Briard als ersten eigenen Hund

Wo kann ich es reinschreiben? Na hier!
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saysandrita

Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von saysandrita » 16. Apr 2015, 21:42

Hallo, ich habe vor mir demnächst einen Briard Welpen zu kaufen :)
Jetzt zu meiner Frage: Ich hatte vorher noch nie einen Hund und habe gelesen, dass der Briard eher nichts für "Anfänger" sei aufgrund seines eigenständigen Wesens und seinem stark ausgeprägten Schutztrieb. Habe in meiner Jungend aber oft genug auf Nachbarshunde aufgepasst und bin mit dem ein oder anderen Hund spazieren gegangen. Außerdem wünsche ich mir seit ich denken kann einen eigenen Hund und da informiert man sich am Abend gerne stundenlang über Verhalten und Erziehung von Hunden :D
Bin dann vor einigen Jahren auf den Briard gestoßen und seitdem habe ich mich total in die Rasse verliebt und schon seeeeeehr viel darüber gelesen :D
Ich bin auch noch relativ jung, 20 Jahre und wohne bei meinen Eltern in einem Haus mit Garten.
Also was sagt ihr dazu? Würdet ihr mir einen Briard zutrauen oder sollte der erste eigene Hund doch eine "eher leichtere Rasse" wie ein Golden oder ein Labrador sein?
Danke schonmal für eure Antworten :)
LG

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Thomas » 16. Apr 2015, 22:39

Willkommen im Forum!

Viel lesen, das zu verstehen und auch umsetzen zu wollen, ist schon mal ein guter Anfang. Da ist die Hunderasse erst mal egal. Nur wenn was nicht klappt, ist das bei einem 5 kg nicht ganz so gefährlich, wie bei einem 40 kg Hund.

Ich denk, dass der Briard nicht komplizierter ist wie andere Hunde. Nur bei Fehlern in der Entwicklung ist es halt heftiger.

Der Briard ist aber sehr ungern lange alleine. Er ist ein wirkliches Rudeltier. Von daher ist Hundehaltung im Allgemeinen und im Besonderen beim Briard, für Leute, die gut 10 Stunden durch ihren Job gebunden sind, der Hund also alleine sein muss, eher weniger was. Zudem ist der Briard auch in der Pflege aufwendiger wie ein Kurzhaar und bedarf auch hier entsprechend Zeit und Liebe. Auch ist der Brie nicht wirklich ein Schmusetier. Das sollte man auch beachten.

Gut finde ich jedenfalls, dass du dir schon vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken machst.
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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Chilli » 16. Apr 2015, 23:16

Hallo saysandrita,

willkommen im Forum! Wir sind hier bestimmt ein großer Haufen Hundeverrückter, Briardliebhaber und Menschenfreunde, aber wir sind keine Hellseher! ;)
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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von halloweenchen » 17. Apr 2015, 07:09

Servus und willkommen im Forum!

Zum Briard als Ersthund kann dir keiner raten oder abraten. Es hängt viel von dir, deiner Konsequenz, deinen Lebensumständen und deiner Zukunft ab...
Vorraussichtlich wirst du, so du jetzt noch in Ausbildung bist, im Anschluss arbeiten gehen. D.h. dann tagsüber stundenlang ausser Haus sein. Du kannst damit rechnen, dass ein Briard rund 12 Jahre alt wird. - Du bist dann 32... passt der Briard dann noch in dein Leben? Einen Briard "abzugeben/weiterzugeben" ist eine ganz schlimme Sache. Diese Rasse ist extrem auf ihren Menschen fixiert...
Wie sind deine Eltern zu deinen Briard-Überlegungen eingestellt? Wollen sie auch einen Hund? Ist zumindest einer von ihnen tagsüber eventuell zu Hause?

Ich gebe dir recht - ein Briard ist ein wunderschöner Hund und es ist für mich eine der schönsten Sachen der Welt, einen an meiner Seite zu haben - aber es gibt halt auch viel zu beachten, dass es auch für den Briard "schön" ist...
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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von saysandrita » 17. Apr 2015, 07:27

Danke für die schnelle Antwort :)
Ich beende bald mein Studium und werde danach als Volksschullehrerin arbeiten, das heißt, der Hund wäre nicht lange alleine, also nur am Vormittag, dann wäre ich schon wieder zu Hause.
Auch über die Fellpflege habe ich mich ausgiebig informiert, das wäre aber überhaupt kein Problem für mich, da ich wie gesgat viel Zeit habe und die Fellpflege gehört zur Rasse - das ist völlig in Ordnung und das mache ich gern, damit es dem Hund gut geht :)
Meine Eltern würden mich natürlich unterstützen, zwar ist es in erster Linie mein Hund aber wenn ich mal keine Zeit haben sollte, übernehmen sie gerne die Verantwortung. Mein Vater hatte früher auch einen eigenen Hund und hat dementsprechend viel Freude an der Arbeit mit Hunden :)

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Lottikarotti » 17. Apr 2015, 08:00

Jeder fängt mal an und nicht jeder hatte vor dem Briard schon X andere Hunderassen ;-)
Manchmal ist es auch kein Vorteil wenn man vorher schon einige Hunde hatte, kenne genug Hundeleute die schon seit 20 Jahren Hunde haben, meinen ALLES zu wissen und den Welpen dann trotzdem schütteln wenn er Pipi in die Wohnung macht :oops:
Ich halte den Briard, anders als Thomas :D schon für etwas komplizierter, weil die Mischung die sie in sich tragen einfach recht speziell ist.
Dieses eigenwillige, manchmal aber auch unsichere Verhalten gepaart mit, ich geh nach vorn, nie zurück ! Das meine ich. All das hat meine Amy in sich vereint und bringt mich, die vorher schon 2 Briards hatte ;-) auch manchmal zu Verzweiflung !
Wir hatten es gerade neulich....Computerfuzzy kam und überfiel Amy weil er sie soooo süß fand. Ich war aber gerade auf Toilette, mein Freund nimmt meine Warnungen immer nicht so ernst, tja ich komme aus der Toilette und sehe Amy fletschend vor dem Computermann stehen, keiner sah aber was ich sah und er streichelte fröhlich weiter..........puh......
Solche Situationen hat man mit einem Goldie eher seltener.
Suche dir einen guten Züchter der an deiner Seite steht ! Kauf nicht irgendwo sondern nur dort wo ALLES für dich passt. es ist unheimlich wichtig das der Welpe einen guten Start hat und das auch die Mutter ein ausgeglichenes Wesen hat und dich nicht gleich ins Bein zwickt wenn du Welpen gucken kommst !!!!! Sucht gemeinsam einen Welpen aus der passt, vielleicht wäre ne Hündin etwas leichter im Umgang.
Manche Rüden sind schon echt schwierig zu handeln in der Pupertät !
Aber grundsätzlich wünsche ich dir ganz viel Spaß mit deinem Welpen.....es sind tolle aber spezielle Hunde, hat man sie einmal verstanden dann läufts supiiii :mrgreen:
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Ness » 17. Apr 2015, 11:08

Auch ich gehöre (hoffentlich bald) zu den zukünftigen Ersthundebriardbesitzern.

Die Züchterin hat zu uns gesagt, dass es wichtig wäre, sich auf das Wesen der Briards einzulassen. Und wenn man gewillt sei, sich dementsprechend in die Erziehung einzulesen, sich in einer guten Hundeschule unterstützen lässt und die notwendige Konsequenz an den Tag legt, dann könnte man auch einen Briard als Ersthund bewältigen.

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Frau Berger » 17. Apr 2015, 11:29

Unser erster Hund war auch eine Briardhündin, es gibt also keine Vergleichsmöglichkeiten!
Es hat wunderbar geklappt und ich liebe Briards und es kommt bei uns keine andere
Rasse ins Haus! :D
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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Karin » 17. Apr 2015, 13:22

Mein erster Hund ist ein Briard Rüde. Jetzt 6 Jahre und er ist ein vollwertiges Familienmitglied. Ich denke schon, dass Briards spezielle Hunde sind. Die häufige Beschreibung als sehr selbständig, unerschrocken, sehr sensibel stimmen auf jeden Fall. Sie sind in keinem Fall Everybodys Darling sowohl bei Menschen als auch bei anderen Hunden. Das entscheiden sie wirklich von sich aus und es kann durchaus zu erschreckenden Zufällen kommen wie z.B. wir saßen in einem vollen Zug. Bestimmt 20 Leute haben sich an uns vorbei gedrängelt. Einige haben ihm sogar mal über den Kopf gestrichen. Plötzlich geht zum 21. Mal die Tür auf und ein Mann will durchgehen. Aaron brummt sehr laut und nicht wirklich freundlich. Der Mann wollte dann doch nicht weiter durchgehen. Es wäre sicher nichts passiert, weil wir ja auch noch da sind, aber es war schon sehr beeindruckend.
Wir haben uns Aaron erst gekauft, als ich immer mit ihm zusammen sein konnte, weil ich nicht mehr arbeiten musste. Ich bin jeden Tag mehrere Stunden draußen unterwegs. Er hatte damit immer Beschäftigung und Auslastung. Er ist ein unkastrierter Rüde und natürlich immer wieder mal der Meinung, er könnte etwas besser entscheiden als wir. Mit viel Konsequenz, aber vollständig ohne Härte muss man immer die Führung des Rudels haben. Einen Lappi oder Schäferhund kann man schon mal deutlicher die Meinung sagen, einen Briard nicht so ohne weiteres. Wenn er nicht verstehen kann, was er falsch gemacht hat oder ungerechfertigt bestraft wird, kann es auf Dauer schon schwierig werden. Briard sind dabei schon mal richtig stur. Man verliert sein Vertrauen und wenn die Bindung fehlt wird es richtig schwierig. Er ist nun mal groß und stark und möchte gern der Boss sein besonders als Rüde. Kann man ihn aber als Partner groß ziehen und auch überall mitnehmen, ist er der beste Freund, den man sich wünschen kann.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Leni

Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Leni » 17. Apr 2015, 20:21

Wir haben seit einem halben Jahr eine Briardhündin. Und zwar auch direkt nach dem Studium und als Ersthund!
Aber erst mal zu unseren Umständen: Wir sind zu zweit, mein Partner und ich arbeiten beide nur halbtags, sodass immer einer zuhause ist.
Wir haben eine hundeliebende Familie, eine gute Hundeschule und wirklich viel Zeit. Trotzdem macht es gerade in der Anfangszeit (ich hoffe es gibt sich noch!) unglaublich viel Arbeit.
Man kann natürlich Glück haben und ein pflegeleichtes Exemplar von Briard erwischen. Das ist bei uns nicht gerade der Fall. Unsere wurde tatsächlich erst mit sechs Monaten stubenrein
und zieht auch ansonsten viel Energie, weil sie sehr unruhig ist. In der Hundegruppe habe ich mich heute ertappt, wie ich einen neidischen Blick auf den Retriever nebenan warf... :oops:
Aber wenn man nicht nur einen Hund sucht, der einen einfach so ohne Aufwand durchs Leben begleitet, sondern sich gerne mit der Erziehung, Pflege und vor allem der Rasse auseinandersetzt, dann macht es auch Spaß.
Selbst in den Momenten, wo in der Hundeschule alle anderen Hunde brav abliegen und warten, während sich dein Briard in Bocksprüngen übt, :D

Fussel
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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Fussel » 17. Apr 2015, 20:39

Wir hatten unseren Briardrüden auch als Ersthund und hatten uns nach 2 Jahren Suche nach der passenden Rasse, viel Lesen und informieren auch bewusst dafür entschieden.
Ich denke,ein Briard ist kein Hund,der mal so nebenbei mitläuft. Ich kann Leni nur bestätigen. Besonders die ersten 3Jahre habe ich viel Arbeit,Zeit und Unmengen Geduld und Humor ;) investiert.....und es hat sehr viel Spaß gemacht :) aber hat mich auch manches Mal an meine Grenzen gebracht.
Mein Fazit... wenn man bereit ist, sich intensiv und einfühlsam mit dem Hund zu beschäftigen, hat man einen tollen Freund :D

LG Gabi
Allegro * 13.2.2015

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Briardskin » 17. Apr 2015, 21:35

Herzlich Willkommen

wenn man sich für einen Briard entscheidet -
sollte man Zeit, Geduld und Ausdauer haben.
Es gab bei mir Zeiten, wo ich (gerade während der Pubertären Phase) an de Rand der Verzweiflung getrieben worden bin ;-)

Selbst ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit einem Schritt
Wer sagt : "Liebe kann man nicht streicheln" - der hat noch nie einen Birard gestreichelt.

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Monty » 17. Apr 2015, 22:56

Hallo :P und auch ein herzliches Willkommen von mir :P

Ich finde es toll, dass sich ein junger Mensch, wie Du es bist, sich für so eine sagen wir mal hoffentlich 15-Jahre-Beziehung im Voraus Gedanken macht und nicht darauf los stürmt!

Im Prinzip stellt sich nur die eine Frage. In wie weit bist bereit für Deinen neuen Partner in Zukunft "Abstriche" zu machen? Wenn Du diese Frage im Hinblick auf Deine Zukunftspläne ganz klar mit: Ich bin mir bewusst und auch bereit alle Umstände /Verzichte, die mir mein Hund macht mit Arbeit und einem Lächeln aus Liebe in kauf zu nehmen - dann sage ich mal, steht Dir als erwachsender, intelligenter und verantwortungsbewusster Mensch nichts im Weg.

Damit meine ich auch, dass Du nicht einfach mal so einen Job im Ausland oder in einer anderen Stadt annehmen kannst, dass Du evtl. lukrativere und tolle Jobangebote ablehnen musst, weil Dir die Haltung da aus irgend einem Grund nicht möglich ist - sei es der Ort, die Arbeitszeit oder der Arbeitgeber.

Du wirst hoffentlich die nächsten 15 Jahre (oder mehr) ein Wesen neben Dir haben, das vollkommen abhängig von Dir ist - und ähnlich wie bei einem Kind immer organisiert gehört. Damit meine ich, das spontanes Verreisen, langes Feiern und andere Dinge dieser Art einfach mal nicht mehr so machbar sind bzw. der Hund immer mit dabei ist und Du darauf bestehst, weil er zu Dir gehört. Das Du eher mal einen Mann "verabschieden" wirst, als Deinen Hund, sofern er sich nicht arrangiert, ebenso bei von Freunden, die nur Dich ohne Hund einladen wollen.

Wenn das alles kein Problem ist, Du gut organisieren kannst............DANN WIRD ES DIE ERSTE GROSSE LIEBE Deines Lebens. :P :P und dafür drücke ich Dir die Daumen.

LG Constanze
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.........

Piroschka

Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Piroschka » 18. Apr 2015, 15:55

Hallo Saysandrita,
ich kann gut deine Begeisterung für die Briards verstehen und deinen Wunsch, einen so tollen Hund an deiner Seite zu haben. Trotzdem solltest du dich kritisch fragen, ob die Rahmenbedingungen passen. Du schreibst, dass deine Eltern einspringen können, wenn Not am Mann ist. Möchten deine Eltern auch so einen großen Hund? Ist jemand von ihnen wenigstens halbtags zu Hause? Woher willst du wissen, wo du einmal einen Referendariatsplatz bekommst? Was ist, wenn du dann 100km oder noch weiter weg von deinen Eltern eingesetzt wirst und nicht mehr pendeln kannst? Dann brauchst du eine eigene Wohnung. Soll der Hund dann mit oder bleibt er bei deinen Eltern? Der Trend geht zu Ganztagsunterricht bzw. -angeboten an den Schulen. Wer kann dir garantieren, dass du wirklich nur halbtags weg bist? Du musst damit rechnen, dass du häufig eine Hundebetreuung organisieren musst. Das ist mit einem großen Hund schwieriger als mit einem kleinen. Jemand, der einen Briard betreuen will, muss körperlich recht fit sein und sich gut mit Hunden auskennen. Mit einem Briard reicht es nicht, bei den Gassirunden nur einmal um den Block zu laufen. Du musst also schon entsprechend viel Zeit am Tag einplanen, wo du mit deinem Hund unterwegs bist. Das gilt auch in Phasen, wo du Prüfungen hast und generell wenig Zeit hast. Da kann ein Hund schon eine zusätzliche Belastung sein - auch das schlechte Gewissen, zu wenig mit dem Hund zu machen.

Du hast gefragt, und ich habe meine Bedenken geäußert. Es ist nicht unmöglich, du solltest aber alle Punkte gut durchdenken.

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Hedi » 18. Apr 2015, 23:58

Da schließe ich mich Petra an.
Die Anschaffung eines Hundes - egal welcher Rasse ! - sollte wohl überlegt sein!
Allerdings sind Hunde extrem anpassungsfähig und wenn man wirklich den Wunsch nach einem Hund hat, sich gut informiert und einen Notfallplan zur Hand hat, wird es in fast jeder Lebenssituation möglich sein, einem Hund gerecht zu werden.
Meiner Meinung nach kann man keine Rasse als Ersthund empfehlen oder ablehnen, jeder Hund ist individuell zu sehen, sowie auch jedes Hund/Halterteam!
Es gibt übrigens wesentlich mehr unerzogene Labbies als Briards ;) - nur mal so am Rande :mrgreen:
Liebe Grüße von Hedi, Zoe, Jasper, Bentje und Hundeengel Luca
:happydog:

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von Gosi Senior » 19. Apr 2015, 01:04

Hallo saysandrita,
saysandrita hat geschrieben:Würdet ihr mir einen Briard zutrauen oder sollte der erste eigene Hund doch eine "eher leichtere Rasse" wie ein Golden oder ein Labrador sein?
also, ich würde Dir nicht zu einer "bestimmten Rasse" raten, denn auch innerhalb einer Rasse gibt es enorm große Unterschiede bei Hunden.Habe in meinem Leben sooo viele Hunde kennengelernt, die nicht "rassetypisch" im herkömmlichen Sinne waren, bestenfalls mehr oder weniger einige subtile Elemente davon in ihrem Wesen hatten...

Als Hundeanfänger würde ich Dir ehrlich gesagt nicht mal einen Welpen empfehlen... sondern einen "fertigen" Hund aus dem Tierheim, von dem DU als Ersthund"besitzerin" lernen kannst.Es gibt auch aus dem Tierschutz ganz wunderbare "Anfängerhunde", die reifen, klugen Seelen... :) es gibt da so viele unterschiedliche, wunderbare Hunde in jedem Alter... auch sehr viele junge Hunde! Und dass Tierheimhunde alle 'nen "Knall" haben, wie manche sagen, das ist absoluter Unfug.Es haben nicht weniger Hunde -später- 'nen Knall weg, die als süßer Welpe vom "guten" Züchter geholt wurden, als Tierheimhunde... konnte ich im Laufe der Jahrzehnte, seitdem ich mit Hunden zu tun habe, immer wieder beobachten...

Ich persönlich würde wohl an Deiner Stelle erst mal ca. 1 Jahr in dem Beruf arbeiten, um zu sehen, dass alles läuft, wie Du es Dir vorstellst und auch konstant bleibt, und nicht ggfs. ein Wechsel ansteht... der ja auch das Leben des Hundes (dann obendrein eines Jungspunds in der Pubertät) betreffen würde.

Ist meine Meinung... ^^
VlG von Gosi (Gos d'Atura Català) Samy *2000 & Frauchen Carolina und Bonsai-Schäfimaus Missy

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Re: Briard als ersten eigenen Hund

Beitrag von halloweenchen » 19. Apr 2015, 20:48

Tierheimhund würde ich dir als ersten Hund auch nicht empfehlen. Du weißt nie, was er schon erlebt hat und wie er in für dich normalen Situationen aufgrund von erlebtem reagiert. Da kann es zu Situationen kommen, mit denen du dann gar nicht klar kommst - ohne Hundeerfahrung.
Nimmst du dir einen Welpen, "wächst" du mit ihm mit. Ihr habt die Möglichkeit von einander zu lernen.
Mein erster "wirklich" eigener Hund war auch ein Brie. Eine schwarze, extrem starke "Dame" aus Frankreich. Davor beschäftigte ich mich viel mit Hunden von Freunden - und ich hatte mit Momo keine Probleme in der Erziehung. Sie kam täglich mit ins Büro und war wirklich ÜBERALL an meiner Seite. Als mein Sohn zur Welt kam war sie 10 Jahre alt. Es war selbst diese Veränderung in ihrem Leben kein Problem für uns. - Als sie mit 13 Jahren über die Regenbogenbrücke ging ließ unsere mittlerweile gewachsene Familie in tiefer Trauer zurück. Es war eine wunderbare Zeit mit Momo - und ich möchte nie wieder ohne Brie leben...
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