am Wochenende war Treibball angesagt. Doris hatte diese schon sehr exotische Ballsportart irgendwo in den Weiten des Internets aufgetan und spontan für Jule und Ihren Bruder Toni samt menschlichem Anhang ein Seminar bei Bärbel Runggaldier (http://www.dietreibballschule.de/) gebucht. Bereits am Freitag Abend trafen wir uns mit Toni und seiner Familie in einem kleinen Hotel in der Nähe von Bamberg. Es war, wie immer wenn sich die beiden begegnen, ein briardtypisch stürmisches Wiedersehen: In den ersten zwei Stunden sind Fotos grundsätzlich unscharf, am Ende jedoch sieht es dann jedoch so aus:

Am nächsten Morgen dann Treffpunkt in Bamberg, direkt am Main-Donaukanal, Schluß mit spielen, es wurde jetzt ernst:

Jule mit Herrchen, wie fast immer äußerst konzentriert bei der Arbeit am Ball:

Vorbereitung zum Treiben, hier kam erschwerend hinzu, dass das Töten eines Schafs mit einer Strafe von € 10.- geahndet wurde. Herr und Hund in äußerster Anspannung, man beachte die ausdrucksvollen körpersprachlichen Signale; Jule scheint schwer beeindruckt zu sein.

Und dann gehts mit Karacho durchs Gatter, voller Einsatz, so wie man es von einem Briard erwartet. Herrchens Anfeuerungsrufe werden spontan umgesetzt und das Schaf geradezu durchs Gatter gebeamt. Er hat natürlich tierisch Angst das ich diesen blauen Schafsersatz final noch hinrichte aber schliesslich weiß ich was von einem Hütehund erwartet wird ...

Das Seminar, es waren insgesamt 8 Hunde aller Rassen vertreten hat wirklich Spaß gemacht und ist empfehlenswert. Die Hunde sind grundsätzlich einzeln im Ring und man wird langsam an die doch recht komplexe Materie herangeführt. Zunächst galt es die Angst vor den großen Bällen abzubauen (bei einigen) bzw. zu verhindern, dass diese runden Dinger in kürzester Zeit zu Kleinholz verarbeitet werden (auch bei einigen). Ein durchaus spannendes Unterfangen. Wir hatten uns das Thema in Summe nicht so komplex vorgestellt wie es dann in der Praxis war. Eine komplette Treibballausbildung macht man nicht so eben im Vorübergehen, da ist doch einiges zu erlernen. Das Hauptproblem ist, die Hunde hinter den Ball zu bringen um sie dann auf Zuruf dazu zu bringen bestimmte (!), vom "Schäfer" ausgewählte Bälle ins Tor zu treiben und die anderen liegenzulassen. Bei Interesse können wir ja beim Treffen ein wenig über den Ablauf und die Methoden erzählen.
Die zwei Tage vergingen wie im Flug, die Hunde waren Abends wegen der heftigen Kopfarbeit komplett groggy und haben, wie auch der menschliche Anhang, jede Menge gelernt.
Auf der Rückfahrt schauten unsere beiden dann eben noch auf einen kleinen Spaziergang bei Mama Lola und Schwester Anni in der Nähe von Nürnberg vorbei. Der verlief im Großen und Ganzen sehr harmonisch, wenn man von dieser Szene hier mal absieht: Kollektive Kopfwäsche des A-Wurfs

Dieses Bild bedarf der Erläuterung:
BruderToni, im Bild ganz rechts, hat die obligtorische Kopfwäsche durch seine Mama bereits hinter sich wie der geneigte Betrachter unschwer erkennt.
Mama Lola (Mitte, oben) ist gerade dabei Tochter Anni (Mitte, unten) den Kopf intensivst zu waschen
während Tochter Jule das Geschehen entsetzt betrachtet. Sie ahnt bereits was als nächstes passieren wird.
In Summe war es ein wunderschönes Wochenende für alle Beteilgten.
schönen Gruß, die Gröbenzeller
Disclaimer: Ich bin mit der Treibballschule weder verwandt noch verschwägert noch am Erfolg beteiligt sondern war dort nur zahlender Kunde.