Bindung aufzubauen!
Wenn der Ersthund sehr sozial und sicher im Umgang mit Hunden ist, ist es doch ein großer Vorteil, denn daran wird der Kleine sich orientieren und viel Gutes lernen!
Ich persönlich finde es sehr schön, zwei Hunde zu haben, sie können 24h am Tag "hündisch" reden, haben einfach einen perfekten Partner (selbst, wenn sie nicht dickste Freunde sind, so sind es eben doch beides Hunde) und sind nie wirklich allein.

Zum Thema Spaziergang möchte ich dich gern beruhigen. Es ist reine Erziehungssache, ob deine Hunde in die Leine springen oder gesittet laufen. Natürlich erfordern zwei Hunde noch mehr Aufmerksamkeit, aber man wächst auch mit der Aufgabe
Zugegeben ist es sicherlich etwas einfacher, zwei Chihuahuas festzuhalten als zwei Briards , im Notfall konnte ich aber auch meine Hunde mit 75kg Gesamtgewicht halten, also nur Mut, sag ja zum Zweithund

[halloweenchen]

Wie geht ihr mir zwei Briard`s spazieren?

im moment habe ich einen brie und einen beardi.
aber als ich noch zwei bries hatte:
ich nahm sie an die leine ging mit spazieren - und bei großen feldern oder wiesen, durften sie laufen. anderen hunden wurde entweder freundlich oder mit distanz begegnet. unerzogene "fremde" wurden von meiner alten hündin erzogen. - ganz ehrlich - es gab weniger probleme als mit meinem jetzigen zweier-team...

natürlich solltet ihr euch die anschaffung eines zweiten hundes gut überlegen, denn zwei hunde sind mehr als nur doppelt soviel arbeit wie einer. aber es gibt auch viel schönes, was sie mit sich bringen.
ich würde zu einem der großen züchter gehen und das thema vorort und eventuell auch gleich gemeinsam mit eurem lasse "besprechen". so telefonische auskünfte, wie du sie gerade erhalten hast, finde ich nicht wirklich hilfreich.

[Lottikarotti]

Eins noch und das ist ganz unabhängig von der Rasse.
Das wichtigste ist eigentlich das du dich auf deinen Lasse verlassen kannst, so das du dem Welpen mehr Aufmerksamkeit
schenken kannst "musst", schlicht weil er halt erzogen werden muss.
Die Hundepaare wo es schief geht, da geht`s meiner Meinung nach schief weil der Ersthund schon nicht hört ;-)
Habe ich hier einige Beispiele in der Gegend Die kommen schon mit einem Hund nicht klar !
Ich würde dir wie Ingrid schon riet, zu einem sehr erfahrenen Züchter raten der auch deinen Lasse kennen lernen darf und mit dir zusammen den vom
Charakter her passenden Welpne aussucht.