So, ich wollte euch ja berichten, denn ich habe "so eine", die ich gerne
worst case nenne
Ich muss (leider) inzwischen sagen, dass ich den Einwänden gegen diese Mischung z.T. zustimmen kann. Wäre Jule mein erster Hund gewesen...auweia.
Sie hat Territorialverhalten nicht nur zuhause, Schutz- und Wachtrieb und auch viel Misstrauen /Scheu, dazu aber das stürmische, nach vorn donnernde Temperament vom Aussie, dazu Arbeitseifer, eine recht niedrige Reizschwelle und eine gute Portion Aggressionsbereitschaft.
Fremde Menschen, die ihr suspekt sind, große fremde Hunde, all das ist heute noch oft ein Problem für sie. "Problem" heißt für sie Angst (die sich sehr lautstark äußert!) und evtl. sogar Angriff, Attacke. Ich kann damit zum Glück inzwischen recht gut umgehen, aber dazu musste ich sehr viel lernen.
Außerdem tut sie sich sehr schwer damit, Autorität anzuerkennen, wahrscheinlich der Grund, warum ihre Mutter sie verstieß und nicht mehr säugte -sie wurde dann mit Flasche groß gezogen. Sie reagiert(e) auf Maßregelung von älteren Hunden (und Menschen

) nicht normal mit unterwürfigen Gesten, sie starrte z.B. ihre Mutter nach einem Anmotzer nur an, so dass die Züchterin sie sogar zum TA schleppte, weil sie dachte, der Welpe sei blind.
Mit Beschwichtigungssignalen ist sie schon immer mehr als geizig. Vermenschlichend würde man sie als stolz und eigensinnig bezeichnen.
Nun klingt das aber so, als wäre sie entsetzlich. Mag sein, dass viele Leute das so sehen ("SOOOOO einen Hund würd ich aber nicht haben wollen!"), ich find sie klasse.
Wir wachsen, wir lernen, jeder für sich und auch zusammen. Ich glaube ich darf uns inzwischen als gutes Team bezeichnen.
Und ich muss sagen, sie fasziniert mich immer noch jeden Tag, und vor allem das ist es, was ich an ihr so liebe
So genug geschwärmt,
lieben Gruß
Jussi