Das Briard Forum

Nachdem ich mich durch die Unterforen gesucht habe, bin ich bisher noch nicht auf ein derartiges Thema gestoßen und eröffne einfach mal ein neues. Sagt mir, falls ich eins übersehen habe

Meine Frage bezieht sich darauf wie viel Zeit man für einen Briard mitbringen sollte und wie die geeigneteste Wohnumgebung ist? Klar ist ein riesen Grundstück und keine oder selbstständige Arbeitstätigkeit das Optimum. Aber in meinem Bekanntenkreis finden sich irgendwie nur Hundegegner, die der Meinung sind der Hundehalter sollte am besten den ganzen Tag zu Hause sein und mindestens einen Garten für den Hund bereit halten. Meiner Meinung nach zählt doch die Zeit, die ich mit dem Hund gemeinsam verbringe und mich mit ihm beschäftige mehr, als die Tatsache, dass der Briard in einer Etagenwohnung leben muss oder etwa nicht? Ich bin mit einem Briard aufgewachsen, das ist zwar jetzt schon ein paar Jahre her, aber ich hatte nie den Eindruck, dass unser Hund durch die Wohnung ohne Garten unglücklicher gewesen wäre. Und jeder Mensch muss doch irgendwie arbeiten gehen und es gibt nicht nur selbstständige Menschen?! Ich kann mir meine Arbeit flexibel einteilen und auch mal von zu Hause arbeiten. Ich würde einfach nur gerne von euch wissen, ob Briards in Etagenwohnungen mit berufstätigen Besitzern ein hundeunwürdiges Leben haben?!

Liebe Grüße

Ideal ist natürlich, wenn der Hund immer bei sein kann. Gerade auch beim Briard. Das geht aber nun nicht immer. Ich würde einen Hund aber auch nicht länger 4 Stunden sich selbst überlassen. Und es muss auch gewährleistet sein, dass wenn man selbst verhindert ist - Krankenhausaufenthalt o.ä.m. - Hundi in Händen ist, bei denen er auch dort nicht übermäßig allein ist. Wenn der Partner einen 8 Stunden-Job hat und so 10 Stunden außer Haus ist, wird es schwierig.

Grundstück zu haben ist kein Muss. Eine Dogge in der Etagenwohnung bei stundenlangem Auslauf ist besser, wie ein Grundstückbesitzer, der mit seinem Hund nicht vor den Gartenzaun geht.

Ich hab in der Etagenwohnung mit einen Schäferhund, eine PON und einen Briard (nacheinander) gewohnt, bzw. wohne noch. Aber wir waren und sind täglich 4 x draußen unterwegs und davon ein Mal mindestens in den Brandenburger Weiten über Feld und Flur. Meine Hund haben, sobald sie in der Wohnung waren, nur geschlafen. Gut, auf einer Wiese vor dem Haus zu schlafen hätte denen sicher auch gefallen. Aber nötig ist es nicht.

Ness hat geschrieben:Meine Frage bezieht sich darauf wie viel Zeit man für einen Briard mitbringen sollte und wie die geeigneteste Wohnumgebung ist?

Da gibt es mit Sicherheit keine, auf jeden anwendbare, genaue Antwort... Es it vom Hund abhängig, davon wie er großgezogen wird ( muß er von anfang an mit weniger Zeit zurecht kommen?)

Wir haben ein Haus mit Garten, was Vorteile für uns hat...wenn mal alle krank sind, dann lässt man den Hund einfach raus...geht in einer Wohnung nicht. Wir wären aber bestimmt nicht o oft krank wenn wir keine kleinen Kinder hätten ;-)

Zeit, ich bin nicht berufstätig, habe also viel Zeit für Chilli...sollte man meinen, aber ist nicht so, ich habe vier Kinder und bin immer wieder unterwegs wegen irgendwas und es gibt immer wieder Phasen wo ich mehrere Tage keine Zeit habe mich intensiv um Chilli zu kümmern...und sie ist trotzdem ein toller Hund!

Es gibt keine Regel nach der ich alles richtet...! Ein Hund benötigt Zeit in eurem Leben, aber es ist alles relativ...

bin gerade umgezogen von wohnung mit riesen garten in dachgeschoss ohne zugang zum garten......amy ist es wurscht, hauptsache bei mir.
sie ging sowieso nicht alleine in den garten auch wenn den ganzen tag die terrassentür aufstand. also für mich kein muss, hund ohne garten geht supi
ich habe immer zugesehen das ich nie länger fort war wie 4 maximal 5 stunden.
ansonsten ist sie immer um mich, wenn ich morgens arbeite dann lass ich sie nachmittags nicht nochmal alleine nur weil ich ins schwimmbad will oder ähnliches. also wird sowas geplant wo sie mitkommen kann. sie kommt einfach überall mit hin und hat dadurch schon viel beschäftigung weil jeden tag was anderes ist.....

Wir wohnen auch "nur" in einer Etagenwohnung. Seit ca. 1 Jahr haben wir eine grosse Terasse aber alleine liegt Anuk dort nicht. Wir sind taeglich mehrfach unterwegs und sie erlebt sicherlich mehr wie ein Hund der zwar einen super grossen Garten hat aber von der Umwelt abgeschottet ist.

Die ersten Monate als Anuk zu uns kam, war ich zuhause und habe das Alleinsein mit ihr geuebt. Nun arbeite ich 6 Stunden taeglich und es ist kein Problem fuer sie. Sie ist sehr selten wirklich diese Zeit alleine. Wir gehen zu unterschiedlichen Zeiten und kommen auch unterschiedlich nach Hause und die Katzen sind da.

Nachmittagstermine lege ich meistens so, dass noch Zeit fuer den Hund dazwischen ist, bzw ein anderes Familienmitglied zuhause ist.

Es gibt für meine Beobachtung, für meine Erfahrung kein Ergebnis was nun für den Hund besser oder schlechter ist. Egal ob Etagenwohung oder großer Garten, ein Briard muss das Gefühl haben, dass seine Leute in der Nähe sind, erst dann ist er entspannt. Unsere Frieda entspannte zB. gerne unter der Tischtennisplatte, weil dort immer Schatten war. Dabei war es ihr schnurzegal ob wir im Garten saßen oder im Haus waren, sie wusste aber ihre Leute in ihrer Nähe. :!: :!:

Hier Zuhause in der großen Altbauwohnung ist ihr Verhalten ähnlich. Sie ist ausgeglichen coooool, weil sie stets eine oder mehrere Personen in ihrer Nähe wähnt. :!: :!:
Ich schreibe "wähnt", weil Frieda nicht immer schnallt, dass wir die Wohnung verlassen
Bei beruflich flexiblen Eltern und 2 großen Kids, ist Frieda seit 6 Jahren kaum bis garnicht alleine.
Frieda war auch schon oft mit im Büro bei meiner Frau, aber weniger als Notlösung, vielmehr.... " einfach so ".
Ein schöner großer Garten ist schön und gut, aber ohne viel viel Auslauf / Aktion / Bespaßung usw. allein nicht ausreichend.
Gruß Jassac

Danke für eure Antworten, das ist sehr hilfreich. Ich tu mir immer schwer zu argumentieren, dass auch berufstätige Menschen in ihrer Freizeit sich super um einen Hund kümmern können. Vor allem gerade wenn man auch noch flexibel seine Zeit einteilen kann

Ich muss ehrlich sagen die Kombination aus berufstätig und Mehrfamilienhaus wäre für mich ein No Go .
In unserem Nachbar- Mehrfamilienhaus ist vor 2 Monaten ein Dackel eingezogen und das Frauli geht halbtags arbeiten.
Wenn der nur unserer Auto hört oder unsere Hunde im Garten sind, bellt der das ganze Haus zusammen und die die anderen Mieter sind schon total sauer.
LG Ingrid

Hallo Ness!
wir haben auch lange gerätzelt ob wir einem Briard ein gutes Zuhause bieten können... Aus meinen bisher gesammelten Erfahrungen muss ich sagen, dass ein Garten praktisch ist wenn der kleine noch nicht stubenrein ist oder durchfall hat, mehr aber auch nicht. Toben und ähnliches kann man auch in Parks und Wäldern.
Bei einer Etagenwohnung musst du bedenken, dass ein Welpe eigentlich bis zum ersten Lebensjahr keine großen Treppen steigen soll... Elmo hatte mit einem halben jahr dreißig Kilo, das war zwei mal täglich ein Kraftakt.
Ich finde aber auch dass das wichtigste ist dass ich die Zeit mit meinem Hund sinnvoll verbringe, wie du schon gesagt hast. Wenn du genug Wald, Park oder ähnliches in deiner Nähe hast, um nicht immer nur die selbe Runde zu laufen und lust deinen Hund auch geistig zu fordern...warum nicht. Nur dafür muss man sich genug Zeit nehmen, was ich viel wichtiger finde als möglichst wenig Zeit weg zu sein.
Da ich momentan noch studiere bin ich zeitlich zwar flexibel aber auch so muss er schon mal sechs oder sieben stunden alleine bleiben. Das Briardspezifische Problem sehe ich dabei eher in der Routine, wenn er von klein auf an einen bestimmten Ablauf gewöhnt ist, ist das auch ok. Aber wechselnde Zeitabstände und Uhrzeiten machen ihm dann schon zu schaffen.

Hallo Ness,
meine Vorredner haben ja schon alles Wichtige gesagt...naja geschrieben.
Ich würde nur noch folgendes anmerken:
Sorge auf jeden Fall für Hilfe, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert.
Du brauchst ja nur eine schwere Darmgrippe haben und schon kannst du nicht mit dem Hund raus. Dann muss jemand mit ihm gehen und zwar öfters am Tag und ein Briard ist kein Schoßhund damit kommt nicht jeder mal eben so klar. Also muss die Person den Hund kennen, mit ihm umgehen können, sich an deine Regeln halten und viel Zeit haben für euch und zwar bei jedem Wetter.
Und es kann ja auch mal keine Darmgrippe sein sondern ein Krankenhausaufenthalt mit vielleicht noch anschließener Reha. Wo soll der Hund dann hin?
In solchen Fällen kommt ein Haus mit Garten schon zum Tragen, weil die Person dann zur Not den Hund nur rauslassen kann und nicht mit ihm gehen muss. Oder auf jedenfalls nicht vier Mal am Tag loslaufen. Auch wenn ihr zu zweit seid, muss ja der andere dann arbeiten etc.
Ich hatte früher mal jemand hier zum aufpassen und die war so doof, als es klingelte, machte sie einfach die Tür auf und mein damaliger Hund rannte schnur straks auf die Straße, weil er die Person auch nicht recht für voll genommen hat. Ich war einfach davon ausgegangen, dass man es weiß, dass man beim Öffnen der Haustür auf den Hund achtet...tja war aber nicht so. Wir wohnen an der Hauptstraße und das hätte böse enden können. Zum Glück kam gerade eine liebe Nachbarin vorbei und fing meinen Askan wieder ein, sie erzählte mir dass die Person nur dusselig in der Tür stand und vollkommen überfordert mit der Situation war.
Ich selbst musste feststellen, dass ich mit Higgi bei Glatteis nicht mehr laufen kann, dafür ist er einfach zu groß und stark. Das lass ich dann bleiben, entweder geht mein Mann oder Higgi hat Pech und es fällt aus...was natürlich nur wegen dem Garten geht.
Ich will jetzt echt nicht rumunken, aber auch ein verknackster Knöchel kann wochenlang höllisch wehtun und wenn der Partner dann nicht da ist und kein Garten zur Verfügung steht????
Und auch wenn du tolle Freunde und Verwandte hast, gehe gedanklich alles genau vorher durch. Das Leben und auch der Briard haben immer Überraschungen auf Lager

mh das ist ein gutes thema.....jemanden zu haben für den notfall.....ist sehr wichtig !

Zu der Thematik " Zeit" , was sich mir die Frage stellt ist, wenn man angenommen, selbst nur halbtags arbeitet,
und einen Welpen hat, wie bringe ich ihm die ersten notwendigen Regeln bei.
Wie zbsp. stubenrein, nicht alles anknabbern, evtl. auch nicht auf dem Sofa sitzen und vieles mehr, das sich eigentlich
ja erst immer aus der Situation ergibt.

Wenn erstmal das Stuhlbein angeknabbert ist oder das Sofakissen sich so schön hat zerfetzen lassen, dann
nutzt ein nachträgliches " Nein" auch nichts mehr.

Und die Frage ist ja auch, wenn ich dann Zuhause bin, wieviel Zeit kann ich davon erübrigen für meinen Hund.
Mal eben immer ein paar Minütchen zw. Einkaufen gehen, Sauber machen, Essen kochen, usw., reichen auch
nicht aus.

Wie will man das denn ohne Stress und mit gerechten Verständnis, für den noch lernungsbedürftigen jungen
Hund, hin bekommen ?

Nachvollziehen kann ich den Wunsch nach einem Hund, trotz Berufstätigkeit, auf jeden Fall, allerdings muß das
alles auch irgendwie gemeistert werden.

Liebe Grüße
Susanne & Jeany

das geht indem man dem welpen nicht das ganze haus zur verfügung stellt
ich habe die erfahrung gemacht das die hunde sogar ruhiger sind wenn sie eben nicht im ganzen haus umher pesen können.
bei mir war es flur/küche/bad, der rest war zu. dort war nahezu nichts was kaputt gemacht werden konnte, morgens wurden sie ordentlich
müde gemacht und dann ging es recht problemlos 4 std.
aber wie schon oben geschrieben, nach der arbeit waren die hunde dran und kamen auf ihre kosten. schwimmbad, kaffeetratsch, freizeit wurde immer
so geplant das die hunde mit konnten oder eben am wochenende !

Lottikarotti hat geschrieben:mh das ist ein gutes thema.....jemanden zu haben für den notfall.....ist sehr wichtig !

Da ist es aber egal, ob Du in einer kleinen Wohnung oder in einem Haus mit Riesengarten wohnst.
Cubby (unser erster Briard) hat sein Geschäft nie im Garten gemacht, da musste immer jemand mit ihm raus. Und es musste jemand sein, den er sehr gut kannte und mochte, sonst hat er denjenigen gar nicht erst ins Haus gelassen. Dank unserer großen Familie war es zum Glück nie ein Problem, irgendwer hatte immer Zeit.
Wenn man aber allein lebt, sollte man sich in jedem Fall um eine gute Notfallbetreuung kümmern (und das nicht nur beim Briard, sondern bei jeder anderen Rasse auch).
Wohnung oder Garten finde ich auch unerheblich, habe aber dennoch die Möglichkeit genossen, die Hunde abends zum Pischen nur kurz rauszuschicken und nicht noch mal losgehen zu müssen. Sonntags Morgens manchmal auch