Hund und Kind, Theorie und Praxis

Welche Erfahrung habt Ihr mit dem Briard und Kindern gemacht?!?
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UmbaKa

Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von UmbaKa » 14. Mai 2013, 07:04

Hallo,

ich zieh mal hierhin um mit der Hund-und-Kind-Diskussion aus "Umba passt auf".

Ich finde es in der Theorie recht einfach (sowohl Hund als auch Kind haben ihren Platz der vom anderen respektiert wird, keiner geht an die "Ressourcen" - Essen, Spielzeug, Klamotten - des anderen, Kind und Hund werden nie aus den Augen gelassen und dürfen sich nur unter Aufsicht aneinander annähern, Kind hat Respekt vorm Hund zu lernen etc ppp.). Das sind die Spielregeln und ich unterschreib sie absolut, Karin. Sie gelten für jeden Hund, insbesondere für doch recht ursprüngliche Hirtenhunde die gerne ihr Hab und Gut und ihren Platz verteidigen. Ich glaub der Albtraum jeder Mutter (und Oma und Vater und Opa....) ist, dass es zu einem "Vorfall" zwischen dem geliebten Hund und dem ebenfalls geliebten Kind kommt. Das Bild von der Verletzung deines Kindes ist schrecklich Chillie, wirklich schrecklich wäre es wenn es tatsächlich der Hund war.

In der Praxis finde ich es manchmal schwer umzusetzen :-/ Weil ich Augen und Arme nicht immer überall habe, auch mal duschen, kochen, staubsaugen muss (vorm Staugsauger flüchten sie beide) und ich ungern den Hund dann in ein Zimmer sperre (davon abgesehen, dass mein Sohn Türen öffnen kann). Weil ich manchmal auch gar nicht so schnell hinterher bin. Und weil mein Kind - gerade in der Trotzphase - im Gegensatz zum Hund, sehr schlecht hört und immer genau das macht von dem er weiß dass er es ganz bestimmt nicht soll. Der Hund möchte immer am liebsten da sein wo das Kind ist. Auf dem Spielteppich, wo er nicht hingehört. Und ich mecker hier manchmal ganz schön viel rum *seufz* Da liegt auch noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir, aber ich weiß es ist sehr wichtig. Umba lernt schneller als mein Sohn. Immerhin hat sie kapiert, dass sie ihre überschwengliche Freude ein bisschen runterschalten muss wenn sie den Kleinen begrüßt.

Liebe Grüße,

Katja

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Re: Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von Karin » 14. Mai 2013, 18:55

Wir haben für Aaron ein richtig großen Korb. Der hat eine erhöhte Außenkante. Aaron hat gelernt, dass er diesen Korb auf mein Kommando aufsuchen muss und erst verlassen darf, wenn ich es ihm sage. Das funktioniert ganz gut und ist vielleicht einfacher zu lehren als einem bockenden Kind etwas zu sagen. Aaron ist nun fast 4 Jahre und wenn unser Enkelchen richtig aufdreht flüchtet er manchmal selbst in seinen Korb. Das Geschrei der Kleinen findet er nicht so toll. Der Korb gibt ihm Sicherheit.
Ich denke Du wirst das schon hinkriegen. Nur der Anfang ist schwer.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

UmbaKa

Re: Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von UmbaKa » 14. Mai 2013, 20:34

Danke, Karin ;-) In der Tat find ich es leichter, dem Hund etwas beizubringen als dem Kind. Ich hab schon mal überlegt, eine Hundebox in die Wohnung zu stellen. Damit Umba ganz sicher ihre Ruhe hat wenn sie diese braucht. Sind halt nur ziemlich sperrige Teile und ich weiß gar nicht ob sie es mögen würde (weil sie ja auch immer gerne alles mitkriegt). Hat jemand von euch Erfahrung damit? Nehmen die Hunde das an?

Viele Grüße,

Katja

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Re: Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von halloweenchen » 14. Mai 2013, 21:16

meine haben sie noch alle geliebt - vermutlich auch, weil sie die box nur positiv erlebt haben. nie mit zwang und meistens auf reisen ;-)

für zu hause empfehle ich dir eine Stoffbox. die ist erstens nicht so hässlich wie die Plastik- und Gitter-Boxen und zweitens leicht zusammenleg- und lagerbar.

meine lieben diese hier:
http://www.zooplus.de/shop/hunde/hundet ... box/157202 in Größe L ;-)
Ingrid
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Re: Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von Karin » 14. Mai 2013, 21:55

Aaron hatte in seiner Welpenzeit heftige Übelkeitsprobleme beim Autofahren. Wir haben dann ganz viele Sachen probiert. Unter anderm auch eine Hundebox. Obwohl er dort freiwillig eingestiegen ist und uns immer sehen konnte, fand er das wahrscheinlich nicht gut. Zusätzlich hatte er in dieser Anfangszeit viele Schmerzen durch die Borreliose, was wir leider nicht wußten. Eventuell hat er dies dann mit der Box verbunden. Wir hatten diese dann eine Zeit bei uns im Wohnzimmer stehen. Er wollte da aber nicht rein. Inzwischen haben wir diese auch nicht mehr und haben es auch nie mehr mit einer Box versucht.
Wir haben mal gelesen, dass es wichtig ist, dass der Liegeplatz eine richtige Begrenzung zum übrigen Raum haben sollte. Anfangs hatten wir so ein Kunstlederkutte. In dieser wollte er vor allem im Sommer nicht liegen, weil es anscheinend zu warm wurde, denn wenn er drin lag, war der Bezug unter ihm immer etwas feucht. Da Aaron sein Körbchen nicht zernagt haben wir uns für einen großen Weidenkorb entschlossen. Dort kann er dann auch ganz cool seinen Kopf auf den Rand legen. Am liebsten liegt er aber in unserer Sitzecke zwischen Tisch und Sofaecke. Der Korb ist aber auch eine gute Lösung wo er bei Kindern dabei sein kann, aber durch die Korbkante von den Kindern getrennt ist. Dort tritt man auch als Mensch nicht einfach hinein, wie das bei einer Decke oder Kutte passieren kann.
Caja und Karin
Aaron 31.05.2009-15.10.2018

Abilou

Re: Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von Abilou » 14. Mai 2013, 22:55

Haben auch eine Box stehen und bisher mochten alle Hunde von mir die Box.
Basima ist sogar so, das sie wenn ich den raum verlasse von alleine in ihre Box (feste Autobox mit fast immer offener Tür) geht und dann raus guckt wann ich wieder komme :) Generell ist es für sie ein Ruheort wo sie sich gerne zurück zieht auch nach einen Spaziergang der sie an die Grenzen ihres Temperaments gebracht hat :lol:

UmbaKa

Re: Hund und Kind, Theorie und Praxis

Beitrag von UmbaKa » 15. Mai 2013, 06:46

Hi,

die Stoffbox gefällt mir, vielleicht probier das mal aus. Sie kostet kein Vermögen und wenn sie nicht angenommen wird, falte ich sie wieder zusammen. Welche Größe habt ihr denn? Umba hat auch einen Weidenkorb den sie auch akzeptiert Dieser ist fürs Kind absolut Tabu, das weiß Kind auch. Trotzdem geht er manchmal hin zum Austesten und Provozieren. Lässt z.B. vom Sofa aus seine Beine runterbaumeln. Stellt sich demonstrativ davor. Wenn Umba nicht drin ist, geht er auch mal rein. Eigentlich ist der Korb auch schon von drei Seiten abgegrenzt - Schrank, Wand, Sofa, vorne die hohe Kante.

Wenn Umba wirklich groggy ist, verkriecht sie sich allerdings unter meinem Schaukelstuhl der am Computer steht. Ungünstig wenn ich hier sitze, weil ich immer aufpassen muss dass ich ihr nicht über Pfoten oder Schwanz schaukel. Aber sie liebt den Platz, er ist auch sehr geschützt und trotzdem kann man von dort das ganze Zimmer überblicken und auch zur Tür rausgucken. Allerdings ist das Kind auch klein und passt unter den Stuhl. Sie hat auch noch andere Liegeplätze. Der Kleine weiß schon, dass er Umba grundsätzlich in Ruhe lassen soll wenn sie liegt und schläft. Wenn sie allerdings irgendwo mitten im Weg liegt (das kann sie recht gut) wird's schwierig. Für Umba ist der Spielteppich Tabu. Sie probiert es trotzdem immer wieder und zerlegt vorzugsweise dort oder im Kinderzimmer ihre Knochen. Auch den Sandkasten im Garten findet sie toll. Ich scheuch sie immer wieder weg.

Das mit dem Territorien-Zusweisen klappt also noch nicht so wirklich bei uns. Auch die Bleib-auf-deinem-Platz- Übungen laufen gerade mäßig. Obwohl Umba eigentlich recht gut hört - gestern in der Hundeschule war sie wirklich top und durfte die Bleib-Übungen mit den Fortgeschrittenen machen :-) - bleibt sie nicht gerne auf ihrem Platz wenn ich ihr das sage. Wenn ich aufstehe läuft sie mir sowieso grundsätzlich hinterher und lässt sich dann in dem Raum irgendwo fallen, in dem ich mich gerade befinde. Und morgen kommt die Hundetrainerin und Umba soll auf ihrem Platz bleiben, wenn Besuch da ist. Naja. Man kann ja bekanntlich besonders gut üben an Dingen, die nicht so gut funktionieren ;-)

Liebe Grüße,

Katja

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