Das Briard Forum

mit dreien von meiner Bande.

Freundin Ellen wurde operiert und musste versorgt werden. Juli, Fine und Bebop durften mit. Emma sollte mit meinem Mann ins Büro.


Freundin Ellen wohnt mitten in einer Moorgegend.


Erster Tag:
Weite Felder, Boden gefroren, weite Wege, daneben offene Entwässerungsgräben. Meine drei hatten Spass ohne Ende. Die riesigen Felder wurden abgemetert, die Wege hin und zurück gerannt. Hunde nicht schmutzig und glücklich. Das einzige Manko war: die Gräben waren wohl vor nicht allzu langer Zeit vom Gestrüpp befreit worden, meist Brombeerhecken. Die teilweise gehäckselten Reste setzten sich klein aber hartnäckig im Briardfell fest. Alle gut gelaunt, habe die letzten 20 min mit allen Dreien noch ein wenig Unterordnung im Rudel gemacht. Alle waren super lieb und haben alles mitgemacht.

Zweiter Tag,

Schöner Tag, Boden immer noch gefrohren, eiskalt,..... aber, es ist der 1. Februar und da dürfen die Bauern Gülle ausfahren.

Ein holder Duft zog über das Land und man glaubt gar nicht, wie schnell die Felder voll mit diesem Zeug waren.

Also bekamen meine Bries Anweisung, auf den Wegen zu bleiben. Fanden sie schon nicht mehr ganz so gut.

Die Wege wurden doppelt abgemetert, gerannt wurde also genug, der Entwässerungsgraben gut ignoriert, der war überhaupt kein Thema,

Am Ende auf einem noch freien und gefrohrenem Maisacker Kong werfen, und zuletzt unsere Unterordnungsspiele.

Alle happy und kaputt.

Hinter Ellen Haus ist auch noch ein riesiger Maisacker, da waren wir auch noch mehrmals am Tag.

Da hatte ich noch wunderschöne zufriedene saubere Bries, durch das Gestüpp im Fell wohl schon etwas leicht igeliges aber alles noch im grünen Bereich.

Dritter Tag:

Schiet Wetter....

Temperaturen über 0°Grad und sofort war das ganze Land ein Schlammloch.

Bin mit den Hunden also zu asphaltierten Fahrradwegen gefahren, wo nach Ellens Aussage nie ein Auto fährt und ich stundenlang laufen könne.

Am Anfang war auch noch alles ganz okay. Die Bries rannten den Weg rauf und runter, es war zwar nass, aber es klappte alles noch ganz gut. Liebe gehohrsame Hunde....... bis Bebop, der Lümmel, einen Durchgang zum Kanal entdeckte. Mit Fine sprang er sofort hinein und Juli beschloß, wenn die das dürfen... Naja, die war dann auch weg.
Ich hatte erst mal Schiss, ob die Bande dort überhaupt wieder rauskommt. Sah mich schon Drei Briards retten, die nicht die steile Böschung hochkamen.

Die Böschung war okay, aber die Drei hatten offensichtlich beschlossen, mich Spassbremse völlig zu ignorieren.

Wahrscheinlich haben sie mein wütendes Rufen noch als Anfeuern wahrgenommen

Mit Mühe bekam ich die Bande wieder unter Kontrolle.

Bin dann wieder zu den bekannten Feldwegen gefahren, die allerdings durch das Wetter nur noch aus Schlamm bestanden.

Egal, die Hunde müssen ja rennen.
Von da ab habe ich mich von dem Bild meiner wunderschönen Bries verabschieden können. Auch der Entwässerungsgraben war plötzlich total interessant und gehorchen, wenn die Alte was will......
warum denn, ohne die hat Hund doch viel mehr Spass.

Ich war so sauer, dass ich Bebop mit der Leine eins übergebraten habe.
So kannte er mich nicht, verwundert schaute er mich an und blieb bei mir. Auch die Mädels blieben, aber alle waren so was von schlammig, dass sie als Briard nicht mehr zu erkennen waren.

Und das, ohne das ich eine Möglichkeit hatte, sie irgendwie zu säubern.

Der Maisacker hinter Ellens Haus war natürlich auch nur noch ein einziges Schlammloch, was dem Spaß am Rennen und Kong suchen allerdings keinen Abbruch tat.

Ich weiß garnicht, wie oft ich an diesem Tag die Küche ausgefegt habe. Dort hätte man sonst am Abend Kresse aussähen können.

Auch der Geruch.... vom feinsten.

Das klingt sehr erlebnisreich. Da Lob ich mir doch die Heimat, da weiß ich wo mit Hund gut laufen ist...

Vierter Tag,
Warm, Sonne schien, herrlich für einen langen Spaziergang. Das Land und vor allem der Maisacker weiterhin Schlamm.....
Bin zu anderen Wegen gefahren, wo nach Ellens Aussage weit und breit kein Wasser ist, alles asphaltiert und sonst garantiert nix los ist.

Nach 200m direkt ein Kanal mit Brücke. Habe meine bis dahin lieben gehorsamen Hunde abgelegt, bin über die Brücke gegangen, habe sie nachgerufen. Sie kamen auch ganz schnell zu mir, haben brav vorsitzend ihr Leckerlie abgeholt .

WoraufhinBebop sich umdreht, um in den parallel zur Straße verlaufenden Entwässerungsgraben zu springen, und dann durch die Mündung in den Kanal springt........ Und natürlich...... die Mädels hinterher.

Auch da war ich mir mit der Böschung zuerst nicht so sicher, aber das klappte gut. Da konnten sie selbstständig wieder heraus.

So durchnässt hab ich die Bande im Winter nicht so gerne. Aber nun war es wieder passiert und Bebop feuerte Fine an, doch mit ihm den Kilometerlangen Graben durchzumetern.
Immer nach dem Motto: " Solange die Alte noch schreit, ist sie noch da." Juli blieb zum Glück bei mir.

Wollte mir meine Laune diesmal nicht vermiesen lassen, und hab den Knaben einfach an die Leine genommen. Dann machen die Mädels auch keinen Mist, laufen schön überschaubar fröhlich herum und sind gut zu händeln.

Bebop machte einen auf artig. Er stuppste mich oft an und meinte, wie blöd das an der Leine laufen doch wäre. Hab mich also breitschlagen lassen und ihn wieder losgemacht.

Nur..... so schnell, wie der mit Fine wieder richtig weit verschwunden war, konnt ich gar nicht gucken. Und wieder im Graben.

Zuletzt mussten alle drei eine halbe Stunde "Neben" laufen. Das heißt, sie dürfen sich maximal 2m um mich herum bewegen.

War trotzdem ein richtig schöner Spaziergang, nur dieser Schlamm....
Egal, wo man dort läuft, überall Schlamm.
Wieder zurück am Haus sahen die Hunde zwar nicht ganz so schlimm aus, wie am Tag vorher, aber die Runde über den Schlamm Maisacker tat dann ihr übriges.

Das ist glaube ich keine Gegend für mich

Am 5. Tag begann dann endgültig die Sintflut. Mit Sturm.


Habe Ellen morgens zum Arzt gefahren, wie auch schon die Tage vorher.
Die Hunde schnell Pippi und Kacki machen lassen, meine Sachen gepackt, mein mitlerweile klitschnasses Auto mit ein paar neuen Deckenlagen halbwegs trocken gelegt,

Ellen Nachhause gebracht, Hunde ins Auto und bin nach Hause geschwommen.

Bei Lingen konnte ich den Scheibenwischer schon langsamer stellen. Wieder in Nordrhein Westfalen war der Regen vorbei.

Heute morgen bin ich die übliche Runde um den See gefahren. Wetter na ja, aber .... die Hunde sauber.

Ich bin nur mal gespannt, ob mein Bebop hier auch wieder der artige Junge ist, der er eigentlich immer war, oder ob er jetzt Geschmack an eigenen Ausflügen gefunden hat.

Dann muss ich mir echt was einfallen lassen. Hoffe, dass dem einfach das am Fahrrad laufen gefehlt hat.

Wenn ich das nächste Mal zu Ellen fahre kommt das Fahrrad jedenfalls mit und dann wollen wir doch mal sehen, ob er immer noch über diese riesigen Felder abhauen muss oder nicht.

Aloha,

oha, da habt ihr alle ja so einen richtigen "all inclusive" Kurzurlaub gemacht! Ein schönes Wellness-Paket incl. Schlammpackungen und Kneipp-Kur bei 2Grad Wassertemperatur...

Frage mich nur, wie die ollen Pelzbanausen das so aushalten - ist doch kalt!

Der Briard und Wasser...auch bei uns ne endless story! Randy ist kaum zu bremsen, sobald Wasser in der Nähe ist, beim Isarkanal kommt er immer an die Leine, da er nicht überlegen würde und reinspringen. Nur das es da keine Böschung gibt, sondern Steinplatten...