Unterricht mit Therapiehund

Beschäftigungen für Hund und Halter; Kopf- und Körperarbeit
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Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Thomas » 25. Okt 2018, 22:02

Gerade gelesen. Mal schauen, was daraus wird. Ich denke, für einen Hund ist es zu stressig in einer Schule. Noch dazu, wenn es um sogenannte Brennpunktschulen geht. Hier im Osten mag das vielleicht noch gehen. Im westlichen Teil von Berlin, wo bis zu 98 % Muslime an den Schulen sind, ein Hund im Islam als unrein gilt, wird das bestimmt nicht gelingen. Das sind aber die eigentlichen Brennpunktschulen.

Mir geht es hier um den Hund. Für eventuelle politische Diskussionen gibt es andere Plattformen.

https://www.berliner-kurier.de/berlin/k ... r-31488662
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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Hedi » 25. Okt 2018, 23:02

Also für unseren ersten Briardrüden "Cubby" wäre das der optimale Job gewesen. Er hatte so ein stabiles Nervenkostüm und liebte jeden Menschen, ihn hätten auch 20 brüllende Kiddies nicht irritiert.
Zoe oder Jasper wären komplett überfordert :roll:
Ich denke, es kommt immer auf den einzelnen Hund an. Deshalb ist es auch super wichtig, Therapiehunde seeeehr genau zu testen, damit der Schulbesuch für alle Seiten ein tolles Erlebnis wird!
Liebe Grüße von Hedi, Zoe, Jasper, Bentje und Hundeengel Luca
:happydog:

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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Thomas » 25. Okt 2018, 23:15

Ich hab Herrn Siggelkow kennen lernen können, mit ihm des öfteren gesprochen. Sein bundesweite Projekt Die Arche http://www.kinderprojekt-arche.eu/ hat sich seit Jahren bewährt. Wer nicht weiß, wohin er spenden soll, dort ist das Geld gut angelegt.

Ich denke schon, dass der gute Mann seinem Hund nicht mehr zumuten wird, wie er es selber verantworten kann. Zumal er sagt: „Hunde sind meine Leidenschaft und Kinder mein Leben.“

Für unsere Nicki wäre das wohl auch zu viel gewusel :)
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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von jassac » 26. Okt 2018, 08:58

Jetzt mit ihren 11 Jahren, ist Frieda so weit, dass ich sie inmitten 20 spielender Kiddis legen könnte.
Jetzt, nachdem Frieda "gefühlt" 1 million mal an Kindergärten vorbei gelatscht ist,
könnte sie bei Kindern relaxt die Leckerlies annehmen, sich bekrabbeln lassen :lol:

Aber als Jungspund :roll: war Frieda das Gegenteil von tiefenentspannt .

Zurück zum Thema:
Ja ein Briard kann auch ein Therapiehund sein
und ist obendrein mit seinem Fell auch wenig bis garnicht Allergie auslösend.
Dann der unwiderstehliche Kuschelfaktor eines Briards ;)

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von KimbaBatida » 26. Okt 2018, 19:19

Wenn das alles absolut kontrolliert abläuft, der Hund seinen Spass hat und nicht überfordert wird, ist das bestimmt eine tolle Sache. Die Hunde finden es bestimmt auch klasse eine Aufgabe zu haben. Für meine Kimba wäre das auch nichts. Sie scheint zwar Kinder toll zu finden, ist aber viel zu unsicher und wuselig ;) . Aber auf jeden Fall taugen Briards wegen ihrem niedlich bärigem Aussehen ganz sicher zu Therapiehunden. Ich habe schon so oft erlebt das mir ein weinendes, schreiendes Kind entgegenkam und Mama oder Papa verzweifelt versucht hat es wieder zu beruhigen. Ein Blick auf den schwarzen Bären und alles ist vergessen und sie wollen hin zu ihr. Mama greift die Gelegenheit dann direkt beim Schopfe und sagt sowas wie: guck mal was für ein süsser Hund usw. :lol: Ich lass natürlich nicht zu das sie jemand streichelt, aber gucken ist ok.

Meine Briard/Border Collie Mix Hündin wäre absolut geeignet gewesen, die hat alles und jeden geliebt und hat es geschafft jeden noch so grossen Hundehasser von sich zu überzeugen mit ihrem Charme. Mir sagte mal eine alte Frau das sie total Angst hat vor Hunden, weil schonmal gebissen worden usw, aber Zitat: vor der kann man ja keine Angst haben :P

Muslimische Kinder scheinen aber gerne bereit zu sein sich vom Gegenteil - also dem?`Hund ist unrein´ - überzeugen zu lassen. Die Eltern natürlich nicht. Hab schon oft beobachtet das viele von ihnen erstmal ein bisschen Angst zeigen und dann doch neugierig sind und den Hund gern mal knuddeln würden. Es sind Kinder, die interressiert die Religion noch nicht so, die sehen da gern mal drüber hinweg.
Tanja, Kimba und Teddy

Die blamabelste Angelegenheit der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste.


Teddy *05.02.2021
Kimba *14.12.2014
Batida *19.10.2005 +03.11.2020
Jessy *01.02.2002 +27.01.20015

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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von mücke » 28. Okt 2018, 16:19

Meine beiden Briard-Mädels gehen mit mir in die Schule. Die Kleine ist ausgebildeter Schulbegleithund. Ich habe der Züchterin gesagt, dass ich meinen Hund gerne ausbilden würde. Wir haben einen mutigen, neugierigen Hund bekommen. Ayvy ist jetzt 20 Monate alt und manchmal noch etwas ungestüm aber es wird immer besser. Mit 10 Wochen war sie zum ersten Mal in der Schule. Die Kinder durften nur von weitem einen Blick werfen. Das haben sie aber auch gut verstanden, dass Ayvy noch ein Baby ist und alles langsam kennenlernen muss. Schrittweise habe ich sie dann an die Aufgabe als Lesehung herangeführt.

Mit meiner älteren Hündin bin ich so in die Schule "reingerutscht". Wir haben sie mal probeweise in einer Klasse als Lesehund eingesetzt. Da sie aber in unserem Haushalt mit 4 Kindern aufgewachsen ist, war die Schule für sie keine sehr große Herausforderung. Die beiden teilen sich jetzt die 6 Lesehundestunden pro Woche auf. Manchmal binde ich sie auch in den Vertretungsunterricht mit ein. Ayvy kann z. B. würfeln und Karten ziehen. Man muss seinen Hund gut lesen können, damit man Stresssignale gut erkennen kann. Da alle Kinder Hände waschen sollen, wenn sie mit dem Hund zu tun hatten, ist das auch mit den muslimischen Schülern kein Problem. Ich habe jetzt von den dritten Klassen Dankeschön-Karten bekommen, weil sie mit den Lesehundestunden aufhören. Die Kinder fanden es alle klasse und einige konnten auch vorhandene Ängste Hunden gegenüber abbauen.

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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Thomas » 28. Okt 2018, 18:50

Das hört sich ja wirklich gut an. Wenn es, wie hier zu lesen, etwas für die Kinder bringt, dem Hund auch Spaß macht, ist das ja perfekt.

Schon erstaunlich, was die Kinder heute so an Unterstützung bekommen. Zu meiner Zeit hat man eine Schelle bekommen, dann lief das wieder 14 Tage rund :lol:
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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Enie » 29. Okt 2018, 13:02

Ich nehme Betty zwar nicht mit in die Schule, aber sie wird zunehmend Teil meiner Therapiestunden. Da sind es dann höchstens zwei Kinder gleichzeitig.

Es ist aber eindeutig zu beobachten, dass, egal wie viele Kinder, diese deutlich ruhiger und rücksichtsvoller handeln, wenn ein Hund im Raum ist. Demnach würde ich jetzt nicht unterschreiben, dass es sich generell um "lärmende Klassen" geht. Diese sind dann nämlich ganz schnell nicht mehr lärmend :)
Ich habe u.a. ein Kinderprojekt geleitet, bei dem 10 Kinder mit Migrationshintergrund teilgenommen haben und am besten hat ihnen immer der Hund gefallen (trotz Esel, Ziege, Pferd und Co.)

Ich bin absolut der Meinung, dass man natürlich auf den Charakter seines Hundes achten muss, sicherlich ist das nicht für jeden was.
Aber selbst unser Wusel Betty liebt es mit in die Praxis zu kommen und da ist sie auf einmal ein ganz anderer Hund :D

Ich lasse mich aktuell zur Fachkraft für tiergestützte Intervention ausbilden und denke, dass eine Ausbildung (entweder des Menschen oder Mensch.Hunde.Team) absolute Voraussetzung sein muss.
Betty selber werde ich nicht noch ausbilden.
Mareike & Betty
______________
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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Lottikarotti » 30. Okt 2018, 07:36

Die Beardies eines Freundes von mir gehen regelmässig mit in eine Integrationsschule, die zum Teil auch recht heftige Schüler hat. Wenn man es vernünftig macht, ist es für beide Seiten ein Gewinn !
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
Scarlett Briard 1996-2011
Nikita Briard 1994-1996
Snoopy Westi 1992-2008

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Re: Unterricht mit Therapiehund

Beitrag von Lottikarotti » 30. Okt 2018, 07:56

KimbaBatida hat geschrieben: Muslimische Kinder scheinen aber gerne bereit zu sein sich vom Gegenteil - also dem?`Hund ist unrein´ - überzeugen zu lassen. Die Eltern natürlich nicht. Hab schon oft beobachtet das viele von ihnen erstmal ein bisschen Angst zeigen und dann doch neugierig sind und den Hund gern mal knuddeln würden. Es sind Kinder, die interressiert die Religion noch nicht so, die sehen da gern mal drüber hinweg.
Ja das ist auch meine Beobachtung. Die Kleinen gewöhnen sich ganz schnell daran das bei uns gefühlt jeder Zweite einen Hund an der Leine hat und das hier zum normalen Leben gehört. Die Eltern sind da skeptischer aber kann man es ihnen verdenken ? Sie sind halt so aufgewachsen und erzogen worden.
Petra und Amy
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